E n t w u r f

Verordnung des Bundesministers für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten, mit der die Verordnung über die Lehrpläne der allgemeinbildenden höheren Schulen geändert wird

Artikel I



Auf Grund des Schulorganisationsgesetzes, BGBl. Nr. 242/1962, zuletzt geändert durch das Bundesgesetz BGBl. I Nr. 132/1998, insbesondere dessen §§ 6 und 39, des § 29 des Minderheiten-Schulgesetzes für Kärnten, BGBl. Nr. 101/1959, zuletzt geändert durch das Bundesgesetz BGBl. I Nr. 137/1998, sowie des § 7 Abs. 1 des Bundeslehrer-Lehrverpflichtungsgesetzes, BGBl. Nr. 244/1965, zuletzt geändert durch das Bundesgesetz BGBl. I Nr. 123/1998, wird verordnet:



Die Verordnung des Bundesministers für Unterricht und Kunst über die Lehrpläne der allgemeinbildenden höheren Schulen, BGBl. Nr. 88/1985, zuletzt geändert durch die Verordnung BGBl. II Nr. 61/1998, wird wie folgt geändert:

1. Der Titel der Verordnung lautet:

"Verordnung des Bundesministers für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten über die Lehrpläne der allgemein bildenden höheren Schulen"

2. Artikel II lautet:

"Artikel II

Auf Grund des § 7 Abs. 1 des Bundeslehrer-Lehrverpflichtungsgesetzes, BGBl. Nr. 244/1965, zuletzt geändert durch das Bundesgesetz BGBl. I Nr. 123/1998, werden die Unterrichtsgegenstände der in den Anlagen enthaltenen Lehrpläne, soweit sie nicht schon in den Anlagen 1 bis 6 leg. cit. erfasst sind, in die in den Stundentafeln der Lehrpläne angeführten Lehrverpflichtungsgruppen eingereiht. Hinsichtlich jener Unterrichtsgegenstände, die bereits in den Anlagen 1 bis 6 des oben angeführten Bundesgesetzes erfasst sind, wird in den Stundentafeln die Lehrverpflichtungsgruppe in Klammer gesetzt."

3. Im Artikel III wird dem § 2 folgender Abs.6 und 7 angefügt:

"(6) Die nachstehend genannten Bestimmungen dieser Verordnung sowie der Anlagen zu dieser Verordnung treten, sofern in Abs. 7 nicht anderes bestimmt wird, wie folgt in Kraft:

1. Der Titel tritt mit Ablauf des Tages der Kundmachung dieser Verordnung im Bundesgesetzblatt in Kraft,

2. Artikel II sowie jeweils der erste bis dritte Teil der Anlagen A, A/i, A/w, A/m1, A/m2, A/m3, A/sp, A/sl, A/lF, A/me, B, B/m1, B/m2, B/sp, C, D und D/m treten mit 1. September 2000 in Kraft,

3. Anlage A vierter und sechster Teil Abschnitt A bis E sowie Anlage A/sl vierter und sechster Teil treten hinsichtlich der 1. Klasse mit 1. September 2000, hinsichtlich der 2. Klasse mit 1. September 2001, hinsichtlich der 3. Klasse mit 1. September 2002 und hinsichtlich der 4. Klasse mit 1. September 2003 in Kraft.

(7) Abweichend von Abs. 6 treten die nachstehend genannten Bestimmungen mit 1. September 2002 in Kraft:

1. in Anlage A dritter Teil erster Absatz die Wendungen:

a) "- Maßnahmen der Selbstevaluation" und

b) "- Erstellung eines Schulprogramms",

2. in Anlage A dritter Teil Z 1 fünfter Absatz das Wort:

"Schulprogramm",

3. in Anlage A dritter Teil Z 2 dritter Absatz "­ vorbehaltlich einer Regelung im Schulprogramm ­",

4. in Anlage A dritter Teil Z 7 erster Absatz die Wendung:

"und eine Orientierung am Schulprogramm",

5. Anlage A dritter Teil Z 9,

6. in Anlage A vierter Teil Abschnitt 1 in den Stundentafeln der Unterstufe des Gymnasiums, des Realgymnasiums und des Wirtschaftskundlichen Realgymnasiums jeweils in Z 2 der zweite Satz im Unterabschnitt Freigegenstände und unverbindliche Übungen,

7. in Anlage A/sl vierter Teil Abschnitt 1 in den Stundentafeln der Unterstufe des Gymnasiums und des Realgymnasiums jeweils in Z 2 der zweite Satz im Unterabschnitt Freigegenstände und unverbindliche Übungen,

8. in den Anlagen A/i, A/w, A/m1, A/m2, A/m3, A/sp, A/sl, A/lF, A/me, B, B/m1, B/m2, B/sp, C, D und D/m die Verweise auf Anlage A, soweit sie sich auf die unter Z 1 bis 7 genannten Teile der Anlage A beziehen."



Artikel II

Auf Grund des § 2 Abs. 2 des Religionsunterrichtsgesetzes, BGBl. Nr. 190/1949, zuletzt geändert durch das Bundesgesetz BGBl. Nr. 256/1993, wird bekanntgemacht:

Die in den Anlagen jeweils im fünften Teil wiedergegebenen Lehrpläne für den Religionsunterricht wurden von den betreffenden Kirchen und Religionsgesellschaften erlassen und werden hiermit gemäß § 2 Abs. 2 des Religionsunterrichtsgesetzes bekanntgemacht.



















6. Anlage A fünfter Teil (Lehrpläne für den Religionsunterricht des Gymnasiums, des Realgymnasiums und des Wirtschaftskundlichen Realgymnasiums) lautet:

Die Lehrpläne für den Religionsunterricht werden durch die jeweiligen gesetzlich anerkannten Kirchen und Religionsgesellschaften erlassen und sind daher von der allgemeinen Begutachtung des zu verordnenden Lehrplanes nicht mitumfasst.

75. Anlage A sechster Teil (Lehrpläne der einzelnen Unterrichtsgegenstände) Abschnitt A (Pflichtgegenstände) Z 1 lautet:

"1. U N T E R S T U F E

DEUTSCH

Bildungs- und Lehraufgabe:

Der Deutschunterricht hat die Aufgabe, die Kommunikations- und Handlungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler durch Lernen mit und über Sprache zu fördern.

Im Besonderen sollen die Schülerinnen und Schüler befähigt werden,

- mit Sprache Erfahrungen und Gedanken auszutauschen, Beziehungen zu gestalten und Interessen wahrzunehmen;

- Sachinformationen aufzunehmen, zu bearbeiten und zu vermitteln und sich mit Sachthemen auseinander zu setzen;

- Ausdrucksformen von Texten und Medien und deren Wirkung zu verstehen sowie sprachliche Gestaltungsmittel kreativ einzusetzen.

Die Schülerinnen und Schüler sollen Einblicke in Struktur und Funktion von Sprache gewinnen. Der mündliche und schriftliche Sprachgebrauch soll frei von groben Verstößen gegen die Sprach- und Schreibrichtigkeit sein.

Der Deutschunterricht muss mit den anderen Unterrichtsgegenständen verknüpft gesehen werden. Er soll die sprachlichen Mittel sichern und erweitern, damit die Schülerinnen und Schüler sich über Sachthemen, über Beziehungen und über Sprache angemessen verständigen können.

Der Deutschunterricht muss Schülerinnen und Schüler, für die Deutsch Zweit- (Dritt- oder Viert- ) Sprache ist, im Anschluss an die Lern- und Lebenserfahrungen ihrer sprachlichen und kulturellen Sozialisation so fördern, dass damit eine grundlegende Voraussetzung für deren schulische und gesellschaftliche Integration geschaffen wird.

Die zuerst erworbene Sprache ist in hohem Maß Grundlage für den Erwerb einer Zweitsprache. Daher soll die Muttersprache beim Zweitspracherwerb nach Möglichkeit berücksichtigt werden.

Beitrag zur Aufgabe der Schule:

Den Schülerinnen und Schülern sollen im Deutschunterricht Werte und Lebenshaltungen mit Hilfe von Texten vermittelt werden. Dabei soll die inhaltliche Auseinandersetzung mit Religion, Weltanschauung und Tradition die Basis für ein sinnerfülltes, eigenverantwortliches Leben schaffen und zur Achtung anderer Kulturen und Lebensweisen führen.

Beiträge zu den Bildungsbereichen:

Sprache und Kommunikation:

Der Deutschunterricht soll beitragen, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, ihre kognitiven, emotionalen und kreativen Möglichkeiten zu nutzen und zu erweitern. Der kritische Umgang mit und die konstruktive Nutzung von Medien ist eine wichtige Aufgabe. Die sprachliche und kulturelle Vielfalt in der Gesellschaft soll als bereichernd erfahren werden.

Mensch und Gesellschaft:

Der Deutschunterricht soll Urteils- und Kritikfähigkeit, Entscheidungs- und Handlungskompetenzen weiterentwickeln. Er soll die Auseinandersetzung mit Werten im Hinblick auf ein ethisch vertretbares Menschen- und Weltbild fördern.

Natur und Technik:

Der Deutschunterricht soll durch zunehmend präzise Verwendung von Sprache dazu beitragen, Phänomene und Zusammenhänge zu benennen und zu beschreiben.

Kreativität und Gestaltung:

Die Schülerinnen und Schüler sollen Gestaltungserfahrungen mit Sprache machen und sinnliche Zugänge mit kognitiven Erkenntniswegen verbinden.

Gesundheit und Bewegung:

Die Schülerinnen und Schüler sollen Sprech- und Atemtechnik üben.



Didaktische Grundsätze:

Die vielfältigen Aufgaben von Sprache (Sprache als Grundlage von Beziehungen, als Trägerin von Sachinformationen aus verschiedenen Bereichen, als Gestaltungsmittel) legen für den Deutschunterricht sinnvolle Handlungszusammenhänge nahe. Damit fordern sie zum fächerverbindenden und fächerübergreifenden Arbeiten und zum Lernen an Themen heraus, die für die Einzelnen sowie für die Gesellschaft bedeutsam sind und Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler mit einbeziehen. Sprach- und Schreibnormen sollen in allen Verwendungszusammenhängen angemessen berücksichtigt und behandelt werden.

Die Lehrerinnen und Lehrer haben auf die Qualität der sprachlichen Äußerungen zu achten. Der individuelle Lernfortschritt und das Bemühen um die Optimierung von Arbeitsergebnissen sind zu beachten.

Sprechen verlangt von den Schülerinnen und Schülern, sich in zunehmendem Maß auf die jeweilige Sprechsituation einzustellen und dabei auch unterschiedliche Leistungen von Standardsprache und Herkunftssprachen zu erfahren. In geeigneten Gesprächs- (Partner-, Kleingruppen-, Klassengespräch ) und Redeformen (spontanes, vorbereitetes und textgebundenes Sprechen) sollen die Schülerinnen und Schüler die Wirkungsweise verschiedener verbaler und nonverbaler Ausdrucksmittel erleben.

Hilfen zum verständlichen Sprechen sollen angeboten werden. Auf individuelle Sprechhemmungen ist Bedacht zu nehmen, auf die Stärkung des Selbstwertgefühls der Schülerinnen und Schüler ist zu achten.

Einfache Methoden der Beobachtung und Aufzeichnung sollen helfen das Gesprächsverhalten zu beschreiben und damit bewusst zu machen.

Gelegenheiten zum Sprechhandeln, auch in realen Situationen, sind so oft wie möglich zu nützen.

Schreiben im Deutschunterricht muss zu wachsender Sicherheit und zur Bereitschaft führen, unterschiedliche Schreibformen zu gebrauchen. Das betrifft

- das handlungsbezogene Schreiben, das je nach der Situation stärker auf das Thema, die Schreibabsicht oder die Erwartungen der Leserinnen und Leser ausgerichtet sein kann,

- das Schreiben als Hilfsmittel zum Lernen,

- das Schreiben als Ausdruck des eigenen Wahrnehmens, Fühlens und Denkens,

- das spielerische und das schöpferische Schreiben.

Das Verfassen von Texten ist als mehrschichtiger Prozess zu sehen, der vom Schreibvorhaben bis zum fertigen Text reicht. Je nach der Schreibentwicklung und den Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler sind geeignete Methoden und technische Hilfsmittel (zB Computer) gezielt einzusetzen, um diesen Schreibprozess zu unterstützen. Durch die regelmäßige Beschäftigung mit eigenen und fremden schriftlichen Arbeiten sollen die Schülerinnen und Schüler lernen, Texte einzuschätzen, zu beurteilen und zu optimieren. Texte von Schülerinnen und Schülern sollen in geeigneter Weise zugänglich gemacht oder veröffentlicht werden.

Die beim Verfassen von Texten auftretenden Mängel in der Beherrschung der Sprach- und Schreibrichtigkeit müssen zu individuellen, bei Bedarf zu gemeinsamen Schwerpunkten der Unterrichtsarbeit werden.

Das Lesen und Verstehen von Texten, die schriftlich oder durch andere Medien vermittelt werden, soll einen Schwerpunkt des Deutschunterrichts bilden. Bei der Auswahl sind der Leistungsstand, insbesondere die Lesefertigkeit und -fähigkeit, und die Interessen und Konsumgewohnheiten der Schülerinnen und Schüler zu bedenken. Individualisierung und Differenzierung beim Angebot der Texte sind daher notwendig.

Altersgemäße mediale und lokale kulturelle Angebote sind einzubeziehen.

Durch regelmäßige, methodisch abwechslungsreiche Beschäftigung mit Texten verschiedener Art sollen die Schülerinnen und Schüler zu gründlichem Textverständnis und zu positiver Einstellung zum Lesen gelangen.

Sprachbetrachtung und Rechtschreibunterricht sind grundsätzlich in die Handlungszusammenhänge des Deutschunterrichts einzubinden. Die Auseinandersetzung mit Sprach- und Schreibnormen soll nicht Selbstzweck sein und auch nicht auf vordergründiges Begriffswissen abzielen.

Ausgangspunkte sollen vor allem Texte und komplexe Situationen sein, bisweilen ist es aber auch zielführend, einzelne Teilbereiche der Grammatik oder Rechtschreibung zunächst isoliert zu betrachten. Über beide Zugänge sollen die Schülerinnen und Schüler Einblick in Bau und Funktion der Sprache gewinnen: Durch die Beschäftigung mit Text-, Satz- und Wortgrammatik sowie mit Lautung und Schreibung sollen die Schülerinnen und Schüler ihr Sprachwissen erweitern.

Grammatische Inhalte und Begriffe müssen in dem Maß vermittelt werden, wie es ein altersgemäßes Nachdenken und Sprechen über Sprache erfordert. Sprach- und Schreibnormen werden als gesellschaftlich bedeutende Faktoren der Sprachbeherrschung betrachtet, ihre Veränderbarkeit soll aufgezeigt werden. Spielerische und entdeckende Verfahren sollen als ein wesentlicher Zugang zur Auseinandersetzung mit Sprache eingesetzt werden.

Grammatisches und orthographisches Wissen soll die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, bewusst mit Sprache umzugehen, über Sprache zu reden und eigene Texte selbstständig zu überarbeiten. Dazu ist es zweckmäßig, Hilfsmittel in Buchform und elektronischer Form, zB österreichische Wörterbücher, heranzuziehen.

Die Beschäftigung mit Sprach- und Schreibnormen soll nach Gesichtspunkten der inneren Differenzierung erfolgen, die den individuellen Besonderheiten der einzelnen Schülerinnen und Schüler weitgehend Rechnung zu tragen hat. Besondere Maßnahmen zur Differenzierung sind vor allem notwendig, wenn der Deutschunterricht Zweitsprache-Unterricht ist .

Differenzierung und Individualisierung erfolgt durch den methodischen Zugang, nach Umfang und Komplexität der Aufgabenstellung, nach dem Arbeitstempo der Schülerinnen und Schüler sowie nach dem Anspruchsniveau, das mit der jeweiligen Aufgabenstellung verbunden ist.

Der Zeitrahmen für Schularbeiten ist dem Abschnitt "Leistungsfeststellung" des dritten Teils zu entnehmen. Die Verwendung von Wörterbüchern bei Schularbeiten ist zu ermöglichen.

Besondere didaktische Grundsätze, wenn Deutsch Zweitsprache ist:

Diese Grundsätze gelten als Leitlinien für den regulären Deutschunterricht sowie für den Förderunterricht für Schülerinnen und Schüler mit einer anderen Muttersprache als Deutsch.

Bei der Einschätzung der individuellen Lernfähigkeit von Schülerinnen und Schülern mit einer anderen Muttersprache ist immer ein Missverhältnis zwischen vorhandenen Möglichkeiten und tatsächlicher Ausdrucksfähigkeit zu berücksichtigen. Als Zugang zu kommunikativen Realsituationen sowie als Möglichkeit einer kontinuierlichen Reflexion und behutsamen Fehlerkorrektur kommt der Hereinnahme von ungesteuertem Spracherwerb in den Unterricht große Bedeutung zu.

Im Unterricht sind die rezeptiven Fertigkeiten (Hörverstehen und Leseverstehen) vor den entsprechenden produktiven Fertigkeiten (Sprechen und Schreiben) zu vermitteln, d. h. das Hörverstehen vor dem Sprechen und das Leseverstehen vor dem Schreiben.

Hörverstehen

Das Hörverstehen stellt im Zweitsprachenunterricht eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreiche Kommunikation dar. Hörübungen sollen das Verstehen anbahnen und schulen: das Globalverständnis (die allgemeine Sinnerfassung) und das Detailverständnis (das Erfassen bestimmter Einzelheiten). Hören soll dabei kein passiver Vorgang sein, sondern eingebunden werden in kommunikative Situationen, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, verbal oder nonverbal zu reagieren.

Die Entwicklung des rezeptiven Wortschatzes soll vor allem durch sinnerfassendes Hören (und Lesen) erfolgen.

Hörverstehensübungen müssen auch für die Laut- und Ausspracheschulung eingesetzt werden. Übungen dieser Art sollen ihr Textmaterial größeren Sinnzusammenhängen entnehmen.

Sprechen

Die Schulung der mündlichen Ausdrucksfähigkeit (einschließlich der richtigen Aussprache und Intonation) soll einen Schwerpunkt im Unterricht von Deutsch als Zweitsprache bilden.

Der Spracherwerb ist dabei als Prozess zu verstehen, in dessen Verlauf die Schülerinnen und Schüler befähigt werden, sprachliche Mittel selbstständig einzusetzen und bestimmte Sprachnormen einzuhalten.

Aussprache und Intonation sollen der deutschen Standardsprache möglichst nahe kommen. Neben der Lautsicherheit ist ein in Rhythmus, Melodieführung und Sprechtempo möglichst natürlicher Sprechton anzustreben. Auf den engen Zusammenhang mit dem Hörverstehen ist zu achten.

Lesen und Leseverstehen

Beim Zweitspracherwerb kommen dem Lesen folgende Aufgaben zu:

- Das laute Lesen soll die Entsprechung von Schriftsymbolen und den dazu gehörigen Lauten automatisieren, Aussprache, Intonation und Sprachrhythmus sowie die Lesefertigkeit festigen.

- Das stille Lesen soll der Sinnerfassung von Texten (mit unbekannten Elementen) und der Wortschatzerweiterung dienen.

Das selbstständige Lesen als Mittel zum eigenständigen Spracherwerb ist besonders zu fördern.

Schreiben

Das Schreiben hat im Unterricht Deutsch als Zweitsprache zunächst nur lernunterstützende Funktion. Es ist erst allmählich zu einer eigenständigen Fertigkeit zu entwickeln und muss zu wachsender Sicherheit führen und die Bereitschaft wecken, unterschiedliche Schreibformen reproduktiv und produktiv zu gebrauchen.

Rechtschreiben

Von Anfang an sollte danach getrachtet werden, dass der Prozess des Schreibens aktiv vollzogen wird, d. h. er sollte vom Sensorischen zum Kognitiven und zum Motorischen führen (Hinschauen/Hören/Merken/Aufschreiben).

Spezifische Schwierigkeiten beim Erwerb der deutschen Rechtschreibung ergeben sich vor allem aus Unterschieden zu den Muttersprachen der Schüler und Schülerinnen, besonders bei:

- Laut-Buchstaben-Entsprechungen,

- Abgrenzung von Wörtern,

- Wortzusammensetzungen,

- Groß- und Kleinschreibung,

- Satzzeichen.

Kontrastive Vergleiche (Muttersprache und Deutsch) können Problembereiche deutlich machen und Fehlschreibungen verhindern.

Auf die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler und auf Schwierigkeiten, die sich aus den Unterschieden zu ihrer jeweiligen Muttersprache ergeben, ist durch geeignete Individualisierungsmaßnahmen einzugehen.

Für die Arbeit mit österreichischen und zweisprachigen Wörterbüchern sollen Nachschlagetechniken erlernt werden.

Grundkenntnisse aus der Sprachbetrachtung unterstützen das Verständnis für die Rechtschreibung und sollen daher im Rechtschreibunterricht angewendet werden.

Sprachbetrachtung

Grundsätzlich ist zwischen Erkennungsgrammatik für den muttersprachlichen Unterricht und Erzeugungsgrammatik für den Zweit- und/oder Fremdsprachunterricht zu unterscheiden:

Erlernt man eine Sprache als Zweitsprache, bedient man sich der Erzeugungsgrammatik, die das bestehende Regelsystem einer Sprache als gegeben annimmt. Dafür bieten Satzmuster oder nach kommunikativem Bedarf erworbene Teile der Formenlehre rasch die Möglichkeit, mit relativ einfachen Strukturen sprachrichtig zu kommunizieren.

Erst nach Erarbeitung, Reflexion und Einsicht in die Funktion grammatischer Phänomene können diese im Bedarfsfall auch benannt werden. Dabei ist zu bedenken, dass viele Funktionen grammatischer Phänomene des Deutschen in den verschiedenen Muttersprachen der betroffenen Schülerinnen und Schüler oft keine direkte Entsprechung haben (zB die Funktion des Artikels).

Bei der Einschätzung der tatsächlichen Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler ist zu berücksichtigen, dass diese nur einen kleinen Ausschnitt ihrer tatsächlichen Erfahrungs- und Erlebniswelt in der für sie fremden Sprache wiedergeben können. Schularbeiten sind so zu erstellen, dass sie dem individuellen Sprachstand der Schülerinnen und Schüler entsprechen. Die Verwendung von zweisprachigen Wörterbüchern ist zu ermöglichen.



Lehrstoff:

Kernbereich:

1. Klasse:

Sprache als Grundlage von Beziehungen

Erlebnisse, Erfahrungen, Gedanken austauschen:

Erlebnisse, Erfahrungen und Gedanken mündlich und schriftlich partnergerecht mitteilen.

Beziehungen aufnehmen, ausbauen und gemeinsames Handeln ermöglichen:

Einfache Mittel kennen lernen und anwenden um Gespräche partner- und situationsgerecht zu führen.

Vertraute Gesprächsformen anwenden und neue kennen lernen.

In vielfältigen Situationen und unter verschiedenen Bedingungen ausdrucksvoll und verständlich sprechen.

Texte verfassen um persönliche Beziehungen auszudrücken; entsprechende Formen der Übermittlung kennen lernen und einsetzen.

Interessen wahrnehmen:

Eigene Absichten und Absichten anderer wahrnehmen und mit eigenen Worten ausdrücken.

Anliegen mündlich und schriftlich vorbringen; dafür einfache sprachliche Mittel sichern.

Sprache als Trägerin von Sachinformationen aus verschiedenen Bereichen

Informationsquellen erschließen:

Personen befragen; Auskünfte einholen.

Mit Ordnungs- und Suchhilfen vertraut werden; Bibliotheken, Medien bzw. andere Informationssysteme zur Erarbeitung von Themen nützen.

Informationen aufnehmen und verstehen:

Die Fähigkeit zum sinnerfassenden Lesen weiterentwickeln und das individuelle Lesetempo steigern; Lesetechniken zur Informationsentnahme kennen lernen und anwenden.

Aus Gehörtem und Gesehenem Informationen entnehmen.

Informationen für bestimmte Zwecke bearbeiten sowie schriftlich und mündlich vermitteln:

Aus Gehörtem, Gesehenem und Gelesenem Wesentliches wiedergeben.

Sich mit Sachthemen auseinander setzen:

Zu einfachen Sachverhalten und Äußerungen mündlich und schriftlich Stellung nehmen lernen.

Sprache als Gestaltungsmittel

Literarische Textformen und Ausdrucksmittel kennen lernen:

Persönliche Zugänge zu literarischen Texten finden, im Besonderen aus der Kinder- und Jugendliteratur. Einfache Gestaltungsmittel erkennen und als Anregung für eigene Texte nützen.

Ausdrucksformen in verschiedenen Medien kennen lernen:

Einfache Möglichkeiten kennen lernen, wie in Medien Themen und Inhalte gezielt aufbereitet und gestaltet werden (auch durch eigenes Erproben). Deren Wirkung auf sich und andere wahrnehmen und beschreiben.

Kreative sprachliche Gestaltungsmittel kennen lernen:

Schriftlich und mündlich erzählen; erzählerische Mittel einsetzen um Texte bewusst zu gestalten.

Durch kreativen Umgang mit Lauten, Wörtern, Sätzen oder Texten Möglichkeiten sprachlicher Gestaltung erleben und erproben.

Sprachbetrachtung und Rechtschreibung

siehe Abschnitt 1. bis 4. Klasse

2. Klasse:

Sprache als Grundlage von Beziehungen

Erlebnisse, Erfahrungen, Gedanken austauschen:

Erlebnisse, Erfahrungen und Gedanken mündlich und schriftlich partnergerecht mitteilen.

Beziehungen aufnehmen, ausbauen und gemeinsames Handeln ermöglichen:

Die schon bekannten Mittel der Gesprächsführung ausbauen und erweitern.

Gesprächsformen mit zunehmender Sicherheit anwenden.

In vielfältigen Situationen und unter verschiedenen Bedingungen ausdrucksvoll und verständlich sprechen.

Texte verfassen um persönliche Beziehungen auszudrücken; entsprechende Formen der Übermittlung kennen lernen und einsetzen.

Interessen wahrnehmen:

Verschiedene Absichten beschreiben und vergleichen lernen.

Anliegen mündlich und schriftlich vorbringen; weitere sprachliche Mittel kennen lernen und erproben.

Sprache als Trägerin von Sachinformationen aus verschiedenen Bereichen

Informationsquellen erschließen:

Personen zu verschiedenen Themenbereichen befragen; Fragen vorbereiten und zielführend stellen.

Mit Ordnungs- und Suchhilfen vertraut werden; Bibliotheken, Medien bzw. andere Informationssysteme zur Erarbeitung von Themen nützen.

Informationen aufnehmen und verstehen:

Die Fähigkeit zum sinnerfassenden Lesen weiterentwickeln und das individuelle Lesetempo steigern; Lesetechniken zur Informationsentnahme kennen lernen und anwenden.

Aus Gehörtem und Gesehenem Informationen entnehmen und Notizen anlegen.

Informationen für bestimmte Zwecke bearbeiten sowie schriftlich und mündlich vermitteln:

Das Wesentliche von Gehörtem, Gesehenem und Gelesenem anhand von Notizen ordnen und mündlich oder schriftlich wiedergeben.

Sich mit Sachthemen auseinander setzen:

Zu einfachen Sachverhalten und Äußerungen mündlich und schriftlich Stellung nehmen. Eigene Überlegungen äußern und begründen.

Sprache als Gestaltungsmittel

Literarische Textformen und Ausdrucksmittel kennen lernen:

Persönliche Zugänge zu literarischen Texten finden, im Besonderen aus der Kinder- und Jugendliteratur. Einfache Gestaltungsmittel erkennen und als Anregung für eigene Texte nützen.

Ausdrucksformen in verschiedenen Medien kennen lernen:

Einfache Möglichkeiten kennen lernen, wie in Medien Themen und Inhalte gezielt aufbereitet und gestaltet werden (auch durch eigenes Erproben). Deren Wirkung auf sich und andere wahrnehmen und beschreiben.

Kreative sprachliche Gestaltungsmittel kennen lernen:

Schriftlich und mündlich erzählen; erzählerische Mittel einsetzen um Texte bewusst zu gestalten.

Durch kreativen Umgang mit Lauten, Wörtern, Sätzen oder Texten Möglichkeiten sprachlicher Gestaltung erleben und erproben.

Sprachbetrachtung und Rechtschreibung

siehe Abschnitt 1. bis 4. Klasse





3. Klasse:

Sprache als Grundlage von Beziehungen

Erlebnisse, Erfahrungen, Gedanken austauschen:

Erlebnisse, Erfahrungen und Gedanken mündlich und schriftlich partnergerecht mitteilen.

Beziehungen aufnehmen, ausbauen und gemeinsames Handeln ermöglichen:

Den Gesprächsverlauf bewusst wahrnehmen und zunehmend eigenständig auf Partner/innen und Situationen eingehen.

In verschiedenen Gesprächsformen den Gesprächsverlauf beobachten und beschreiben um ihn beeinflussen zu können.

In vielfältigen Situationen und unter verschiedenen Bedingungen ausdrucksvoll und verständlich sprechen.

Texte verfassen um persönliche Beziehungen auszudrücken; entsprechende Formen der Übermittlung kennen lernen und einsetzen.

Interessen wahrnehmen:

Verschiedene, auch einander widersprechende Absichten beschreiben; Stellung beziehen.

Anliegen sprachlich differenziert vorbringen; formale und mediale Möglichkeiten nützen.

Sprache als Trägerin von Sachinformationen aus verschiedenen Bereichen

Informationsquellen erschließen:

Informationen von Personen gezielt einholen; entsprechende sprachliche und technische Mittel kennen lernen und erproben.

Mit Ordnungs- und Suchhilfen vertraut werden; Bibliotheken, Medien bzw. andere Informationssysteme zur Erarbeitung von Themen nützen.

Informationen aufnehmen und verstehen:

Die Fähigkeit zum sinnerfassenden Lesen weiterentwickeln und das individuelle Lesetempo steigern; Lesetechniken zur Informationsentnahme kennen lernen und anwenden.

Aus Gehörtem und Gesehenem Informationen entnehmen und gezielt Merkhilfen einsetzen.

Informationen für bestimmte Zwecke bearbeiten sowie schriftlich und mündlich vermitteln:

Das Wesentliche von Gehörtem, Gesehenem und Gelesenem mündlich und schriftlich auch unter Verwendung von Merk- und Veranschaulichungshilfen wiedergeben.

Sich mit Sachthemen auseinander setzen:

Zu Sachverhalten (auch aus Texten) und Äußerungen Argumente sammeln, ordnen und zu einfachen mündlichen und schriftlichen Stellungnahmen zusammenfassen.

Sprache als Gestaltungsmittel

Literarische Textformen und Ausdrucksmittel kennen lernen:

Literarische Texte mit höherem Anspruchsniveau im Hinblick auf Thema, Form und Umfang erleben und verstehen, im Besonderen aus der Jugendliteratur. Grundlegende Einblicke in Entstehungs- und Wirkungszusammenhänge von Texten gewinnen. Gestaltungsmittel erkennen und als Anregung für eigene Texte nützen.

Ausdrucksformen in verschiedenen Medien kennen lernen:

Verstehen, wie in Medien Themen und Inhalte gezielt aufbereitet und gestaltet werden (auch durch eigenes Erproben).

Kreative sprachliche Gestaltungsmittel kennen lernen:

Schriftlich und mündlich erzählen; erzählerische Mittel einsetzen um Texte bewusst zu gestalten.

Durch kreativen Umgang mit Lauten, Wörtern, Sätzen oder Texten Möglichkeiten sprachlicher Gestaltung erleben und erproben.

Sprachbetrachtung und Rechtschreibung

siehe Abschnitt 1. bis 4. Klasse

4. Klasse:

Sprache als Grundlage von Beziehungen

Erlebnisse, Erfahrungen, Gedanken austauschen:

Erlebnisse, Erfahrungen und Gedanken mündlich und schriftlich partnergerecht mitteilen.

Beziehungen aufnehmen, ausbauen und gemeinsames Handeln ermöglichen:

Eigenes Gesprächsverhalten in seiner Wirkung abschätzen und situations- und partnergerecht einsetzen können.

Sich in verschiedenen Gesprächsformen ­ versuchsweise auch leitend ­ angemessen verhalten.

In vielfältigen Situationen und unter verschiedenen Bedingungen ausdrucksvoll und verständlich sprechen.

Texte verfassen um persönliche Beziehungen auszudrücken; entsprechende Formen der Übermittlung kennen lernen und einsetzen.

Interessen wahrnehmen:

Verschiedene, auch versteckte Absichten erkennen und zuordnen; entsprechend reagieren.

Anliegen sprachlich differenziert vorbringen; auch mit Anforderungen im öffentlichen und institutionellen Bereich vertraut werden.

Sprache als Trägerin von Sachinformationen aus verschiedenen Bereichen

Informationsquellen erschließen:

Informationen von Personen gezielt einholen (auch in Form von Interviews); entsprechende sprachliche und technische Mittel einsetzen.

Mit Ordnungs- und Suchhilfen vertraut werden; Bibliotheken, Medien bzw. andere Informationssysteme zur Erarbeitung von Themen nützen.

Informationen aufnehmen und verstehen:

Die Fähigkeit zum sinnerfassenden Lesen weiterentwickeln und das individuelle Lesetempo steigern; Lesetechniken zur Informationsentnahme kennen lernen und anwenden.

Aus Gehörtem und Gesehenem ­ auch größeren Umfangs ­ Informationen entnehmen und gezielt Merkhilfen einsetzen.

Informationen für bestimmte Zwecke bearbeiten sowie schriftlich und mündlich vermitteln:

Das Wesentliche aus Gehörtem, Gesehenem und Gelesenem wirkungsvoll und anschaulich mündlich und schriftlich präsentieren und erklären.

Sich mit Sachthemen auseinander setzen:

Zu Sachverhalten und Äußerungen (auch aus Texten) Argumente sammeln, ordnen und zu ausführlicheren mündlichen und schriftlichen Stellungnahmen zusammenfassen. Standpunkte anderer in zunehmendem Maß berücksichtigen.

Sprache als Gestaltungsmittel

Literarische Textformen und Ausdrucksmittel kennen lernen:

Literarische Texte mit höherem Anspruchsniveau im Hinblick auf Thema, Form und Umfang erleben und verstehen, im Besonderen aus der Jugendliteratur. Grundlegende Einblicke in Entstehungs- und Wirkungszusammenhänge von Texten gewinnen. Gestaltungsmittel erkennen und als Anregung für eigene Texte nützen.

Ausdrucksformen in verschiedenen Medien kennen lernen:

Verstehen, wie in Medien Themen und Inhalte gezielt aufbereitet und gestaltet werden (auch durch eigenes Erproben).

Kreative sprachliche Gestaltungsmittel kennen lernen:

Schriftlich und mündlich erzählen; erzählerische Mittel einsetzen um Texte bewusst zu gestalten.

Durch kreativen Umgang mit Lauten, Wörtern, Sätzen oder Texten Möglichkeiten sprachlicher Gestaltung erleben und erproben.

Sprachbetrachtung und Rechtschreibung

siehe Abschnitt 1. bis 4. Klasse

1. bis 4. Klasse:

Sprachbetrachtung und Rechtschreibung

(bezieht sich auf die jeweils genannten Aufgabenbereiche):

Sprachliche Erscheinungsformen betrachten und anwenden

Wissen über Sprache erwerben und anwenden, wie es für einen möglichst fehlerfreien Sprachgebrauch notwendig ist. Einblicke in Struktur und Funktion von Sprache gewinnen, und zwar aus den Bereichen der Pragmatik, der Semantik und der Text-, Satz- und Wortgrammatik. Maßgebend für die Auswahl sind der Entwicklungsstand, die Leistungsfähigkeit und der sprachliche Erfahrungsbereich der Schülerinnen und Schüler.

Rechtschreiben

Den Gebrauchswortschatz entsprechend dem jeweiligen Thema stetig erweitern und orthographisch sichern. Die Regelhaftigkeit von Sprachformen und Schreibung in zunehmendem Maße erkennen und verstehen.

Neben anderen Hilfen Wortbedeutungen und Wortbildung zum Erschließen der richtigen Schreibung nützen lernen.

Individuelle Rechtschreibschwächen herausfinden und durch regelmäßige Übungen abbauen. Hilfsmittel (Wörterbücher, elektronische Programme u. a.) benützen lernen und regelmäßig verwenden.

Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereichs werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil).





LEBENDE FREMDSPRACHE

(Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch, Spanisch, Tschechisch, Slowenisch, Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, Ungarisch, Kroatisch)



Bildungs- und Lehraufgabe:

Ziel des Fremdsprachenunterrichts ist es, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, sich in der Fremdsprache in altersgemäßer, situationsadäquater und der jeweiligen Leistungsstufe entsprechender Form zu informieren und auszudrücken.

Der Prozess des Fremdsprachenerwerbs bietet zahlreiche Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit interkulturellen Themen. Das bewusste Aufgreifen solcher Fragestellungen soll zu einer verstärkten Sensibilisierung der Schülerinnen und Schüler führen und ihr Verständnis für andere Kulturen und Lebensweisen vertiefen.Durch den und im Verlauf des Spracherwerbs sollen die der Fremdsprache zu Grunde liegenden kulturellen Aspekte einbezogen werden, mit dem Ziel, eine Basis für interkulturelle Sensibilisierung zu schaffen. Eine differenzierte und vorurteilsfreie Auseinandersetzung mit Neuem und Fremdem ist anzustreben. Dabei ist der Vergleich mit den eigenen Erfahrungen und den österreichischen Gegebenheiten anzustreben.

Der Fremdsprachenunterricht soll Grundlage für den weiteren selbstständigen Spracherwerb sein; darüber hinaus soll er auch einen Beitrag zur Entwicklung adäquaten Sozialverhaltens der Schülerinnen und Schüler leisten.

Das Erlernen der vier Fertigkeiten (Hörverstehen, mündliche Kommunikation, Leseverstehen, schriftliche Kommunikation) soll unter Berücksichtigung der Altersgemäßheit die Bewältigung von Alltags- und Unterrichtssituationen ermöglichen.

Allgemeine Fachziele sind:

- Das Verstehen von gesprochener Sprache in direktem Kontakt oder über Medien als Ergebnis der Erarbeitung von vorgeschlagenen Themen und Sprachmitteln bezogen aufausgehend von Standardaussprachen sowie einer durchschnittlichen Sprechgeschwindigkeit.

- Der aktive Einsatz der erworbenen Redemittel in für die Schülerinnen und Schüler relevanten Situationen.

- Das selbstständige Erfassen schriftlicher, fremdsprachlicher Texte verschiedener Art unter Berücksichtigung der vorgesehenen Themen und Sprachmittel.

- Die schriftliche Anwendung der erworbenen Sprachmittel in adressatenbewusster und mediengerechter Form (der Textsorte entsprechend) auch unter Einbeziehung neuer Technologien (Textverarbeitung, e-mail).

Beitrag zur Aufgabe der Schule:

Eine Fremdsprache ist Ausdruck von teilweise anderen und fremden Kultur- und Lebensformen sowie Wertsystemen. Der Erwerb einer Fremdsprache soll auch dem Kennenlernen dieses Fremden, der bewussten Auseinandersetzung, dem Abbau von Vorurteilen und der Entfaltung des Wertbewusstseins dienen. In der Anwendung der Fremdsprache soll wertorientiertes Handeln im politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, kulturellen und weltanschaulichen Umfeld umgesetzt werden.

Beiträge zu den Bildungsbereichen:

Sprache und Kommunikation:

Der Fremdsprachenunterricht soll in seiner Gesamtheit zur Erreichung aller Ziele dieses Bildungsbereiches beitragen.

Mensch und Gesellschaft:

Fremdsprache ist Ausdruck von Kultur- und Lebensformen. Wertorientiertes Handeln im politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Umfeld wird durch Sprache umgesetzt.

Der Erwerb einer Fremdsprache soll auch dem Kennenlernen von Fremdem und der bewussten Auseinandersetzung damit dienen. Dadurch sollen auch Vorurteile abgebaut werden. Sofern es sich bei der Fremdsprache um eine Volksgruppensprache handelt, soll deren besondere Beachtung zum gleichberechtigten und friedlichen Zusammenleben beitragen.

Natur und Technik:

Eine Internationalisierung der Fachsprachen hat bereits stattgefunden, Fremdsprachenkenntnisse erleichtern den Zugang. Themen aus diesem Bereich sollen auch im Fremdsprachenunterricht bearbeitet werden.

Kreativität und Gestaltung:

Anregung kreativer Aktivitäten durch Fremdsprachenunterricht wie z B: Fremdsprachliche Theateraufführungen, Rollenspiele, Verstehen und Verfassen fremdsprachlicher Liedtexte, kreatives Schreiben in den Fremdsprachen.

Gesundheit und Bewegung:

Kommunikative Anlässe über gesunde Lebensführung und den harmonischen Umgang mit dem gesellschaftlichen Umfeld bzw. der natürlichen Umwelt sollen auch im Fremdsprachenunterricht genutzt bzw. hergestellt werden.

Sportspezifisches Vokabular soll im Fremdsprachenunterricht vermittelt werden. Auseinandersetzung (auch) mit landestypischen Sportarten (z. B. Baseball, Cricket, etc.) Auseinandersetzung mit fremden Sportarten und gegebenenfalls auch deren Ausübung soll angeregt werden.



Didaktische Grundsätze:

Im Unterricht ist so viel Fremdsprache wie möglich, so wenig Unterrichtssprache wie nötig einzusetzen. Die Techniken der mündlichen und schriftlichen Übersetzung und Übertragung sind lediglich punktuell, und nur wenn sie dem besseren Verständnis dienen, einzusetzen.

Der Wortschatzvermittlung in vielfältiger und vernetzter Form (Vokabular im Kontext, Kollokationen, Vokabular mit impliziter Grammatik, fixe Redewendungen, halbfixe Redewendungen) ist größtes Gewicht beizumessen.

Die vier Fertigkeiten sind regelmäßig und möglichst integrativ zu üben. Als Ziel ist die Fähigkeit zur erfolgreichen Kommunikation, die nicht mit fehlerfreier Kommunikation zu verwechseln ist, anzustreben. Die jeweiligen kommunikativen Anliegen sind beim Üben von Teilfertigkeiten in den Vordergrund zu stellen. Neue Technologien (Textverarbeitung, e-mail, Internet) sind einzubeziehen.

Regelmäßige Hörübungen sind durchzuführen, und den Schülerinnen und Schülern sind möglichst viele Sprechanlässe für den Gebrauch der Fremdsprache anzubieten.

Der funktionale Aspekt der Grammatik hat Vorrang gegenüber dem formalen Aspekt. Das Erarbeiten und Einüben von grammatischen Strukturen hat möglichst im kommunikativen Zusammenhang zu geschehen und darf nicht zum Selbstzweck werden.

Ein bewusster und reflektierter Umgang mit Sprache (auch im Vergleich mit der Unterrichts- bzw. Muttersprache) ist zu fördern. Dabei sind komparative und kontrastive Methoden in der 1. und 2. Klasse eher zu vermeiden, in der 3. und 4. Klasse vor allem dort einzusetzen, wo es sinnvoll erscheint und zu einem verbesserten sprachlichen Bewusstsein der Fremdsprache gegenüber führtDabei sind komparative und kontrastive Methoden sinnvoll.

Der Einsatz von spielerischen und musisch-kreativen Elementen ist erforderlich, da sich dies einerseits sehr positiv auf die Motivation auswirkt und andererseits auch lernpsychologisch sinnvoll ist.

Landes- und kulturkundliche Informationen sind mit den Themen und kommunikativen Situationen sinnvoll zu verbinden, handlungsorientiert zu vermitteln und bewusstseinsbildend zu nutzen.

Um möglichst große Authentizität zu gewährleisten sind direkte persönliche Begegnungen (Einsatz von "native speakers", Schüleraustausch, Intensivsprachwochen) und Einsatz und Nutzung von audiovisuellen Medien, neuen Technologien (zB e-mail, Internet) empfehlenswert.

Das Erleben der Fremdsprache als authentisches Kommunikationsmittel in fächerübergreifenden Situationen ist anzustreben.

Die Vermittlung und Anwendung von Lerntechniken, insbesondere im Hinblick auf autonomes Lernen und als Grundlage für das Erlernen weiterer Fremdsprachen, soll zentrales Anliegen sein.

In Englisch und Französisch ist das rezeptive Beherrschen der Lautschrift als Hilfsmittel bezüglich der Aussprache und Intonation anzustreben (Förderung des selbstständigen Erarbeitens von unbekanntem Wortmaterial). Standardisierte Akzentzeichen sind als Lernhilfen zu verwenden.

Für den Lernerfolg sind alle vier Fertigkeiten im gleichen Ausmaß (im Anfangsunterricht überwiegend mündliche Kommunikation) ausschlaggebend. Übersetzungen von Texten kommt keine eigenständige Bedeutung zu. Verstöße gegen die Sprachrichtigkeit sind nur eines der Kriterien und können nicht alleine ausschlaggebend sein.

Die Lehrerinnen und Lehrer sollen auf die Qualität der sprachlichen Äußerungen achten. Der individuelle Lernfortschritt und das Bemühen um die Optimierung von Arbeitsergebnissen sind zu beachten.

Der Zeitrahmen für Schularbeiten ist dem Abschnitt "Leistungsfeststellung" des dritten Teils zu entnehmen. Die Verwendung von Wörterbüchern bei Schularbeiten ist ­ nach Maßgabe der Aufgabenstellung - zu ermöglichen. Übungsphasen sind in mündlicher und schriftlicher Form zu integrieren.

Fertigkeitsorientierung steht im Vordergrund des Fremdsprachenunterrichts. Dies ist bei der Festlegung des Erweiterungsbereichs zu berücksichtigen. Bei Vertiefung der Fertigkeiten ist es nahe liegend, die Ziele des Kernbereichs weiter zu führen.

Unterschiedliche Voraussetzungen bei den Schülerinnen und Schülern (Lerntypen, Lerntempo, Neigungen und Interessen, soziale Fertigkeiten, Stärken und Schwächen) müssen durch verschiedene methodische Zugänge, Umfang und Komplexität der Aufgabenstellung und entsprechend individualisierte Arbeits- und Betreuungsformen Berücksichtigung finden.

Falls sich Schülerinnen und Schüler im Klassenverband befinden, denen die betreffende Fremdsprache als Muttersprache bzw. als Zweitsprache im Familienverband dient, sind deren besondere Kenntnisse und Fähigkeiten im Unterricht zu nutzen. Eine solche Konstellation stellt meist eine natürliche Chance dar, mit verschiedenen Varianten der Standardsprache umgehen zu lernen, direkte Informationen über die kulturellen Hintergründe zu erhalten und ermöglicht eine positive Hervorhebung von Mehrsprachigkeit.



Lehrstoff:

Kernbereich:

Fertigkeiten:

1. Klasse:

Rezeptive Fertigkeiten:

Regelmäßige Lese- und Hörübungen haben als Ziel:

- das Erschließen der Textintention;

- das Erfassen des Wesentlichen (Globalverstehen);

- das Erfassen bestimmter Einzelheiten (Detailverstehen);

- das Erschließen von unbekanntem Sprachmaterial aus dem Zusammenhang.

Hörverstehen:

Hörtexte müssen sich am rezeptiven Wortschatz der Schülerinnen und Schüler orientieren. Es sind vor allem Texte heranzuziehen, die von kommunikativem Wert sind und authentischen Sprechtexten zumindest nahe kommen.

Zielsetzung ist das Verstehen von:

- Einfachen Äußerungen und dem Klassengespräch (wie zB Anweisungen, Fragen und Auskünfte der Lehrerinnen und Lehrer sowie der Schülerinnen und Schüler);

- kurzen Texten, die aus bekannten Elementen bestehen;

- themenbezogenen Texten, die einige unbekannte Elemente enthalten;

- Liedern.

Leseverstehen:

Ziel ist die Grundlegung für das stille, sinnerfassende Lesen. Bei der Auswahl der Texte ist einerseits auf Handlungsrelevanz für den Alltag zu achten, andererseits darauf, dass ein vielfältiges Bild der Gesellschaft in den Ländern der Zielsprache vermittelt wird. Das Verständnis verschiedener Textsorten (im Russischen/Serbischen in cyrillischer Schrift) ist anzustreben. Zielsetzung ist das Verstehen von:

- kurzen Sachtexten und Mitteilungen;

- einfachen Briefe persönlichen Inhalts;

- Dialogen als Basis für die Entwicklung des Sprechens;

- einfachen fiktionalen Texten;

- Gedichten und Liedern.

Produktive Fertigkeiten:

Im Vordergrund steht die Entwicklung der Kommunikationsfähigkeit, wobei der Schulung des mündlichen Ausdrucks Vorrang zu geben ist. Das Prinzip der Handlungsorientiertheit, Adressatenbewusstheit und Mediengerechtheit ist zu beachten. Ein korrekter Sprachgebrauch ist anzustreben, jedoch steht die kommunikative Leistung im Vordergrund.

Mündliche Kommunikation:

Die Fremdsprache ist als Kommunikationsmittel im Unterricht zu verwenden.

Zielsetzung dabei ist:

- Gesprächsführung über Themen und Texte, die vom Erfahrungs- und Interessenshorizont der Schülerinnen und Schüler ausgehen und ihn erweitern; sich dabei über ihre Meinungen, Wünsche und Entscheidungen verständigen;

- die Sprachmittel und damit verbundene kulturspezifische Verhaltenskonventionen für relevante Alltagssituationen erwerben;

- Schulung der Aussprache und Intonation, wobei die Lautschrift als Unterstützung einbezogen werden soll, wenn die jeweilige Fremdsprache es erfordert.

Schriftliche Kommunikation:

Das Schreiben hat im Anfangsunterricht vorwiegend lernmethodische Funktion. Im Zuge des Lernfortschritts ist es zu einer eigenständigen Fertigkeit zu entwickeln, wobei die kommunikative Leistung vorrangig ist. Sprach- und Schreibrichtigkeit sind ebenfalls anzustreben. Zielsetzung dabei ist:

- Umgestaltung von erarbeiteten Texten;

- Verfassen von Beschreibungen und einfachsten kreativen Texten ;

- Schreiben von einfachen Briefen und Mitteilungen.

2. Klasse:

Hörverstehen:

Bei der Schulung des Hörverstehens sollen die Texte nicht wesentlich über den rezeptiven Wortschatz der Schülerinnen und Schüler hinausgehen. Sie sollen auch längere fiktionale Texte im Wesentlichen erfassen.

Leseverstehen:

Die Schülerinnen und Schüler sollen auch längere fiktionale Texte im Wesentlichen erfassen.

Mündliche Kommunikation:

Über die Zielsetzungen der 1. Klasse hinaus sollen die Schülerinnen und Schüler in gelenkter Form kurze, zusammenhängende Äußerungen über Erlebtes, Beobachtetes, Gelesenes und Gehörtes machen.

Schriftliche Kommunikation:

Über die Zielsetzungen der 1. Klasse hinaus ist auch das Schreiben einfacher Zusammenfassungen zu erarbeiten und zu üben.

3. Klasse:

Rezeptive Fertigkeiten:

An den generellen Zielsetzungen der 1. und 2. Klasse ist weiterzuarbeiten. Zusätzlich ist die Einführung in die Arbeit mit dem Wörterbuch vorgesehen. Reflektiert werden soll auch der Unterschied zwischen gesprochener und geschriebener Sprache. Die Kommentierung von Texten soll angeregt werden.

Hörverstehen:

Es sind vor allem Texte heranzuziehen, die von kommunikativem Wert sind. In zunehmendem Ausmaß sollen authentische Texte herangezogen werden. Dabei sind unterschiedliche Textsorten zu bearbeiten.

Zielsetzung ist das Verstehen von:

- Klassengesprächen (wie zB Anweisungen, Fragen und Auskünfte der Lehrerinnen und Lehrer sowie der Schülerinnen und Schüler);

- längeren und komplexeren Texten aus verschiedenen Bereichen des Alltags;

- kurzen fiktionalen Texten;

- Liedern.

Hörtexte sollen über den rezeptiven Wortschatz der Schülerinnen und Schüler in angemessener Weise hinausgehen.

Leseverstehen:

Ziel ist der Ausbau der grundgelegten Lesefertigkeit und die Förderung der Lust am Lesen. Das Verständnis verschiedener, und von der Thematik her anspruchsvollerer Textsorten (im Russischen/Serbischen in cyrillischer Schrift) mit komplexeren Aufgabenstellungen ist anzustreben. Auswahlkriterien für Texte: Siehe 1. und 2. Klasse. Zielsetzung ist das Verstehen von:

- alltagsbezogenen Sachtexten;

- persönlichen Mitteilungen (Notizen, Briefe, etc.) auch handschriftlicher Art;

- kurzen Artikeln aus Zeitungen, Magazinen unter Einbeziehung der neuen Technologien (Internet, e-mail);

- fiktionalen Texten;

- Liedern und Gedichten.

Neue Technologien sind einzubeziehen.

Produktive Fertigkeiten:

Es wird auf die generellen Zielsetzungen der 1. und 2. Klasse verwiesen. Zusätzlich ist die Einführung in die Arbeit mit dem Wörterbuch vorgesehen. Reflektiert werden soll auch der Unterschied zwischen gesprochener und geschriebener Sprache. Die Kommentierung von Texten soll angeregt werden. Ein korrekter Sprachgebrauch ist anzustreben, jedoch steht die kommunikative Leistung im Vordergrund.

Mündliche Kommunikation:

Die Vorkenntnisse sind zu festigen und zu erweitern und die zunehmend selbstständige Anwendung ist zu fördern. Folgende Ziele sind über die der 1. und 2. Klasse hinausgehend zu verfolgen:

- Vorbereitung auf Realsituationen durch Schaffung und Nutzung von Sprechanlässen im Unterricht, ausgehend von den Erfahrungen und Interessen der Schülerinnen und Schüler;

- selbstständige Anwendung von erlernten Redemitteln und damit verbundene kulturspezifische Verhaltenskonventionen für relevante Alltagssituationen;

- Erzählen von Erlebtem, Beobachtetem, Erfundenem, etc.;

- Kreative Gestaltung von Spielszenen.

Schriftliche Kommunikation:

Die Vorkenntnisse sind zu festigen und zu erweitern und zunehmend selbstständig anzuwenden. Da der Zweck des Schreibens im Vordergrund steht, ist die kommunikative Leistung gegenüber der Schreibrichtigkeit vorrangig. Neue Technologien sind einzubeziehen. Als Textsorten sind zu erarbeiten:

- einfache Beschreibungen und Berichte;

- Notizen und Mitteilungen;

- Briefe und Texte persönlicher Art (z. B. Lebenslauf);

- einfache Stellungnahmen und Zusammenfassungen;

- kreative Texte und einfache Gebrauchstexte;

- Umgestaltung von Texten.

4. Klasse:

Hörverstehen:

Über die Zielsetzungen der 3. Klasse hinaus sollen auch längere Texte verwendet werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen auch verschiedene standardsprachliche Varianten der Zielsprache verstehen lernen.

Leseverstehen:

Über die Zielsetzungen der 3. Klasse hinaus sollen die Anforderungen durch die Zunahme der Länge und des Schwierigkeitsgrades der Texte steigen. Die Schülerinnen und Schüler sollen ermuntert werden, sich auch außerhalb der Unterrichtszeit mit fremdsprachlichen Texten auseinander zu setzen.

Mündliche und schriftliche Kommunikation:

Die Zielsetzungen der 3. Klasse für die mündliche und schriftliche Kommunikation gelten auch für die 4. Klasse, jedoch steht eine zunehmend selbstständige Anwendung der erworbenen Fertigkeiten im Mittelpunkt. Auch die sprachliche Qualität von mündlichen und schriftlichen Äußerungen soll durch den Lernzuwachs steigen.

Sprachfunktionen, Themen und Wortschatz:

1. bis 4. Klasse:

Sprachfunktionen müssen in einem unmittelbaren Zusammenhang mit konkreten mündlichen und schriftlichen Kommunikationssituationen stehen, die sich aus der Erarbeitung von Themen ergeben. Die genannten Themenbereiche sind zu erarbeiten und sollen an Erfahrungen, Interessen und Verständigungsbedürfnissen der Schülerinnen und Schüler anknüpfen. Diese Themen sollen den Einblick in die Lebensweisen und -bedingungen (Vorstellungen, Wünsche, Werte und Normen) von Menschen verschiedener sozialer Gruppen zum Ziel haben. Landesspezifische Sprach- und Verhaltenskonventionen und die Alltagskultur der Länder der Zielsprache sind anwendungsorientiert zu vermitteln.

Anzustreben ist ein Basiswortschatz, der sich aus den behandelten Themen und Situationen nach den Kriterien der Verwendbarkeit, Wahrscheinlichkeit des Auftretens, und der Erlernbarkeit ergibt. Es ist zwischen produktivem, rezeptivem und potenziellem (aus dem Kontext erschließbarem) Wortschatz zu unterscheiden. Bei der Erarbeitung des Wortschatzes sind nicht nur einzelne Wörter wichtig, sondern vor allem Kollokationen und fixe Redewendungen, die als lexikalische Einheiten zu erlernen sind.

1. Klasse:

Funktionen Kommunikative Tätigkeiten / Aufgaben

Kontakte pflegen

Beziehungen regeln Sich vorstellen unter Beachtung von mündlichen/schriftlichen Konventionen (Begrüßung, Anrede, Verabschiedung)

Wünsche, Bitten, Dank, Entschuldigung formulieren

Ratschläge, Warnungen, Lob und Tadel ausdrücken

Hilfe anbieten / erbitten

Informationen über Namen, Alter, Hobbys, das Befinden austauschen

Mitschülerinnen und Mitschüler, Eltern, Geschwister, Freundinnen und Freunde vorstellen

Einladungen aussprechen, sich verabreden (Zeit- und Ortsangaben machen)

Ansichts-, Gruß- und Glückwunschkarten schreiben

Kommunikation und Handlungen steuern

Nichtverstehen / Nichtwissen äußern

Wörter erfragen; sich nach der Bedeutung von Wörtern erkundigen; um Erklärung, Wiederholung, langsameres Sprechen bitten

Vorschläge machen; Absprachen treffen

Informationen einholen;

Stellungnahmen abgeben

Zustimmung, Ablehnung, Aufforderung, Anordnungen und Verbote, Bitten und Wünsche äußern und auf die Anderer eingehen

Erwartungen und Absichten äußern

Gefühle äußern Bewunderung, Missfallen, Zuneigung, Abneigung, Freude, Traurigkeit, Ärger, Angst, Wohlbefinden, Unwohlsein ausdrücken

Informationen geben und erfragen berichten, erzählen, erklären, benennen, fragen

Zustände, Eigenschaften, Aussehen, Abläufe beschreiben

Besitzverhältnisse und Mengen angeben

über Gehörtes / Gelesenes / Erlebtes berichten

Vorlieben und Abneigungen darstellen

ein Vorhaben umreißen

einfache Handlungsanweisungen verstehen und geben

Fähigkeit / Unfähigkeit ausdrücken

Vergleiche anstellen

Bedingungen und Folgen ausdrücken

Erzählen und Gestalten Rollenspiele

erlebte und erfundene Geschichten kreativ gestalten

spontane Assoziationen, Einfälle, Eindrücke äußern

Diskutieren und Argumentieren in einfacher Weise Meinungen äußern; widersprechen, verneinen, bezweifeln, vermuten

Begründungen erfragen / geben



Themenbereiche:

1. Klasse:

Familie und Freunde;

Wohnen und Umgebung;

Schule;

Einstellungen und Werte;

Erlebnisse und Fantasiewelt (einfache fiktionale Texte);

Hobbys und Interessen.

2. Klasse:

Die angeführten Sprachfunktionen sind auch in der 2. Klasse dieselben, jedoch sollen der zur Verfügung stehende Wortschatz, die Geläufigkeit, die raschere Verfügbarkeit und die Komplexität der sprachlichen Äußerungen zunehmen.

Die Themenbereiche der 1. Klasse sind auch in der 2. Klasse in vertiefender Form zu bearbeiten.

3. Klasse:

Für den Bereich der Sprachfunktionen gelten dieselben Vorgaben wie für die 1. und 2. Klasse. Die Themen und die Qualität der sprachlichen Äusserungen verändern sich auf Grund des Prinzips der Altersgemäßheit und der zunehmenden sprachlichen Anforderungen.

Themenbereiche:

Umwelt und Gesellschaft;

Interkulturelle und landeskundliche Aspekte;

Schule und Arbeitswelt;

Einstellungen und Werte;

Erlebnisse und Fantasiewelt;

Kultur und Medien;

Freizeit- und Konsumverhalten.

4. Klasse:

Die angeführten Sprachfunktionen sind auch in der 4. Klasse dieselben, jedoch sollen der zur Verfügung stehende Wortschatz, die Geläufigkeit, die raschere Verfügbarkeit und die Komplexität der sprachlichen Äußerungen zunehmen.

Die Themenbereiche der 3. Klasse sind auch in der 4. Klasse, allerdings in vertiefender Form, zu bearbeiten.

Grammatik - alle Fremdsprachen:

Im Sinne der Zirkularität des Sprachenlernens soll die Mehrzahl der anschließend aufgelisteten Strukturen zwar in den ersten beiden Lernjahren eingeführt, in den Folgejahren aber wiederholt und erweitert werden. Im Zuge der Erarbeitung der Grammatik ist auf kommunikative Zusammenhänge im mündlichen und schriftlichen Bereich besonders Bedacht zu nehmen. Grammatische Teilsysteme dürfen sich keineswegs verselbstständigen und wegen ihrer leichteren Überprüfbarkeit indirekt zum eigentlichen Lernziel des Fremdsprachenunterrichts werden. Wo es sinnvoll ist, sollen grammatische Strukturen besser ohne Regelformulierung als lexikalische Einheiten vermittelt werden. Generell ist die situative Einführung und ein induktives Erschließen grammatischer Sachverhalte aus Textbeispielen anzustreben. Die anschließenden Aufstellungen enthalten die Basisgrammatik der einzelnen Sprachen, und benennen die grammatischen Elemente, die im Laufe von vier Lernjahren produktiv beherrscht werden sollen. Das Vorkommen grammatischer Strukturen im rezeptiven Bereich kann darüber hinausgehen.



Englisch

Die Zuordnung der grammatischen Strukturen und lexikalischen Einheiten zu den Funktionen ist exemplarisch zu verstehen. Die angeführten Strukturen werden zum Teil auch in anderen Zusammenhängen auftreten.

1. und 2. Klasse:

Die mit *markierten grammatischen Elemente, die über das Niveau der produktiv beherrschten Strukturen hinausgehen, sollen können in der ersten Klasse vorwiegend gelegentlich im rezeptiven Bereich vorkommen, wenn es für die Schülerinnen und Schüler möglich ist, die jeweilige Bedeutung der Strukturen aus dem Kontext zu erschließen. Diese sollten in der 2. Klasse jedoch aber im wesentlichen auch produktiv angewendet werden können.

Funktionen Grammatische Elemente/ lexikalische Einheiten

Informationen geben und erfragen

Sachverhalte und Handlungen (Routinen) als gegenwärtig, vergangen und zukünftig darstellen (Dauer von Aktivitäten ausdrücken) Expressing eternal truths, habits and frequency (adverbs of frequency) and facts (not about present, not about time) with Present present simple

Forming questions and negatives by using auxiliaries (including the 'dummy auxiliary' "do") and polite questions (using would)

'wh'/ 'how' ­ questions

Expressing distance and factuality, referring to past events (Past past simple) *

Expressing the speaker's present retrospective view of theconnection between present and past, grounded at the point Now (Present present perfect simple) with the focus on meaning rather than form- some common forms (e.g. with ever, never, already, just) *

Expressing limited durationpresent activities and present routines (Present present cContinuous)

Expressing spontaneous decisions with future time referencepredictions and expectations (with modal auxiliary 'will') and expressing previously decided intention (be + "going to") ­ some frequent forms *

Using the most important conjunctions (e.g. and, or, but, after*, then, because, if*)

Personen / Sachen / Tätigkeiten bezeichnen und beschreiben Development of vocabulary, including semi-fixed expressions/ collocations (focus on frequent collocations of nouns/ adjectives and nouns/ verbs)

Singular and plural of nouns (some frequent irregular forms), articles and this/that; these/those ­ common uses and collocations of nouns / adjectives and nouns / verbs

Adverbs (frequent forms) * Use of articles

Personal pronouns (including objective case)

Prepositions of time and location (from a lexical perspective as they occur in texts)

Some frequently used phrasal verbs (lexical items) *

Besitzverhältnisse angeben Possessive pronouns, genitive and 'of' construction *

Vergleichen Comparison of adjectives (irregulars: good, bad, many/much) and constructions with comparisons (than) * Constructions with comparisons (as...as; not so...as; than) *

Mengen und Zahlen angeben Amount wordsQuantifiers and pronouns (e.g.: some, all, most,many, much, many, a lot, no, none, every, not anyany*, every, all) *

Numerals, ordinals (date)

Kommunikation und Handlungen steuern

Kommentare, Bestätigungen, Erlaubnis, Fähigkeit, Möglichkeit,Verbot, Verpflichtung ausdrücken Making an agreement responseAgreeing (Yes, I do; Yes, so was II have; No, neither did weNeither have I; So do I) *

Expressing ability, asking and refusing permission and expressing possibilitymaking offers (can, be able tocan't, may) and asking permission and expressing possibility (may)

Expressing internal (must) obligation and orders external (musthave to, should) necessity *

Expressing prohibition (mustn't), expressing lack of obligation and necessity (don´t have to, should) * Expressing impossibility and refusing permission (can't, be allowed to)

Aufforderung, Warnung,

Bitte, Wunsch, Angebote, Möglichkeit; Bedingungen und Folgen ausdrücken Use of imperative

Expressing (polite) requests, offers and possibilities with modal auxiliaries (can and could / I'd like to.../wouldfor polite requests) *

Expressing general conditions, instructions and advice (if + present simple,.....present simple) *

3. und 4. Klasse:

Die aufgelisteten Bereiche sind als Ergänzung zu den in der 1. und 2. Klasse erlernten Teilbereichen zu sehen. Die bereits erlernten Formen sind immer wieder zu verwenden und zu festigen. Im Vordergrund steht die Funktion der grammatischen Struktur.

Die mit * angeführten grammatischen Elemente, die über das Niveau der produktiv beherrschten Strukturen hinausgehen, können in der dritten Klasse gelegentlich im sollen in der 3. Klasse nur im rezeptiven Bereich vorkommen, wenn es für die Schülerinnen und Schüler möglich ist, die jeweilige Bedeutung der Strukturen aus dem Kontext zu erschließen. Diese sollten in der 4. Klasse jedoch im wesentlichen auch produktiv angewendet werden können.

Den mit ** gekennzeichneten Elementen sollen die Schülerinnen und Schüler zwar begegnen, sie müssen sie aber nicht aktiv beherrschensollen aber nicht Gegenstand von Überprüfungen sein.

Funktionen Grammatische Elemente/ lexikalische Einheiten

Informationen geben und erfragen

Sachverhalte und Handlungen (Routinen) als gegenwärtig, vergangen und zukünftig darstellen

Dauer von Aktivitäten ausdrücken

Expressing factuality with future time reference (timetables etcand after if) with Ppresent simple *

Talking about arrangements with future time reference with Present continuous (appointments, meetingsa process or a period of an activity in the past (past continuous) * Expressing remote, limited duration and interrupted action with past time reference (Past continuous)

Expressing the speaker's present retrospectiveconnection between present and past with emphasis on the period or process of the activity view of duration (Present present perfect continuous) Expressing the speaker's present retrospective view of the past grounded at the point Now (Present perfect simple)

Expressing the speaker's present view of events before a particular point in the past (Ppast pPerfect) ** Expressing duration with future time reference (will + be +verb -ing)

More conjunctions (when, before, while, although, since) and relative (who, that, which) and reflexive (myself, yourself,...) pronouns.

Personen/ Sachen/ Tätigkeiten bezeichnen und beschreiben Word grammar (e.g. clean/ verb; clean up, clean/adj.; cleanly; cleaner, cleanness, cleanliness, cleaning lady), word building (word fields)

Some frequent forms of Pphrasal verbs ; frequent forms with: away, back, down, in, off, on, out, over, up and some other particles *

Prepositions from a lexical perspective as they occur in texts (e.g. at school, at the cinemain town etc.)

Bedingungen, Folgen und Abstraktheit ausdrücken Expressionsng likely conditions (if + present simple, will/ won't + base form) with future time reference and the connection with a possible future event (Conditional I)

Expressing unlikely conditions a theoretical (abstract) aspect (Conditional II) (if + past simple, would + base form)*

Expressing remoteness and impossibilityimpossible conditions (if + past perfect, would have + third form) (Conditional III ) **

Über etwas berichten Reporting what was said, heard, thought, readpresent situations (only very basic principles of reported speechpresent simple) and reporting facts and activities (past simple and past continuous)) *

Beschreibung von Prozessen Referring to situations and actions with general or unknown agents (Passive/ present and past simple) only frequently used forms (not through transformation exercises) *

Kommunikation und Handlungen steuern Ausdruck von Vermutungen, Vorschlägen;, Gewissheit, Fähigkeit und, Möglichkeit, ausdrücken Inviting responseAsking for comments or confirmation by using tags (most frequent forms in spoken English)*

Expressing surprise and annoyance by using tags *assumptions and uncertainty by using modal auxiliaries such as 'could, might (possibility), may' Making a strong suggestion and expressing certainty (must) *

Expressing ability (be able to) and, giving and refusing permission in past tense (be allowed to) *



Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereichs werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich im dritten Teil der Anlage A).



Französisch

1. Klasse:

Kategorien Unterkategorien Beispiele

Die Satzarten: Aussagesatz:

gerade Wortfolge

Jean est malade

Frage und Antwortsatz:

reine Intonationsfrage mit oder ohne Fragewort:

Tu viens! Jean vient?

Quand tu viens?

Tu viens quand?

Frage mit "est-ce que" mit und ohne Fragewort:

Est-ce que tu viens?

Quand est-ce que tu viens?

Aufforderungssatz (Imperativ) Viens! Tais-toi!

Verneinung: mit "ne...pas", "ne...personne"

"ne... rien" Jean ne vient pas

Je ne vois personne.

Jean ne fait rien

"personne", "rien" in der Antwort -Qui est là? -Personne.

-Qu'est-ce que tu fais? -Rien.

Die Nominal-gruppe: Nomen: Genus, Numerus, einzelne zusammengesetzte Nomina

Begleiter und Stellvertreter:

best. und unbest. Artikel

article partitif



article partitif in der Verneinung

adjectif démonstratif

adjectif possessif

adjectif indéfini

Grundzahlwörter

Personalpronomina: Subjektspronomina tonique/atone, Objektspronomina le, la les, lui, leur, me/moi, te/toi, nous, vous, Reflexivpronimina. Stellung bei der Personalform

Adjektiv: Genus, Numerus, Überein-stimmung, Stellung,





beaucoup de chocolat

beaucoup de pommes

du chocolat/des pommes

Je ne mange pas de chocolat/de pommes





Je viens. Toi, tu ne peux pas venir.



Je le vois.





.

Präpositionen Die wichtigsten Präpositionen und ihre Verwendung

Das Verb Konjugation der Verben auf ­er, -ir: indicatif présent, futur composé, impératif, einige Formen des passé composé (vor allem als présent accompli).

Andere Verbklassen und unregelmäßige Verben nach Maßgabe der Kommunikationssituationen. Reflexive Verben.

Übereinstimmung des passé composé der nichtrückbezüglichen Verben mit "être"

Erweiterungen des einfachen Satzes Ergänzungen: complément d'objet direct/indirect, complément infinitif

Attribute: complément de nom proposition relative mit "où", "qui", "que"

J'aime jouer au football.

Dis-lui de venir.

la porte de la salle

Adverbiale Bestimmungen:

ursprüngliches Adverb

abgeleitetes Adverb

alors, puis.../le matin, le soir...

.

Pour/sans + infinitif Il m'a téléphoné pour m'inviter. Il s'en va sans saluer.

Der zusammen-gesetzte Satz Beiordnung: "et", "où", "mais"

Unterordnung :"que", "si", "parce que", "quand", "pendant que", "lorsque", "comme".

2. Klasse:

Die grammatischen Elemente der 1. Klasse sind wieder aufzunehmen, weiterzuführen und zu ergänzen.

Kategorien Unterkategorien Beispiele

Die Satzarten: Aussagesatz:

extraposition du sujet:

extraposition de l'objet: Jean, il est malade

Jean, tu le vois?

Frage und Antwortsatz:

Einfache Inversion:

Où vas-tu?

Que fais ton père?

Frage mit "Qu'est-ce qui", "Qui est-ce que?"

Frage mit prép.+qui/quoi Qui est-ce que tu vois?

Qu'est-ce qui se passe?

A qui/quoi penses-tu?

Verneinung: "ne...jamais", "ne...plus" Jean ne vient jamais/plus.

Die Nominal-gruppe: Personalpronomina:

Objektspronomina: y, en

Reflexivpronimina. Stellung beim Infinitiv

Adjektiv: Vergleichsformen

Je veux le voir

Jean est plus grand que Jacques. Il est le plus grand

Das Verb Konjugation der Verben auf ­er, -ir:

Weitere Formen des passé composé, imparfait, futur simple, conditionnel I

Je dormais. Tout à coup, le téléphone a sonné.

Erweiterungen des einfachen Satzes Adverbiale Bestimmungen: Vergleichsformen

des Adverbs

Hervorhebung Jean parle plus lentement que son frère. Jean parle le plus lentement

C'est moi qui l'ai fait

3. Klasse:

Die grammatischen Elemente der 2. Klasse sind wieder aufzunehmen, weiterzuführen und zu ergänzen.

Kategorien Unterkategorien Beispiele

Die Satzarten: Aussagesatz:

Passivsatz.

La souris est mangée par le chat

Aufforderungs-satz Ohne impératif Tu viens, enfin! Entrer sans frapper!

Tu ne recommenceras pas!

Verneinung Restriktion mit «ne...que»,

«Rien ne» und «personne ne» in Kopfstellung Je ne connais que son ami.

.

Rien ne me manque

Personne n'est venu

Die Nominal-gruppe: Nomen: noms composés: genre, pluriel

Begleiter und Stellvertreter: article partitif nach Verben mit «de» und vor

Adjektiv + Nomen



Zahlwörter: Bruchzahlen, Sammelzahlen

Pronomina: pronom démonstratif, possessif, indéfini; kombinierte Objektspronomina

Adjektiv: Nomen als Adjektiv; näher bestimmte Adjektive, Adjektive mit Objekt

On a besoin de pain (aber: Il nous faut du pain)

Nous buvons du bon lait

Nous buvons de(s) bonnes boissons

une dizaine, une quinzaine etc.





Je le lui donne

des cheveux marron; ça fait très femme; des yeux bleu clair; il est content de son travail

Präpositionen Weitere wichtige Präpositionen und ihre Verwendung

Das Verb

















Konjugation: weitere häufige unregelmäßige Verben;

Tempora: plus-que-parfait;

participe présent in adjektivischer und in satzwertiger Verwendung;

Zeitenfolge in der indirekten Rede.

Subjonctif présent in häufigen Verwendungen







une campagne riante

Il me faut une secrétaire sachant l'anglais



Erweiterungen des einfachen Satzes Attribute: proposition relative mit «dont» und mit «préposition + qui»

Adverbiale Bestimmungen:

weitere Adverbien

Der zusammen-gesetzte Satz





Unterordnung :Adverbialsätze mit indicatif und mit subjonctif;



Bedingungssatz mit «si» in den wichtigsten Formen

Gérondif

Satzwertige Infinitivkonstruktionen: «après + inf. passé», «avant de + inf.»

Hervorhebung Pendant que je mange, mon frère regarde toujours la télévision.

J'irai à l'école bien que je sois malade.

Si tu ne viens pas, je suis/serai fâché

Si tu venais, je serais content

Si tu étais venu, j'aurais été content.

C'est aux voleurs qu'il faut faire attention.

Zeichensetzung Grundregeln

4. Klasse:

Die grammatischen Elemente der 3. Klasse sind wieder aufzunehmen, weiterzuführen und zu ergänzen.

Kategorien Unterkategorien Beispiele

Die Satzarten: Frage und Antwortsatz:

Fragesatz mit komplexer Inversion:

(Quand) les élections auront-elles lieu?

Passivsatz «on» und rückbezügliche Verben mit passiver Bedeutung Cette boisson se boit frais

On vous demande au téléphone

Verneinung Restriktion mit «ne...guère»

Mehrfache Verneinung: «ne..ni..ni» Il ne parle guère

Je ne bois ni bière ni vin

Das Verb Tempora: passé simple (nur rezeptiv)

Übereinstimmung des participe passé mit avoir und der rückbezüglichen Verben

Bedingungssatz mit «si» +plus-que-parfait

Bedingungssatz ohne «si» Si tu étais venu, j'aurais été content

Tu me donnerais 1000 francs que je ne le ferais pas.



Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereichs werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil).



Italienisch

1. und 2. Klasse:

Grammatische Kategorien und Strukturen Beispiele

Proposizione enunciativa Maria è tedesca.

Proposizione interrogativa Maria è tedesca?

È tedesca Maria?

Negazione e restrizione non + verbo

non ... ancora, non ... più, non ... mai ...

Nomi:

forma singolare e plurale,

maschile e femminile

libro - libri; casa - case

Articoli:

determinativi e indeterminativi

articolo partitivo *

il, la, l', lo, i, le, gli, un, una, un', uno

di + articolo determinativo

Pronomi e pronomi-aggettivi:

pronomi personali soggetto

pronomi personali complemento diretto e indiretto, forme toniche e atone *

frasi ideomatiche con "ce", "ne", "lo", "ci", "la"

pronomi e aggettivi possessivi *

pronomi e aggettivi dimostrativi

pronomi e aggettivi indefiniti



pronomi e aggettivi interrogativi

pronome relativo "che"

io, tu, lui ...

lo incontro oggi; oggi incontro lui;

gli scrivo una lettera; scrivo una lettera a lui

non lo so; che ne pensi; farcela,

c'è, ci sono, quanti ne abbiamo oggi ...

È questa la mia penna? No, è la sua.

questo, quello

molto, poco, troppo, tanto, alcuni, niente, qualche, qualcosa, nessuno, qualcuno, ognuno ...

che, che cosa, chi, quanto, come, dove, perché, a chi, con chi ...

Il ragazzo che ho visto ieri...

Aggettivi qualificativi:

concordanza dell'aggettivo col nome

le mele rosse

gradi dell'aggettivo: * comparativo

* superlativo relativo

* superlativo assoluto più bello

il più bello

bellissimo

Verbi:

Le forme del verbo:

le 3 coniugazioni

verbi irregolari frequenti

verbi riflessivi *

L'uso dei tempi:

Presente

passato prossimo *



Modi del verbo:

Indicativo

alcune forme del condizionale

imperativo *

Verbi in -are, -ere, -ire nell' indicativo presente

fare, andare, venire, essere, avere, uscire, potere, sapere, volere ...

alzarsi, pettinarsi ...



avere + participio passato

essere + participio passato





vorrei, vorresti, potrei, mi piacerebbe ...

parla! scrivi! va'! non + infinito

Avverbi * Franco parla velocemente

Preposizioni e preposizioni articolate di, a, da, in ... + articolo determinativo

Numerali: cardinali, ordinali, frazionali uno, due ..., primo, secondo ... un mezzo, un quarto ...

Die mit * angeführten grammatischen Elemente sollen in der ersten Klasse nur im rezeptiven Bereich vorkommen, in der 2. Klasse jedoch auch produktiv angewendet werden können.

3. und 4. Klasse:

Grammatische Kategorien und Strukturen Beispiele

Übung, Vertiefung und Weiterführung der Strukturen der 1. und 2. Klasse

Pronomi e pronomi-aggettivi:

pronomi personali combinati

Me lo dici?

Non gliela (la casa) vende.

Verbi:

Le forme del verbo:

Forma attiva e passiva





L'uso dei tempi:

Passato prossimo



Imperfetto *



Passato remoto **

Futuro semplice

Modi del verbo

Imperativo





Condizionale *











Congiuntivo *











Periodo ipotetico **

Gerundio

Il cane morde il bambino.

Il bambino è (viene) morso dal cane.

Il cane ha morso il bambino.

Il bambino è stato morso dal cane.

pronome diretto + avere + part. passato

Hai comprato le mele? Sì, le ho comprate.

Coniugazione e uso

Ogni estate andavo al mare.

solo ricettivo

L'anno prossimo andrò in montagna.

scrivi! scriva! scrivete!

imperativo + pronome complemento

scrivigli! lascialo! diglielo!

coniugazione

modo per chiedere un favore, per esprimere un dubbio, una possibilità eventuale ecc.

Le dispiacerebbe chiudere la finestra?

Che farei senza di te?

coniugazione

modo per esprimere la soggettività, un desiderio, un dubbio, un'esortazione ecc.

E` meglio che tu stia a casa.

Mi dispiace che non abbiate accettato l'invito.

Se avessi una macchina andrei in vacanza.

andando, scrivendo, dormendo

stare + gerundio

Die mit * angeführten grammatischen Elemente sollen in der 3. Klasse nur im rezeptiven Bereich vorkommen, in der 4. Klasse jedoch auch produktiv angewendet werden können.

Den mit ** gekennzeichneten Elemente sollen die Schülerinnen und Schüler zwar begegnen, sie müssen sie aber nicht aktiv beherrschen.











Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereichs werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil).



Russisch

1. Klasse:

Kategorien Strukturen Beispiele

Satzarten Aussagesatz, Fragesatz, einfache Gliedsätze *

Verneinung On èitaet knigu.

Èitaet li on knigu?

Nomen Geschlechtsregeln, nominale Deklination

häufige unregelmäßige Formen *

Gorodá *, v uglú *

Pronomen pronominale Deklination (Personal-,

Possessiv-, Demonstrativ-, Interrogativ-,

Reflexivpronomen *) Ja, ty, ...; moj, tvoj, ..., ego

Ee, ich; etot, eta, eto; kto,

èto, kakoj

Adjektiv Deklination der Adjektiva (in allen Fällen *)

häufige Kurzformen der Adjektiva

Bolen, zdorov, nuen

Verb regelmäßige Konjugation im Präsens

Präteritum und Futur vollendeter und

unvollendeter Verben

häufige modale Strukturen

häufige Imperativformen

"haben" und "nicht haben"



häufigste Verben mit schwieriger Konjugation* èitaju, -ae ', budu èitat'

pro/èital (-a, -i)

pri/el (-la, -li) *

nado, nuno, mono

skai/te, napii/te, otvet'/te

u menja (est'), net

u menja byl (-a, -o, -i), ne

bylo *

brat', vzjat', pit', est',

iditi, echat' *

Numerale Grundzahlwörter (bis 1000 *) und ihre Rektion

Deklination der Ordnungszahlwörter (bis

100 *) Alters- und Datumsangaben 2 brata, 20 uèenikov

pervyj, pjatyj

mne 12 let

27 marta ...goda

Darüber hinausgehende Strukturen können lexikalisch geboten werden. chotet', moè', kak ..zovut?

dvoe detej *

2. Klasse:

Der Lehrstoff der ersten Klasse soll wiederholt, gefestigt und weitergeführt werden. Für die Weiterführung kommen in erster Linie die im Lehrstoff der 1. Klasse mit * gekennzeichneten Strukturen und Beispiele in Frage.

Dabei gilt wiederum, dass darüber hinausgehende Strukturen lexikalisch geboten werden können.

3. Klasse:

Kategorien Strukturen Beispiele

Nomen Besonderheiten der Deklination, Deklination der Familiennamen, einige Ausnahmen * mat', doè', ljudi; Ivanov;

deti, imja, vremja:

anglièanin-anglièane *,

derevo-derev'ja *, ...

Pronomen Besonderheiten, einige Negativpronomen

Indefinitpronomen nikto, nièego;

-to, -nibud'

Adjektiv weiche Adjektiva, Steigerung, weitere Kurz-formen ninij; bystree, - vsego, -

vsech, bolee bystryj

samyj bystryj; ból'ij *

Verb Verbalaspekt in Präteritum, Futur, Imperativ und Infinitiv, Verben und Fortbewegung, einige präfigierte Verben der Fortbewegung

häufige schwierigere Verben *

modale Strukturen und unpersönliche

Wendungen

Konjunktiv in häufigen Wendungen (im Konditionalsatz *)

Wiedergabe der russischen (Adverbial) ­ Partizipien im Deutschen *

häufige passivische und unpersönliche

Konstruktionen pisal/napisal pis'mo;

idti-chodit', echat' ­ezdit';

prijti-prichodit', uechat' ­ uezat'; po/blagodarit';

nel'zja, dolen, chotet'

chotel by; nuno-nado-

vano-chotet', ctoby * ...;

èitaja *, otkryt(yj)

dom stroitsja, dom byl

postroen; tam mnogo strojat

eslo vojti v komnatu * ...

Numerale Deklination der Grundzahlwörter in wichtigen Wendungen

Sammelzahlwörter s dvuch do trech, okolo

desjati;

oba, obe, troe, èetvero *

Darüber hinausgehende Strukturen können lexikalisch geboten werden. choèetsja, pridetsja:

proèitav *; luèij, men'ij;

nekogo *; davajte posmotrim

4. Klasse:

Der Lehrstoff der ersten Klasse soll wiederholt, gefestigt und weitergeführt werden. Für die Weiterführung kommen in erster Linie die im Lehrstoff der 3. Klasse mit * gekennzeichneten Strukturen und Beispiele in Frage.

Darüber hinausgehende Strukturen können lexikalisch geboten werden.



Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereichs werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil).





Spanisch

1. und 2. Klasse:

Kategorien Strukturen Beispiele

Satzarten Oraciones enunciativas e

interrogativas Carlos lee el libro.

¿Cómo estás?

Verneinung Negación Juan no viene.

No, no me llamo Carlos, yo soy Pedro.

Nomen Género y número

Articulo definido e indefinido el tren; las mujeres; unos chicos

Pronomen Pronombres personales: uso y posición respecto al verbo; a + personas*

respecto al verbo; a + personas *

Pronombres demostrativos

Posesivos

interrogativos

relativos tú, a mí me gusta, ¡ levántate! Tengo que decirte una cosa.

Ésta, éste, aquél, aquélla, esta chica

tu manzana, un amigo mio

¿ De qué se queja VdQué haces?, ? ¿dónde vives?

la maestra que está allíi...

Adjektiv Concordancia de los nombres y adjetivos

Grados de la comparación * un vaso pequeño

Es más grande que tú. Es el más

caro. Mi hermano mayor / menor...Este libro es tan interesante como...

Verb Conjugación de los verbos regulares en ­ar, -er, -ir

Conjugación de los verbos irregulares más usados y de los auxiliares haber, ser y estar

Verbos modales: poder, querer, tener

Tiempos simples y compuestos:

Presente

Futuro compuesto

Condicional **

Imperativo en afirmación

Pretérito perfecto, indefinido, imperfecto de los verbos más frecuentes

Verbos reflexivos *





Hay fresas. El parque está cerrado,

el parque es grande.







Voy a ver.

¡Toma!, ¡lávate!







Me llamo...Se levanta a las 6.

Adverb Adverbios de lugar

de tiempo

de modo

de cantitad

de afirmación, negación, duda*

Adverbios en ­mente * ¡ Ven acá!

¡ Ya lo sé!

¡ Casi no lo veo!

¿ Cuánto quieres?

A lo mejor viene.

Felizmente

Präpositionen Preposiciones * de, a, entre...

Numerale Numerales; la hora y la fecha Uno, dos; primero, segundo...

Die mit * angeführten grammatischen Elemente sollen in der 1. Klasse vorwiegend im rezeptiven Bereich vorkommen, in der 2. Klasse jedoch auch produktiv angewendet werden können. Den mit ** gekennzeichneten Elementen sollen die Schülerinnen und Schüler zwar begegnen, sie sollten aber nicht Gegenstand von Überprüfungen sein.

3. und 4. Klasse:

Kategorien Strukturen

Beispiele

Satzarten Oraciones complejas y subordinadas

(relativas, temporales, causales,

condicionales...)*

Oraciones pasivas * Será ella quién contestará.

Cuando llueve, la gente no sale. Si hiciera buen tiempo, saldríamos a pasear.

Esta casa se va a vender. La casa ha sido vendida.

Verneinung Negación con no, ni...ni, nunca,

nadie/ninguno, en absoluto... Ni él ni sus hermanos lo saben.

Nadie ha dicho eso.

Nomen Particularidades: Género y número

Articulo definido y indefinido:

lo/unos

Desaparición del artículo la señora Pérez; el hambre, el ala...

Lo que más me gusta.... El chico tendrá unos 15 años.

Ya tengo piso. He hablado con otro señor.

Pronomen Pronombres personales: le/lo; so lo

Pronombres relativos: el que/el cual;

cuyo * ¿ El señor López? ­ No lo/le veo.

Le doy el coche. Se lo doy.

el que mejor trabaja; la fiesta a que me invitaron; una amiga cuya madre...

Adjektiv Grados de la comparación Ya es mayor. Es interesantísimo. Cuesta más de 5.000 pesetas.

Verb Conjugación de los verbos irregulares más usados

Tiempos:

Pretérito pluscuamperfecto

Presente y pretérito** de subjuntivo

Imperativo con pronombre compuesto *

Verbos reflexivos *

Perífrasis verbaldes con infinitivo *

con gerundio **

estar + gerundio *



Creía que había llegado.

¡ Ojalá (que) tenga suerte! ¡ Si tuvieses tiempo! Espero que vengas.

¡ Dámelo! ¡ Dígasela!



Me olvidé de tu recado. No me muevo de aquí. Siempre se pelean.

Tengo que ir a la escuela.

Sigo estudiando.....

Estoy cantando canciones.

Präpositionen Preposiciones Por Vd., para mi trabajo, según él...

Numerale Numerales más complejos Una docena, una quincena.

Die mit * angeführten grammatischen Elemente sollen in der 3. Klasse vorwiegend im rezeptiven Bereich vorkommen, in der 4. Klasse jedoch auch produktiv angewendet werden können. Den mit ** gekennzeichneten Elementen sollen die Schülerinnen und Schüler zwar begegnen, sie müssen sie aber nicht aktiv beherrschen.



Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereichs werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil).



Tschechisch

1. Klasse:

Kategorien Strukturen Beispiele

Satzarten Aussagesatz, Fragesatz, Verneinung Hledá papíry. Hledá papíry? Nehledá papíry.

Satzglieder Kongruenz

Rektion* Petr a Jana li,

rozumím tomu, zavolám ti

Wortbildung * Grundprinzipien der Suffigierung, Präfigierung, Komposition boj - bojovat; skocit - vyskocit; vodovod

Nomen Genus der Nomina, nominale Deklination (Abweichungen und Besonderheiten*) hrad, stroj; mesto, more; zena, due, dlan, kost; starosta; psaní; kure

Pronomen Pronominale Deklination der verschiedenen Typen der Pronomina* já, ty, my vy; on,; muj, moje; ten; kdo, co; vechen; jenz, tentýz; nikdo, nic; nekdo, neco

Adjektiv Deklination der qualitativen Adjektiva

Steigerung der Adjektiva mladý, cizí;

milý - milejí; hezký - hezcí

Numerale Deklination der Ordinalia, Kardinalia, jeden, dva, tri, ctyri, pet, sto, tisíc;

první, druhý;

Verbum Grundprinzipien des Verbalaspekts*

Präsenskonjugation*



Präteritum

unvoll. und voll. Futurum*

Imperativ

Modale Strukturen*

Passivpartizipien*

nese, bere pece, maze, umre; tiskne, mine; kryje, kupuje; prosí, trpí, sází; delá; být, vzít,

delal, prosil, tiskl

budu císt - prectu

Delej! Jdi! Tiskni!

lze, musí se, smí se, má se, je treba;

nesen, tisknut/titen

Darüber hinausgehende Strukturen können lexikalisch geboten werden. chtít, moci,







2. Klasse:

Der Lehrstoff der ersten Klasse wird wiederholt, gefestigt und weitergeführt. Für die Weiterführung kommen in erster Linie die im Lehrstoff der ersten Klasse mit * gekennzeichneten Strukturen und Beispiele in Frage.

Dabei gilt wiederum, dass darüber hinausgehende Strukturen lexikalisch geboten werden können.

3. Klasse:

Kategorien Strukturen Beispiele

Satzarten Nebensätze und ihre Einleitung* kudy, kdyz, kdykoli, jak, jakmile, dokud, nez, abych

Satzglieder * Wortstellung und ihre Funktionen*







spezielle Konstruktionen mit Numeralia, Indefinitpronomina Dnes se mi to vak nepodarilo. To nemuze vedet nikdo - To nikdo nemuze vedet - Nikdo to nemuze vedet.

prili jen dva, bylo nás pet, prilo jich nekolik

Kasus Gebrauch der Kasus, Präpositionen* být lékarem, jít lesem, po ulici

Wortbildung * Suffigierung, Präfigierung von Verben (im Zusammenhang mit der Aspektbildung)* tvorit - pretváret, psát - dopsat - napsat - popsat - prepsat - zapsat

Nomen Deklination der Ortsnamen* v Ceských Budejovicích, v Breclavi, z Vysocan

Pronomen Besonderheiten einiger Pronomina* jenz, tentýz; lec-, kde-, -koli

Adjektiv Deklination der possessiven Adjektiva

prädikative Form der Adjektiva mamincin, bratruv;

zdráv, nemocen;

Numerale Deklination der Gattungszahlwörter dvoje, troje, ctvero/dvojí, trojí, ctverý

Verbum unvollend. Futurum von Bewegungsverben mit po-*,

unpersönliche Konstruktionen, Passiv

Konjunktiv

Bildung von Aspektpaaren*

Aktionsarten*, bestimmte und unbestimmte Verben*, Iterativa*

Transgressiv *

Verbaladjektiva * ponesu;

ríká se; dum je postaven - staví se dum

hledal bych;

prinést - prináet;

smát se - rozesmát se;

jít - chodit; chodív(áv)at

nesa,, (do)nesi

studující, prací

4. Klasse:

Der Lehrstoff der dritten Klasse soll wiederholt, gefestigt und weitergeführt werden. Für die Weiterführung kommen in erster Linie die im Lehrstoff der dritten Klasse mit * gekennzeichneten Strukturen und Beispiele in Frage.

Dabei gilt wiederum, dass darüber hinausgehende Strukturen lexikalisch geboten werden können.



Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereichs werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil).



Slowenisch



Die Zuordnung der grammatischen Strukturen und lexikalischen Einheiten zu den Funktionen ist exemplarisch zu verstehen. Die angeführten Strukturen werden zum Teil auch in anderen Zusammenhängen auftreten. Darüber hinaus gehende Formen und Strukturen können auf lexikalischer Ebene geboten bzw. erarbeitet werden.

1. und 2. Klasse:



Funktionen Grammatische Strukturen / lexikalische Einheiten

Information geben und

Erfragen

Sachverhalte und Handlungen (Routinen)

als gegenwärtig,

vergangen und zukünftig

darstellen

Personen/ Sachen/

Tätigkeiten bezeichnen

und beschreiben

Besitzverhältnisse

Angeben

Vergleichen

Mengen angeben Pripovedna in vpraalna poves v trdilni in nikalni obliki

Samostalnik: spol: 1., 4. in 2. sklon v ednini, dvojini in mnozini; najpogosteje mnozinske besede (vrata, ocala, hlace ipd.)

Ujemanje pridevnika in pridevnikih besed (vpraalni in

svojilni zaimki, vrstilni tevniki), stopnjevanje z bolj/najboli oz.

manj/najmanj

Osnovni tevniki: vezava (sklon in tevilo povedka)

Osebni zaimek: 1., 4. in 2. sklon v vseh osebah in tevilih,

naglaene in naslonske oblike, stava naslonk, izpust osebnega zaimka kot nepoudarjenega osebka

Glagol: trdilne in nikalne oblike sedanjika od biti; sedanjik,

preteklik in prihodnjik (ujemanje pri delezniku na .l); povratni

glagol (stava naslonke se); osnovno uporabno znanje o

glagolskem vidu (zakljucenost pri dovrniku, neizrazanje

zakljucenosti pri nedovrniku); tikanje in vikanje

Prislov: izpeljava prislovov nacina iz kakovostnih pridevnikov, stava v trdilnem in nikalnem stavku, ujemanje pri rad,

stopnjevanjc z bolj/najbolj in manj/najmanj

Predlog: vezava s 4. in 2. sklonom

Vpraalnica ali (zborno), a (pogovorno) oz. izpust pri

odlocevalnih vpraanjih; vpraalnice (k-/c-) pri dopolnjevalnih

vpraanjih

Kolicinski izrazi: vezava (2. sklon. povedek v ednini).

Veckratno zanikanje ob nikalnih zaimkih (nihce. nic itd.)

Naslonske glagolske oblike in besede

Kommunikation und

Handlungen steuern &

Stellungnahmen abgeben

Erlaubnis, Fähigkeit,

Möglichkeit,

Verbot, Verpflichtung

Ausdrücken lahko, smem

moram, ne smem, naj

(ne) znam, lahko ­ ne morem

Aufforderung,

Bitte, Wunsch Velelnik, velelna poved

Vpraalna poved, prosim, zelim, rad bi + deleznik na ­l

3. und 4. Klasse:

Die aufgelisteten Bereiche sind als Ergänzung zu den in der 1. und 2. Klasse erlernten Teilbereichen zu sehen. Die bereits erlernten Formen sind immer wieder zu verwenden und zu festigen. Im Vordergrund steht die Funktion der grammatischen Struktur.

Funktionen Grammatische Strukturen / lexikalische Einheiten

Informationen geben und

Erfragen

Sachverhalte und

Handlungen (Routinen) als gegenwärtig, vergangen und zukünftig darstellen

Dauer von Aktivitäten ausdrücken

Personen/Sachen/

Tätigkeiten bezeichnen und beschreiben

Bedingungen, Folgen und Abstraktheit ausdrücken

Über etwas berichten

Beschreibung von Prozessen

Ausdruck von Vermutungen und Spekulationen, von Absichten und äußeren Zwängen Samostalnik: moka, srednja, zenska a-jevska in zenska

i-jevska sklanjatev; najpogosteje posebnosti (clovek, otrok,

mati, mnozinske besede ipd.)

Sklanjatev ter ujemanje pridevnika in pridevnikih besed

(vpraalni, svojilni in kazalni zaimki, vrstilni tevniki),

dolocna in nedolocna oblika (tudi velik/veliki in

majhen/mali), priponsko stopnjevanje, svojilni pridevniki na

­ov/-ev in ­in (bratov, ucencev, sestrin)

Osnovni tevniki: vezava oz. ujemanje v vseh sklonih.

Osebni zaimek: sklanjatev, naglaene, naslonske in navezne

(zame ipd.) oblike; stava naslonk

Glagol: namenilnik pri glagolih premikanja; pogojnik;

uporabno znanje o glagolskem vidu (zakljucenost pri

dovrniku, neizrazanje zakljucenosti pri nedovrniku);

deleznik na ­n/-t za izrazanje stanja (in trpnika); posebnosti

(grem, vem, jem, dam, ipd.)

Prislov: priponsko stopnjevanje

Predlog: v. na. ob (4. in 5. sklon); pred. pod. nad. med. za

(4. in 6. sklon); iz. z/s. od (2. sklon); v ­ iz. na ­ z/s, ob -

stran od; k/h (3. sklon); z/s (6. sklon); idr.

Veznik: priredni in podredni vezniki po potrebi

Besedni red (navadni, posebni, izredni), naslonski niz (stava

naslonk)

Intonacija (povedna, vpraalna, velelna) in poudarjanje

Zapleteneji kolicinski izrazi (pol kile kruha ipd.)

Naklonski glagoli in besede ob pogojniku; lahko bi, ne bi

mogel/mogla, (ne) smel/a bi

hocem, hotel bi; moram, moral bi; treba je, treba bi bilo;

ipd.



Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereichs werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil).



Bosnisch/Kroatisch/Serbisch

Die Unterschiede zwischen Bosnisch, Kroatisch und Serbisch sollen im Rahmen von einzelnen grammatischen Kategorien und Strukturen geboten werden. Ebenso soll in den lexikalisch gebotenen Strukturen darauf hingewiesen werden. In den im Lehrplan angeführten Beispielen werden Unterschiede mit // gekennzeichnet.

1. und 2. Klasse:

Grammatische Kategorien und

Strukturen Beispiele

Satzarten

Einfacher Satz ­ Aussagesatz, Fragesatz

Verneinung, Befehlssatz Mila ima knjigu. Ima li Mila knjigu?//

Da li Mila ima knjigu? to//ta ima Mila?

Mila nema knjigu. Daj, Mila, knjigu!

Nomen

Geschlechtsregeln, Deklination

regelmäßige und häufige unregelmäßige

Pluralformen*

otac, majka, dijete//dete; sin, sina, sinu...

mladic-mladici, knjiga-knjige, selo-sela;

otac-ocevil,* covjek//covek-ljudi*;

Pronomen

Personal-, Possesiv-, Demonstrativ-, Inter-

rogativ-, Reflexivpronomen, das Pronomen

sebe, se, Relativpronomen

ja, ti; moj, tvoh, svoj; ovaj, ova, ovo; onaj, ona,

ono; tko//ko, to//ta; kakav, kakva, kakvo;

ciji, cija, cije; koji, koja, koje;

Adjektiv

Adjektivdeklination (bestimmte und unbe-

stimmte Form)*

Komparation (regelmäßige und unregel-

mäßige)

lijep//lep grad, lijepa//lepa zemlja, lijepo//lepo

dijete//dete; nov-novi*, jasan-jasniji-najjasniji,

dobar-bolji-najbolji;

Verb

regelmäßige Konjunktion im Präsens

(-im, -am, -em), Verneinung;

unregelmäßige Verben im Präsens

Konsonantenveränderungen im Präsens

(Jotierung und Palatalisierung)*

Reflexive Verben

Imperativ von häufig gebrauchten Verben

Konjugation im Perfekt und Futur

Konditional (Potenzialis I) Wunsch,

Möglichkeit*

Verbalaspekt (imperfektive und perfektive

Verben; Präfigierung und Suffigierung)*

se ­ Passiv

vidim, gledam, kupujem (ne vidim)

biti (jesam/nisam), htjeti//hteti (hocu, necu),

imati, ici, doci, moci,

pisati-piem, plakati-placem*

zvati se, kupati se, sjecati se//secati se

Cuj! Cujte! Dodi! Dodite!

ja sam citao, ja cu citati//citacu

ja bih pisao, pisala...lao bih kuci.

Lijepo//lepo bismo se odmorili.*



Kuca se gradi.

Numerale

Grundzahlen und ihre Deklination, Sammel-

zahlwörter*

(dvoje, troje) ­oje;

*-ero, -oro (cetvero, cetvoro)*

Partikeln

häufig gebrauchte Modal-, Konversations-

partikeln und Partikeln des Grades

Präpositionen

(in adverbialen Bestimmungen des Ortes

und der Zeit)

sigurno, mozda, nikako, svakako,

slobodno, valjda, dosta, gotovo, malo, mongo,

jo neto

na(ulici), u (gradu), od (jutra) do(mraka),

prije//pre, poslije//posle, u ponedjeljak

//ponedeljak), u ozujku//martu);*

2. Klasse:

Der Lehrstoff der ersten Klasse soll wiederholt und gefestigt werden. Die mit *gekennzeichneten Strukturen und Beispiele kommen für die Weiterführung in Frage. Darüber hinausgehende Strukturen können lexikalisch geboten werden.

3. und 4. Klasse:

Kategorien und Strukturen Beispiele

Textstrukturen

(sprachlichen Handlungen zugeordnet);

(Indirekte und direkte Rede) Biste li bili tako ljubazni da...

Uzela bih na tvom mjestu//mestu... Rekla je

da/neka je on nazove. Rekao je da ce doci.

Der komplexe Satz

Wortfolge, Gliedsätze, Haupttypen der

Nebensätze Igram tenis kad imam vremena. Kad imam

vremena, igram tenis. Nije doao u kolu

stoga//zato to je bolestan.

Verb

Verbalaspekt (Erweiterung)

Verben mit Konsonantenveränderungen*

Plusquamperfekt, Konditional I und II und

der Gebrauch in Konditionalsätzen*

Passiv, Partizip Passiv

Modalverben mahati-mahnuti; baciti-bacati;

moci, leci, peci, zeci, reci*

Govorio je onako kako je bio naucio.

Da je doao, ne bismo imali problema.*

Cesta je izgradena. Cesta ce biti izgradena.

htjeti//hteti, imati, morati, smjeti//smeti,

trebati, znati, zeljeti//zeleti

On smije doci.//On sme da dode.

Nomen

Bildung (Präfigierung und Suffigierung)*

Erweiterung (Flexioin, Stammerweiterung)

Lehnwörter (Unterschiede S/B/K)

meduvrijeme//meduvreme*, prijatelj*

stol//sto-stolovi, brod-brodovi

sporta//sportist(a)

Pronomen

Erweiterung und Indefinite Pronomen

Pronominalphrasen* netko//neko, neto, nitko//niko,

svatko//svako; ni od koga, ni s kim;

ni o cemu pametnom, s ovakvima kao Vi

Adjektiv

weitere Steigerungsformen, Steigerung

durch Wortbildung*

brz-brzi-najbrzi

prelijepa//prelepa, preskup*

4.Klasse:

Der Lehrstoff der dritten Klasse soll wiederholt, gefestigt und weitergeführt werden. Die im Lehrstoff der dritten Klasse mit * gekennzeichneten Strukturen und Beispiele sollen durch die Weiterführung erfasst werden. Alle darüber ausgehenden Strukturen können im Rahmen der Sprechhandlungen lexikalisch geboten werden.



Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereichs werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil).

Ungarisch



Die Zuordnung der grammatischen Strukturen und lexikalischen Einheiten zu den Funktionen ist exemplarisch zu verstehen. Die angeführten Strukturen werden auch in anderen Zusammenhängen auftreten (auch für 3. und 4. Klasse ). Darüber hinaus gehende Formen und Strukturen können auf lexikalischer Ebene geboten bzw. erarbeitet werden.

1. und 2. Klasse:

Die mit * angeführten grammatischen Elemente können in der ersten Klasse im rezeptiven Bereich vorkommen, sollen aber erst in der zweiten Klasse produktiv angewendet werden.



Funktionen Grammatische Strukturen/ lexikalische Einheiten



Informationen geben und erfragen





Sachverhalte und Handlungen

(Routinen) als gegenwärtig,vergangen und zukünftig darstellen





Névelõ:

Határozott, határozatlan

Ige:

Kijelentõ mód jelen idõ alanyi ragozás

Kijelentõ mód múlt és jövõ idõ alanyi és tárgyas ragozás*

Módbeli segédigék kijelentõ mód jelen idõben: tud, akar, szeret,

Szeretne

Módbeli segédigék kijelentõ mód múlt és jövõ idõben*

ikes igék kijelentõ mód jelen idõben

ikes igék kijelentõ mód múlt és jövõ idõben*

igekötõs igék kijelentõ mód jelen, múlt és jövõ idõben*

létige állító és tagadó alakja kijelentõ mód jelen idõben

létige állító és tagadó alakja kijelentõ mód múlt és jövõ idõben*

igevonzatok,

felszólítás: legyen/ légy szíves!

Personen / Sachen / Tätigkeiten bezeichnen und beschreiben









Besitzverhältnisse angeben



Vergleichen

Névszók:

a többes szám jele ( -k ), a tárgy ragja ( fõnév, melléknév, számnév )

a helyhatározó ragjai, az idõhatározó ragjai, a részeshatározó ragja ( -nak/ -nek )

az eszközhatározó ragjai

mód- és állapothatározó ragjai: -ul/-ül, -an/-en*

a birtokos jelzõ ragja ( -nak/-nek )

a birtokos személyjelek*, a birtokjel ­é

a melléknév fokozása, hasonlítás*

számnevek ( határozatlan, határozott, tõszámnév, sorszámnév, keltezés )

Határozószó:

helyhatározószók, idõhatározószók

Névmások:

személyes ( alany- és tárgy* esetben ), birtokos, mutató, kérdõ,

Mengen angeben

Névutók:

alatt, fölött, mellett, mögött, elõtt, között, után, múlva,

a személyes névmás névutós alakjai*( alattam, stb.)

Kommunikation und Handlungen steuern / Stellungnahmen abgeben

Erlaubnis, Fähigkeit, Möglichkeit, Verbot, Verpflichtung ausdrücken



Aufforderung, Bitte, Wunsch Kötõszók:

és, hanem, is, de, mert*, vagy, ezért, tehát*, hogy, amikor, azért.....mert*, ha*

Szóalkotás:

szóösszetétel,

szóképzés: -z, -l, -kodik/-kedik/-ködik, -ás/ -és, -s*, -tlan/-tlen*, -ú/-û*, -i,-dik,-ság/-ség*

Mondattan:

kijelentõ, kérdõ, állító, tagadó ( kettõs tagadás), tõmondatok, bõvített mondatok, összetett mondatok

szórend



3. und 4. Klasse:

Die aufgelisteten Bereiche sind als Ergänzung zu den in der 1. und 2. Klasse erlernten Teilbereichen zu sehen. Die bereits erlernten Formen sind zu vertiefen und zu festigen. Im Vordergrund steht die Funktion der grammatischen Struktur. Die Zuordnung der grammatischen Strukturen und lexikalischen Einheiten zu den Funktionen ist wiederum exemplarisch zu verstehen. Die angeführten Strukturen werden zum Teil auch in anderen Zusammenhängen auftreten.

Die mit * angeführten grammatischen Elemente können in der 3. Klasse im rezeptiven Bereich vorkommen, sollen aber erst in der 4. Klasse produktiv angewendet werden.

Funktionen Grammatische Strukturen/lexikalische Einheiten

Informationen geben und erfragen



Sachverhalte und Handlungen (Routinen) als gegenwärtig, vergangen und zukünftig darstellen



Dauer von Aktivitäten ausdrücken





Personen/ Sachen/ Tätigkeiten bezeichnen und beschreiben





Bedingungen/ Folgen und Abstraktheit ausdrücken





Über etwas berichten









Beschreibung von Prozessen









Ausdruck von Vermutungen und Spekulationen, von Absichten und äußeren Zwängen

Ige:

felszólító mód alanyi és tárgyas ragozás

a visz' típusú igék ragozása

feltételes mód jelen és múlt idõ alanyi és tárgyas ragozás*

szabad, kell , lehet, érdemes stb. + fõnévi igenév*

igekötõs igék, helyük a a mondatban

igevonzatok

Névszó:

a módhatározó ragjai: -ként*, -képpen*

az ok- és célhatározó ragjai: -ért,*

az eredet- és eredményhatározó ragjai: -ból/-bõl;

-tól/-tõl, -vá/-vé*

a számhatározó ragja: -szor/-szer/-ször

a birtokos személyjelek több birtok esetén

a tulajdonnevek helyesírása*

a melléknévi vonzatok

a törtszámnevek

Határozószó:

helyhatározószók, idõhatározó-szók, módhatározószók, állapothatározó-szók

Igenév: fõnévi- , melléknévi-* és határozói igenév*

Névmás:

visszaható, kölcsönös, mutató, kérdõ, vonatkozó, határozatlan, általános*

Névutó:

a helyhatározó névutói a honnan és hová kérdésre( alól, alá stb.)

az idõhatározó névutói( alatt, után,...), ragos névutós formái* ( -tól fogva, -on át )

a módhatározó névutói: nélkül, szerint

az ok- és célhatározó névutói: miatt, végett*

a személyes névmások névutós alakjai*( bennem, elém, hozzám, stb. )

Kötõszó:

mellé- és alárendelõ mondatok kötõszói,

páros kötõszók

Szóalkotás:

szóösszetételek

szóképzés: a leggyakoribb és legproduktívabb képzõk

Mondattan:

mellérendelõ összetett mondatok elmélyítése, alárendelõ összetett mondatok







Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereichs werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil).



Kroatisch

Die Zuordnung der grammatischen Strukturen und lexikalischen Einheiten zu den Funktionen ist exemplarisch zu verstehen. Die angeführten Strukturen werden auch in anderen Zusammenhängen auftreten. Darüber hinaus gehende Formen und Strukturen können auf lexikalischer Ebene geboten bzw. erarbeitet werden.

1. und 2. Klasse:

Funktionen Grammatische Strukturen / lexikalische Einheiten

Informationen geben und erfragen

Izjavna i upitna recenica u potvrdnom i nijecnom obliku

Imenice: rod; padezi u jednini i mnozini; najguce mnozinske rici (vrata, ocalji, hlace).

Sachverhalte und Handlungen (Routinen) als gegenwärtig, vergangen und zukünftig darstellen Sloznost pridjeva (upitne i posvojne zamjenice, redni broji)

Glavni broji: konstrukcija padeza i upotribljavanje predikata

Licna zamjenica: deklinacija u svi lici i broji, naglaeni i enkliticni obliki

Personen/Sachen/ Tätigkeiten bezeichnen und beschreiben

Besitzverhältnisse angeben

Vergleichen

Mengen angeben Glagoli: potvrdni i nijecni obliki sadanjosti od "biti"; sadanjost, prolost i buducnost (srocnost kod glagolskog pridjeva na ­o, -la, -lo); povratni glagol (polozaj enklitike "se"); osnovno znanje upotribljavanja glagolskoga vida (zakljucenost kod dovrene radnje, neizrazavanje zakljucenosti kod nedovrene radnje); "ti"kanje i "vi"kanje.

Prilogi: izvedba prilogov iz pridjevov, polozaj u potvrdnoj i nijecnoj recenici

Prijedlogi: s razlicnimi padezi

Upitna cestica "li" kot znak odlucnog pitanja

Kolicinski izrazi: u vezi s genetivom, predikat u jednini.

Veckratno nijekanje kod nijecnih namjenic (nita itd.)



Kommunikation und Handlungen steuern und Stellungnahmen abgeben

Erlaubnis, Fähigkeit, Möglichkeit, Verbot, Verpflichtung ausdrücken

Smim

Moram, ne smim, neka

(ne) znam, (ne) morem

Aufforderung, Bitte, Wunsch

Zapovid, zapovidna recenica

Upitna recenica, prosim, zeljim, rado bi + glagolski pridjev na ­o, -la, -lo



3. und 4. Klasse:

Die aufgelisteten Bereiche sind als Ergänzung zu den in der 1. und 2. Klasse erlernten Teilbereichen zu sehen. Die bereits erlernten Formen sind immer wieder zu verwenden und zu festigen. Im Vordergrund steht die Funktion der grammatischen Struktur.

Funktionen Grammatische Strukturen / lexikalische Einheiten

Informationen geben und erfragen

Sachverhalte und Handlungen (Routinen) als gegenwärtig, vergangen und zukünftig darstellen

Dauer von Aktivitäten ausdrücken

Personen/Sachen/ Tätigkeiten bezeichnen und beschreiben

Bedingungen, Folgen und Abstraktheit ausdrücken

Über etwas berichten

Beschreibung von Prozessen

Ausdruck von Vermutungen und Spekulationen, von Absichten und äußeren Zwängen

Imenice: nepravilne deklinacije (muki rod na ­ a; zenski rod na ­i) najguce iznimke (clovik, dite, mati).

Deklinacija i sloznost pridjeva (upitne, posvojne i pokazne zamjenice, redni broji), odredjeni i neodredjeni oblik (crljeni/crljen), stupnjevanje, posvojni pridjevi na ­ov/-ev i

­in (bratov, ocev, sestrin)

Broji: opci pregled; srocnost u svi padezi, redni broji i njihova deklinacija.

Zamjenice: sve vrsti zamjenic i njihova deklinacija

Glagoli: kondicional; poznavanje upotrebe glagolskoga vida (zakljucenost kod dovrene radnje, neizrazavanje zaklijucenosti kod nedovrene radnje); glagolski pridjev na

­n/-t za izrazavanje stanja (i pasiva);

Prilogi: stupnjevanje prilogov

Prijedlogi: u, na, po (akuzativ + lokativ); pred, pod, nad, med, za (akuzativ + instrumental); s (genetiv + instrumental).

Vezniki: priredni i zavisni po potrebi

Red rici (obicni, posebni, vanredni), redoslijed enklitikov

Intonacija (izjavna, upitna, zapovidna) i naglasak

Komplicirani kolicinski izrazi (pola kile kruha)

Enkliticni glagoli i rici kod kondicionala; ne bih mogao

hocu, htio bih; moram, morao bih

Nepostojno "-a-" i regresivna asimilacija



Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereichs werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil).

Latein (am Gymnasium)



Bildungs- und Lehraufgabe:

Der Lateinunterricht soll zwei Aufgabenschwerpunkte integrieren:

- Vermittlung von Inhalten, die Europa auf der Grundlage der griechisch-römischen Kultur und Geisteswelt geprägt haben. Die Auseinandersetzung mit ihnen soll ein rezeptiv-reflektorischer, identitätsstiftender Prozeß sein.

- Spracherwerb und sprachbezogene Aspekte: Sachgemäßes Umgehen mit (Original-) Texten, ihre Übersetzung in gutes (zu den verschiedenen Textsorten passendes) Deutsch und ihre Interpretation (dem jeweiligen Kenntnisstand der Schülerinnen und Schüler entsprechend) sollen produktiven Charakter haben.

Dabei sollen das allgemeine Sprachverständnis und die individuelle Sprachkompetenz in der Muttersprache gefördert und positive Auswirkungen beim Erlernen weiterer Fremdsprachen erzielt werden.

Schließlich soll durch die Reflexion über sprachliche Phänomene die Entwicklung des logischen und abstrakten Denkens positiv beeinflußt werden.

Die Vermittlung eines Grund- und Kulturwortschatzes, eines wesentlichen Grammatikwissens und eines kulturkundlichen Hintergrundwissens, das den Kenntnisstand und das Interesse der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt, soll zu einer tragfähigen Basis sprachlich-inhaltlicher Natur als Grundlage für die Originallektüre führen.

Beitrag zur Aufgabe der Schule:

Die Eigenart der Fremdsprache Latein ermöglicht Fremd-, Kontrast- und Selbsterfahrung durch die Auseinandersetzung mit modellhaften Textsequenzen, durch Erschließen und, Analyse und Evaluation von antiken Normen, Wertbegriffen und Antworten auf grundlegende gesellschaftliche, politische und weltanschauliche Fragen.

Beiträge zu den Bildungsbereichen:

Sprache und Kommunikation:

Erweiterung und Festigung der aktiven und passiven Sprachkompetenz. Besondere Förderung des Sprachbewußtseins in der Muttersprache, vor allem durch die kontrastive Wirkung des Übersetzens.

Erkennen, wie stark Latein den modernen europäischen Sprachen und ihrer Konvergenz in Struktur, Wortschatz, Idiomatik und Begriffen zugrunde liegt, und wie es dadurch die europäische Gedankenwelt geprägt hat und prägend fortlebt.

Mensch und Gesellschaft:

Ermöglichen von Fremd-, Kontrast- und Selbsterfahrung in der Auseinandersetzung mit modellhaften Textsequenzen durch Analyse von tradierten Wertbegriffen und Normen unserer Gesellschaft.

Natur und Technik:

Kennenlernen der grundlegenden Modelle der Auseinandersetzung mit erkenntnistheoretischen und ethischen Fragen im Kontext rationaler Welterklärung.

Beiträge zur fachsprachlichen Begrifflichkeit: Erklärung der Entstehung (unter Einbeziehung des Griechischen) und die präzise Anwendung von Fachtermini.

Verstehen von Neologismen.

Schulung des abstrakten Denkens und der Kombinationsfähigkeit.

Kreativität und Gestaltung:

Begegnung mit den Prototypen in Literatur und Kunst mit ihrer ungebrochenen Rezeption und Inspirationswirkung sowie Anregung zur eigenen Kreativität in verschiedenen Bereichen von künstlerischen Gestaltungsmöglichkeiten.

Gesundheit und Bewegung:

Kennen Lernen der antiken Wurzeln des Sports; Sprachelemente und Termini der Medizin und Biologie.

Didaktische Grundsätze:

Der Lehrstoff soll ökonomisch und effizient dargeboten werden. Dabei soll das jeweilige Lernziel einerseits durch Aneignung eines auf den Beginn der Originallektüre ausgerichteten Grundwortschatzes, andererseits durch das Erfassen und Beherrschen der häufigsten Grammatikstrukturen eines lateinischen Textes erreicht werden.

Es sind sollen möglichst Originaltexte herangezogen werdenzuziehen bzw. solche, die diesen nahekommen.

Auf die altersadäquate und den individuellen Lernfortschritt berücksichtigende Vermittlung ist zu achten.

Das sichere Erkennen von Formen sowie das schnelle Erfassen einfacher Satzstrukturen soll unter Einbeziehung verschiedener Methoden und Techniken entsprechend geübt werden, wie

- Textrekonstruktionen

- Einsetzübungen (in zusammenhängenden Texten)

- Zuordnen von zusammengehörigen Formen

- einfache lateinische Fragen und Antworten zu einem Text

Der Einsatz verschiedener Lernformenmethoden (offenes, soziales, selbsttätiges Lernen) und Unterrichtsmethoden soll zu einer Steigerung des Unterrichtsertrages führen.

Die Motivation soll durch Hinweise auf Fremdwörter, Redewendungen und Lehnübersetzungen aus dem Lateinischen, die den Schülerinnen und Schülern bekannt sind und ihrer Interessenslage entsprechen, erhöht werden.

Dazu soll auch ein Unterricht beitragen, der andere Fächer integriert, historische und aktuelle Bezüge herstellt und ­ auch in ganzheitlich-kreativer Form ­ kulturelle und künstlerische Aspekte nahebringt.

Selbstevaluation im Lateinunterricht (eigene Fehler erkennen, sie analysieren und vermeiden lernen) ist auf Grund der stark ausgeprägten grammatikalischen Struktur der lateinischen Sprache leicht zu erreichen und soll ebenfalls motivationsfördernd wirken.

Der Zeitrahmen für Schularbeiten ist dem Abschnitt "Leistungsfeststellung" des dritten Teils zu entnehmen. Die Verwendung von Wörterbüchern bei Schularbeiten ist zulässig ermöglichen.



Lehrstoff:

Kernbereich:

3. Klasse 4. Klasse

Grammatische Formen und ihre Verwendung in den Sprachfunktionen

Anrede: Kontakt herstellen, beenden

Imperativ: salve, salvete, vale, valete (und vergleichbare Imperative)

Vokativ: alle Dekl.

Sachbezug: darstellende Funktion

Einfacher Satz

Kasus und Kongruenz:

Nomina

Adjektiva

Steigerung der Adjektiva

häufige Pronomina

Numeralia (häufigste Kardinalia und Ordinalia)

Adverb

Steigerung des Adverbs

Pronomina (Vertiefung)

Präpositionen (alle beim Abl., häufigste beim Akk.)

Verb:

Indikativ (Aktiv und Passiv)

Infinitiv

Partizip Deponentia

Konjunktiv (aktiv und passiv; im Hauptsatz)

Komplexer Satz

Verb:

Indikativ (im Nebensatz)

Infinitiv

Partizip Konjunktiv (im Nebensatz)

Gerundium/Gerundivum

Steuerung des Verhaltens: regulative Funktion

Konjunktiv in Befehlen, Wünschen und Aufforderungen

Gerundivum

Abhängige Wunschsätze: ut / ne

Fragesätze: direkt Fragesätze: indirekt

Ausrufe (expressive Funktion)

Ausrufsatz (quam ... ! quantus ... !) irreale Wunschsätze

Sprachreflexion und kontrastiver Sprachvergleich (Metalinguistische Funktion)

Sprachreflexion: Latein ­ Deutsch

kontrastiver Sprachvergleich

a) sprachliche Kategorien

Wortstellung, Artikel

b) Wortschatz

c) Fortleben in den jeweils unterrichteten Sprachen (Englisch, romanische Sprachen)



Poetische Funktion

Sprichwörter Aufzeigen rhetorischer und metrischer Erscheinungen anhand von einfachen Originalzitaten



Fertigkeiten

Rezeptive Fertigkeiten:

- Erfassen des Wesentlichen (Globalverstehen)

- Erfassen von schon bekannten Einzelheiten (Detailverstehen)

Produktive Fertigkeiten:

- Entwicklung der Fähigkeit, alle Textsorten in gutes, angemessenes Deutsch zu übersetzen.

- Fähigkeit, einen Text sachkundig - je nach Alter und Interessenslage - zu interpretieren.

- Fähigkeit zur Reflexion über sprachliche Phänomene durch den bewußten Umgang mit einem Text.

Themen

- Antike Mythologie: Götter, Heroen, Menschen

- Römische Kultur, Kunst und Alltagsleben

- Der römische Staat und seine wichtigsten Gremien

- Griechisch-römische Geschichte: bedeutende Persönlichkeiten aus Philosophie, Staatswesen und Kunst

- Basissprache Latein und ihr Fortleben: Romanische Sprachen, Englisch, Deutsch

- Rezeption: Prototypen der europäischen Literatur

- Austria Romana: Inschriften (vor allem lokal-regionale)



Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereichs werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil).



Geschichte und Sozialkunde



Bildungs- und Lehraufgabe:

Der Unterricht in Geschichte und Sozialkunde versteht sich als Begegnung mit der Vergangenheit des eigenen und anderer Kulturkreise. Er leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Orientierung der Schülerinnen und Schüler in Zeit und Raum und zur Identitätsfindung in einer pluralistisch verfassten Gesellschaft. Das Kennenlernen verschiedener Modelle menschlicher Existenz in der Vergangenheit soll zu Verständnis und Toleranz dem Anderen gegenüber in der Gegenwart führen.

Grundbereiche und Dimensionen:

Der Unterricht soll sich mit folgenden Grundbereichen der Geschichte beschäftigen: Politik/Herrschaft, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur. Im Besonderen Maße ist hierbei von der Erlebnis- und Erfahrungswelt der Schülerinnen und Schüler auszugehen, mit Alltags-, Mentalitäts- und Geschlechtergeschichte als gleich berechtigte Zugänge.

Zeit und Themen:

Erst dDie Dimension der Zeit ist konstitutiveröffnet den Zugang zum für das Verständnis von Geschichte. Das lässt, was eine genetisch-chronologische Betrachtungsweise sinnvoll erscheinen lässt. Die Auswahl des Lehrstoffes sollte thematisch in Längs- und Querschnitten erfolgen, unter Berücksichtigung der Interessen und des Alters der Schülerinnen und Schüler.

Universal - national - regional ­ lokal:

Der Unterricht soll Einblick in die Geschichte Europas und der Welt, sowie unter Berücksichtigung regionaler Entwicklungen in die Geschichte Österreichs geben, um die Herausbildung einer reflektierten Identität zu ermöglichen.

Gegenwartsbezug und politische Bildung:

Der Unterricht soll Einsichten in die Pluralität von politischen Leitbildern und Institutionen vermitteln. Durch die Konfrontation mit den Spannungsfeldern wie Ordnung - Freiheit, Herrschaft - Mitbestimmung und Krieg - Frieden soll ein wichtiger Beitrag zur Erziehung zu Demokratie und Rechtsstaatlichkeit geleistet werden. Ideologiekritische Haltung und Toleranz, Verständnisbereitschaft und Friedenswille sind wichtige Voraussetzungen für politisches Handeln.

Einsichten und Haltungen:

Verstehen historischer Handlungsweisen aus der Zeit heraus und Aufbau eines historischen Bewusstseins.

Gewinnen einer differenzierten Betrachtungsweise durch Begegnungen mit dem räumlich und zeitlich Anderen.

Erklären gegenwärtiger wirtschaftlicher, gesellschaftlicher, politischer und kultureller Phänomene aus der historischen Entwicklung.

Bewusst machen der vielfältigen Ursachen historischer Ereignisse und der verschiedenen Möglichkeiten ihrer Deutung.

Schulung multiperspektivischer Betrachtungsweise als Bestandteil eines kritischen politischen Bewusstseins.

Fertigkeiten und Techniken:

Orientierung in Zeit und Umwelt als Produkt menschlichen Wirkens - Zuordnen können (vorher - nachher) - Entwicklung eines Zeitbegriffs.

Erwerben eines Begriffsinstrumentariums, um historische Informationen aufnehmen und beurteilen zu können.

Selbstständiges Beschaffen, Aufnehmen und Bewerten von Informationen.

Begründung und Vertretung eigener und Respektierung anderer Positionen als Basis von Dialogfähigkeit.

Beitrag zur Aufgabe der Schule:

Das Verstehen historischer Entwicklungen und Handlungsweisen unterstützt die Begründung von Toleranz und gegenseitiger Achtung und die Orientierung des eigenen Lebens an dauerhaften Werten und Normen. Beiträge zur Entwicklung der Religionen verstärken die Fähigkeit zu differenzierter Einschätzung von gesellschaftlichen und kulturellen Phänomenen. Die ethischen Normen in ihrer historischen und zeitgebundenen Ausprägung machen die Notwendigkeit persönlicher Auseinandersetzung deutlich.

Beiträge zu den Bildungsbereichen:

Sprache und Kommunikation:

Arbeit mit (Quellen- und Autoren-)Texten, Interpretation und Bewertung;

Begriffsbildung und Anwendung;

Sammeln und Anwenden von Argumenten im Diskurs.

Natur und Technik:

Historische Beispiele zu Naturwissenschaft und Technik;

Gesellschaftliche Folgen von technischen Innovationen;

Arbeit mit Statistiken. Interpretation von Diagrammen;

Kritische Bewertung des naturwissenschaftlich-technischen Fortschritts.

Kreativität und Gestaltung:

Rollenspiele zu historischen Themen;

Künstlerische Gestaltungsmöglichkeiten zu historischen Themen (Grafik, Collage, Plastik);

Kultur- und kunstgeschichtliche Einblicke.

Gesundheit und Bewegung:

Bewegungskultur in historischen Zusammenhängen; ;

Die Entwicklung der Sinne;

Auswirkung des Ernährungs- und Hygienestandards;

Gesellschaftliche und politische Funktion des Sports in verschiedenen Kulturen.

Mensch und Gesellschaft:

Die Ziele und Aufgaben des Geschichte- und Sozialkundeunterrichts tragen in ihrer Gesamtheit zu diesem Bildungsbereich bei.



Didaktische Grundsätze:

Bei der Bearbeitung der Themen sind die Relevanz für die zukünftige Lebenssituation, der exemplarische Charakter, der Beitrag zur politischen Bildung, der regionale Aspekt und fächerübergreifende Bezüge zu berücksichtigen.

Die Gliederung der Themen ist nach systematischen, längsschnittförmigen und chronologischen Gesichtspunkten möglich. Auf die chronologische und räumliche Verankerung der behandelten Phänomene ist zu achten.

Die Fragestellungen sollen den Erfahrungen, Problemen und Erkenntnisinteressen der Gegenwart entstammen. Historische Sachverhalte dürfen aber nicht mit gegenwartsorientierten Kriterien beurteilt werden, sondern müssen aus dem jeweiligen Kontext heraus erklärt und verstanden werden.

Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Vergleich. Die Ähnlichkeiten zwischen zwei Phänomenen verführt oft zur Gleichsetzung und es ist notwendig, die Unterschiede differenziert herauszuarbeiten. Auf diese Weise soll ein kritisches historisches Bewusstsein entwickelt werden.

Im Unterricht dienen die fachwissenschaftlichen Begriffe zur Erfassung von historischen und sozialkundlichen Sachverhalten. Der altersgemäßen Konkretisierung dieser Begriffe ist dabei besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

Es soll ein wichtiges Anliegen des Unterrichts sein, Eigenständigkeit in der Analyse und Interpretation von Textquellen, Bildern, Karten, Statistiken und Diagrammen zu entwickeln. Diese methodischen Fähigkeiten stellen eine wichtige Voraussetzung für politisch bewusstes Handeln dar. Dabei ist der Einsatz der neuen Technologien empfehlenswert.

Historisches Lernen schließt immer eine multiperspektivische Betrachtungsweise ein. Unterschiedliche Positionen können methodisch u. a. durch historische Rollenspiele nachvollzogen werden. Einfühlungsvermögen und kritische Distanz sind für ein demokratisches Engagement wertvoll. Der Einsatz verschiedener Sozialformen soll dazu beitragen, Erkenntnisse individuell oder gemeinschaftlich zu gewinnen. Die kommunikative Kompetenz soll durch das Unterrichtsgespräch in seinen vielfältigen Formen gefördert werden. Die Entwicklung einer Diskussionskultur, in der die Meinung der anderen respektiert wird, ist anzustreben.

Historische Sachverhalte können auch vor Ort im Rahmen von Lehrausgängen und durch Museums- und Ausstellungsbesuche vermittelt werden. Der Einsatz von Medien und die Befragung von Zeitzeugen sind wichtige Möglichkeiten, um Geschichte zu veranschaulichen. Das dafür notwendige methodische Instrumentarium muss im Unterricht grundgelegt werden. Es sollen Möglichkeiten eröffnet werden, durch die die Schülerinnen und Schüler in "freien Arbeitsphasen" und in Projekten forschendes und entdeckendes Lernen praktizieren können.



Lehrstoff:

Kernbereich:

Menschliches Handeln vollzieht sich unter bestimmten gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Rahmenbedingungen und verändert diese ständig. Die Analyse der einzelnen Faktoren und das Erkennen von deren Wechselwirkung sind ein wesentliches Anliegen des Unterrichts. An konkreten historischen Sachverhalten soll beispielhaft gezeigt werden, welche Probleme die Menschen in verschiedenen Epochen und Räumen zu bewältigen hatten und wie unterschiedlich oder ähnlich sie diese gelöst haben.

2. Klasse:

Der Unterricht soll Einblick geben in die Geschichte des Zeitraumes vom ersten Auftreten der Menschen bis zum Ende des Mittelalters.

Folgende Themenbereiche sind dabei zu behandeln:

- Die Auseinandersetzung des Menschen mit der Natur und ihre Auswirkungen auf die Organisation des menschlichen Zusammenlebens.

- Das Leben des Menschen in verschiedenen Gemeinschaften und Lebenswelten unter Berücksichtigung des Alltags und der Geschlechterverhältnisse (Nomadentum, Bauern und Dorf, ritterliches Leben und höfische Kultur).

- Arbeitswelt, Entwicklung der Arbeitsteilung und Formen des Wirtschaftens (Naturalwirtschaft, Tauschwirtschaft, Sklavenwirtschaft, mittelalterliche Grundherrschaft, Entstehung des Marktes, Technikgeschichte).

- Entwicklung verschiedener politischer Herrschaftsformen unter besonderer Berücksichtigung von verschiedenen Modellen politischer Mitbestimmung (athenische Demokratie, römische Republik, städtische Autonomie, Ständeversammlung im Mittelalter).

- Soziale und militärische Konflikte, ihre Ursachen und Lösungsversuche an ausgewählten Beispielen.

- Charakteristika der frühern Hochkulturen und der griechischen und römischen Antike.

- Die Entwicklung von Weltbildern unter Einbeziehung von magischen, mythischen und religiösen Vorstellungen (Entwicklung des Christentums in Spätantike und Mittelalter, Islam).

- Grenzen und Räume - Besiedlung und Integration des österreichischen Raumes bis zur Entwicklung einer politischen Einheit unter den Babenbergern und Habsburgern.

- Kunst und Kultur als Ausdrucksform einer Epoche.

3. Klasse:

Der Unterricht soll Einblick geben in die Geschichte vom Beginn der Neuzeit bis zum Ende des Ersten Weltkrieges.

Folgende Themenbereiche sind zu behandeln:

- Neue Perspektiven am Beginn der Neuzeit ­ ein neues Welt- und Menschenbild (Humanismus und Renaissance).

- Begegnung und Konfrontation ­ Europa und die Welt von den Entdeckungen bis zur europäischen Expansion im Zeitalter des Imperialismus.

- Reform und Revolution als Antwort auf Defizite in Kirche und Staat. ­ Von der Reformation über die Reformen Maria Theresias und Josefs II. bis zur Französischen Revolution.

- Wirtschaft und Gesellschaft ­ verschiedene Formen des Wirtschaftens und deren Auswirkungen auf die Arbeitswelt, Freizeit, Familie und die Stellung der Frau (vom Frühkapitalismus bis zur Industriellen Revolution).

- Entwicklung des modernen Staates ­ Absolutismus, Verfassungsstaat und früher Parlamentarismus.

- Macht und Hegemonie: Die napoleonische Zeit und das europäische Ordnungssystem am Wiener Kongress.

- Menschenrechte und das Problem ihrer Durchsetzung.

- Geschichte und Gesellschaft im Vergleich: Amerika und Asien.

- Herausbildung verschiedener politischer Ordnungskonzeptionen ­ Liberalismus, Nationalismus, Sozialismus.

- Die Habsburgermonarchie als supranationales Gebilde ­ die Probleme des Zusammenlebens verschiedener Völker in einem Staat.

- Staaten und Völker im Krieg ­ Kriegsursachen und Friedensbemühungen vom 30-jährigen Kriegin der Neuzeit bis zum Ersten Weltkrieg.

- Kunst und Kultur als Ausdruck des Lebensgefühls einer Epoche ­ von der Renaissance über das Barock bis zum Jugendstil unter besonderer Berücksichtigung der Alltagskultur.

4. Klasse:

Der Unterricht soll Einblick geben in die Geschichte vom Ende des Ersten Weltkrieges bis zur

Gegenwart.

Folgende Themenbereiche sind zu behandeln:

- Wirtschaft und Gesellschaft im 20. Jahrhundert ­ Veränderungen in Arbeitswelt und Freizeit, Wirtschaftskrisen, Familie im Wandel, neues Selbstverständnis der Frau.

- Demokratie und Diktatur in Europa ­ Krise der Demokratie, Entstehung und Bedingungen diktatorischer Systeme, Methoden totalitärer Herrschaft: Faschismus, Nationalsozialismus, Kommunismus.

- Der Nationalsozialismus als Beispiel eines totalitären Systems ­ Ideologie, Propaganda, Mobilisierung der Jugend, rassische Verfolgung, organisierter Massenmord, Widerstand.

- Entwicklung und Krise der Demokratie in Österreich ­ Verfassung, Parteien, Wehrverbände, autoritäres System, Bürgerkrieg, NS-Zeit.

- Der Zweite Weltkrieg und die internationale Politik nach 1945 ­ Kalter Krieg, Blockbildung und Entspannung, das Ende der bipolaren Welt, die UNO.

- Die USA und die Sowjetunion ­ ein Vergleich verschiedener politischer und gesellschaftlicher Systeme.

- Die Auflösung der Kolonialreiche und das Ende der europäischen Hegemonie; Nord-Süd-Konflikte.

- Österreich ­ die Zweite Republik: politisches System, wirtschaftliche Entwicklung, außenpolitische Orientierung, Wirtschafts- und Sozialpolitik im Wandel, Möglichkeiten politischer Mitbestimmung und Mitverantwortung.

- Europa und seine Integration.



Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereichs werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil).





Geographie und Wirtschaftskunde





Bildungs- und Lehraufgabe:

Im Mittelpunkt von Geographie und Wirtschaftskunde steht der Mensch. Seine Aktivitäten und Entscheidungen in allen Lebensbereichen haben immer auch raumstrukturelle Grundlagen und Auswirkungen. Diese räumlichen Aspekte menschlichen Handelns sind Gegenstand des Unterrichts. Besonders thematisiert werden solche Vernetzungen am Beispiel der Wirtschaft, deren allgemeine Grundlagen zu erarbeiten sind. Es bieten sich vielfältige Ansätze fächerverbindenden Arbeitens an. Neben der bewussten Wahrnehmung wird die Beschreibung sowie die Erklärung von Sachverhalten, Zusammenhängen und Entwicklungen des menschlichen Handelns angestrebt. Geographie und Wirtschaftskunde soll Schülerinnen und Schülern helfen, im privaten, beruflichen und öffentlichen Bereich verantwortungsbewusst und tolerant zu handeln.

Im Geographie-und-Wirtschaftskunde-Unterricht der 1. bis 4. Klasse wird angestrebt:

- Aufbau von Orientierungs- und Bezugssystemen mit Hilfe fachbezogener Arbeitsmittel und Arbeitstechniken, um Wissen selbstständig erwerben, einordnen und umsetzen zu können.

- Bewusstes Wahrnehmen der räumlichen Strukturiertheit der Umwelt.

- Einsichten in Vorgänge der Raumentwicklung gewinnen, um Fragen der Raumnutzung und Raumordnung unter Beachtung von Ökonomie und Ökologie zu verstehen.

- Einblick in unterschiedliche Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme gewinnen, um sich mit aktuellen und zukünftigen politischen Fragen auseinander zu setzen sowie demokratisch und tolerant handeln zu können.

- Die raumdifferenzierende Betrachtungsweise in anderen Bereichen anwenden sowie Kenntnisse und Einsichten aus anderen Unterrichtsgegenständen heranziehen können.

Beitrag zur Aufgabe der Schule:

Verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt; Toleranz gegenüber dem Anderen bzw. gegenüber Minderheiten; Bewertung ökonomischer Fragestellungen unter ethischen und religiösen Gesichtspunkten.

Beiträge zu den Bildungsbereichen:

Sprache und Kommunikation:

Erwerb von Sprachkompetenz durch Auswertung von Texten, Bildern und grafischen Darstellungsformen; Einbeziehung aktueller Massenmedien; Entwicklung einer Diskussionskultur.

Mensch und Gesellschaft:

Erwerb von Urteils- und Kritikfähigkeit, Entscheidungs- und Handlungskompetenz; Entwicklung von Toleranz gegenüber dem Anderen bzw. gegenüber Minderheiten; Erkennen und Bewerten von Gegebenheiten und Entwicklungen in der Arbeits- und Berufswelt; Bewertung ökonomischer Fragestellungen unter ethischen Gesichtspunkten; Einsicht in ökonomische Zusammenhänge; Aufbau eines Wertesystems zur verantwortungsbewussten Gestaltung des Lebensraums.

Natur und Technik:

Erklärung der Entstehung von Naturvorgängen und ihrer Wirkung auf Mensch und Umwelt; Beschreibung der Auswirkungen klimatischer Veränderungen auf die Lebenswelt; Verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt; Kritische Auseinandersetzung mit Statistiken, Wahrnehmen von Manipulationsmöglichkeiten; Auseinandersetzung mit einfachen Modellen.

Kreativität und Gestaltung:

Kreative Darstellung von Sachverhalten; Entwicklung der Bereitschaft zur Mitwirkung an der Gestaltung der Umwelt.

Gesundheit und Bewegung:

Verwendung einschlägiger Orientierungshilfen; Erkennen des Zusammenhangs zwischen Gesundheit und Umweltbedingungen; Erfassen der zunehmenden Bedeutung der Freizeitgesellschaft; Erkennen der kulturellen Differenzierung von Ernährungsgewohnheiten.



Didaktische Grundsätze:

In der 1. und 2. Klasse soll der Erwerb elementarer Begriffe, Fertigkeiten und Einsichten anhand einfacher Sachverhalte angestrebt werden. Dabei soll den Schülerinnen und Schülern die Vielfalt menschlichen Lebens und Wirtschaftens auf der Erde bewusst werden.

In der 3. und 4. Klasse soll die Erweiterung und Vertiefung dieser Qualifikationen erfolgen. Es sollen grundlegende Kenntnisse und Einsichten über Österreich und Europa sowie Verständnis für weltweite Fragestellungen angebahnt werden.

Geographische und wirtschaftskundliche Inhalte sollen im Unterricht nicht nebeneinander stehend getrennt, sondern in starkem Maße miteinander verflochten in vergleichender Darstellung aller Kontinente unter möglichst häufiger Berücksichtigung Österreichs behandelt werden.

Der Lehrplan sieht für jede Klasse mehrere Themenkreise vor. Diese werden durch Zielstellungen näher bestimmt. Ihre Reihenfolge im Lehrplan ist eine Grundlage für die Unterrichtsplanung, deren Festlegung den Lehrerinnen und Lehrern obliegt.

Der Lehrstoff der 1. bis 4. Klasse ist nach thematischen Schwerpunkten gegliedert. Im Unterricht sind drei leitende Fragenbereiche immer wieder aufzugreifen:

Österreich wird in jeder Schulstufe behandelt, wobei das Hauptgewicht in der 3. Klasse liegt. Neben einem soliden topographischen Orientierungswissen ist eine Übersicht der demographischen, sozialen, politischen und ökonomischen Strukturen und Entwicklungstendenzen zu vermitteln sowie die Stellung des Landes innerhalb Europas herauszuarbeiten.

Die Leitfrage Zentrum/Peripherie stellt den Problemkreis regionaler Disparitäten in den Mittelpunkt, wobei von lebensweltlich unmittelbar erfahrbaren Beispielen auszugehen ist. Kleinregionale, nationale, europäische und globale Fragestellungen sind zu berücksichtigen.

Das Wechselspiel zwischen Produzent und Konsument bzw. Angebot und Nachfrage sowie ihr Zusammenwirken für die Preisbildung, betriebswirtschaftliche und nationalökonomische Prozesse stehen im Zentrum des Fragenbereichs Markt und Wirtschaftskreisläufe.

Die regionale Zuordnung der einzelnen Beispiele sowie die zusammenfassende Darstellung auf jeder Schulstufe hat gemeinsam mit topographischen Übungen den Aufbau eines erdumspannenden topographischen Grundgerüsts zu sichern, das immer wieder herangezogen und weiter verdichtet werden muss. Topographische Begriffe sollen aber nie um ihrer selbst willen gelernt, sondern immer mit bestimmten Sachverhalten bzw. Fragestellungen verbunden werden.

Der Unterricht in Geographie und Wirtschaftskunde muss sich regelmäßig der erreichbaren realen Umwelt zuwenden. In Lehrausgängen, Wanderungen, Betriebserkundungen und ähnlichem sollen die Schülerinnen und Schüler unmittelbar an der Wirklichkeit räumliche und wirtschaftliche Situationen erleben. Viele Lerninhalte sind einer unmittelbaren Begegnung jedoch nicht zugänglich. Deshalb ist Geographie und Wirtschaftskunde auf die Verwendung unterschiedlicher Medien angewiesen. Sie ermöglichen die wiederholte Auseinandersetzung mit Lerninhalten und dienen der Objektivierung und Zuordnung der Einzelbeobachtung. Die Verwendung elektronischer Medien soll zur arbeitsorientierten Unterrichtsgestaltung wesentliche Impulse beisteuern. Besonders zu fördern sind Unterrichtsprojekte, da sie eine ganzheitliche Auseinandersetzung mit komplexen Fragestellungen ermöglichen. Offene Lernformen sollen eine Individualisierung und Autonomisierung des Lernprozesses gewährleisten.



Lehrstoff:

Kernbereich:

1. und 2. Klasse:

Darstellung menschlichen Lebens und Wirtschaftens; Aufzeigen von Gleichartigkeiten und Unterschieden. Grundlegende Einsicht, dass Gesellschaft und Wirtschaft räumlich strukturiert sind.

Beispiele aus Österreich und Europa sollen in der ersten und zweiten Klasse vertreten sein, jeder außereuropäische Erdteil wenigstens einmal in einer der beiden Klassen.

1. Klasse:

Ein Blick auf die Erde:

Erwerben grundlegender Informationen über die Erde mit Globus, Karten, Atlas und Bildern.

Wie Menschen in unterschiedlichen Gebieten der Erde leben und wirtschaften:

Erkennen, dass sich Menschen in ihren Lebens- und Konsumgewohnheiten auf regionale und kulturelle Voraussetzungen einstellen und dass die Lebensweise einem Wandel unterliegt.

Erkennen, wie einfache Wirtschaftsformen von Natur- und Gesellschaftsbedingungen beeinflusst werden, und erfassen, dass der Mensch unterschiedliche, sich verändernde Techniken und Produktionsweisen anwendet.

Erkennen, wie Menschen mit Naturgefahren umgehen.

Wie Menschen Rohstoffe und Energie gewinnen und nutzen:

Erkennen, wie Rohstoffe und Nutzenergie gewonnen und zum Verbraucher gebracht werden.

Einsehen, dass Rohstoffe und Energieträger auf der Erde ungleichmäßig verteilt und begrenzt vorhanden sind und dass ihre Nutzung oft die Umwelt belastet.

Ein erster Überblick:

Regionale bzw. zonale Einordnung der im Unterricht durchgenommenen Beispiele.

Erkennen der Grundstrukturen einfacher Wirtschaftsformen: von der agrarisch dominierten Selbstversorgerwirtschaft zu arbeitsteiligen Systemen.

Erfassen, dass es auf der Erde eine Regelhaftigkeit in der Anordnung klimatischer Erscheinungen gibt.

2. Klasse:

Leben in Ballungsräumen:

Das Leben in Ballungsräumen und peripheren Räumen vergleichen.

Erfassen von Merkmalen, Aufgaben und Umweltproblemen in Ballungsräumen. Erkennen der Vernetzung zwischen Kernstadt und Umland.

Erwerben grundlegender Informationen über Städte mit Hilfe kartographischer Darstellungen.

Gütererzeugung in gewerblichen und industriellen Betrieben:

Erkennen, dass unterschiedliche Gründe die Standortwahl für einen Betrieb beeinflussen.

Erkennen, wie Güter in Betrieben verschiedener Art und Größe in unterschiedlichen Organisationsformen erzeugt werden.

Erfassen der Auswirkungen von Betrieben und Produktionsprozessen auf die Umwelt.

Verstehen, dass verschiedene Tätigkeiten in der Wirtschaft unterschiedliche Kenntnisse und Fähigkeiten voraussetzen.

Der Dienstleistungsbereich:

Erkennen der Vielfalt des Dienstleistungsbereichs sowie Verständnis für seine zunehmende Bedeutung im Wirtschaftsleben.

Erfassen der wirtschaftlichen Bedeutung von Freizeit und Tourismus.

Erwerben grundlegender Informationen und Fertigkeiten für die richtige Wahl von Verkehrsmitteln.

Erfassen, wie Regionen durch Verkehrseinrichtungen unterschiedlich erschlossen und belastet werden.

Die Erde als Lebens- und Wirtschaftsraum des Menschen ­ eine Zusammenschau:

Zusammenfassende Einordnung der bisher behandelten Beispiele in Staaten, Landschaftsgürtel und Wirtschaftszonen der Erde.

Erkennen, dass die Verteilung der Bevölkerung auf der Erde ungleichmäßig ist und dass es Gunst- und Ungunsträume gibt.

3. und 4. Klasse:

Vertiefende Kenntnisse und Einsichten über menschliches Leben und Wirtschaften in Österreich, Europa und auf der Erde. Darstellung in Einzelbildern und Übersichten. Besondere Berücksichtigung von natürlicher und gestalteter Umwelt, Wirtschaft, Arbeitswelt und Berufsfindung. Aufbau der Bereitschaft, sich aktuellen politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fragen zuzuwenden. Weiterentwicklung topographischer Kenntnisse und methodischer Zugänge zu deren Erwerb. Behandlung eines Fallbeispiels in Projektform.

3. Klasse:

Lebensraum Österreich:

Anhand von unterschiedlichen Karten, Luft- und Satellitenbildern die Eigenart österreichischer Landschaften erfassen.

Einige Ursachen und Folgen der Bevölkerungsverteilung und -entwicklung erfassen.

Gestaltung des Lebensraums durch den Menschen:

Die Lebenssituation in zentralen und peripheren Gebieten vergleichend erfassen.

Vergleichen unterschiedlicher Standortpotenziale zentraler und peripherer Gebiete an den Beispielen Verkehr, Infrastruktur, Versorgung und Umweltqualität.

Erfassen der Zusammenhänge von Wirtschaftsweise und Landnutzung.

Die Notwendigkeit der Raumordnung begreifen.

Einblicke in die Arbeitswelt:

Die Bedeutung der Berufswahl für die Lebensgestaltung erkennen und erste Wege der Berufsfindung nutzen.

Den stetigen Wandel der Arbeitswelt erkennen und daraus die Einsicht in die Notwendigkeit der ständigen Weiterbildung und Mobilität gewinnen.

Erkennen, dass in der Wirtschaft unterschiedliche Interessen aufeinander treffen und dass die Methoden des Interessenausgleichs einem Wandel unterworfen sind.

Erfassen subjektiver und gesamtwirtschaftlicher Probleme der Arbeitslosigkeit sowie nationaler und europäischer Lösungsansätze.

Wirtschaften im privaten Haushalt:

Erkennen der Notwendigkeit, im privaten Haushalt Ausgaben den finanziellen Möglichkeiten entsprechend zu planen.

Erfassen von Möglichkeiten für die Wahrung von Verbraucherinteressen in der Marktwirtschaft.

Erarbeiten der Vorteile und Herausforderungen einer gemeinsamen europäischen Währung für die Verbraucher/innen.

Volkswirtschaftliche Zusammenhänge: Österreich ­ Europa:

Erfassen grundlegender Zusammenhänge der Marktprozesse.

Erkennen der Aussagekraft wichtiger Kennzahlen zum Vergleich von Volkswirtschaften.

An aktuellen Beispielen erkennen, wie die öffentliche Hand die Wirtschaft beeinflusst und durch strukturpolitische Maßnahmen in Zusammenarbeit mit der Europäischen Union Regionalförderung betreibt.

Erkennen der weltweiten Verflechtung der österreichischen Wirtschaft und ihrer Stellung in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion.

4. Klasse:

Gemeinsames Europa ­ vielfältiges Europa:

Die Vielfalt Europas ­ Landschaft, Kultur, Bevölkerung und Wirtschaft­ erfassen.

Informationen über ausgewählte Regionen und Staaten gezielt sammeln und strukturiert auswerten.

Erkennen, dass manche Gegenwarts- und Zukunftsprobleme nur überregional zu lösen sind, um damit die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit gesamteuropäischen Fragen zu fördern.

Zentren und Peripherien in der Weltwirtschaft:

Die Bedeutung ausgewählter Staaten und Regionen für Weltpolitik und Weltwirtschaft erkennen.

Entwicklungsunterschiede zwischen Regionen wahrnehmen und Erklärungsansätze für deren Ursachen untersuchen.

Bereitschaft anbahnen, Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit zu bewerten und zu unterstützen.

Leben in einer vielfältigen Welt:

Erfassen der kulturellen, sozialen und politischen Differenzierung in unterschiedlichen Regionen der Erde.

Bereitschaft anbahnen, sich mit "dem Anderen" vorurteilsfrei auseinander zu setzen.

Leben in der "Einen Welt" ­ Globalisierung:

Zunehmende Verflechtungen und Abhängigkeiten in der Weltwirtschaft und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft erkennen.

Die Bedeutung der "neuen Mächtigen" wie multinationaler Unternehmen, internationaler Organisationen und anderer "global players" erfassen.

Die Verantwortung des Menschen für die "Eine Erde" erkennen.

Die Bedeutung weiterer Wege der Berufsfindung, der Aus- und Weiterbildung unter dem Aspekt weltwirtschaftlicher und technologischer Veränderungen erfassen.



Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereichs werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil).





MATHEMATIK



Bildungs- und Lehraufgabe:

Die Schülerinnen und Schüler sollen

- in den verschiedenen Bereichen des Mathematikunterrichts Handlungen und Begriffe nach Möglichkeit mit vielfältigen Vorstellungen verbinden und somit Mathematik als beziehungsreichen Tätigkeitsbereich erleben;

- mathematisches Können und Wissen aus verschiedenen Bereichen ihrer Erlebnis- und Wissenswelt nutzen sowie durch Verwenden von Informationsquellen weiter entwickeln. Das Bilden mathematischer Modelle und das Erkennen ihrer Grenzen soll zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Aussagen führen, die mittels mathematischer Methoden entstanden sind;

- durch Reflektieren mathematischen Handelns und Wissens Einblicke in Zusammenhänge gewinnen und Begriffe bilden;

- in Verfolgung entsprechender Lernziele produktives geistiges Arbeiten, Argumentieren und exaktes Arbeiten, kritisches Denken, Darstellen und Interpretieren als mathematische Grundtätigkeiten durchführen, wobei sie dazu hingeführt werden sollen, Lernprozesse selbstständig zu gestalten;

- durch das Benutzen entsprechender Arbeitstechniken, Lernstrategien und heuristischer Methoden Lösungswege und -schritte bei Aufgaben und Problemstellungen planen und in der Durchführung erproben;

- verschiedene Technologien (zB Computer) einsetzen können.

Unterrichtsziele und Unterrichtsinhalte:

Die Schülerinnen und Schüler sollen durch Erwerb und Nutzung grundlegender Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten Einsichten in die Gebiete Arithmetik, elementare Algebra und Geometrie gewinnen.

- Arithmetik: mit rationalen Zahlen rechnen, Rechenergebnisse abschätzen, elektronische Hilfsmittel benutzen können, Gesetzmäßigkeiten des Rechnens kennen und anwenden können;

- elementare Algebra: Variablen als Mittel zum Beschreiben von Sachverhalten, insbesondere von Gesetzmäßigkeiten und funktionalen Beziehungen, und zum Lösen von Problemen verwenden können; algebraische Ausdrücke und Formeln bzw Gleichungen umformen können;

- Geometrie: mit grundlegenden geometrischen Objekten und mit Beziehungen zwischen diesen Objekten vertraut werden, zeichnerische Darstellungen von ebenen und räumlichen Gebilden anfertigen können, räumliches Vorstellungsvermögen entwickeln und Längen-, Flächen- und Volumsberechnungen durchführen können, geeignete Sachverhalte geometrisch darstellen und umgekehrt solche Darstellungen deuten können.

Folgende mathematischen Grundtätigkeiten sind zu entwickeln:

- Produktives geistiges Arbeiten, insbesondere: Kombinieren vertrauter Methoden; Analysieren von Problemen, Begründungen, Darstellungen, mathematischen Objekten; Anwenden bekannter Verfahren, auch in teilweise neuartigen Situationen; Abstrahieren und Konkretisieren; Verallgemeinern und Spezialisieren.

- Argumentieren und exaktes Arbeiten, insbesondere: präzises Beschreiben von Sachverhalten, Eigenschaften und Begriffen (Definieren); Arbeiten unter bewusster Verwendung von Regeln; Begründen (Beweisen); Arbeiten mit logischen Schlussweisen; Rechtfertigen von Entscheidungen (etwa der Wahl eines Lösungsweges oder einer Darstellungsform).

- Kritisches Denken, insbesondere: Überprüfen von Vermutungen; Überprüfen von Ergebnissen; Erkennen von Unzulänglichkeiten mathematischer Modelle; Erkennen von Mängeln in Darstellungen oder Begründungen; Überlegen von Bedeutungen mathematischer Methoden und Denkweisen; Überlegen der Bedeutung des Mathematikunterrichts für die eigene Person.

- Darstellen und Interpretieren, insbesondere: verbales, formales oder graphisches Darstellen von Sachverhalten; geometrisch-zeichnerisches Darstellen von Objekten; Finden und Interpretieren graphischer Darstellungen; Erstellen und Interpretieren von mathematischen Modellen außermathematischer Sachverhalte.

Beitrag zur Aufgabe der Schule:

Der Mathematikunterricht soll folgende miteinander vielfältig verknüpfte Grunderfahrungen ermöglichen:

- Erscheinungen der Welt um uns (in fachbezogener Art wahrzunehmen und zu verstehen),

- Problemlösefähigkeiten zu erwerben, die über die Mathematik hinausgehen.

Diese Grunderfahrungen sollen zur Entwicklung von Verantwortungsbewusstsein den Mitmenschen und der Umwelt gegenüber führen und zur Erkenntnis beitragen, dass Phänomene und Bereiche existieren, die unabhängig von der augenblicklichen Befindlichkeit des Menschen sind (rationale Distanz).

Beiträge zu den Bildungsbereichen:

Natur und Technik:

Die Ziele und Aufgaben tragen in ihrer Gesamtheit zu diesem Bildungsbereich bei.

Sprache und Kommunikation:

Beschreiben von Objekten und Prozessen;

Präzision der Sprachverwendung;

Gebrauch und Bedeutung von Definitionen, Vorgänge des Klassifizierens;

Umsetzen von Texten in mathematische Handlungen;

Konzentrieren von Sachverhalten in mathematische Formeln;

Auflösen von Formeln in sprachliche Formulierungen;

Vermitteln und verwenden einer Fachsprache mit spezifischen grammatikalischen Strukturen.

Mensch und Gesellschaft:

Untersuchen von Situationen und Problemen mit Hilfe rationalen Denkens;

Erkennen der Stärken und Grenzen der mathematischen Denkweise;

Aufarbeiten gesellschaftlicher Themen mit mathematischen Methoden (zB Statistik);

Kritischer Umgang mit empirischem Datenmaterial;

Planmäßiges, sorgfältiges und konzentriertes Arbeiten.

Kreativität und Gestaltung:

Entwickeln verschiedener Lösungswege zu mathematischen Fragestellungen;

Nutzen heuristischer Strategien.

Gesundheit und Bewegung:

Berechnungen, Statistiken und Auswertungen im Gesundheits- und Ernährungsbereich (Energieverbrauch, Nährwerttabellen, Belastungskurven).



Didaktische Grundsätze:

Jahresplanung:

Aufbauend auf die Grundschule ist der weitere Bildungserwerb unter besonderer Berücksichtigung der Kenntnisse und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zu planen und durchzuführen. Unter Berücksichtigung des Schulprogramms sind in der Jahresplanung die Ziele und Inhalte sowohl von Kern- als auch Erweiterungsbereich zeitlich anzuordnen und zu gewichten (siehe auch Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil).

In der Jahresplanung ist ein Freiraum für Bedürfnisse von Schülergruppen vorzusehen, in dem Interessensschwerpunkte der Schülerinnen und Schüler Berücksichtigung finden, insbesondere wenn regionale, schulische oder berufsvorbereitende Erfordernisse dies nahe legen.

Wesentliche Orientierungsmerkmale für die Jahresplanung sind die Abgrenzung von Kern- und Erweiterungsbereich sowie die für das Ende der 4. Klasse angestrebten Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler.

Systematisches und situationsbezogenes Lernen, verständnisvolles Lernen:

Ein konstruktives Verhältnis der Schülerinnen und Schüler zur Mathematik soll gefördert werden. Verständnisvolles Lernen ist ein individueller, aktiver und konstruktiver Prozess. Die Schülerinnen und Schüler sind nicht Konsumierende eines fix vorgegebenen Wissens, sondern Produzierende ihres Wissens, mit Betonung auf aktives Erarbeiten, Erforschen, Darstellen, Reflektieren. Mathematische Begriffe und Verfahren werden durch die eigenen Aktivitäten von den Schülerinnen und Schülern in ihr Wissenssystem eingebaut. Im Unterricht ist eine Balance zwischen systematischem Lernen und situationsbezogenem Lernen im praktischen Umgang mit lebensweltlichen Fragestellungen herzustellen.

Unterrichtsformen:

Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit und projektorientierter Unterricht sollen die bestimmenden Unterrichtsformen des Mathematikunterrichts sein. Schriftliche Darstellungen von Lösungswegen sollen erst dann angeboten werden, wenn sich die Schülerinnen und Schüler mit einer Aufgabe - zumindest teilweise - auseinander gesetzt haben. Auch bei leistungsstärkeren Schülerinnen und Schülern ist handlungsorientiert vorzugehen. Keinesfalls darf der Unterricht auf das Erlernen von Verfahren und Fertigkeiten beschränkt werden.

Motivierung der Schülerinnen und Schüler:

Mit Hilfe von Problemstellungen aus Themenkreisen, die den Erfahrungen und Interessen der Schülerinnen und Schüler entsprechen, sollen mathematisches Wissen und Können entwickelt und gefestigt werden. Dabei soll die Nützlichkeit der Mathematik in verschiedenen Lebens- und Wissensbereichen erfahren werden. Wünschenswert für diese Phase ist eine Mitverantwortung durch die Schülerinnen und Schüler. Hilfen oder Informationen sollen dann erfolgen, wenn sie verlangt oder benötigt werden. Selbstständiges Entdecken und Erfolgserlebnisse sind ein wesentlicher Beitrag zur Motivation.

Unterrichten in Phasen, Vernetzung, Querverbindungen:

Unter Beachtung der Vorkenntnisse sollen Inhalte in einer ersten Phase nur um einige Gesichtspunkte erweitert, bei einfachen Anwendungen erprobt und erst in einer späteren Phase vertieft und ergänzt werden. Vernetzungen der Inhalte durch geeignete Unterrichtssequenzen und Aufgabenstellungen sind anzustreben.

Querverbindungen zu anderen Unterrichtsgegenständen sowie zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler sind herzustellen.

Sicherung des Unterrichtsertrages:

Die Schülerinnen und Schüler sollen Gedankengänge, die zum Erwerb mathematischen Wissens geführt haben, wiederholen und dabei lernen, erworbenes Wissen zu rekonstruieren, eigenständig darzustellen und auch zu begründen.

Üben soll nicht nur auf die Festigung von Fertigkeiten beschränkt bleiben, sondern den Schülerinnen und Schülern sollen auch planmäßig Arbeitsaufträge zur Schulung der mathematischen Grundtätigkeiten erteilt werden.

Für die Nachsteuerung des Lernprozesses ist die Beobachtung des Lernfortschrittes notwendig, ohne dass damit ein Notendruck verbunden sein darf.

Individualisierung und Differenzierung (siehe auch Abschnitt "Förderung durch Differenzierung und Individualisierung" im zweiten Teil):

Durch Differenzierungsmaßnahmen sollen die Schülerinnen und Schüler entsprechend ihren individuellen Begabungen, Fähigkeiten, Neigungen, Bedürfnissen und Interessen bestmöglich gefördert werden.

Zur Bewältigung von mathematischen Alltagsproblemen sollen thematische Schwerpunkte gesetzt werden. Zu solchen Schwerpunktthemen sollen vielfältige mathematische Zugänge und didaktische Einstiegsmöglichkeiten geboten werden.

Die Differenzierung und Individualisierung erfolgt unter Berücksichtigung des Arbeitstempos der Schülerinnen und Schüler durch den methodischen Zugang, nach Umfang und Komplexität der Aufgabenstellung sowie nach dem Anspruchsniveau, das mit der jeweiligen Aufgabenstellung verbunden ist.

Lesen mathematischer Texte, Fachsprache:

Ab der 1. Klasse ist darauf Bedacht zu nehmen, dass die Schülerinnen und Schüler sich mit Mathematik auch in Textform auseinander setzen (zB selbstständiges Erarbeiten aus Musterbeispielen und Erklärungstexten).

Mathematische Inhalte können etwa durch Üben von Beschreibungen, Erklärungen und Kurzaufsätzen oder Erstellen von Zusammenfassungen unterschiedlich dargestellt werden. Elementare Begriffe, Symbole und Darstellungsformen können zur Beschreibung mathematischer und außermathematischer Sachverhalte sinnvoll verwendet werden. Mit wachsender Geläufigkeit im Umgang mit mathematischer Sprache und Symbolik kann diese Verwendung auch zur Klärung von Begriffen und zur Klärung von logischen Zusammenhängen dienen.

Der Nutzen von Nachschlagwerken soll erkannt und der Gebrauch von Formelsammlungen, Tabellen und ähnlichem gelernt werden.

Aufgabenstellungen:

Sowohl der Prozess der Problemlösung als auch das Produkt haben eigenständige Bedeutung. Aufgaben sollen nach Möglichkeit so gestellt sein, dass ein Scheitern an einer Teilaufgabe die weitere Bearbeitung nicht völlig unmöglich macht. Aufgaben, die sich auf elementare Tätigkeiten beziehen, und solche mit aufeinander aufbauenden Lösungsschritten sind möglich und wünschenswert.

Aufgabenstellungen sind so zu wählen, dass sie in verständlicher Sprache und übersichtlicher Form abgefasst sind, die thematische Verankerung altersadäquat ist und dass ohne Zeitdruck gearbeitet werden kann. Unterschiedliche korrekte Interpretationen sind zu akzeptieren.

Arbeiten mit dem Taschenrechner und dem Computer:

Grundsätzlich sind schon ab der 1. Klasse Einsatzmöglichkeiten zur planmäßigen Nutzung von elektronischen Hilfen beim Bearbeiten von Fragestellungen der Mathematik und als informationstechnische Hilfe (in Form von elektronischen Lexika, Statistiken, Fahrplänen, Datenbanken, ...) gegeben.

Die Möglichkeiten elektronischer Systeme bei der Unterstützung schülerzentrierter experimenteller Lernformen sind zu nutzen.

Das kritische Vergleichen von Eingaben und Ausgaben bei verschiedenen Programmen und Geräten bezüglich der Problemstellung kann zum Entwickeln eines problem- und softwareadäquaten Analysierens, Formulierens und Auswertens beitragen.



Historische Betrachtungen:

Den Schülerinnen und Schülern ist an geeigneten Themen Einblick in die Entwicklung mathematischer Begriffe und Methoden zu geben. Sie sollen einige Persönlichkeiten der Mathematikgeschichte kennen lernen. Die Mathematik soll als dynamische Wissenschaft dargestellt und ihre Bedeutung bei der Entwicklung der abendländischen Kultur gezeigt werden. Die Bedeutung der Mathematik in der Gegenwart soll in den Unterricht einfließen.

Der Zeitrahmen für Schularbeiten ist dem Abschnitt "Leistungsfeststellung" des dritten Teils zu entnehmen.

Lehrstoff:

Kernbereich:

Die Schülerinnen und Schüler sollen praxisorentierte Aufgaben unter dem Aspekt der Modellbildung möglichst oft rechnerisch, geometrisch und graphisch darstellen, lösen und kritisch betrachten können. Dabei sollen sie von ihrer unmittelbaren Erlebniswelt ausgehen und ihre Erfahrungen auch in fächerübergreifende Vorhaben einbringen.

Die Schülerinnen und Schüler sollen ebenso grundlegendes mathematisches Wissen und Können erwerben und abstraktes Denken und formale Fähigkeiten entwickeln. Sie sollen im präzisen Arbeiten und Argumentieren ausgebildet werden und mit mathematischen Darstellungsformen vertraut werden.

Sie sollen elektronische Hilfen und (auch selbst erstellte) Formelsammlungen in steigendem Ausmaß ab der 1. Klasse verwenden und wiederholt Gelegenheit haben, ihr Vorstellungsvermögen auch computerunterstützt zu schulen.

Um den Schülerinnen und Schülern einen kontinuierlichen Aufbau ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten zu ermöglichen, sind Stoffangaben der unteren Klassen in den oberen Klassen mit zu berücksichtigen.

Die Abfolge der Stoffangaben ist nicht als Hinweis auf die Reihenfolge für die unterrichtliche Planung zu betrachten.

1. Klasse:

1.1. Arbeiten mit Zahlen und Maßen

Kenntnisse und Fähigkeiten im Umgang mit natürlichen Zahlen vertiefen, dabei auch große natürliche Zahlen verwenden und mehrstellige Multiplikationen und Divisionen durchführen können,

Rechnen mit Maßen und Umwandlungen zur Bearbeitung von Sachaufgaben und geometrischen Berechnungen,

- anhand von Teilern und Vielfachen Einblicke in Zusammenhänge zwischen natürlichen Zahlen gewinnen;

- Vorstellungen mit positiven rationalen Zahlen verbinden,

mit der Darstellung in Dezimal- und Bruchschreibweise vertraut sein,

einfache Ungleichungen zum Einschranken benützen;

- mit den positiven rationalen Zahlen Rechnungen mit leicht abschätzbaren Ergebnissen durchführen und zur Lösung von Problemen in Sachsituationen vielfältig anwenden können,

- Rechnen mit Brüchen, nur in einfachen Fällen, die anschaulich deutbar sind,

- grundlegende Sicherheit im Kopfrechnen gewinnen,

- elektronische Rechenhilfsmittel einsetzen können,

- Kenntnisse über Umkehroperationen erweitern,

- die Regeln über die Reihenfolge von Rechenoperationen, einschließlich der Klammerregeln, anwenden können.

1.2 Arbeiten mit Variablen

- Mit Variablen allgemeine Sachverhalte beschreiben können, zB gleichartige Rechenabläufe, die sich nur durch unterschiedliche Zahlen unterscheiden, oder allgemeine Beziehungen zwischen Größen,

- insbesondere Formeln bzw. Gleichungen aufstellen,

- Lösungen zu einfachen linearen Gleichungen finden können,

- Formeln anwenden und interpretieren können.

1.3 Arbeiten mit Figuren und Körpern

- ausgehend von Objekten der Umwelt durch Idealisierung und Abstraktion geometrische Figuren und Körper sowie ihre Eigenschaften erkennen und beschreiben können,

- aufbauend auf die Grundschule Kenntnisse über grundlegende geometrische Begriffe gewinnen,

- Skizzen von Rechtecken, Kreisen, Kreisteilen, Quadern und ihren Netzen anfertigen können,

- Zeichengeräte zum Konstruieren von Rechtecken, Kreisen und Schrägrissen gebrauchen können,

- Maßstabszeichnungen anfertigen und Längen daraus ermitteln können;

- Umfangs- und Flächenberechnungen an Rechtecken (und einfachen daraus zusammengesetzten Figuren),

- sowie Volums- und Oberflächenberechnungen an Quadern (und einfachen daraus zusammengesetzten Körpern) durchführen können,

- Formeln für diese Umfangs-, Flächen- und Volumsberechnungen aufstellen können;

- Winkel im Umfeld finden und skizzieren,

- Gradeinteilung von Winkel kennen,

- Winkel mit dem Winkelmesser (Geodreieck) zeichnen können;

- einfache symmetrische Figuren erkennen und herstellen können.

1.4. Arbeiten mit Modellen, Statistik

- direkte Proportionalitäten erkennen (zB Warenmenge-Geld, Zeit-Weg),

- entsprechende Fragestellungen finden und Berechnungen durchführen können,

- mit realen Gegebenheiten vergleichen,

- grundlegende Überlegungen zur Sinnhaftigkeit von Modellen für die Praxis anstellen,

- Tabellen und graphische Darstellungen zum Erfassen von Datenmengen verwenden können.

2. Klasse

2.1. Arbeiten mit Zahlen und Maßen

- Festigen und Vertiefen der Fähigkeiten beim Arbeiten mit positiven rationalen Zahlen, um vielfältige und komplexere Probleme in Sachsituationen bearbeiten zu können,

- Rechnen mit Brüchen (mit kleinen Zählern und Nennern), damit die Rechenregeln im Hinblick auf die Algebra sicher beherrscht werden,

- diese Rechenregeln für das Bruchrechnen begründen können,

- Bruchdarstellung in Dezimaldarstellung überführen und umgekehrt,

- wichtige Teilbarkeitsregeln kennen und anwenden können;

- Rechnen mit Prozenten in vielfältigen Zusammenhängen;

- Maße verwenden und Umwandlungen durchführen können in dem Ausmaß, wie es die Bearbeitung von Sachaufgaben und geometrischen Aufgaben erfordert und es dem Vorstellungsvermögen der Schülerinnen und Schüler entspricht.

2.2. Arbeiten mit Variablen

- mit Variablen allgemeine Sachverhalte beschreiben,

- Gleichungen und Formeln aufstellen, insbesondere auch in Sachsituationen,

- unter Verwendung von Umkehroperationen einfache lineare Gleichungen mit einer Unbekannten lösen und Formeln umformen,

- Formeln interpretieren.

2.3. Arbeiten mit Figuren und Körpern

- Dreiecke, Vierecke und regelmäßige Vielecke untersuchen, wesentliche Eigenschaften feststellen,

- die Figuren skizzieren und konstruieren können,

- Erkennen, ob Angaben nicht in Konstruktionen umgesetzt werden können oder ob sie mehrdeutig sind,

- kongruente Figuren herstellen können, die Kongruenz begründen können;

- Eigenschaften von Strecken- und Winkelsymmetralen kennen

- und für Konstruktion anwenden können;

- Flächeninhalte von Figuren berechnen können, die sich durch Zerlegen oder Ergänzen auf Rechtecke zurückführen lassen,

- Volumina von Prismen berechnen, möglichst in Anwendungsaufgaben.

2.4. Arbeiten mit Modellen, Statistik

- charakteristische Kennzeichen von indirekten und direkten Proportionalitäten an Beispielen angeben können,

- einfache Fragestellungen dazu formulieren, sie graphisch darstellen und lösen können,

- Fragen zu sinnvollen Anwendungsbereichen für solche Proportionalitäten stellen;

- relative Häufigkeiten ermitteln können,

- entsprechende graphische Darstellungen lesen, anfertigen und kritisch betrachten können,

- Manipulationsmöglichkeiten erkennen.

3. Klasse

3.1 Arbeiten mit Zahlen und Maßen

rationale Zahlen in verschiedenen Formen deuten können,

als Zustände gegenüber einem Nullpunkt,

als Punkte auf einer Zahlengeraden,

Erkennen und Beschreiben von Kleiner-Größer-Beziehungen;

rationale Zahlen für Darstellungen in Koordinatensystemen verwenden können;

- die Regeln für das Rechnen mit rationalen Zahlen wissen und bei Rechenbeispielen (mit einfachen Zahlen) mit Sicherheit anwenden können;

- Verketten der vier Grundrechnungsarten und derart entstehende Terme auch mit elektronischen Rechenhilfsmitteln berechnen können,

- Sicherheit im Kopfrechnen gewinnen;

- Potenzschreibweise kennen und anwenden können,

- Zahlen, vor allem in Sachsituationen, unter Verwendung von Zehnerpotenzen darstellen können.

3.2 Arbeiten mit Variablen

- Formeln (bzw Terme) umformen und durch Rechenregeln begründen können,

- mit einfachen Potenzen arbeiten können,

Formeln in Sachsituationen und in der Geometrie aufstellen können,

Aufgaben aus Anwendungsbereichen und aus der Geometrie durch Umformungen von Formeln oder Termen lösen können,

- dabei auch Aufgaben variieren und graphische Darstellungen nutzen können,

- Lösen von linearen Gleichungen mit einer Unbekannten.

3.3 Arbeiten mit Figuren und Körpern

Vergrößern und Verkleinern von Figuren,

Ähnliche Figuren erkennen und beschreiben;

- Formeln für Flächeninhalte von Dreiecken und Vierecken begründen und damit Flächeninhalte berechnen können,

Umkehraufgaben lösen können,

Gegenstände, die die Gestalt eines Prismas oder einer Pyramide haben, zeichnerisch darstellen können,

Oberfläche, Rauminhalt und Gewicht von Gegenständen, die die Gestalt eines Prismas oder einer Pyramide haben, berechnen können;

den Lehrsatz des Pythagoras für Berechnungen in ebenen Figuren nutzen können.

3.4 Arbeiten mit Modellen, Statistik

- lineare Wachstums- und Abnahmeprozesse mit verschiedenen Annahmen unter Zuhilfenahme von elektronischen Rechenhilfsmitteln untersuchen können (zB Zinssätze),

- funktionale Abhängigkeiten erkennen, formelmäßig und graphisch darstellen;

- Untersuchen und Darstellen von Datenmengen.



4. Klasse

4.1 Arbeiten mit Zahlen und Maßne

Durch zusammenfassendes Betrachten das Zahlenverständnis vertiefen,

Anhand einfacher Beispiele erkennen, dass es Rechensituationen gibt, die nicht mit Hilfe der rationalen Zahlen lösbar sind,

- Näherungswerte oder Schranken für irrationale Zahlen angeben können, auch unter Verwendung elektronischer Hilfsmittel,

- bei Anwendungen Überlegungen zur sinnvollen Genauigkeit anstellen.



4.2 Arbeiten mit Variablen

- Sicherheit beim Arbeiten mit Variablen, Termen, Formeln und Gleichungen steigern,

- Arbeiten mit einfachen Bruchtermen

- lineare Gleichungen mit zwei Variablen graphisch darstellen und Lösungen angeben können,

- Verfahren zum Lösen von linearen Gleichungssystemen (zwei Gleichungen mit zwei Variablen) nutzen können

- durch das Arbeiten mit funktionalen Abhängigkeiten einen intuitiven Funktionsbegriff erarbeiten.



4.3 Arbeiten mit Figuren und Körpern

- den Lehrsatz des Pythagoras für Berechnungen in ebenen Figuren und in Körpern nutzen können,

- eine Begründung des Lehrsatzes des Pythagoras verstehen,

- Berechnungsmöglichkeiten mit Variablen darstellen können;

- Schranken für Umfang und Inhalt des Kreises angeben können,

Formeln für die Berechnung von Umfang und Flächeninhalt des Kreises wissen und anwenden können,

Formeln für die Länge eines Kreisbogens und für die Flächeninhalte von Kreisteilen herleiten und anwenden können;

- Formeln für die Berechnung der Oberfläche und des Volumens von Drehzylindern und Drehkegeln sowie für die Kugel erarbeiten und nutzen können.

4.4 Arbeiten mit Modellen, Statistik

- Wachstums- und Abnahmeprozesse mit verschiedenen Annahmen unter Zuhilfenahme von elektronischen Rechenhilfsmitteln untersuchen können,

- funktionale Abhängigkeiten untersuchen und darstellen;

- Untersuchen und Darstellen von Datenmengen unter Verwendung statistischer Kennzahlen (zB Mittelwert, Median, Quartil, relative Häufigkeit, Streudiagramm).

Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereichs werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil).





GEOMETRISCHES ZEICHNEN





Bildungs- und Lehraufgabe:

- Richtige Handhabung und Wartung fachspezifischer Werkzeuge, jeweils in Abstimmung mit der Aufgabenstellung;

- Informationsgewinn durch geeignete Ausfertigung grafischer Arbeiten;

- Erkennen von Strukturen und Eigenschaften geometrischer Objekte;

- Erkennen geometrischer Grundfiguren in größeren Zusammenhängen;

- Entwickeln von Objekten durch Transformieren und Modellieren;

- Anwenden geometrischer Grundkenntnisse auf naturwissenschaftliche und technische Problemstellungen;

- Erkennen und Verwenden der Geometrie als Sprache; Einsetzen von Handskizzen als Hilfsmittel bei der Entwurfsarbeit, aber auch als selbstständige Darstellungsform;

- Anwendung geeigneter Abbildungsverfahren;

- Interpretation und Weiterentwicklung geometrischer Darstellungen;

- Anwendung geeigneter Unterrichtssoftware (2D-Systeme, 3D-Systeme).

Beitrag zur Aufgabe der Schule:

Der Unterricht in Geometrischem Zeichnen verknüpft die Vorstellung von den Erscheinungen der Welt in uns und das Verständnis für Raum und Figur. Diese Grunderfahrungen tragen zur Erkenntnis bei, dass Phänomene existieren, die unabhängig von der augenblicklichen Befindlichkeit des Menschen sind. Der Einzelne gewinnt Gestaltungsfreiheit und kann sein technisches Grundwissen in den Dienst der Gemeinschaft stellen.

Beiträge zu den Bildungsbereichen:

Sprache und Kommunikation:

Sprache als Kommunikationsmittel für das Beschreiben und Erklären geometrischer Objekte und Vorgänge, die Zeichnung als Sprache der Technik, Präzision im sprachlichen Ausdruck; Zeichnungen als Mittel der interkulturellen Verständigung.

Mensch und Gesellschaft:

Vorbereitung auf die Berufswelt (zB zweckentsprechender Einsatz von Werkzeugen), die Vorteile von Gründlichkeit und Ordnung erkennen.

Natur und Technik:

Erfassen, Strukturieren, Modellieren geometrischer Objekte, Erfassen und Diskutieren von Bewegungsvorgängen und Transformationen im Raum, Raumvorstellungs- und Intelligenztraining.

Kreativität und Gestaltung:

Individuelles Gestalten von geometrischen Objekten und Modellen, kreatives Lösen von geometrischen Problemstellungen, einen angemessenen Anspruch an Sauberkeit und Genauigkeit graphischer Ausfertigung entwickeln; Endausfertigung von Zeichnungen nach ästhetischen Gesichtspunkten.

Gesundheit und Bewegung:

Entwicklung der Feinmotorik.



Didaktische Grundsätze:

Der Unterricht soll auf die Selbsttätigkeit der Schülerinnen und Schüler ausgerichtet sein; d. h. der rezeptive Anteil ist auf die Vermittlung grundsätzlicher Überlegungen und einführende Unterrichtssequenzen zu beschränken.

Abgesehen von ausdrücklich streng gefassten Arbeitsaufträgen soll solchen Aufgaben, die die Kreativität und selbstständige Gestaltungskraft der Schülerinnen und Schüler anregen, der Vorzug gegeben werden.

Die Freihandskizze ist als ein unverzichtbares Hilfsmittel bei der Entwurfsarbeit aber auch als selbstständige Darstellungsform einzusetzen.

Beim Einsatz von CAD-Systemen ist auf die Verfügbarkeit geeigneter Arbeitsmittel zur Einzel- oder Partnerarbeit hinzuwirken. Dabei ist auf die sachgerechte und intelligente Nutzung zu achten.

Die Konstruktion auf dem Zeichenblatt soll durch Modelle und andere Hilfsmittel, die der Entwicklung der Raumanschauung dienen bzw. die geometrischen Hintergründe deutlich machen, begleitet werden.

Bei der Behandlung von Raumobjekten sollen Aussagen über geometrische Inhalte und Beziehungen vorwiegend aus der jeweiligen Raumsituation entwickelt werden.

Bei der Abbildung von Raumobjekten soll stets exakt zwischen einer Betrachtung der Raumsituation und einer Beschreibung des Bildes unterschieden werden.

Es ist größter Wert auf Genauigkeit und Sauberkeit zu legen. Der grafischen Gestaltung der Arbeiten kommt - abgestimmt auf die jeweils verwendete Ausfertigungstechnik - besondere Bedeutung zu.

Auf Anwendung der Fachsprache ist zu achten.

Die Schülerinnen und Schüler sind zu einer geeigneten Form der Dokumentation der Unterrichtsarbeit anzuhalten.



Lehrstoff:

Kernbereich:

3. Klasse:

Ebene Geometrie:

Kennenlernen und Anwenden von geometrischen Grundelementen und Grundstrukturen. Eigenständiges Gestalten von Ornamenten und Mustern. Spielerisches Experimentieren.

Anwendung von 2D-Systemen.

Axonometrische Darstellungen ebenflächig begrenzter geometrischer Körper:

Kartesisches Koordinatensystem.

Spezielle axonometrische Darstellungen; Sichtbarkeitsüberlegungen.

Ebene Schnitte, einfache Verschneidungen

Einführung in ein geeignetes 3D-System.

Modellierungsvorgänge; Beispiele aus Alltag, Architektur, Technik.

Erkennen räumlicher Zusammenhänge.

Hauptrisse:

Grund-, Auf- und Kreuzriss: Herstellen und rekonstruierendes Lesen solcher Risse.

4. Klasse:

Mehrbilderverfahren:

Seitenrisse als Darstellungsmittel und Konstruktionshilfe: wahre Länge; wahre Gestalt.

Werkzeichnungen; Bemaßung; Maßstab.

Perspektive:

Grundeigenschaften und ihre Anwendung auf einfache Darstellungen.

Ellipse:

Anschauliche Erzeugung; Eigenschaften; Anwendungen.

Krumme Flächen:

Beispiele, Darstellungsskizzen; Betrachtung und Darstellung: Drehzylinder, Drehkegel, Kugel.

Modellierungsvorgänge; Annäherung im Rahmen geeigneter 3D-Systeme.



Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereichs werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil).





Biologie und Umweltkunde



Bildungs- und Lehraufgabe:

Der Unterrichtsgegenstand Biologie und Umweltkunde hat von der 1. bis zur 4. Klasse die Beschäftigung mit den Themenbereichen Mensch und Gesundheit, Tiere und Pflanzen und Ökologie und Umwelt zum Schwerpunkt. In allen vier Klassen dienen diese drei Bereiche zur Strukturierung der Unterrichtsinhalte.

Der Unterricht ist so zu konzipieren, dass die folgenden Ziele realisiert werden können:

- Die Schülerinnen und Schüler sollen zentrale biologische Erkenntnisse gewinnen, Prinzipien, Zusammenhänge, Kreisläufe und Abhängigkeiten sehen lernen und Verständnis für biologische bzw. naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen erwerben.

- Die Schülerinnen und Schüler sollen Verständnis für den eigenen Körper erwerben, das sie zu einem verantwortungsvollen Umgang mit sich selbst befähigt (Akzeptanz des eigenen Körpers, der eigenen Sexualität; Gesundheitsförderung).

- Die Schülerinnen und Schüler sollen die Abhängigkeit des Menschen von Natur und Umwelt begreifen und Wissen, Fähigkeiten/Fertigkeiten erwerben, die sie für einen umweltbewussten, nachhaltigen Umgang mit unseren Lebensgrundlagen motivieren und befähigen (ökologische Handlungskompetenz).

- Die Schülerinnen und Schüler sollen ein biologisches "Grundverständnis" erwerben, welches sie bei ihrer zukünftigen Partizipation an gesellschaftlichen Entscheidungen unterstützen kann. Werte und Normen, Fragen der Verantwortung bei der Anwendung naturwissenschaftlicher bzw. biologischer Erkenntnisse sollen thematisiert werden.

- Die Schülerinnen und Schüler sollen positive Emotionen für Natur und Umwelt entwickeln.

- Personale und soziale Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit, Kooperation, Konflikt- und Teamfähigkeit, emotionale Intelligenz sollen erworben bzw. gefördert werden.

Beitrag zur Aufgabe der Schule:

Weckung der Achtung vor Natur und Leben sowie des Bewusstseins der Verantwortung für die Folgen von Eingriffen in Ökosysteme. Grenzen der Machbarkeit wissenschaftlichen Experimentierens und wirtschaftlicher Nutzung.

Beiträge zu den Bildungsbereichen:

Mensch und Gesellschaft:

Mensch als biologisches und soziales Wesen, Sexualität/Partnerschaft/Familie, Gesundheit/Krankheit als biologisches und soziales Phänomen;

Arbeitswelt, Friedenserziehung; Verhältnis Mensch - Natur, Ökologie - Ökonomie, Energie, Nachhaltigkeit;

Anwendung biologischer Erkenntnisse

Natur und Technik:

Phänomen Leben, Mensch als Lebewesen, Vernetzung belebter Systeme, Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf Natur, Umwelt und Gesundheit, Naturwissenschaften und Ethik, naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsstrategien

Sprache und Kommunikation:

Förderung der Sprachkompetenz im Bereich der Alltags- und Fachsprache

Kreativität und Gestaltung:

Förderung der Kreativität durch Umgang mit Lebewesen und Naturobjekten, Einsatz von kreativitätsfördernden Methoden

Gesundheit und Bewegung:

Körperliche Voraussetzung für Leistungsfähigkeit, Wohlbefinden/Gesundheit, Umwelt und Sport.



Didaktische Grundsätze:

Bei der Erarbeitung aller Themen ist stets die Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler zu berücksichtigen, sowohl bei der Auswahl der Inhalte und Methoden, als auch durch Anwendung des Wissens auf den eigenen Bezugsrahmen. Gesellschaftsrelevante Aspekte sind möglichst häufig zu berücksichtigen, um der Bedeutung biologischer Erkenntnisse für die Gesellschaft gerecht zu werden und die Schülerinnen und Schüler auf die zukünftige Beteiligung und Verantwortung am gesellschaftlichen Leben vorzubereiten.

Die Schülerinnen und Schüler sind zu selbstständigem Arbeiten und zur Problemlösefähigkeit unter Anwendung folgender Arbeitstechniken anzuregen: Beobachten, Vergleichen, Ordnen; Arbeiten mit geeigneten Hilfsmitteln (zB Lupe, Mikroskop, Computer, Fachliteratur); Suchen, Verarbeiten und Darstellen von Information; Identifizieren und Lösen von Problemen; Durchführen einfacher Experimente und Messverfahren.

Fächerübergreifendes und projektorientiertes Arbeiten ist zu fördern. Naturbegegnung ist anzustreben (zB durch Exkursionen, Arbeiten im Freiland, pflegenden Umgang mit Tieren und Pflanzen). Lern- und Sozialformen wie etwa Gruppenarbeit, soziales Lernen, offenes Lernen sollen die soziale wie personale/emotionale Kompetenz der Schülerinnen und Schüler fördern.

Zu den 3 Themenbereichen ist festzuhalten:

"Mensch und Gesundheit" wird in jeder Schulstufe anhand ausgewählter Themenstellungen bearbeitet, die Fragen zu Gesundheit und Lebensstil sowie soziale und ethische Aspekte beinhalten. Am Ende der 4. Klasse sollen die Schülerinnen und Schüler einen altersgemäßen Überblick über Bau und Funktionen des menschlichen Körpers besitzen. Neben der Förderung des Verständnisses für den eigenen Körper sowie eines umfassenden Gesundheitsbewusstseins soll eine an den Schülerinnen und Schülern orientierte Sexualerziehung zum Tragen kommen.

Bei der Beschäftigung mit dem Themenbereich "Tiere und Pflanzen" ist heimischen Arten bzw. jenen Arten, die typisch für die jeweils zu bearbeitenden Ökosysteme sind (siehe "Ökologie und Umwelt"), der Vorzug zu geben. Weiters sind auch solche zu berücksichtigen, die besondere Bedeutung für den Menschen haben. Die Schülerinnen und Schüler sollen einen Einblick in die Vielfalt der Organismen erhalten und deren wesentliche Charakteristika kennen lernen. Durch den Hinweis auf verwandtschaftliche Beziehungen zwischen den Lebewesen sollen die Schülerinnen und Schüler Verständnis für die Einordnung der Organismen in ein System entwickeln.

Beim Themenkreis "Ökologie und Umwelt" sind das Kennenlernen von Organismen und ihr Zusammenwirken, Einsicht in die Zusammenhänge zwischen belebter und unbelebter Natur sowie Umweltprobleme und Schutzmaßnahmen im Mittelpunkt. Ziel ist eine solide Basis für umweltfreundliches Handeln und Verhalten, die sich aus Umweltwissen, Umweltbewusstsein und ökologischer Handlungskompetenz zusammensetzt. Naturbegegnungen sind vorzusehen. Auch sollen konkrete Aktivitäten im Sinne der Ökologisierung der Schule gefördert werden.



Lehrstoff:

Kernbereich:

1. Klasse:

Mensch und Gesundheit:

Aufbauend auf den in der Volksschule erworbenen Kenntnissen ist ein Überblick über Bau und Funktion des menschlichen Körpers, insbesondere der Organsysteme, zu geben. Gleichzeitig ist eine Vertiefung des Verständnisses für den eigenen Körper anhand der Schwerpunkte Bewegung und Sexualität anzustreben.

Bewegung: Grundlagen der Bewegung, daran beteiligte Organe, Bewegung - Gesundheit - Wohlbefinden.

Sexualität: Unter Einbeziehung der Interessen der Schülerinnen und Schüler sind folgende Themen zu behandeln: Bau und Funktion der Geschlechtsorgane, Menstruation, Empfängnis, Schwangerschaft und Geburt, körperliche, psychische Entwicklung und Befindlichkeit in der Pubertät, Aufklärung über sexuellen Missbrauch/Prophylaxe.

Tiere und Pflanzen:

An Beispielen ausgewählter einheimischer Vertreter aus dem Tier- und Pflanzenreich sind Bau und Funktion sowie Zusammenhänge zwischen Bau, Lebensweise und Umwelt zu erarbeiten, wodurch eine Basis für altersgemäßes Verständnis verwandtschaftlicher Beziehungen gelegt werden soll.

Die Schwerpunkte bilden Wirbeltiere und Blütenpflanzen. Bei der Auswahl sollen jene Organismen im Vordergrund stehen, die für das Ökosystem Wald von Bedeutung sind oder den Erlebnisbereich der Schülerin oder des Schülers bilden. Weiters sind die Haustiere zu berücksichtigen.

Ökologie und Umwelt:

Anhand von Vertretern der Wirbeltiere und/oder des Ökosystems Wald sind ökologische Grundbegriffe (biologisches Gleichgewicht, Nahrungsbeziehungen, ökologische Nische) zu erarbeiten.

Positive wie negative Folgen menschlichen Wirkens sollen thematisiert und hinterfragt werden. Umweltprobleme, deren Ursachen und Lösungsvorschläge sind zu bearbeiten. Umwelt-, Natur- und Biotopschutz sollen an konkreten Beispielen demonstriert werden.

2. Klasse:

Mensch und Gesundheit:

Anhand der Bereiche Mikroorganismen und Ökosystem Wald sind die positiven und negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit in physischer und psychischer Hinsicht zu behandeln.

Tiere und Pflanzen:

An Beispielen ausgewählter einheimischer Vertreter aus dem Tier- und Pflanzenreich sind Bau und Funktion sowie Zusammenhänge zwischen Bau, Lebensweise und Umwelt zu erarbeiten.

Die Schwerpunkte bilden Wirbellose und weitere ausgewählte Blütenpflanzen, Sporenpflanzen, Pilze und Mikroorganismen. Bei der Auswahl stehen vor allem jene Organismen im Vordergrund, die für die Ökosysteme Wald und heimisches Gewässer von Bedeutung sind. Weiters ist die Zelle als Grundbaustein aller Lebewesen zu behandeln.

Ökologie und Umwelt:

Anhand der Ökosysteme Wald und heimisches Gewässer sind ökologische Grundbegriffe (biologisches Gleichgewicht, Nahrungsbeziehungen, ökologische Nische, Produzent - Konsument - Destruent) zu erarbeiten und zu vertiefen.

Positive wie negative Folgen menschlichen Wirkens sind hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Ökosysteme Wald und heimisches Gewässer zu analysieren und zu hinterfragen. Umweltprobleme, deren Ursache und Lösungsvorschläge sind zu erarbeiten. Umwelt-, Natur- und Biotopschutz sollen an konkreten Beispielen demonstriert werden.

3. Klasse:

Mensch und Gesundheit:

Anhand der zu besprechenden Ökosysteme sind die positiven und negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit zu behandeln.

Tiere und Pflanzen:

An Beispielen ausgewählter Vertreter aus dem Tier- und Pflanzenreich sind Bau und Funktion sowie Zusammenhänge zwischen Bau, Lebensweise und Umwelt zu erarbeiten.

Die Schwerpunkte bilden diejenigen Organismen, die für die menschliche Ernährung eine besondere Rolle spielen (Nutztiere, Nutzpflanzen). Auf die Bedeutung der Pflanzen für die Existenz des Lebens auf der Erde ist einzugehen.

Weiters ist die Entwicklungsgeschichte der Erde und des Lebens, einschließlich des Menschen, zu behandeln.

Ökölogie und Umwelt:

Anhand des Ökosystems Boden und eines landwirtschaftlich genutzten Ökosystems (zB Acker, Wiese) sind ökologische Grundbegriffe (biologisches Gleichgewicht, Nahrungsbeziehungen, ökologische Nische, Produzent - Konsument - Destruent, Stoffkreisläufe) zu erarbeiten und zu vertiefen. Grundlegende geologische Kenntnisse sollen dem Verständnis des Bodens und des Zusammenwirkens von belebter und unbelebter Natur dienen.

Positive wie negative Folgen menschlichen Wirkens sind hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf das Ökosystem Boden zu analysieren und zu hinterfragen. Umweltprobleme, deren Ursachen und Lösungsvorschläge sind zu erarbeiten. Umwelt-, Natur- und Biotopschutz sollen an konkreten Beispielen demonstriert werden.

4. Klasse:

Mensch und Gesundheit:

Die Kenntnisse über Bau und Funktion des menschlichen Körpers (einschließlich den Themenfeldern Gesundheit und Krankheit, Psychosomatik und Immunsystem) sind zu erweitern und zu vervollständigen.

Sexualität: Unter Einbeziehung der Interessen der Schülerinnen und Schüler sind folgende Themen zu behandeln: Sexualität als biologisches, psychologisches und soziales Phänomen, Empfängnisregelung, Schwangerschaft, Geburt; AIDS Prophylaxe.

Tiere und Pflanzen:

An Beispielen ausgewählter Vertreter aus dem Tier- und Pflanzenreich sind Bau und Funktion sowie Zusammenhänge zwischen Bau, Lebensweise und Umwelt zu erarbeiten.

Die Schwerpunkte bilden diejenigen Organismen, die für den Themenbereich Stadtökologie und das gewählte Ökosystem einer anderen Region von Bedeutung sind.

Weiters sind Grundlagen der Vererbung zu erarbeiten und deren Anwendungsmöglichleiten (zB Gentechnik) auch im Hinblick auf gesellschaftliche und ethische Fragen zu behandeln und zu diskutieren.

Ökologie und Umwelt:

Anhand von Stadtökologie und einem Ökosystem einer anderen Region (zB Meer, Regenwald) sind ökologische Grundbegriffe (biologisches Gleichgewicht, Nahrungsbeziehungen, ökologische Nische, Produzent - Konsument - Destruent, Stoffkreisläufe) zu vertiefen.

Positive wie negative Folgen menschlichen Wirkens sind hinsichtlich ihrer Auswirkungen zu analysieren und zu hinterfragen. Umweltprobleme, deren Ursachen und Lösungsvorschläge sind zu erarbeiten. Umwelt-, Natur- und Biotopschutz sollen an konkreten Beispielen demonstriert werden.



Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereichs werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil).





Chemie am Gymnasium und Realgymnasium





Bildungs- und Lehraufgabe:

Der Chemieunterricht dient einerseits dazu, die Schülerinnen und Schüler mit dem Wissen und den Grundfähigkeiten zur Bewältigung stofflicher Alltags-, Freizeit-, Lebens- und Berufsphänomene auszustatten und hat andererseits die Aufgabe, die gesellschaftliche Erziehung im Bereich von Natur und Materie vorzunehmen.

Die Aufgabe des Chemieunterrichtes ist es daher, die Schülerinnen und Schüler, ausgehend von deren Erfahrungsbereich und unter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten, zu einem chemisch-naturwissenschaftlichen Denken hinzuführen. Dies geschieht durch:

- Bewusstes Beobachten chemischer Vorgänge

- Kennenlernen chemischer Prinzipien und Arbeitstechniken auch anhand selbst durchgeführter Experimente

- Schulung des einfachen Modelldenkens unter Einbeziehung vorhandener Schülervorstellungen

- Erfassung der Zusammenhänge zwischen Mikrokosmos und alltäglichem Erfahrungsbereich

- Verstehen der Bedeutung der Chemie für alle Lebensformen und Lebensvorgänge

Der Chemieunterricht hat weiters die Aufgabe, die Schülerinnen und Schüler in die Lage zu versetzen, die volkswirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung von Chemie und Technik altersgemäß einzuschätzen, sowie auf die Berufs- und Arbeitswelt vorzubereiten. Dies geschieht durch:

- Hinführen zu einem Verständnis für Stoffkreisläufe, für die Wechselbeziehung Ökonomie - Ökologie und damit zu umweltbewusstem Handeln sowie zu Energie- und Rohstoffsparen

- Kritische Auseinandersetzung mit den Gefahren der Anwendung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse, sowie mit technikfeindlichen und unwissenschaftlichen Vorurteilen

Ferner soll der Chemieunterricht im Sinne der Persönlichkeitsentwicklung das Bewusstsein für Eigenverantwortung fördern und zu mündigem Freizeit- und Konsumverhalten führen. Dies geschieht durch:

- Erziehung zu Team-, Kommunikations- und Solidarfähigkeit sowie Erziehung zu Genauigkeit, Sorgfalt und Verantwortung

- Förderung der Gesundheitserziehung, des Zivilschutzgedankens sowie des sicherheits-bewussten Handelns

Beitrag zur Aufgabe der Schule:

Die Grundlagen legen zur Beurteilung von Gefahren für die Umwelt und von Umweltschutzmaßnahmen, um eine menschenwürdige Zukunft zu ermöglichen. Entscheidungskompetenz in dieser Richtung entsteht erst durch ein unverzichtbares chemisches Grundwissen. Auch die ethisch-moralische Diskussion solcher Zukunftsfragen hat dieses Grundwissen als Basis.

Beiträge zu den Bildungsbereichen:

Natur und Technik:

Durchgängige Gültigkeit materieller Aufbauprinzipien für sämtliche Bereiche der Natur; technische Errungenschaften der Gesellschaft unter Berücksichtigung der Widerspiegelung innerer Aufbauprinzipien in äußeren Eigenschaften.

Sprache und Kommunikation:

Unterschied zwischen Alltags- und Fachsprache bzw. Symbolsprache, präziser Sprachgebrauch und Argumentationsverhalten bei Planung, Beobachtung, Beschreibung und Protokollierung chemischer Vorgänge.

Mensch und Gesellschaft:

Bedeutung der Naturwissenschaften für den Lauf der Geschichte und die gesellschaftlichen Bedingungen, Verknüpfung der Begriffe Wirtschaft - Technik - Wertung - Verantwortung - Ethik.

Kreativität und Gestaltung:

Ästhetische und emotionale Bezüge zur stofflichen Um- und Mitwelt.

Gesundheit und Bewegung:

Umgang mit Gefahr- und Altstoffen, Ernährungs- und Gesundheitserziehung, Aufklärung über Drogen und Doping, Bedeutung der Hygiene, Bedeutung der Chemie für den medizinischen Fortschritt.



Didaktische Grundsätze:

Der Chemieunterricht soll überwiegend von der Erfahrungswelt der Schülerinnen und Schüler ausgehen. Prinzipiell ist der induktive Weg zum Erkenntnisgewinn anzustreben. Dies bedeutet, dass vom Lehrerexperiment und vor allem auch vom Schülerexperiment auszugehen ist. Dabei ist den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit zu möglichst selbstständigem Suchen, Forschen und Entdecken zu geben. Unter anderem sollen einfache Modellvorstellungen sowie das Periodensystem der Elemente für Erklärungen herangezogen werden. Bei der Formulierung von Gesetzen ist auf qualitative und Je-desto-Fassungen besonderer Wert zu legen.

Der Unterricht soll durch moderne Lern- und Sozialformen (zB Teamarbeit) auch das Lernen im sozialen und emotionalen Bereich fördern. Darüber hinaus hat eine Auseinandersetzung mit neuen Technologien, Unterrichtssoftware und elektronischen Informationssystemen zu erfolgen.

Bei der Unterrichtsgestaltung ist ein ausgewogenes Verhältnis von exemplarischer Vertiefung (zB durch Projektunterricht, Lehrausgänge und Exkursionen) und informierender Darbietung (womöglich unterstützt durch Experimente oder Formen des Medieneinsatzes) anzustreben.

Chemieunterricht ist Sicherheitserziehung im weitesten Sinne. Daher muss hier ganz besonders auf Gefahren, die von Stoffen und Reaktionen ausgehen, hingewiesen werden, ohne zu dramatisieren oder zu verniedlichen. Durch den vorschriftsmäßigen Gebrauch von Sicherheitsausstattung und -hilfen sind die Schülerinnen und Schüler beim Experimentieren auch aktiv an die Sicherheitsstandards zu gewöhnen. Die Entsorgung ist vor allem wegen der Vorbildfunktion demonstrativ sorgfältig durchzuführen.



Lehrstoff:

Kernbereich:

4.Klasse:

Einteilung und Eigenschaften der Stoffe

- Einsicht gewinnen in die verschiedenen Einteilungskriterien für die Materie

- Unterscheiden können zwischen Gemengen und Reinstoffen bzw. deren Eigenschaften

- Kennen lernen von Trennverfahren und deren Anwendung

Aufbauprinzipien der Materie

- Einsicht in ein altersgemäßes Teilchen- bzw. Atommodell

- Verstehen des Ordnungsprinzips der Elemente

- Kennen lernen der chemischen Symbol- und Formelsprache

- Erkennen der chemischen Bindung als Ursache für die Vielfalt der Stoffe

- Erwerb von Basiswissen über die Strukturen ausgewählter anorganischer und organischer Stoffe und einfachster Struktur - Wirkungsbeziehungen

Grundmuster chemischer Reaktionen

- Qualitative Erfassung des Zusammenhanges zwischen der stofflichen und energetischen Veränderung, die durch die Zerlegung und Neubildung von Bindungen bedingt wird

- Verstehen der Kopplung von Oxidation und Reduktion anhand einfacher Beispiele

- Alltagsbezogenes Erkennen der Bedeutung saurer und basischer Lösungen

- Einsicht gewinnen in wichtige Eigenschaften und Reaktionen von Säuren, Basen und Salzen

- Verständnis erlangen für typische Eigenschaften der wichtigsten funktionellen Gruppen

Rohstoffquellen und ihre verantwortungsbewusste Nutzung

- Erkennen von Luft, Wasser und Boden als Rohstoffquelle einerseits und schützenswerte Lebensgrundlage andererseits

- Wissen um die Bedeutung, Gewinnung und Verarbeitung wichtiger anorganischen Rohstoffe

- Wissen um die Bedeutung, Gewinnung und Verarbeitung fossiler Rohstoffe

- Wissen um den Stellenwert von Altstoffen und deren Entsorgung oder Wiederverwertung

- Prinzipielles Verstehen von Umweltproblemen als Störung natürlicher Systeme

- Erkennen der Bedeutung chemischer Methoden bei der Minimierung von Schadstoffen

- Erwerb von chemischen Grundkenntnissen in praxisrelevanten Gebieten wie Kleidung, Wohnen, Energiequellen und Energieversorgung, Verkehr und neue Technologien

- Einsicht gewinnen in die wirtschaftliche Bedeutung der chemischen Industrie

Biochemie und Gesundheitserziehung

- Einsicht gewinnen in die für die Lebensvorgänge wichtigsten Stoffklassen

- Erste Hinführung zur Entscheidungsfähigkeit betreffend Nahrungs- und Genussmittel, Medikamente und Drogen

- Verständnis erlangen für die Zusammensetzung und Anwendung hygienerelevanter Stoffe

- Altersgemäße Schulung der Einschätzung von Stoffen in Hinblick auf deren Gefährlichkeit und Erlernen des verantwortungsvollen und sicheren Umgangs mit (Haushalts-)Chemikalien



Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereichs werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil).





CHEMIE am Wirtschaftskundlichen Realgymnasium



Bildungs- und Lehraufgabe:

Der Chemieunterricht dient einerseits dazu, die Schülerinnen und Schüler mit dem Wissen und den Grundfähigkeiten zur Bewältigung stofflicher Alltags-, Freizeit-, Lebens- und Berufsphänomene auszustatten und hat andererseits die Aufgabe, die gesellschaftliche Erziehung im Bereich von Natur und Materie vorzunehmen.

Die Aufgabe des Chemieunterrichtes im wirtschaftskundlichen Realgymnasium ist es daher, die Schülerinnen und Schüler, ausgehend von deren Erfahrungsbereich und unter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten, zu einem naturwissenschaftlich fundierten ökonomischen und ökologischen Denken hinzuführen. Dies geschieht durch:

- Anleitung zum bewussten Beobachten chemischer Vorgänge

- Kennenlernen chemischer Prinzipien und Arbeitstechniken auch anhand selbst durchgeführter, möglichst alltags- und wirtschaftsbezogener Experimente

- Schulung des einfachen Modelldenkens unter Einbeziehung vorhandener Schülervorstellungen

- Erfassung der Zusammenhänge zwischen Mikrokosmos und alltäglichem Erfahrungsbereich

- Verstehen der Bedeutung der Chemie für alle Lebensformen und Lebensvorgänge

Der Chemieunterricht hat weiters die Aufgabe, die Schülerinnen und Schüler in die Lage zu versetzen, die volkswirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung der Chemie in Haushalt, Wirtschaft, Alltag, Umwelt und Technik altersgemäß einzuschätzen, sowie auf die Berufs- und Arbeitswelt vorzubereiten. Dies geschieht durch:

- Hinführen zu einem Verständnis für Stoffkreisläufe, für die Wechselbeziehung Ökonomie - Ökologie und damit zu umweltbewusstem Handeln sowie zu Energie- und Rohstoffsparen

- Kritische Auseinandersetzung mit den Gefahren der Anwendung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse und ihrer Umsetzung bei Produktionsabläufen, sowie mit technikfeindlichen und unwissenschaftlichen Vorurteilen

- Förderung des Verständnisses chemischer Zusammenhänge in den Bereichen Haushalt, Ernährung, Hygiene, Medizin, Pharmazie, Warenkunde und Fremdenverkehr

Ferner soll der Chemieunterricht im Sinne der Persönlichkeitsentwicklung das Bewusstsein für Eigenverantwortung im beruflichen und privaten Bereich fördern und zu mündigem Freizeit- und Konsumentenverhalten führen. Dies geschieht durch:

- Erziehung zu Team-, Kommunikations- und Solidarfähigkeit sowie Erziehung zu Genauigkeit, Sorgfalt und Verantwortung

- Förderung der Gesundheitserziehung, des Zivilschutzgedankens sowie des sicherheitsbewussten Handelns

Beitrag zur Aufgabe der Schule:

Die Grundlagen legen zur Beurteilung von Gefahren für die Umwelt und von Umweltschutzmaßnahmen, um eine menschenwürdige Zukunft zu ermöglichen. Entscheidungskompetenz in dieser Richtung entsteht erst durch ein unverzichtbares chemisches Grundwissen. Auch die ethisch-moralische Diskussion solcher Zukunftsfragen hat dieses Grundwissen als Basis.

Beiträge zu den Bildungsbereichen:

Natur und Technik:

Durchgängige Gültigkeit materieller Aufbauprinzipien für sämtliche Bereiche der Natur, technische Errungenschaften der Gesellschaft unter Berücksichtigung der Widerspiegelung innerer Aufbauprinzipien in äußeren Eigenschaften.

Sprache und Kommunikation:

Unterschied zwischen Alltags- und Fachsprache / Symbolsprache sowie präziser Sprachgebrauch und präzises Argumentationsverhalten bei Planung, Beobachtung, Beschreibung und Protokollierung chemischer Vorgänge.

Mensch und Gesellschaft:

Bedeutung der Naturwissenschaften für den Lauf der Geschichte und die gesellschaftlichen Bedingungen, Verknüpfung der Begriffe Wirtschaft - Technik - Wertung - Verantwortung - Ethik.

Kreativität und Gestaltung:

Ästhetische und emotionale Bezüge zur stofflichen Um- und Mitwelt.

Gesundheit und Bewegung:

Umgang mit Gefahr- und Altstoffen, Ernährungs- und Gesundheitserziehung, Aufklärung über Drogen und Doping, Bedeutung der Hygiene, Bedeutung der Chemie für den medizinischen Fortschritt.



Didaktische Grundsätze:

Der Chemieunterricht soll überwiegend von der Erfahrungswelt der Schülerinnen und Schüler ausgehen. Prinzipiell ist der induktive Weg zum Erkenntnisgewinn anzustreben. Dies bedeutet, dass vom Lehrerexperiment und vor allem auch vom Schülerexperiment auszugehen ist. Dabei ist den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit zu möglichst selbstständigem Suchen, Forschen und Entdecken zu geben. Unter anderem sollen einfache Modellvorstellungen sowie das Periodensystem der Elemente für Erklärungen herangezogen werden. Bei der Formulierung von Gesetzen ist auf qualitative und Je-desto-Fassungen besonderer Wert zu legen.

Der Unterricht soll auch durch moderne Lern- und Sozialformen (zB Teamarbeit) das Lernen im sozialen und emotionalen Bereich fördern. Darüber hinaus hat eine Auseinandersetzung mit neuen Technologien, Unterrichtssoftware und elektronischen Informationssystemen zu erfolgen.

Bei der Unterrichtsgestaltung ist ein ausgewogenes Verhältnis von exemplarischer Vertiefung (z.B. durch Projektunterricht, Lehrausgänge und Exkursionen) und informierender Darbietung (womöglich unterstützt durch Experimente oder Formen des Medieneinsatzes) anzustreben.

Chemieunterricht ist Sicherheitserziehung im weitesten Sinne. Daher muss hier ganz besonders auf Gefahren, die von Stoffen und Reaktionen ausgehen, hingewiesen werden, ohne zu dramatisieren oder zu verniedlichen. Durch den vorschriftsmäßigen Gebrauch von Sicherheitsausstattung und ­ Hilfen sind die Schülerinnen und Schüler beim Experimentieren auch aktiv an die Sicherheitsstandards zu gewöhnen. Die Entsorgung ist vor allem wegen der Vorbildfunktion demonstrativ sorgfältig durchzuführen.



Lehrstoff:

Kernbereich:

3. Klasse:

Einteilung und Eigenschaften der Stoffe

- Einsicht gewinnen in die verschiedenen Einteilungskriterien für die Materie

- Einsicht gewinnen in die Eigenschaften der Gemenge und Reinstoffe

- Kennen lernen der Möglichkeiten zur Trennung von Gemengen am Beispiel wirtschaftlich wichtiger Trenn- und Aufbereitungsverfahren

Aufbauprinzipien der Materie

- Einsicht in ein altersgemäßes Teilchen- bzw. Atommodell

- Verstehen des Ordnungsprinzips der Elemente

- Kennen lernen der chemischen Symbol- und Formelsprache

- Erkennen der chemischen Bindung als Ursache für die Vielfalt der Stoffe

- Erwerb von Basiswissen über die Strukturen ausgewählter anorganischer und organischer Stoffe und einfachster Struktur ­ Wirkungsbeziehungen

Grundmuster chemischer Reaktionen

- Qualitative Erfassung des Zusammenhanges zwischen der stofflichen und energetischen Veränderung, die durch die Zerlegung und Neubildung von Bindungen bedingt wird

- Verstehen der Kopplung von Oxidation und Reduktion anhand einfacher Beispiele aus den Bereichen Verbrennung, Stoffwechsel, Zersetzungen, Elektrolyse, Energiequellen und Korrosion

- Alltagsbezogenes Erkennen der Bedeutung saurer und basischer Lösungen

- Einsicht gewinnen in wichtige Eigenschaften und Reaktionen von Säuren, Basen und Salzen

- Erkennen der Bedeutung wirtschaftlich wichtiger Säuren, Basen und Salze sowie ihrer Gewinnung und Anwendung

Anorganische Rohstoffquellen und ihre verantwortungsbewusste Nutzung

- Erkennen von Luft, Wasser und Boden als Rohstoffquelle einerseits und schützenswerte Lebensgrundlage andererseits

- Wissen um die Bedeutung, Gewinnung und Verarbeitung wichtiger anorganischer Rohstoffe

- Wissen um den Stellenwert von Altstoffen und deren Entsorgung oder Wiederverwertung

- Einsicht gewinnen in die wirtschaftliche Bedeutung der chemischen Industrie

- Prinzipielles Verstehen von Umweltproblemen als Störung natürlicher Systeme

- Erkennen der Bedeutung chemischer Methoden bei der Minimierung von Schadstoffen

- Erwerb von chemischen Grundkenntnissen in praxisrelevanten Gebieten wie Wohnen, Verkehr und neue Technologien

4. Klasse:

Grundmuster organischer Reaktionen

- Erfassen der Sonderstellung des Kohlenstoffs in der organischen Chemie und den daraus resultierenden Eigenschaften und Reaktionsweisen organischer Verbindungen

- Verständnis erlangen für typische Eigenschaften der wichtigsten funktionellen Gruppen

Fossile Rohstoffquellen und ihre verantwortungsbewusste Nutzung

- Wissen um die Bedeutung, Gewinnung und Verarbeitung fossiler Rohstoffe

- Beurteilen der Unterschiede von fossilen und nachwachsenden Rohstoffen

- Verständnis erlangen für die Besonderheiten von Makromolekülen und den daraus resultierenden makroskopischen Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten

- Erwerb von organisch-chemischen Grundkenntnissen in praxisrelevanten Gebieten wie Kleidung, Wohnen, Energieversorgung, Verkehr und neue Technologien

Grundlagen der Ernährung

- Einsicht gewinnen in die für die Lebensvorgänge wichtigen Stoffklassen und Reaktionen

- Erkennen der besonderen Bedeutung organischer Sauerstoff- und Stickstoffverbindungen wie Alkohole, Carbonsäuren und Aminosäuren für Ernährung und Stoffwechsel

- Herausarbeitung der Unterschiede zwischen Kohlehydraten, Fetten und Proteinen sowie der Bedeutung von Mineralstoffen und Vitaminen

- Kennen lernen der Schritte für die Erzeugung und Verarbeitung von Lebensmitteln

- Beurteilung des Einsatzes von Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln beziehungsweise des biologischen Landbaus, sowie der Verwendung gentechnisch veränderter Rohstoffe unter Berücksichtigung des Welternährungsproblems

- Beurteilung der Problematik der Frischhaltung, Konservierung und Schönung von Lebensmitteln unter Berücksichtigung österreichischer Gesetze und der EU - Richtlinien

Reinigung, Hygiene und Gesundheitserziehung

- Verstehen der Zusammensetzung und Wirkungsweise von Wasch-, Reinigungs- und Putzmitteln sowie Hinführen zu verantwortungsbewusster Anwendung

- Erziehung zu gesundheitsbewusstem Ernährungs- und Hygieneverhalten

- Kritische Beurteilung des Einsatzes von Körperpflegemitteln und Kosmetika

- Erste Hinführung zur Entscheidungsfähigkeit betreffend Genussmittel, Medikamente und Drogen

- Altersgemäße Schulung der Einschätzung von Stoffen in Hinblick auf deren Gefährlichkeit und Erlernen des verantwortungsvollen und sicheren Umgangs mit (Haushalts-)Chemikalien



Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereichs werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil).



Physik



Bildungs- und Lehraufgabe:

Ausgehend von fachspezifischen Aspekten wird die enge Verflechtung der Physik mit anderen Naturwissenschaften bearbeitet: Der Unterrichtsgegenstand trägt zu allen Bildungsbereichen bei und soll sich keinesfalls nur auf die Darstellung physikalischer Inhalte beschränken.

Der Unterricht hat das Ziel, den Schülerinnen und Schülern das Modelldenken der Physik (Realwelt - Modell - Modelleigenschaften - Realwelt) zu vermitteln und physikalisches Wissen in größere Zusammenhänge zu stellen.

Dies geschieht durch:

- Bewußtes Beobachten physikalischer Vorgänge;

- Verstehen und altersgemäßes Anwenden von typischen Denk- und Arbeitsweisen der Physik;

- Erkennen von Gültigkeitsgrenzen physikalischer Gesetzmäßigkeiten in alltagsbezogenen Situationen;

- Eigenständige und handlungsorientierte Auseinandersetzung mit Problemen aus dem Erfahrungsbereich der Schülerinnen und Schüler nach Möglichkeit ausgehend von Schülerexperimenten;

- Entwickeln von Erklärungsversuchen beziehungsweise Modellvorstellungen und deren Anwendungen bei physikalischen Vorgängen in Natur und Technik.

Außerdem hat der Physikunterricht den Schülerinnen und Schülern in Verbindung mit anderen Unterrichtsgegenständen die Vielschichtigkeit des Umweltbegriffes bewußt zu machen. Dadurch soll eine bessere Orientierung in der Umwelt und entsprechend verantwortungsbewußtes Handeln erreicht werden.

Dies geschieht durch:

- Erkennen der kulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung der Physik;

- Erkennen von Gefahren, die durch die Anwendung naturwissenschaftlich-technischer Erkenntnisse verursacht werden, und Auseinandersetzung mit problemadäquaten Maßnahmen zur Minimierung (Unfallverhütung, Verkehrserziehung, Strahlenschutz, Zivilschutz, Friedenserziehung ...);

- Einsicht gewinnen in die Bedeutung technischer Entwicklungen auf Gesellschaft und Umwelt;

- Einblicke gewinnen in die Berufs- und Arbeitswelt.

Auf Beiträge österreichischer Wissenschafterinnen und Wissenschafter, Forscherinnen und Forscher, Technikerinnen und Techniker sowie Erfinderinnen und Erfinder ist besonders einzugehen.

Beitrag zur Aufgabe der Schule:

- Darlegung eines Zusammenhanges zwischen Modellbildung und Weltanschauung.

- Anwendung physikalischer Aussagen bei der Interpretation philosophischer und religiöser Erklärungsversuche über den Ursprung und Entwicklung des Universums.

Beiträge zu den Bildungsbereichen:

Natur und Technik:

Die Ziele und Aufgaben des Physikunterrichtes unterstützen alle wesentlichen Anliegen des Bildungsbereiches.

Mensch und Gesellschaft:

Einfluß von Physik und Technik auf gesellschaftliche, ökonomische und ökologische Entwicklungen;

Kritische Auseinandersetzung mit unwissenschaftlichen beziehungsweise technikfeindlichen Meinungen; Einfluss moderner Technologien;

Aufzeigen möglicher Gefahren bei der Umsetzung von naturwissenschaftlichen Erkenntnissen in technische Anwendungen;

Entwickeln persönlicher Wertvorstellungen und der Einsicht zur Mitverantwortung im Umgang mit der Umwelt.

Sprache und Kommunikation:

Anwendung einer altersadäquaten Fachsprache;

Präziser Sprachgebrauch bei Beobachtung, Beschreibung und Protokollierung physikalischer Vorgänge und Planung von Schülerexperimenten.

Gesundheit und Bewegung:

Biomechanische Grundlagen von Bewegungsvorgängen;

Bedeutung der Physik im Verkehrswesen;

Funktion und wesentliche physikalische Vorgänge beim Gebrauch von Sportgeräten;

Physikalische Vorgänge in Medizin und Medizintechnik.

Kreativität und Gestaltung:

Planung, Durchführung und Auswertung von Experimenten;

Einfluß der Physik auf Ästhetik, Funktion und Design.



Didaktische Grundsätze:

Der Lehrplan ist aus einzelnen Modulen aufgebaut, deren Abfolge bzw. Gewichtung durch diverse Schwerpunktsetzungen variiert und beliebig kombiniert werden kann.

Der Physikunterricht soll zu übergeordneten Begriffen und allgemeinen Einsichten führen, die an Hand weiterer Beispiele auf konkrete Sachverhalte angewendet werden.

Ausgehend von konkreten Beobachtungen beziehungsweise Alltagserfahrungen der Schülerinnen und Schüler sind unter Berücksichtigung lokaler Gegebenheiten jeweils die zu Grunde liegenden physikalischen Inhalte zu erarbeiten.

Modellvorstellungen (zum Beispiel das Teilchenmodell) und grundlegende Begriffe (zum Beispiel Trägheit, Kraft oder Energie) sind an allen geeigneten Stellen zur Erklärung von Vorgängen in Natur und Technik heranzuziehen, um altersadäquat aufbereitet immer tiefergreifende Verständnisebenen zu erreichen.

Bei der Gewinnung von Gesetzen ist neben der Verallgemeinerung von Beobachtungen aufgrund von Experimenten gelegentlich auch die gedankliche Herleitung und anschließende experimentelle Überprüfung von Lösungsansätzen (Hypothesen) anzuwenden.

Bei der Formulierung von Gesetzen ist auf qualitative Je-desto-Fassungen besonderer Wert zu legen.

Nur an geeigneten Beispielen ist die Leistungsfähigkeit mathematischer Methoden für die Physik zu zeigen.

An geeigneten Inhalten ist den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit zu möglichst selbständigem Untersuchen, Entdecken bzw. Forschen zu geben.

Dies bedingt den Einsatz von Schülerversuchen.

Altersgemäße Denkwege und Deutungsversuche der Schülerinnen und Schüler sind zu berücksichtigen.



Lehrstoff:

Kernbereich:

2. Klasse:

Die Physik bestimmt unser Leben:

Ausgehend vom Interesse und von Fragestellungen, die von den Schülerinnen und Schülern kommen, soll ein "motivierender Streifzug" durch unterschiedlichste Bereiche des belebten und unbelebten Naturgeschehens unternommen werden.

- Die für die Physik typische Denkweise kennenlernen;

- Unterschiede zwischen physikalischen und nicht-physikalischen Denkvorgängen erkennen.

Die Welt, in der wir uns bewegen:

Ausgehend von unterschiedlichsten Bewegungsabläufen im Alltag, im Sport, in der Natur beziehungsweise in der Technik sollen die Schülerinnen und Schüler ein immer tiefergehendes Verständnis der Bewegungsmöglichkeiten, der Bewegungsursachen und der Bewegungshemmungen von belebten und unbelebten Körpern ihrer täglichen Erfahrungswelt sowie des eigenen Körpers gewinnen.

- Bewegungsfördende und bewegungshemmende Vorgänge verstehen und anwenden.

Alle Körper bestehen aus Teilchen:

Ausgehend von Alltagserfahrungen sollen die Schülerinnen und Schüler immer intensiver mit dem Teilchenmodell und seinen Auswirkungen auf diverse Körpereigenschaften vertraut gemacht werden. Weg und Geschwindigkeit; die gleichförmige und die gleichförmig beschleunigte Bewegung; Masse und Kraft; Masse und Trägheit; Gewichtskraft und Reibungskraft.

- Teilchenmodell aller Körper und wichtiger Auswirkungen akzeptieren und verstehen;

- Grundlegende Zusammenhänge zwischen dem Teilchenaufbau und grundlegenden Wärmephänomenen verstehen; Temperatur, Wärme, Wärmemenge und Wärmedehnung;

- Grundlegendes Wissen über Entstehung und Ausbreitung des Schalls erwerben und anwenden können; Druck, Frequenz, Tonhöhe, Lautstärke, Schallgeschwindigkeit;

- Ursache des Schwimmens, Schwebens und Sinkens von Körpern im Wasser verstehen und anwenden können; Dichte von Stoffen, Gewichtsdruck in Flüssigkeiten und in Luft.

Der Traum vom Fliegen:

Ausgehend von Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler sollen die wesentlichsten Vorgänge beim Fliegen nach dem Prinzip "leichter als Luft" und "schwerer als Luft" verständlich gemacht werden.

- Bewegungsmöglichkeiten von Kleinstkörpern, etwa Staubkörnern, Sporen oder Regentropfen verstehen;

- Die grundlegenden Vorgänge bei einer Ballonfahrt verstehen;

- Das "aktive" Fliegen von beispielsweise Vögeln, Schmetterlingen oder Flugzeugen auf Grund einfachster Modellvorstellungen verstehen.

3. Klasse:

Unser Leben im "Wärmebad":

Ausgehend von Alltagserfahrungen sollen die Schülerinnen und Schüler ein immer tiefer gehendes Verständnis der thermischen Vorgänge in der unbelebten und belebten Welt gewinnen.

- Die Alltagsbegriffe "Wärme" und "Kälte" als Bewegungsenergie der Aufbauteilchen der Körper sowie den Unterschied zwischen "Wärme" und "Temperatur" verstehen;

- Modellartig verschiedene Formen des Wärmetransportes und wichtige Folgerungen erklären können; Wärmeleitung, Wärmeströmung, Wärmestrahlung;

- Die Bedeutung der Wärmeenergie für Lebewesen in ihrer Umwelt erkennen;

- Die Bedeutung der Wärmeenergie im wirtschaftlichen und ökologischen Zusammenhang sehen;

- Zustandsänderungen und dabei auftretende Energieumsetzungen mit Hilfe des Teilchenmodells erklären können;

- Einsichten in globale und lokale Wettervorgänge und Klimaerscheinungen gewinnen (Jahreszeit, Wasserkreislauf auf der Erde, Meeresströmungen, Windsysteme).

Elektrische Phänomene sind allgegenwärtig:

Ausgehend von Alltagserfahrungen sollen die Schülerinnen und Schüler immer intensiver mit grundlegenden elektrischen Vorgängen im technischen Alltag und in Naturvorgängen vertraut gemacht werden.

- Auswirkungen der elektrisch geladenen Atombausteine auf makroskopische Vorgänge qualitativ verstehen;

- Verschiedene Spannungsquellen als Energieumformer und einfache Stromkreise verstehen; Gleichstrom und Wechselstrom, Stromstärke, Spannung, Widerstand, das Ohmsche Gesetz;

- Elektrische Erscheinungen in Technik und Natur erklären können.

Elektrotechnik macht vieles möglich:

Ausgehend von Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler soll ein grundlegendes Verstehen von Aufbau und Wirkungsweise wichtiger elektrischer Geräte erreicht und die Wichtigkeit von Schutz- und Sparmaßnahmen erkannt werden.

- Energieumformung, Arbeitsverrichtung und Wirkungsgrad wichtiger Elektrogeräte verstehen;

- Grundlegendes Sicherheitsbewusstsein im Umgang mit elektrischen Einrichtungen entwickeln (Arten von Sicherungen und Isolation);

- Einsicht in die ökologische Bedeutung von Energiesparmaßnahmen gewinnen und ökologische Handlungskompetenz aufbauen.

4. Klasse:

Elektrizität bestimmt unser Leben:

Ausgehend von Alltagserfahrungen sollen die Schülerinnen und Schüler ein immer tiefer gehendes Verständnis von technischer Erzeugung und Konsum von Elektroenergie gewinnen.

- Einsicht in den Zusammenhang zwischen elektrischer und magnetischer Energie gewinnen; Permanentmagnet und Elektromagnet; elektromagnetische Induktion;

- Grundlegendes Wissen über Herstellung, Transport und "Verbrauch" elektrischer Energie erwerben (Generator und Transformator);

- Gefahren des elektrischen Stromflusses erkennen und sicherheitsbewußtes Handeln erreichen;

- Einsichten in Funktionsprinzipien technischer Geräte aus dem Interessensbereich der Schülerinnen und Schüler gewinnen (Elektromotor).

Die Welt des Sichtbaren:

Ausgehend von Alltagserfahrungen sollen die Schülerinnen und Schüler grundlegendes Verständnis über Entstehung und Ausbreitungsverhalten des Lichtes erwerben und anwenden können.

- Die Voraussetzungen für die Sichtbarkeit von Körpern erkennen und die Folgeerscheinungen der geradlinigen Lichtausbreitung verstehen

- Funktionsprinzipien optischer Geräte und deren Grenzen bei der Bilderzeugung verstehen und Einblicke in die kulturhistorische Bedeutung gewinnen (Ebene und gekrümmter Spiegel; Brechung und Totalreflexion, Fernrohr und Mikroskop)

- Grundlegendes Wissen über das Zustandekommen von Farben in der Natur erwerben

Gekrümmte Wege auf der Erde und im Weltall:

Ausgehend von Alltagserfahrungen sollen die Schülerinnen und Schüler ein immer tiefer gehendes Verständnis der Auswirkungen von Kräften auf das Bewegungsverhalten von Körpern gewinnen.

- Eine Bewegung längs einer gekrümmten Bahn als Folge der Einwirkung einer Querkraft verstehen; Zentripetalkraft;

- Die Gewichtskraft als Gravitationskraft deuten können;

- Bewegungen von Planeten und Satelliten grundlegend erklären können.

Das radioaktive Verhalten der Materie:

Ausgehend von Alltagsvorstellungen der Schülerinnen und Schüler soll ein grundlegendes Verständnis wichtiger Vorgänge in Atomkernen erzielt werden.

- Einsichten in Veränderungen im Atomkern als Ursache der "Radioaktivität" gewinnen (Eigenschaften von Alpha-, Beta- und Gammastrahlen);

- Radioaktiven Zerfall als ständig auftretenden Vorgang erkennen;

- Grundlegende Vorgänge bei der Energieumsetzung in der Sonne, in Sternen und bei Kernreaktionen verstehen können (Kernfusion, Kernspaltung).



Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereichs werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil).



Musikerziehung





Bildungs- und Lehraufgabe:

Der Musikunterricht soll einen selbstständigen, weiterführenden Umgang mit Musik unter Beachtung altersspezifischer Voraussetzungen auf der Basis von Handlungsorientiertheit, Aktualität, kultureller Tradition und Lebensnähe vermitteln. Dies soll in der aktiven Auseinandersetzung mit möglichst vielen musikalischen Bereichen, Epochen und Ausdrucksformen erfolgen. Dabei sollen ästhetische Wahrnehmungsfähigkeit, Vorstellungskraft, Ausdrucksfähigkeit und Fantasie der Schülerinnen und Schüler eine Erweiterung und Differenzierung erfahren.

Ausgehend von den Vorkenntnissen der Schülerinnen und Schüler sind deren musikalische Fertigkeiten systematisch und aufbauend weiterzuentwickeln. Dabei soll im Laufe der vier Unterrichtsjahre ein Repertoire an Liedern, Tänzen und Hörbeispielen entwickelt und gefestigt werden. Durch die Beschäftigung mit Musik sollen Konzentrationsfähigkeit, Leistungsbereitschaft, Selbstdisziplin, Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit und Toleranz gefördert werden.

Die Vernetzung von Musik und Lebenswelt und die gesellschaftliche Bedeutung von Musik sollen - auch mit Hilfe von fächerübergreifendem Unterricht - erkannt werden. Dazu gehört auch das Erfahren und das Wissen um die psychischen, physischen, sozialen, manipulierenden und therapeutischen Wirkungen von Musik und deren Nutzung.

Kritikfähigkeit und Bewertung musikalischen Geschehens und künstlerischer Leistungen sollen unter Anwendung fachkundiger Äußerung geschult werden. Musik soll als Faktor individueller Lebensgestaltung sowie als Möglichkeit für die eigene Berufswahl erkannt werden. In die Wechselwirkungen von Musik und Wirtschaft soll anhand regionaler und überregionaler Gegebenheiten Einsicht gewonnen werden.

Besonderer Wert ist auf die Bewusstmachung der musikalischen Identität Österreichs im historischen, regionalen und internationalen Kontext zu legen.

Beitrag zur Aufgabe der Schule:

- Musik als wesentlicher Bestandteil in Kult und Religion.

- Religion und Weltanschauung als Impuls für kompositorisches Schaffen.

- Musik als nonverbale, wertprägende Sprache, die auf Empfinden, Vitalität, Gemüt, Atmosphäre, Zusammengehörigkeitsgefühl, Gemeinschaftserlebnis wirkt.

- Musik als Spiegel und Former des Lebensgefühls und des Zeitgeistes.

Beiträge zu den Bildungsbereichen:

Sprache und Kommunikation:

Verständigungsmöglichkeiten über die Sprache hinaus; Textgestaltung mit musikalischen Mitteln; künstlerischer und physiologischer Umgang mit der eigenen Stimme; fachkundige Äußerungen über Musik; multikulturelles Verständnis; Wirkung von Medien.

Mensch und Gesellschaft:

Musik als Spiegel der Gesellschaft, Jugendkultur; kritisches Konsumverhalten - sinnvolle Freizeitgestaltung; gesellschaftliches Verhalten und Erleben im Kulturbetrieb - Verständnis für künstlerische Lebenswelt; Musik als Wirtschaftsfaktor - Musikland Österreich - Berufswelt Musik; Entwicklung des Kulturverständnisses durch Toleranz und Kritikfähigkeit; kreativer Umgang mit neuen Medien; Erziehung zur Genauigkeit.

Natur und Technik:

Akustik und Instrumentenkunde, physiologische Grundlagen des Hörens und der Stimme; analytische und kreative Problemlösungsstrategien.

Gesundheit und Bewegung:

Künstlerische Komponente von Bewegung; Schulung der Motorik; sich Bewusstmachen von Raum-Zeit-Dynamikverbindungen; Vernetzung beider Gehirnhälften - musiktherapeutische Ansätze; Entwicklung von Wohlbefinden, Beruhigung - Stimulierung; Schärfung der Sinne ­ Wahrnehmungserweiterung; Bereitschaft zu Ausdauer, Konzentration und Selbstdisziplin; Beitrag zur positiven Lebensgestaltung.

Kreativität und Gestaltung:

Fertigkeiten der Reproduktion, Produktion und Improvisation durch Singen, Musizieren, Bewegen, Gestalten; Entwicklung der Fantasie, Spontaneität und Kreativität - individuell und in Gemeinschaft; nonverbale Kommunikation; emotionale Intelligenz - emotionale Befindlichkeit mit Musik.



Didaktische Grundsätze:

Die Lehrplanbereiche vokales Musizieren, instrumentales Musizieren, Bewegen, Gestalten, Hören, Grundwissen sind immer im Zusammenhang zu sehen und sollen dem jeweiligen Lernziel entsprechend vernetzt werden. Dabei sind fächerübergreifende und fächerverbindende Aspekte besonders zu berücksichtigen.

Grundlage für theoretisches Wissen soll das musikalische Handeln - auch mit improvisatorischen Mitteln - und der Zusammenhang mit dem musikalischen Werk sein. Die einzelnen Stufen: Kennenlernen - Erfahren und Erleben - Erlernen, Erarbeiten und Üben - Wissen und Anwenden (rezeptiv, reproduktiv, kreativ) sind zielorientiert einzusetzen. Ausgehend von den Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler soll das Interesse für die vielfältigen Ausdrucksformen in der Musik aus verschiedenen Epochen und Kulturkreisen vor allem praxisorientiert geweckt und weiterentwickelt werden. Dabei sind auch regionale musikalische Traditionen zu berücksichtigen.

Instrumente, Materialien, Medien und aktuelle Technologien sind mit einzubeziehen. Durch selbstständiges Lernen in verschiedensten Sozialformen soll das Interesse gefördert, der Lernerfolg gesichert und zu partnerschaftlichem und kommunikativem Verhalten beigetragen werden.

Die Schülerinnen und Schüler sollen den Lehrer bzw. die Lehrerin im Unterricht musikalisch tätig erleben.

Ein unerlässlicher Bestandteil der Unterrichtsgestaltung ist die aktive Einbeziehung von Künstlerinnen, Künstlern, Expertinnen und Experten sowie die Verbindung zum regionalen und überregionalen Kulturleben in und außerhalb der Schule.

Projekte und Veranstaltungen können die Schülerinnen und Schüler zu künstlerischer Tätigkeit anregen und das Gemeinschaftserlebnis fördern.



Lehrstoff:

Kernbereich:

1. und 2. Klasse

Vokales Musizieren:

Stimmbildung und Sprecherziehung in Gruppen und chorisch (Lockerung, Haltung, Atmung, Ansatz, Artikulation); Repertoireerwerb auch unter Berücksichtigung der Hörerfahrung und der regionalen musikalischen Traditionen; Erarbeiten und Üben ein- und mehrstimmiger Lieder und Sprechstücke im Hinblick auf musikalische und sprachliche Genauigkeit; Gestaltung von Liedern aus verschiedenen Stilrichtungen, Epochen und Kulturkreisen mit oder ohne Begleitung, auch in Verbindung mit Bewegung; Experimenteller Umgang mit der Stimme.

Instrumentales Musizieren:

Handhabung von Rhythmusinstrumenten und Stabspielen; Musizieren mit herkömmlichen, selbst gebauten, elektronischen und Körperinstrumenten; elementare Liedbegleitung; Erarbeiten und Üben von Musikstücken und Gestaltungselementen aus verschiedenen Stilrichtungen, Epochen und Kulturkreisen; elementare Gruppenimprovisation elementare Gruppenimprovisation.

Bewegen:

Bewegung in Verbindung mit Stimmbildung; Entwicklung von räumlichen, zeitlichen und dynamischen Vorstellungen; Erarbeiten und Üben von Körperhaltung und Bewegungsabläufen; gebundene und freie Bewegungsformen auch unter Einbeziehung von Materialien und Instrumenten; Erfahren von Metrum, Takt, Rhythmus, Melodie sowie Form, Klang und Stil durch Bewegung; Gruppentänze, vorgegebene und selbsterarbeitete Tanzformen, Tanzlieder.

Gestalten:

Gestalten von Texten, Bildern, Stimmungen und Gefühlen aus verschiedenen Stilbereichen; Erstellen eigener Texte zur Musik; bildnerisches GestaltenTextliches, darstellendes und bildnerisches Gestalten zur Musik; kreatives Spiel mit Rhythmen, Tönen und Klängen; Bau von einfachen Musikinstrumenten; Nutzung von Medien und neuen Technologien.

Hören:

Erfahren, Beschreiben und Bewerten der akustischen Umwelt; Entwicklung von emotionalen, aber auch kognitiven Bezügen zur Musik durch Hören ausgewählter Beispiele aus verschiedenen Epochen, Stilen, Funktionsbereichen und Kulturkreisen und beim vokalen und instrumentalen Musizieren; Bewegen, Gestalten, Sprechen über Musik und musikalisches Grundwissen als Hörhilfen.

Grundwissen:

Grundbegriffe der Musiklehre vor allem in Zusammenhang mit dem Klassenrepertoire:

grafische und traditionelle Notation als Hör-, Musizier- und Singhilfe; Metrum, Takt, Rhythmus; Dynamik, Tempo, Phrasierung; Intervalle, Akkorde, Klangflächen; Dur, Moll, Pentatonik; Motiv, Thema; Wiederholung, Variierung, pentatonische Elemente; Motiv, Thema; zwei-, dreiteilige Liedform, Rondo, Variation; Kennenlernen musikalischer Gattungen; optisches und akustisches Erkennen der gebräuchlichsten Instrumente und deren Spielweisen; Aufbau eines musikalischen Fachvokabulars; Einblicke in das Leben von Musikerinnen und Musikern in Zusammenhang mit ausgewählten Musikbeispielen; Umgang mit Medien.



3. und 4. Klasse:

Vokales Musizieren:

Stimmbildung unter Berücksichtigung der körperlichen und entwicklungspsychologischen Voraussetzungen; stilgerechter Einsatz der Stimme; Wiederholung, Festigung und Erweiterung des Repertoires; Erarbeiten und Üben ein- und mehrstimmiger Lieder unter Berücksichtigung der mutierenden Stimmen und im Hinblick auf musikalische und sprachliche Genauigkeit; exemplarische Lieder zur Musikgeschichte und aus verschiedenen Kulturkreisen; Sprechstücke und rhythmische Patterns; Sprechstücke.

Instrumentales Musizieren:

Erweiterung der Musizierpraxis mit Körperinstrumenten, Rhythmusinstrumenten, Stabspielen und elektronischen Instrumenten; verstärkter Einsatz vorhandener Klasseninstrumente; Liedbegleitung in Verbindung mit musiktheoretischen Grundlagen; Erarbeiten und Üben von Musikstücken aus verschiedenen Stilrichtungen, Epochen, Kulturkreisen und Funktionsbereichen; elementare Dirigiertechniken und Ensembleleitertätigkeiten; einfaches improvisatorisches Musizieren.

Bewegen:

Bewegung in Verbindung mit Stimmbildung; verschiedene Bewegungsformen und Tänze unter Berücksichtigung der aktuellen Musik; exemplarische Tänze zur Musikgeschichte und aus verschiedenen Kulturkreisen.

Gestalten:

Gestaltung von Musikstücken mit gegebenen oder selbst erfundenen rhythmischen und melodischen Motiven, Texten und Bewegungsabläufen; Einbeziehung aktueller Medien.

Hören:

Hören von Musik in Bezug auf Formen, Gattungen und Stile aus verschiedenen Epochen und Kulturkreisen; kritische Auseinandersetzung mit den Wirkungen von Musik.

Grundwissen:

Anwenden, festigen und erweitern der Grundbegriffe der 1. und 2. Klasse; Ensembles und Besetzungen in verschiedenen Epochen und Kulturkreisen; ausgewählte Beispiele vokaler und instrumentaler Gattungen aus verschiedenen Epochen unter Berücksichtigung des 20. Jahrhunderts: Oper, Oratorium, Musical, Suite, Suite, Konzert, symphonische Gattungen mit und ohne Programm; aktuelle Strömungen der Popularmusik; Musik und Musikerbiografien im sozialen, wirtschaftlichen und politischen Umfeld; Orientierung im regionalen, überregionalen und internationalen Kulturleben; Erkennen von Musik als Wirtschaftsfaktor; Kennenlernen von Berufen im Musikbetrieb; Bewerten und Beschreiben der akustischen Umwelt.



Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereichs werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil).



BILDNERISCHE ERZIEHUNG



Bildungs- und Lehraufgabe:

Der Unterrichtsgegenstand Bildnerische Erziehung (Kunst und visuelle Medien) stellt sich die Aufgabe, grundlegende Erfahrungen in visueller Kommunikation und Gestaltung zu vermitteln und Zugänge zu den Bereichen bildende Kunst, visuelle Medien, Umweltgestaltung und Alltagsästhetik zu erschließen.

Komplexe Lernsituationen, in denen sich Anschauung und Reflexion mit der eigenen bildnerischen Tätigkeit verbinden, sollen mit den für ästhetische Gestaltungsprozesse charakteristischen offenen Problemstellungen die Voraussetzungen für ein Lernen mit allen Sinnen und die Vernetzung sinnlicher und kognitiver Erkenntnisse schaffen. Auf dieser Grundlage sollen Wahrnehmungs-, Kommunikations- und Erlebnisfähigkeit gesteigert und Vorstellungskraft, Fantasie, individueller Ausdruck und Gestaltungsvermögen entwickelt werden.

Die eigene Gestaltungsarbeit soll Einsichten in die Zusammenhänge von Produkt und Prozess ermöglichen, technische und handwerkliche Grundlagen vermitteln und Offenheit, Experimentierfreudigkeit, Flexibilität und Beharrlichkeit als wichtige Voraussetzungen für kreatives Gestalten erlebbar machen.

Die Ergänzung und Relativierung der subjektiven Erfahrungen durch grundlegendes Sachwissen zielt auf Erweiterung der Wahrnehmungs-, Erkenntnis- und Handlungsqualitäten im visuellen Bereich. Neben der Entwicklung persönlicher Erlebnisfähigkeit und Freude an bildender Kunst sollen auch verstandesmäßige Zugänge eröffnet und das reflektorische und kritische Potenzial von Kunstwerken in altersgemäßer Form bewusst gemacht werden. In gleicher Weise soll eine sachliche Basis für die kreative und verantwortungsbewusste Nutzung der neuen Medien und das persönliche Engagement in Fragen der Umweltgestaltung gelegt werden.

Die Lernchancen des Faches reichen über fachspezifische Kenntnisse und Fertigkeiten hinaus. Die mit der eigenständigen Gestaltungsarbeit verbundene Selbsterfahrung, die Förderung der Kreativität, der Handlungsbereitschaft und der Freude am eigenen Tun können ebenso wie die Wertschätzung ästhetischer Vielfalt und die Entwicklung kulturellen Bewusstseins und kultureller Toleranz wichtige Beiträge zur Persönlichkeitsbildung und zur Wahrnehmung sozialer Verantwortung leisten.

Beitrag zur Aufgabe der Schule:

- Verknüpfung ästhetischer Anforderungen mit ethischen Grundeinstellungen und Weltanschauungen.

- Einblicke in historische, ethische und ökonomische Bedingungsfelder künstlerischer Prozesse.

Beiträge zu den Bildungsbereichen:

Sprache und Kommunikation:

Verbinden sprachlicher und bildhafter Kommunikationsmittel;

Mediengerechte Gestaltung von Mitteilungen;

Verbalisieren ästhetischer Erfahrungen.

Mensch und Gesellschaft:

Wechselbeziehung zwischen Kunst und gesellschaftlichen Entwicklungen, Kunst und Religion;

Zusammenhang von Kunst und kultureller Identität;

Einsichten in fremde Kulturen;

Verantwortungsbewusstsein und Handlungskompetenz für die Mitgestaltung der Umwelt.

Natur und Technik:

visuelle Aspekte von Naturphänomenen, Maß, Zahl und Struktur als Gestaltungsaspekt;

Entwicklung des Abstraktions- und Raumvorstellungsvermögens;

Werkstoffe und Techniken sowie deren sachgerechter und verantwortungsbewusster Einsatz;

Aspekte wechselseitiger Beziehung in der Entwicklung von Naturwissenschaft und bildender Kunst.

Kreativität und Gestaltung:

Erweiterung und Differenzierung der sinnlichen Wahrnehmungs- und Erkenntnisfähigkeit, sowie des Darstellungvermögens, Lust an gestalterischer Tätigkeit;

Entwicklung der ästhetischen und emotionalen Bildung;

Entwicklung technischer und handwerklicher Fähigkeiten;

Entwicklung kreativer Haltungen und Methoden, sowie eines altersgemäßen ästhetischen Sachwissens;

Begabungsförderung im Hinblick auf Berufe mit künstlerischem bzw. gestalterischem Anforderungsprofil.

Gesundheit und Bewegung:

Förderung von motorischen und sensorischen Fähigkeiten;

der menschliche Körper als Ausdrucksmittel und künstlerisches Medium.



Didaktische Grundsätze:

Themen und Aufgabenstellungen müssen auf jeder Schulstufe die drei Bereiche bildende Kunst - visuelle Medien - Umweltgestaltung und Alltagsästhetik behandeln. Im Abschnitt Sachgebiete gibt der Lehrplan stichwortartig Hinweise auf eine mögliche Aufgliederung. Auswahl und Schwerpunktsetzung liegen in der Verantwortung der Lehrenden, müssen sich für den Kernbereich aber an den im Abschnitt Lehrstoff genannten Zielen orientieren. Durch entsprechende Themenwahl und Akzentuierung können auch mehrere der drei Bereiche gleichzeitig angesprochen werden (zB: Architektur als Kunstwerk, Propagandamedium und gestalteter Lebensraum ).

Die vertiefende und mehrdimensionale Auseinandersetzung mit ausgewählten Themen- und Problemstellungen sowie Vernetzungs- und Transferleistungen sind wichtiger als die Behandlung einer möglichst großen Anzahl von Aufgaben.

Motivation der Schülerinnen und Schüler und deren Freude an eigenständiger bildnerischer Tätigkeit sollen zentrale Aspekte der Aufgabenstellungen sein.

Die Unterrichtssequenzen sollen praktische Gestaltungsaufgaben gleichwertig mit der Reflexion und mit einer altersgemäßen Vermittlung von Sachinformationen verbinden und die Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schüler mit ihren eigenen Arbeiten einschließen.

Um die Qualität von Gestaltungslösungen einsichtiger zu machen, soll die Anwendung von Techniken und der Einsatz bildnerischer Mittel nicht Selbstzweck sein, sondern mit thematischen und inhaltlichen Anliegen ursächlich verbunden werden.

Die einzelnen Unterrichtssequenzen und Projekte sollen insofern aufeinander bezogen sein, als sie aufbauende Lernschritte und Schwierigkeitsgrade in thematischer, gestalterischer und technischer Hinsicht berücksichtigen müssen.

Im Sinne der Anschaulichkeit muss grundsätzlich auf optimale Qualität der verwendeten Bildmedien geachtet werden. Die Begegnung mit dem Original ist auf jeden Fall anzustreben. Manche Einsichten können zudem nur im unmittelbaren Vergleich (zB: Doppelprojektion ) gewonnen werden.

Der Anspruch, Lernchancen aus der Vernetzung von praktischer Arbeit und Reflexion zu entwickeln, stellt besondere Anforderungen an den Organisationsrahmen der Lernprozesse. Die wöchentliche Doppelstunde als minimale Zeiteinheit des Unterrichtsgeschehens zählt ebenso zu den Voraussetzungen wie die Einbeziehung außerschulischer Lernorte (Galerien, Museen, Ateliers, Begehung von Architektur usw.), die eine Begegnung mit Originalwerken möglich machen.

Der Unterrichtsertrag ist in geeigneter Form zu sichern ( Mitschrift, Dokumentationsmappe, Bildersammlung, u.ä.).

Sachgebiete:

Bildende Kunst:

Malerei, Grafik, Schrift, Plastik/Objekt, Architektur, Foto, Film, Video, Computer, zeitgenössische künstlerische Medien und Ausdrucksformen (zB: Aktionskunst, Happening, Performance, Montage, Environment, Konzeptkunst ...);

Bildfunktionen und Bildsujets, Bildauffassungen;

Bildordnung: Bildelemente und Struktur;

Farbe: Licht, Farbwahrnehmung, Funktion und Wirkung der Farbe, Maltechniken, Farbtheorien;

Kunst und Gesellschaft, Kunst und Politik, Kunst und Geschichte;

Kunstvermittlung: Museum, Galerie, Kunstmarkt, Medien.

Visuelle Medien:

Zeichnung als Informationsträger (zB: Skizze, Plan ...);

Schrift, Typografie, Lay-out, ,Graphic Design;

Schrift und Bild: Plakat, Zeitung, Illustrierte, Comics, visuelle Aspekte der Werbung;

Sprache und Bild: Vortrag, Präsentation; Präsentationsmedien: Wandtafel, Kunstmappen, Overheadprojektor, Diaprojektor, Kopiergerät;

Fotografie, Film, Video, Computer (Multimedia, CAD, Grafik, Animation und Simulation);

gesellschaftliche Bedeutung der Bildmedien;

Kunstwerke als Massenmedien.

Umweltgestaltung und Alltagsästhetik:

visuelle Aspekte der Architektur und des Design;

Stadtbilder, Stadtstrukturen, Idealstädte, Stadtutopien, Denkmalschutz, Kulturtourismus, Identität eines Ortes;

Raumgestaltung, Raumwirkung;

ästhetisch geprägte Situationen und Prozesse: kulturelle, religiöse, politische und sportliche Veranstaltungen, Feste und Feiern, Zeremonien und Rituale, Spiele und Aktionen;

Selbstdarstellung: Körpersprache, Mode, Make up.



Lehrstoff:

Kernbereich:

1.und 2. Klasse:

Themen und Aufgabenstellungen zielen auf die Aneignung grundlegender Erfahrungen, Fertigkeiten und Kenntnisse. Durch das eigenständige Lösen von Gestaltungsaufgaben sollen die Schülerinnen und Schüler visuelle Darstellungsformen für Sachverhalte, Ideen und Konzepte finden und ihren Gedanken, Gefühlen, Fantasien und Utopien mit bildnerischen Mitteln Ausdruck verleihen lernen. Durch die Reflexion der eigenen Gestaltungsleistungen und durch die Auseinandersetzung mit Werken der bildenden Kunst, mit visuellen Medien, mit Themen der Umweltgestaltung und Alltagsästhetik sollen erste Einblicke in Struktur und Funktion visueller Gestaltung gewonnen werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen erfahren, dass visuelle Wahrnehmung in vielen Fällen durch haptische, akustische und andere Sinneseindrücke unterstützt und wesentlich mitbestimmt wird.

1. Klasse:

im spielerischen Umgang mit den bildnerischen Mitteln unterschiedliche Gestaltungsweisen und Techniken kennen und zur Visualisierung altersgemäßer Themenstellungen anwenden lernen;

visuelle Wahrnehmungen sprachlich mitteilen können;

erste Erfahrungen im Umgang mit neuen Bildmedien erwerben;

Werke der bildenden Kunst kennen lernen - nach Möglichkeit im Zusammenhang mit der eigenen bildnerischen Tätigkeit;

Situationen der Umweltgestaltung im persönlichen Umfeld wahrnehmen, eigene Ansprüche formulieren und visuell darstellen lernen.

2. Klasse:

bildnerische Techniken und Gestaltungsweisen einer gestellten Aufgabe sinnvoll zuordnen können, experimentelle Verfahren als Impuls nutzen lernen;

die Wahrnehmung von Bildern und Zeichen der alltäglichen Lebenswelt bewusst machen und erörtern können;

die neuen Bildmedien im Rahmen von Gestaltungsaufgaben als Werkzeug kennen lernen;

über Teilaspekte erste Einblicke in die komplexe Struktur von Kunstwerken erhalten und Erkenntnisse für eigene Gestaltungsleistungen nutzen lernen;

Umweltgestaltung als Gemeinschaftsaufgabe erkennen und in der Bearbeitung altersgemäßer Gestaltungsaufgaben eigene Konzepte mit den Entwürfen anderer abstimmen und optimieren lernen.

3. und 4. Klasse:

Themen und Aufgabenstellungen zielen auf Vertiefung, Erweiterung und zunehmend selbstständige Anwendung der erworbenen Erfahrungen, Fertigkeiten und Kenntnisse. In der engen Verbindung eigener Gestaltungserfahrungen mit der Reflexion und dem Erwerb spezifischen Sachwissens sollen die Schülerinnen und Schüler unkonventionelle Lösungswege kennen lernen, die Vielgestaltigkeit ästhetischer Ausdrucksmöglichkeiten erfahren, Vielfalt als Qualität erkennen und mit der Mehrdeutigkeit visueller Aussagen umgehen lernen. Dabei können Erfahrungen im Verbinden sprachlicher mit visuellen und anderen nonverbalen Kommunikationsweisen erworben werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen Informationsquellen und Einrichtungen der Kunstvermittlung kennen und selbstständig nutzen lernen.

3. Klasse:

erweitertes Wissen über Form-Wirkungszusammenhänge erwerben und selbst anwenden lernen;

visuelle Phänomene strukturiert beschreiben und analysieren können;

die kreativen Möglichkeiten der neuen Bildmedien erfahren und nutzen lernen;

die Auseinandersetzung mit Kunstwerken durch Vernetzung unterschiedlicher Betrachtungsaspekte und durch Einbeziehung gesicherter Sachinformation intensivieren und Kriterien für die Werkanalyse entwickeln;

ästhetisch bestimmte Aspekte des Alltagslebens erkennen und im persönlichen Bereich gestalten lernen.

4. Klasse:

Aufgabenstellungen zunehmend durch die eigenständige Wahl der Technik und der Gestaltungsmittel themengerecht bewältigen können;

Grundgesetze visueller Kommunikation mit den damit verbundenen Möglichkeiten der Manipulation kennen und kritisch beurteilen lernen;

die neuen Bildmedien in komplexe Gestaltungsaufgaben integrieren können;

Wissen über kunsthistorische Zusammenhänge und ihre gesellschaftlichen Ursachen erwerben;

Projekte der Umweltgestaltung durch Nutzung der ästhetischen Zugänge analysieren lernen und in eigenen Gestaltungsversuchen Alternativen entwickeln.



Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereichs werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil).

Technisches Werken







Bildungs- und Lehraufgabe:

Durch die Auseinandersetzung mit den Sachbereichen "Gebaute Umwelt", "Technik" und "Produktgestaltung/Design" sollen die Schülerinnen und Schüler befähigt werden, das Leben in einer hochtechnisierten Welt in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht zu bewältigen. Dazu soll Technisches Werken durch entdeckendes, problemlösendes und handelndes Lernen beitragen. Dabei sind neben der Schwerpunktsetzung auf technische Aspekte auch Elemente des textilen Bereiches zu beachten.

Entwicklung und Anwendung von Strategien zum Erkennen und Lösen von technischen und gestalterischen Problemen:

Einsichten gewinnen in Zusammenhänge von Ursache und Wirkung bei technischen Sachverhalten;

Förderung von Kreativität und Innovationsfähigkeit durch systematisches und divergierendes Denken;

Eigenständige Durchführung von Problemlösungs- und Gestaltungsprozessen;

Ökonomisches Organisieren von Herstellungsprozessen.

Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten durch die Umsetzung kognitiver Lernprozesse in Produkte und Ergebnisse:

Fähigkeiten und Begabungen entwickeln zur Lebens- und Freizeitgestaltung;

Sicherheitsbewusstsein aufbauen und werkgerechten Einsatz von Maschinen und Werkzeugen kennen lernen;

Genaue und materialgerechte Verarbeitung von Werkstoffen nach funktionalen und gestalterischen Kriterien;

Einblicke in die Berufs- und Arbeitswelt als wichtigen Beitrag zur Berufsorientierung gewinnen.

Entwicklung von Kompetenzen durch Sammeln von Erfahrungen aus der praktischen Arbeit:

Steigerung der Sensibilität durch sinnliches Erleben beim Verarbeiten verschiedener Werkstoffe;

Entwicklung von Zielstrebigkeit und Konsequenz beim Lösen gestellter Aufgaben;

Entwicklung von kritischer Selbsteinschätzung, Frustrationstoleranz und Kritikfähigkeit als Grundlage für Entscheidungsfindungen;

Erwerb von Urteilsvermögen und Qualitätsbewusstsein bei der Bewertung von Produkten.

Ermöglichen von sozialen Erfahrungen und Hinführen zu verantwortungsvollem Handeln für eine menschengerechte Umweltgestaltung:

Kooperationsbereitschaft und Teamfähigkeit bei Planungs- und Herstellungsprozessen aufbauen;

Mitgestaltung des gemeinschaftlichen Lebensraumes;

Gesundheitsaspekte bei der Auswahl von Materialien und Technologien bei baubiologischen und ökologischen Überlegungen berücksichtigen.

Beitrag zur Aufgabe der Schule:

- Durch die Abschätzung der Technikfolgen entsteht moralische und ethische Kompetenz für die Auswirkungen menschlichen Tuns.

- Verantwortungsbewusster Umgang mit den begrenzten Ressourcen der Erde.

Beiträge zu den Bildungsbereichen:

Sprache und Kommunikation:

Aneignung entsprechender Fachterminologie und Förderung der Kommunikationsfähigkeit bei der Analyse von Werkstücken.

Mensch und Gesellschaft:

Förderung der Teamfähigkeit, Berufsorientierung, Entwicklung von Kompetenz und Verantwortung für die Gestaltung des Lebensraums durch modellhaftes Lösen von gestalterischen und technischen Aufgaben, Förderung von Toleranz und gegenseitiger Achtung durch interkulturelle Werkbetrachtung.

Natur und Technik:

Förderung systematischen Denkens durch die Entwicklung von Problemlösungsstrategien, Umsetzung und Erprobung von theoretischen Lösungen in der Realität, Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen Inhalten und Methoden, Nutzung zeitgemäßer Technologien.

Kreativität und Gestaltung:

Förderung von Kreativität und gestalterischen Fähigkeiten durch individuelle Ausdrucksmöglichkeiten und innovative Problemlösungen, Entwicklung des Darstellungsvermögens durch die systematische Auseinandersetzung mit Entwurf und Planung von Objekten.

Gesundheit und Bewegung:

Entwicklung von Gesundheits- und Sicherheitsbewusstsein beim Einsatz von Werkzeugen, Werkstoffen und Technologien, Ausbau der Feinmotorik



Didaktische Grundsätze:

Werken soll ein kreativer Prozess sein, in dem die Eigenständigkeit bei der Entwicklung von Problemlösungsstrategien gefördert wird.

Bei der Auswahl und Vermittlung der Inhalte ist auf den Motivationscharakter und auch auf den unmittelbaren Lebensraum der Schülerinnen und Schüler bedacht zu nehmen. Wichtigstes Ziel der Unterrichtsarbeit ist wegen seines starken Motivationscharakters das Herstellen eines konkreten Produkts.

Bei der Planung des Unterrichts ist sicherzustellen, dass alle Lehrplanbereiche ausreichend berücksichtigt werden, wobei auch Querverbindungen zwischen den verschiedenen Bereichen und zu anderen Unterrichtsgegenständen anzustreben sind. Schwerpunktsetzungen durch spezielle Neigungen und Fähigkeiten der Lehrkraft, situative Gegebenheiten und das Aufgreifen aktueller Anlässe sind möglich.

Die Planung soll die Anfertigung von altersgemäßen Entwürfen, Skizzen, Werkzeichnungen, gegebenenfalls auch die Herstellung von Modellen, die Auswahl der Materialien, die Planung von Fertigung und Prozessabläufen umfassen. Zur Unterstützung der Planung, Darstellung und Herstellung von Werkstücken sollen zeitgemäße Technologien und Medien eingesetzt werden.

Einsichten in Zusammenhänge können gelegentlich durch experimentierendes und prozesshaftes Erarbeiten geeigneter Lehrplaninhalte gewonnen werden, wobei in diesem Fall keine fertigen Endprodukte erzielt werden müssen. Ergebnisse von solchen Auseinandersetzungen sollen in geeigneter Form dargestellt oder präsentiert werden, um zur Fertigung des Gelernten beizutragen.

Die kritische Reflexion von Lösungen und allfällige Korrekturen sind wichtige Bestandteile von Herstellungsprozessen und dienen zur Festigung des Gelernten.

Exkursionen und Lehrausgänge stellen wesentliche Ergänzungen des Unterrichts dar, offene Unterrichtsformen sind unverzichtbar.

Bei der Entwicklung von Werkstücken soll durch Material-, Form- und Farbauswahl Gestaltungsabsicht angestrebt werden und im Endprodukt erkennbar sein. Die geforderte Eigenständigkeit bei der Problemlösung schließt die Verwendung von fertigen Bausätzen und rezeptartigen Anleitungen weitgehend aus.

Bei der Herstellung der Werkstücke sollen die Schülerinnen und Schüler handwerkliche Grundfertigkeiten erlernen und anwenden können. In der 1. und 2. Klasse sollen die Grundbegriffe der Material- und Werkzeugkunde, in der 3. und 4. Klasse darüber hinaus spezielle Anwendungsmöglichkeiten erarbeitet werden.

Maschinen, Geräte und Materialien sind in den Werkräumen so zu verwenden bzw. aufzustellen, dass eine Gefährdung oder Beeinträchtigung der Gesundheit nach menschlichem Ermessen ausgeschlossen ist. Individuelle Voraussetzungen und der Entwicklungsstand von einzelnen Schülerinnen und Schülern sind zu berücksichtigen.

Folgende Werkzeuge und Maschinen dürfen von Schülerinnen und Schülern in keinem Fall benützt werden: Kreissägen, Hobelmaschinen, Fräsmaschinen, Winkelschleifer.

Auf die Gefahren beim Arbeiten mit elektrischem Strom und auf Maßnahmen zur Unfallverhütung ist jedenfalls und eindringlich hinzuweisen, Werkstücke dürfen nur mit maximal 24 Volt Stromspannung betrieben werden.

Das praktische Arbeiten der Schülerinnen und Schüler als zentrales Anliegen der Werkerziehung und die komplexe Auseinandersetzung mit den Inhalten erfordern ein hohes Maß an Flexibilität bei der Unterrichtsplanung über größere Zeiträume.

Für den praxisorientierten Unterricht empfiehlt sich die Nutzung von geeigneten Sonderunterrichtsräumen mit entsprechender Ausstattung.



Lehrstoff:

Kernbereich:

Gebaute Umwelt:

Durch die Auseinandersetzung mit den Inhalten "Der Ort", "Das Bauwerk", "Das Wohnen" sollen die Schülerinnen und Schüler befähigt werden, an der Gestaltung ihres unmittelbaren Lebensbereiches verantwortungsvoll mitzuwirken bzw. Fantasien und Denkmodelle für die Zukunft zu entwickeln.

Sie sollen elementare Grundlagen für die Gestaltung und Nutzung von Bauwerken kennen und anwenden lernen. Dabei sollen die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Architektur erkannt, die daraus resultierenden Probleme analysiert und Lösungsmöglichkeiten entwickelt werden.

Neben dem Erleben gebauter Architektur können auch aus der Fertigung von Modellen Erkenntnisse gewonnen werden.

1. und 2. Klasse:

Der Ort:

Auseinandersetzung mit der Lage eines Bauwerks, seinem Außenraum, seiner unmittelbaren Umgebung und seinem größeren Umfeld durch Erkundung von realen Situationen und geeigneten Plandarstellungen.

Das Bauwerk:

Kennen lernen von Kategorien zur Unterscheidung nach:

- Nutzung und Raumbedarf: Wohnbau, Industrie- und Bürobau, Sonderbau (Kirche, Schule, Krankenhaus, ...)

- Gestaltung und Form

- Konstruktionen: Massivbauweise, Skelettbauweise

- Baumaterialien.

Das Wohnen:

Erleben und verbalisieren unterschiedlicher Raumeindrücke, sowie individuelles und gemeinsames Entwickeln von Fantasien und Modellen.

3. und 4. Klasse:

Der Ort:

Erkennen und Erfassen von städtebaulichen, raumplanerischen und infrastrukturellen Zusammenhängen durch Auseinandersetzung mit konkreten Anlässen aus dem engeren Erlebnisbereich der Schülerinnen und Schüler.

Das Bauwerk:

Einsichten gewinnen in grundlegende Gestaltungsprinzipien und funktionale Anforderungen durch Erleben und Vergleichen von unterschiedlichen Gebäudetypen. Auseinandersetzung mit zukunftsorientierten Technologien im Bau- und Energiebereich.

Das Wohnen:

Entwickeln von Konzepten für das Wohnen von Menschen mit ähnlichen oder unterschiedlichen Bedürfnissen. Auseinandersetzung mit Ausstattung und Funktionalität von Wohnräumen.

Produktgestaltung ­ Design:

Bei der Auseinandersetzung mit den Inhalten "Gebrauchsgut" und "Werkzeug" sollen die Schülerinnen und Schüler Einsichten und Kompetenzen für die Herstellung und Nutzung von Produkten gewinnen.

Durch das Erarbeiten eines Anforderungskatalogs am Beginn jeder Aufgabe sollen sie Kriterien für die Beurteilung von Produkten entwickeln. Beim Erstellen einer Produktanalyse sollen Zusammenhänge zwischen Form, Funktion, Werkstoff, Ökologie und Ökonomie hergestellt werden und zu konsumkritischem Verhalten führen.

1. und 2. Klasse:

Werkzeug:

Herstellen einfacher Werkzeuge aus leicht zu bearbeitenden Materialien.

Gebrauchsgut:

Herstellen von einfachen, funktionstüchtigen Produkten für Alltag und Spiel. Erarbeiten und Herstellen von Gefäßen und Behältern aus leicht formbaren Werkstoffen.

3. und 4. Klasse:

Werkzeug:

Herstellen von anspruchsvolleren Werkzeugen aus Materialien mit höheren Anforderungen nach selbst angefertigten Werkzeichnungen.

Gebrauchsgut:

Anfertigen von Werkstücken mit höheren funktionalen und gestalterischen Ansprüchen für Freizeit, Sport bzw. soziale Bereiche. Planen, Gestalten und Herstellen von Gebrauchsgütern in Einzel- oder Serienfertigung.

Technik:

Durch die Auseinandersetzung mit Inhalten der Teilbereiche "Mechanik", "Strömungs- und Elektrotechnik" sollen die Schülerinnen und Schüler systematische Denkprozesse bei der Problemerkennung, Analyse und Zielformulierung entwickeln. Sie sollen auch durch experimentelle Verfahren kreative Lösungsansätze suchen, Entscheidungen treffen und so zu einer Problemlösung finden können.

1. und 2. Klasse:

Mechanik:

Gewinnen von Einsichten in einfache mechanische Vorgänge an Maschinen durch Untersuchen, Bauen und Erproben; Herstellen von einfachen Fahrzeugen, eventuell mit Lenk- und Bremsvorrichtung.

Strömungstechnik:

Durch Fertigung von Flug- oder Schiffsmodellen, Wind- oder Wasserrädern sollen Einsichten in Grundprinzipien von Maschinen, die Luft- und Wasserströmungen nutzen, gewonnen werden.

Elektrotechnik:

Gewinnen von Einsichten in einfache elektrische Schaltungen oder Anlagen und Erarbeiten einfacher Schaltpläne; Anwendung verschiedener Arten von Stromquellen und Verbrauchern ­ vor allem auch in Verbindung mit Aufgaben aus anderen Lehrplanbereichen.

3. und 4. Klasse

Mechanik:

Gewinnen von Einsichten in verschiedene Antriebs-, Lenkungs- und Steuerungssysteme; Erkennen der Problematik von Energieeinsatz und Wirkungsgrad bei Fahrzeugen und Maschinen.

Strömungstechnik:

Erweitern und Vertiefen des Verständnisses für verschiedene Funktionsweisen aus dem Bereich der Hydro- und Aerodynamik. Einsatz verschiedener Antriebs- und Steuerungssysteme bei Schiffs- und Flugmodellen, Kraft- und Energiemaschinen ­ gegebenenfalls unter Einbeziehung der Elektrotechnik.

Elektrotechnik:

Lesen und Verstehen von elektrischen und einfachen elektronischen Schaltplänen. Erarbeiten der Funktionsweise von Bauteilen und Anwenden bei einfachen Grundschaltungen insbesondere zum Regeln und Steuern.



Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereichs werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil).



Textiles Werken





Bildungs- und Lehraufgabe:

Der Textilunterricht soll die Tätigkeitsbereiche Kleiden, Wohnen, Gestalten, Arbeiten bzw. Produzieren und Konsumieren erschließen. Auf Grund der gesellschaftlichen Bedeutung dieser Bereiche trägt der Unterrichtsgegenstand Textiles Werken zu wichtigen Grundanliegen unserer Kultur bei.

Der Unterricht hat das Ziel, alle Schülerinnen und Schüler auf die Bewältigung der in diesen Bereichen auftretenden Alltagssituationen vorzubereiten und sie zu befähigen, diese selbstständig, kritisch und kreativ zu meistern. Dabei sind neben der Schwerpunktsetzung im textilen Bereich auch technische Aspekte zu beachten.

Die handlungsorientierte Methode des Faches soll die Vernetzung links- und rechtssphäriger Fähigkeiten, also intellektuellen Faktenwissens und vernetzt-konzeptuellen Denkens, ermöglichen. Auf Grund des lebenspraktischen Bezuges des Faches sollen Qualifikationen vermittelt werden, die es den Schülerinnen und Schülerinnen ermöglichen, an der aktiven, kritischen und kreativen Gestaltung ihrer Umwelt teilzunehmen, Teamfähigkeit, Genauigkeit, Konzentration und Ausdauer zu schulen und dabei Wege zur Selbstverwirklichung zu finden. Dem Interesse der Schülerinnen und Schülerinnen am Experimentierten mit textilen Materialien und Arbeitstechniken, an der spontanen Gestaltungsfreude, an der eigenen sowie an der Kleidung der Mitmenschen, am Verkleiden und am Spielen sollen entsprechende Freiräume zur Entfaltung schöpferischer Fähigkeiten gewährt werden.

Folgende Kompetenzen sollen vermittelt werden:

- Fähigkeiten zur Informationsbeschaffung auf dem Textilsektor, zur Feststellung eigener Bedürfnisse, zur individuellen Auswahl von Textilien, zur nonverbalen Kommunikation und zum kritischen Konsumverhalten.

Das kann unter anderem erreicht werden durch:

- Entwicklung emotionaler, imaginativer und manueller Fähigkeiten;

- Entwicklung der Sensibilität für Farbe, Musterung, Kontrast, Material, Form, Proportion;

- Entfaltung der subjektiven Kulturfähigkeit in den Bereichen Kleidung und Wohnen;

- Aufbau eines Problembewusstseins für gesellschaftliche und psychologische Zwänge und für die Komplexität technisch-ökonomischer Zusammenhänge;

- Erleben von eigenen Werthaltungen und Wertentscheidungen, Begründung von Werturteilen.

- Fertigkeiten in den textilen Grundtechniken unter Berücksichtigung funktionaler, soziologischer, ökologischer und ökonomischer Gesichtspunkte in den Bereichen

Kleidung ­ Mode, Raumgestaltung ­ Wohnen, Produktgestaltung ­ Produktanalyse.

- Kenntnisse der Eigenschaften, Einsatzmöglichkeiten und Gestaltungskriterien textiler Materialen sowie Kenntnisse bezüglich textilen Kulturgutes der eigenen und anderen Kulturen.

Beitrag zur Aufgabe der Schule:

- Näher bringen von Symbolen.

- Wertschätzung der Arbeit, Werthaltungen.

- Verantwortliches Handeln.

Beiträge zu den Bildungsbereichen:

Sprache und Kommunikation:

Möglichkeiten der nonverbalen Kommunikation vom "Be-Greifen" bis zur Auseinandersetzung mit Textilien als Medium visueller Botschaften;

Entwickeln einer Fachsprache.

Mensch und Gesellschaft:

Textiles Kulturgut als materiale Basis für den Erziehungs- und Bildungsprozess;

Komplexität wirtschaftlicher Zusammenhänge;

Hinführung zur Arbeits- und Wirtschaftswelt;

Beschäftigung mit neuen Technologien;

Aufgeschlossenheit für historische und gegenwärtige Kulturen;

Mode, Kult, Werbung.

Natur und Technik:

Berücksichtigung von technischen, ökonomischen und ökologischen Voraussetzungen;

Auswahl der Materialien, Recycling.

Kreativität und Gestaltung:

Ausformung des Geschmacks, des persönlichen Stils und Erkennen eigener Interessen;

Emotionale Bildung;

Sicherheit bei ästhetischen Entscheidungen, Wahl unkonventioneller Formen, Farben, Materialien und Techniken;

Einzigartigkeit des eigenen Produkts.

Gesundheit und Bewegung:

Sinnvolle und richtige Wahl der Materialien und Formen von Bekleidung;

Schulung der Motorik.



Didaktische Grundsätze:

Der Unterricht soll auf den in der Grundschule erworbenen Erfahrungen, Kenntnissen und Fertigkeiten aufbauen.

Lernen soll weitgehend in Handlungsprozessen stattfinden, in Kombination mit kulturhistorischer Entwicklung, Interpretation oder Reflexion.

Die Verflechtung von praktischer Arbeit und intellektueller Bildung soll sowohl die sensomotorische als auch die kognitive und emotionale Dimension des Lernens ansprechen und zu umfassenden Lernerfahrungen führen.

Mehrere Ziele und Lehrplaninhalte können an einem Werkstück erarbeitet werden; dafür bildet die Zusammenfassung des Lehrstoffes der 1.und 2. Klasse bzw. der 3.und 4. Klasse die Voraussetzung.

Sowohl moderne Wahrnehmungs- und Gestalttheorien als auch Kreativitäts- und Kommunikationstheorien sollen die Grundlagen der Aufgabenstellungen bilden.

Die schülerzentrierten Aufgabenstellungen sollen unterschiedliche Aktionsformen wie planendes Entwickeln, problemlösendes, entdeckendes, experimentierendes und spielerisches Lernen ermöglichen.

Dabei soll die Steigerung der differenzierten Wahrnehmungsfähigkeit, des kreativen Ausdrucksvermögens und der Kritikfähigkeit als Priorität gesehen werden.

Fähigkeiten zum selbstständigen Planen, rationellen Arbeiten und kritischen Konsumverhalten sollen entwickelt werden.

Textiles Werken soll auch einen Beitrag zur sinnvollen Gestaltung der Freizeit leisten. Den Schülerinnen und Schülern sollen Kenntnisse vermittelt werden, die sie dazu motivieren, Textiltechniken zum Selbsttun, zum kreativen Tätigsein und zur Kultivierung eigener Möglichkeiten bei der Gestaltung ihrer Kleidung und ihrer engeren Umwelt zu gebrauchen.

Die Beschäftigung mit Textilien, das Betrachten von textilen Schöpfungen aus Vergangenheit und Gegenwart, der Umgang mit textilen Materialien und den dafür notwendigen Geräten soll elementare Einblicke in die Wirtschafts-, Sozial- und Kulturgeschichte gewähren.

Durch die Auseinandersetzung mit textilen Materialien und Techniken sollen problemlösendes Denken, flexibles Verhalten, Toleranz und Teamfähigkeit sowie manuelle Geschicklichkeit und Ausdauer gefördert werden.

Für den praxisorientierten Unterricht empfiehlt sich die Nutzung von geeigneten Spezialunterrichtsräumen mit entsprechender Ausstattung.



Lehrstoff:

Kernbereich:

Faser ­ Faden ­ Textile Flächen / Textiltechnologie:

Erwerb von grundlegenden Kenntnissen über die Herstellung und Gewinnung textiler Rohstoffe, textile Verfahrens-, Fertigungs- und Produktionstechniken, manuelle und maschinelle Techniken, Eigenschaften und Pflege der Fasern; Gewinnen von Einsichten in ökonomische und ökologische Zusammenhänge.

Erwerb von Kenntnissen zur Analyse, Auswahl und Beurteilung von Textilien; Einkaufsquellen und ihre Beurteilung hinsichtlich Qualität, Auswahl und Preis; Entwicklung eines kritischen Konsumverhaltens.

1. und 2. Klasse:

- Gewinnung der Fasern und ihre Verarbeitung;

- Kennenlernen und Erprobung fadenbildender oder fadenverstärkender Verfahren;

- Praktisches Anwenden flächenbildender Verfahren mit Fasern und Fäden;

- Eigenschaften der Fasern, Pflege und Pflegekennzeichen im Hinblick auf die sachgerechte Auswahl von Textilien erarbeiten.

3. und 4. Klasse:

- Anwenden von fadenbildenden, fadenverstärkenden oder flächenbildenden Verfahren;

- Planen und Erproben der Einzel- und Serienfertigung;

- Einsatzmöglichkeiten neuer technologischer Hilfsmittel kennen lernen;

- Textile Prüfverfahren anwenden;

- Textilveredelung praktisch erfahren.

Design / Gestaltungstechniken:

Erarbeitung von Gestaltungsgrundlagen des Designs wie Farbe, Form, Struktur, Musterung, Rhythmus, Harmonie, Kontrast und Proportion zur Entwicklung der Wahrnehmungs- und Gestaltungsfähigkeit.

Umsetzen eigener Entwürfe unter Berücksichtigung elementarer Gestaltungskriterien für das Design.

Experimentelles und sachkundiges Umgehen mit Materialien und Arbeitstechniken.

Reflexion im Hinblick auf Funktion, Gestaltung und Technik von Produkten.

1. und 2. Klasse:

- Kennenlernen, Umsetzen und praktisches Anwenden von flächenverbindenden oder flächengestaltenden Verfahren;

- Einfache Schnitte entwickeln;

- Grundformen und ihre Abwandlungen kennen lernen.

3. und 4. Klasse:

- Praktisches Anwenden von flächengestaltenden oder flächenverbindenden Verfahren;

- Schnitte aus Vorlagen gewinnen und einfache Abänderungen konstruieren;

- Reflexion der Planungs- und Durchführungsarbeiten sowie der Erscheinungsform und Funktionalität des Produkts.

Kultur / Textilgeschichte:

1. bis 4. Klasse:

- Kennenlernen textiler Verfahren und Sachkultur im Kontext der Kulturtechniken der Menschheitsgeschichte;

- Betrachten und analysieren textiler Kunst- und Gebrauchsgegenstände aus der Vergangenheit;

- Erschließung der multikulturellen Welt durch Kulturvergleiche;

- Erkennen ästhetischer Normen und ihrer Wandelbarkeit.

Kleidung / Mode / Bekleidungsphysiologie:

Erkennen der Funktion der Kleidung; psychologische und soziologische Aspekte von Kleidung und Mode; Bedeutung der Kleidung in den jeweiligen Gesellschaftsformen; Thematisierung des Spannungsfeldes Individualität und Gruppenzugehörigkeit.

Kennenlernen der Grundregeln der Bekleidungsphysiologie.

Erarbeitung von Modemerkmalen: Änderungen in Farbe, Design und Schnitt als Mittel zur Aktualisierung sich rasch wandelnder Modekonzeptionen.

Sich Erscheinungsformen und den Wandel der Mode, ästhetische Normen und ihre Wandelbarkeit, Zielgruppen der Werbung und Klischeevorstellungen bewusst machen.

1. und 2. Klasse:

- Kenntnisse über Funktionen der Kleidung erwerben;

- Sich mit den Möglichkeiten individueller Gestaltung und Aktualisierung von Kleidungsstücken unter Berücksichtigung funktionaler und ästhetisch-gestalterischer Gesichtspunkte auseinander setzen;

- Herstellung oder Veränderung von Kleidung und Accessoires unter Anwendung textiler Techniken.

3. und 4. Klasse:

- Erkennen von Unterschieden selbst gefertigter und industriell hergestellter Produkte im Hinblick auf Qualität, Originalität und Kosten;

- Einblicke gewinnen in die Phänomene der Mode;

- Analyse und Bewertung von Material, Schnitt und Ausführung hinsichtlich des Verwendungszweckes, der Gesundheit und des Wohlbefindens;

- Planung und Herstellung oder Veränderung von Kleidung und Accessoires unter Anwendung textiler Techniken mit erhöhten Anforderungen.

Wohnen / Raumgestaltung:

Erkunden der Nutzung verschiedener Räume, Einrichtungsgegenstände und textiler Elemente der Innenraumgestaltung.

Schärfung der Wahrnehmung durch Beobachten und Vergleichen; Gestaltungsmittel im Raum wie zB Licht, Form, Farbe, Muster.

Erkennen funktionaler und ästhetischer Aspekte von Räumen sowie individueller Bedürfnisse als Prämisse für die persönliche Gestaltung und das subjektive Wohlbefinden.

Kennenlernen von Raumfunktionen und Raumgestaltung in verschiedenen Epochen und Kulturen.

1. bis 4. Klasse:

- Erwerben von Einsichten über das Wohnen als Grundbedürfnis der Menschen;

- Erwerben elementarer Kenntnisse über Räume, Raumfunktionen und Darstellung von Räumen (Grundriss, Maße, Maßstab, Plansymbole);

- Gewinnen von Beurteilungskompetenz bezüglich Einrichtungsgegenständen und Textilien des Innenraums durch selbstständiges Lösen von Gestaltungsaufgaben.



Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereichs werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil).





Leibesübungen







Bildungs- und Lehraufgabe:

Der Unterrichtsgegenstand Leibesübungen soll gleichrangig zur Entwicklung der Sach-, Selbst- und Sozialkompetenz beitragen: Durch vielseitiges Bewegungskönnen und vielfältige Bewegungserfahrung; verantwortungsbewusstes Bewegungshandeln; handlungsleitendes und wertbezogenes Wissen; Wahrnehmungsfähigkeit für den eigenen Körper und das eigene Bewegungsverhalten; Selbstvertrauen; Entfaltung von Leistungsbereitschaft, Spielgesinnung, Kreativität, Bewegungsfreude und Gesundheitsbewusstsein; Umgang mit Geschlechterrollen im Sport und Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Interessen und Bedürfnisse; partnerschaftliches Handeln; Übernehmen von Aufgaben; Teamfähigkeit; Durchsetzungsvermögen unter Beachtung fairen Handelns; Regelbewusstsein und interkulturelles Verständnis.

Im Mittelpunkt stehen:

- Förderung der Entwicklung durch ausreichende und vielfältige motorische Aktivität.

- Erwerb eines grundlegenden und vielseitigen Bewegungskönnens und das Entdecken von Vorlieben für bestimmte Bewegungsformen und deren Einbeziehung in den persönlichen Lebensstil.

- Entfaltung von Freude an der Bewegung. Entwicklung von Bewegungskönnen, Leistungsvermögen und der Fähigkeit zum Spielen und Gestalten.

- Aufbau einer bewegungsorientierten, gesundheitsbewussten und gegenüber der Umwelt und Mitwelt verantwortlichen Lebensführung sowie einer lebenslangen Bewegungsbereitschaft.

Die Ziele sind:

- Ausbildung und Weiterentwicklung der konditionellen und koordinativen Grundlagen des Bewegungshandelns, Verbesserung der individuellen Leistungsfähigkeit.

- Erwerb eines grundlegenden und vielseitigen Bewegungskönnens und das Schaffen von Möglichkeiten zum Entdecken von Vorlieben für bestimmte Bewegungsformen und deren Einbeziehung in den persönlichen Lebensstil.

- Vielfältige Körper- und Bewegungserfahrungen in unterschiedlichen Situationen und Räumen, besonders auch in erlebnishaften und naturnahen Bewegungstätigkeiten.

- Befähigung zum Bewegungshandeln sowohl in Kooperation als auch in Konkurrenz und Befähigung zum Umgehen mit Konflikten.

- Kritisch-konstruktive Auseinandersetzung (Handeln und Wissen) mit Phänomenen der Bewegungskultur, besonders mit solchen der jeweiligen Trendsportarten, sowie mit Normen und Werten des Sports.

Beitrag zur Aufgabe der Schule:

Vielfältige Bewegungserfahrungen sollen den Aufbau der eigenen Persönlichkeit und neben dem individuellen Engagement auch das Übernehmen von Verantwortung im Team und Anstreben bedeutender Ziele in der Gemeinschaft widerspiegeln. Ein sinnerfülltes Leben soll kennengelernt werden, sowie Werte und Normen im Bereich Sport, die zu ethischem Handeln führen. Im Wettkampfsport sollen die Wertekonflikte zwischen Erfolg und Fairness sowie Konkurrenz und Solidarität sportpädagogisch gestaltet werden. Vor dem Hintergrund des medial dargebotenen Hochleistungssports sollen die Schülerinnen und Schüler lernen, dass sportmoralisches Handeln vom unaufgebbaren Wert der Personen- und Menschenwürde gefordert wird.

Beiträge zu den Bildungsbereichen:

Sprache und Kommunikation:

Die Besonderheiten der "Sportsprache" (schriftlich, mündlich) als Mittel der Verständigung in Bewegung, Sport und Spiel; Körpersprache als nonverbale Kommunikation.

Mensch und Gesellschaft:

Durch gezielte Strukturierung und Intervention können Prozesse zur Kooperation und Teamfähigkeit in Gang gesetzt, sozial bzw. motorisch Schwache integriert, das Selbstwertgefühl Einzelner gehoben und Schülerinnen und Schüler an Grenzsituationen herangeführt werden. Der Unterrichtsgegenstand kann sehr gut dazu beitragen, Problemlösungsverhalten und Konfliktlösungsstrategien zu vermitteln.

Natur und Technik:

Unterschiedlichste Körper- und Bewegungserfahrungen können die Grundlagen von biologischen und physikalischen Bedingungen auch in verschiedenen Elementen (Wasser, Luft) deutlich machen. Natursportarten können Zusammenhänge zwischen Ökologie und Sport aufzeigen.

Gesundheit und Bewegung:

Der Unterrichtsgegenstand Leibesübungen hat eine tragende Rolle bei der Gestaltung der Schule als gesundheits- und bewegungsfördernder Lebensraum.

Kreativität und Gestaltung:

Zu den wesentlichen Anliegen des Unterrichtsgegenstands Leibesübungen zählen sowohl für Mädchen als auch für Knaben traditionelle und zeitgenössische Formen der Bewegung und ihre Entwicklung in Tanz, Gymnastik und Bewegungstheater. Freie Gestaltung von Bewegungen und Bewegungserfindung.



Didaktische Grundsätze:

Die Bildungs- und Lehraufgabe ist in jeder der vier Schulstufen unter Setzen von alters- und entwicklungsgemäßen Schwerpunkten zu erfüllen. Diese Schwerpunkte sind den Teilbereichen des Lehrstoffes (Bewegungshandlungen) gleichmäßig zuzuordnen und auch unter Beachtung geschlechtsspezifischer Anliegen festzulegen. Werden im Erweiterungsbereich Inhalte vorgesehen, die nicht an den Kernbereich anschließen, so sind entsprechend der Vorerfahrung der Schülerinnen und Schüler ausreichende Grundlagen zu schaffen.

Bei der Wahl der Lehrwege sowie bei der Festlegung der Anforderungen ist das motorische Entwicklungs- bzw. Leistungsniveau durch Einholen von Informationen und Erhebungen über den Leistungsstand zu berücksichtigen. Leistungskontrollen können einen Lern- und Übungsanreiz für die Schülerinnen und Schüler darstellen und auch als Rückmeldungen für die Unterrichtsplanung und -durchführung herangezogen werden.

Die Vermittlung der motorischen Grundlagen hat in jedem Fall unter Berücksichtung gesundheitsorientierter und motorisch fördernder Gesichtspunkte zu erfolgen. Dazu gehören vielfältige Bewegungsangebote unter Bedachtnahme auf die individuelle gesundheitliche und physiologische Reizsetzung, wobei auf die unteren und oberen Grenzen der Wirksamkeit Bedacht zu nehmen ist.

Die Lernbereitschaft kann durch Einbeziehung der Bewegungswelt der Schülerinnen und Schüler und entsprechender Trends im freizeitlichen Bewegungshandeln gesteigert werden. Eine weitere mögliche Motivation zum Sporttreiben sind die Vorbereitung und Teilnahme an jugendgemäßen Vorführungen und Wettkämpfen (Schulvorführungen und -wettkämpfe, Vereins- und Verbandswettkämpfe) sowie das Erwerben von Leistungsabzeichen (ÖGA, ÖJSTA, ÖSA, ÖLTA, Helferschein, ...).

Auf eine sinnvolle Verteilung (zB Vielfalt, Ergänzung, Kontrast) der Lehrinhalte über die vier Schulstufen hinweg ist zu achten. Dabei sollen die Inhalte des Unterrichts nicht nur von den Rahmenbedingungen am jeweiligen Schulstandort abhängen, sondern auch von den Möglichkeiten bei Schulveranstaltungen und Schulwettkämpfen, sowie von einer Kooperation mit außerschulischen Partnern. Für wesentliche Inhalte (zB das Erlernen und Verbessern des Schwimmkönnens) ist auch die Abwicklung des Unterrichts in Kurs- oder Blockform an geeigneten Übungsstätten vorzusehen, um so den Unterrichtsertrag zu sichern.

Theoriegeleitete Inhalte (Zusammenhänge, Begründungen, Sinninhalte) sind ausgehend vom Bewegungshandeln (Erleben und Erfahren) zu vermitteln und möglichst in fächerübergreifenden Lehr- und Lernverfahren zu vertiefen.

Eine angestrebte Leistungssteigerung hat sich an von Schülerinnen und Schülern eigen- und mitbestimmten, aber auch an fremdbestimmten Leistungsmaßstäben zu orientieren; die individuellen Voraussetzungen sind dabei zu beachten und kognitive Grundlagen zur Leistungsverbesserung zu vermitteln.

Auf Schulveranstaltungen mit bewegungserziehlichen Inhalten sind die Schülerinnen und Schüler im Unterricht ausreichend vorzubereiten.

Im Unterricht ist zu jeder Zeit ein höchstmögliches Maß an Sicherheit der Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten. Schülerinnen und Schüler sollen Risiko und Gefahren bei der Sportausübung einschätzen lernen und selbst und für andere Maßnahmen zur Gefahrenvermeidung beim Sporttreiben (auch über die Schule hinaus) treffen können.





Lehrstoff:

Kernbereich:

1. und 2. Klasse: 3. und 4. Klasse:

Grundlagen zum Bewegungshandeln:

Vielfältige motorische Aktivitäten.

Grundlegendes Verbessern der konditionellen Fähigkeiten: Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer (vorwiegend im aeroben Bereich), Beweglichkeit. Erweitern der vielfältigen motorischen Aktivitäten.

Weiterer Ausbau der konditionellen Fähigkeiten: Schnelligkeit; Kraft (auch Verwendung angemessener Geräte und allenfalls Einsatz von Fitnessgeräten), Ausdauer (sowohl im aeroben Bereich als auch im anaeroben Bereich), Beweglichkeit.

Stabilisieren der koordinativen Fähigkeiten: Gleichgewicht, Raumwahrnehmung und Orientierung, Rhythmusfähigkeit, Reaktionsfähigkeit und kinästhetische Differenzierungsfähigkeit. Verbessern der koordinativen Fähigkeiten; Bewusstmachen des eigenen Bewegungsverhaltens hinsichtlich Bewegungsqualität und Bewegungsökonomie.

Gewinnen von Körper- und Bewegungserfahrung und Aufbau von sportartspezifischen Grundstrukturen. Gewinnen von Körper- und Bewegungserfahrung; Sportartspezifische Grundstrukturen verfeinern und daraus komplexe Bewegungsfertigkeiten entwickeln.



Könnens- und leistungsorientierte Bewegungshandlungen:

Vielfältiges Bewegen und Spielen im Wasser; Schwimmen können in einer Schwimmlage. Einfache Sprünge. Schnell und ausdauernd in einer Lage auch in Wettkampfform schwimmen; Allenfalls Kennenlernen einer weiteren Lage. Sprünge.

Bewegungsfertigkeiten ohne, mit und an Geräten erlernen, üben und zu kurzen Bewegungsfolgen verbinden. Anspruchsvollere Bewegungsfertigkeiten ohne, mit und an Geräten erlernen und üben; Bewegungsverbindungen erarbeiten und nach räumlich-zeitlichen sowie ästhetischen Kriterien gestalten.

Leichte Kunststücke allein und in der Kleingruppe (er)finden, erproben, üben und einander präsentieren. Kunststücke allein, in der Gruppe und im Klassenverband (er)finden, erproben, üben und gemeinsam präsentieren.

Schnell, ausdauernd und über Hindernisse laufen. Weit, hoch und über Hindernisse springen. In die Weite und auf Ziele werfen, schleudern und stoßen.

Erlernen, Üben und Anwenden von leichtathletischen (Grund)Formen. Verbessern und vielfältiges Anwenden von leichtathletischen (Grund)Formen.

Entwicklung von sportspielübergreifenden Fähigkeiten und Fertigkeiten.

Entwicklung der Sportspielfähigkeit (allein, miteinander und gegeneinander) unter technikrelevanten Aspekten. Spielorganisation übernehmen.

Wettkämpfe (und deren Vorformen) in den verschiedensten Sportarten und Sportspielen durchführen.

Leisten und Wettkämpfen unter den Aspekten Leistungswille, Fairness und Umgang mit Sieg und Niederlage; Leistungsgrenzen erfahren und respektieren, aber auch durch eigenständiges Lernen und Üben verschieben.

Angemessener Aufbau kognitiver Grundlagen zu sportlicher Leistung und Leistungsverbesserung.



Spielerische Bewegungshandlungen:

Entwickeln von Spielfähigkeit und vielseitigem Spielkönnen durch spontanes und kreatives Spiel in verschiedenen Situationen mit Gegenständen, mit Geräten und ohne Geräte, durch kooperative Spiele, Spiele ohne Verlierer und durch regelgebundene Spiele.

Weiterentwicklung der Spielfähigkeit unter verstärkt technikrelevanten Aspekten.

Entwickeln von Regelbewusstsein als Fähigkeit, Spielvereinbarungen und Spielregeln anzuerkennen, situativ abzuändern und neu zu gestalten.

Zunehmend genaue Regelauslegung. Spielleitungen übernehmen.

Taktische Maßnahmen setzen können. Taktische Einzelentscheidungen treffen bzw. gruppen- und mannschaftstaktischen Maßnahmen umsetzen können.

Gestaltende und darstellende Bewegungshandlungen:

Aufbau von Körperwahrnehmung; Entwicklung von Sensibilität für verschiedene Sinne und von ästhetischer Erfahrung in Ausdruck und Bewegung. Entwicklung eines differenzierten Bewegungsgefühls und von Verständnis für Bewegungsqualität.

Entwickeln der Fähigkeit, Erlebnisse, Stimmungen und Gefühle in Bewegung zum Ausdruck zu bringen. Eigenständiges und kreatives Variieren, Kombinieren und Erfinden von Bewegungen mit und ohne Materialien.

Umsetzen von Musik und Rhythmus in Bewegung und Tanz. Umsetzen von Musik und Rhythmus in Bewegung und Tanz.

Gymnastische Grundformen ohne Geräte und mit Geräten und deren räumlich-zeitliche Gestaltung als Einzel- und Gruppenarbeit. Erweiterung der gymnastischen Grundformen ohne Geräte und mit Geräten; Koordination von Raum, Zeit und Dynamik erfahren; als Einzel- und Gruppengestaltung umsetzen.

Einfache akrobatische und gauklerische Fertigkeiten. Akrobatische und gauklerische Fertigkeiten.

Gesundheitsorientiert-ausgleichende Bewegungshandlungen:

Bedeutung der Bewegung für das physische, psychische und soziale Wohlbefinden erfassen.

Einfluss der Körperfunktionen und Bewegungswirkungen auf das physische, psychische und soziale Wohlbefinden (zB Verbessern der organischen Leistungsfähigkeit, aktive Erholung und ausgleichende Bewegung) verstehen.

Bewusstes und eigenverantwortliches Umgehen mit dem Körper.

Körpergefühl entwickeln und Körperwahrnehmung verbessern; Reaktionen des Körpers erfahren.

Erfahren, Ausgleichen und Vermeiden allfälliger muskulärer Dysbalancen und ebenso motorischer Defizite in den Bereichen Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit unter besonderer Berücksichtigung der Haltung.

Fachspezifische Informationen über Körperstatik (zB Wirbelsäule) und Körperfunktionen (zB Muskelfunktion, Ermüdung, Pulsfrequenz, usw.) beschaffen.

Erlernen der Gefahrenvermeidung, des richtigen Verhaltens in Gefahrensituation und bei Unfällen.

Erlebnisorientierte Bewegungshandlungen:

Entdecken und Erschließen von einfachen Bewegungen in unterschiedlichen Umgebungen (vorzugsweise in der Natur: zB Schnee, Wasser, Eis) und Situationen. Entdecken und Erschließen von komplexen Bewegungen in unterschiedlichen Umgebungen (vorzugsweise in der Natur: zB Schnee, Wasser, Eis) und Situationen.

Erfahrungen mit rollenden und gleitenden Geräten (zB Fahrrad, Rollbrett, Inline-Skater, Eislaufschuhe, Ski) gewinnen. Erweiterung der Erfahrung mit rollenden und gleitenden Geräten (zB auch mit Einrad, Snowboard).

Gemeinsam handeln und dabei an Sicherheit gewinnen. Massnahmen zur Sichehrheit ergreifen. Selbst und in der Gruppe Gefahren erkennen.

Altersgemäße fachspezifische Kenntnisse zu Art, Aufbau und Wartung von Geräten sowie zu Gefahren bei Natursportarten erwerben.



Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereichs werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil)."





86. Anlage A sechster Teil Abschnitt B (Verbindliche Übungen) lautet:

"B. V E R B I N D L I C H E Ü B U N G E N

BERUFSORIENTIERUNG





Bildungs- und Lehraufgabe:

Berufsorientierung findet viele Ansatzpunkte in den anderen Unterrichtsgegenständen, verfolgt jedoch darüber hinausgehende, eigenständige Ziele.

Der Unterricht in Berufsorientierung strebt die Entscheidungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler an und soll zwei Hauptkomponenten integrieren: Ichstärke (Selbstkompetenz) und Wissen um die bzw. Auseinandersetzung mit der Berufswelt (Sach- und Methodenkompetenz). Sozialkompetenz gewinnt steigende Bedeutung in der Berufswelt: Sie soll sowohl Gegenstand der Untersuchung als auch der Einübung im Rahmen der Berufsorientierung sein.

Somit soll ein wesentlicher Beitrag zur Persönlichkeitsbildung der Schülerinnen und Schüler geleistet werden. Die Entwicklung und Stärkung von Hoffnung, Wille, Entscheidungsfähigkeit, Zielstrebigkeit, Tüchtigkeit, Leistungsbereitschaft, Durchhaltevermögen und Beziehungsfähigkeit soll dabei im Mittelpunkt stehen.

Berufsorientierung bietet auch Gelegenheit, traditionelle Einstellungen und Vorurteile im Hinblick auf Berufs- und Bildungswege zu überprüfen, und zielt darauf ab, den Raum möglicher Berufs- und Bildungsentscheidungen, insbesondere für Schülerinnen, zu erweitern.



Beiträge zu den Bildungsbereichen:

Sprache und Kommunikation:

Schulung des präzisen Sprachgebrauches;

Gewinnung von und kritische Auseinandersetzung mit bildungs- und berufsrelevanten Informationen.

Mensch und Gesellschaft:

Arbeits- und Berufswelt unter kulturellen, wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Gesichtspunkten kennen lernen.;

Natur und Technik:

Auswirkung neuer Technologien in den verschiedenen Berufs- und Lebensbereichen.;

Kreativität und Gestaltung:

Bedeutung von Kunst und Kreativität für Freizeit und Arbeitsleben.;

Gesundheit und Bewegung:

Dimensionen der Gesundheit als Faktor in Arbeit und Beruf.



Didaktische Grundsätze:

Der Unterricht soll die Tatsache berücksichtigen, dass Berufsorientierung prozesshaften Charakter hat. Er soll die Berufs- und Bildungswahl einleiten, begleiten und zur selbstständigen Berufs- und Bildungswahlentscheidung hinführen. Dabei ist auf berufsorientierende Inhalte anderer Unterrichtsgegenstände, auch früherer Schulstufen, Bezug zu nehmen.

Die Beiträge der Berufsorientierung zur Persönlichkeitsbildung bedingen eine besondere Art der Unterrichtsgestaltung: anschauliches, unmittelbares Erleben und Selbsttätigkeit sind dafür Voraussetzung.

Für die Umsetzung im Unterricht bieten sich an: Klassengespräche, Rollenspiele, Gruppenarbeit, selbstständige Einzelarbeit, personale Begegnungen, Realbegegnungen. Realbegegnungen bieten eine breite Palette von Möglichkeiten: Schul-, Betriebs- und Berufserkundungen, Berufspraktische Tage, Besuch von Berufsinformationsmessen usw. Sie erfordern eine fundierte Vor- und Nachbereitung mit den Schülerinnen und Schülern und intensive Kooperation zwischen den Schulen und Betrieben. Bei der Terminisierung ist auf den Gesamtablauf des Berufsorientierungsprozesses zu achten.

Es ist darauf Bedacht zu nehmen, dass Entscheidungen der Bildungs- und Berufsplanung persönliche Entscheidungen sind und häufig im Kreis der Familie oder in Einzelberatungen stattfinden. Sie können daher im Unterricht nur vorbereitet werden. Die zielgerichtete Inanspruchnahme von außerschulischen Beratungseinrichtungen durch die Schülerinnen und Schüler ist zu fördern.



Lehrstoff:

Kernbereich:

Im Folgenden werden die Lernziele der Berufsorientierung angeführt - sie sind jedenfalls zu gewährleisten. Die aufgezählten Themenbereiche zeigen einen Weg zur Umsetzung.

Die Berufsorientierung soll dazu führen, dass die Schülerinnen und Schüler

- die eigenen Wünsche, Interessen und Neigungen entdecken, erforschen und hinterfragen lernen sowie Begabungen und Fähigkeiten wahrnehmen können, um persönliche Erwartungen reflektieren und einschätzen zu lernen (3. und 4. Klasse)

Erfahrungen mit Tätigkeiten, in denen Fähigkeiten angesprochen werden (kognitive, affektive, psychomotorische), Auseinandersetzung mit Berufsbiographien, kulturelle Thematisierung von Arbeit (Dichtung, Musik, Werkzeug, Kleidung, Sozialformen, ...) (3. und 4. Klasse)

persönliche Lebens- und Berufsplanung kritisch reflektieren und überprüfen (Präkonzepte, eigenes Rollenverständnis, geschlechtsspezifische Sozialisation, ...) (3. Klasse)

Selbstreflexion in Bezug auf Interessen, Neigungen, Fähigkeiten aus den verschiedenen Lebensbereichen (Freizeit, Schule, ...) und Verknüpfung mit der Berufswahl (3. Klasse)

Veränderbarkeit des Berufswunsches, Berufswunschverlauf (3. und 4. Klasse)

Anforderungsprofile für berufliche Tätigkeiten und Ausbildungen (3. und 4. Klasse)

Berufswunsch und Realisierbarkeit im Wirkungsgefüge von zB Eltern, Freundinnen und Freunden, Wirtschaft und Gesellschaft (4. Klasse)

- Arbeit in ihrer vielfältigen Bedeutung und Form als Elementarfaktor für die Menschen und ihren Lebensraum erkennen und ihr einen persönlichen Stellenwert zuordnen können (3. und 4. Klasse)

Arbeit im unmittelbaren Erlebnisbereich der Schülerinnen und Schüler (3. und 4. Klasse)

eigene und die Erfahrung anderer mit Arbeit (3. und 4. Klasse)

Vergleich von Arbeit in verschiedenen Lebens- und Wirtschaftsräumen; Weltwirtschaft und globale Entwicklungen, volkswirtschaftliche Zusammenhänge (Lohn- und Preisentwicklung, Wirtschafts- und Sozialpolitik), europäische Entwicklungen (4. Klasse)

die vielfältigen Formen von Arbeit, zB: unbezahlte Arbeit (Hausarbeit, Arbeit für Gemeinschaft und Familie, informeller Sektor) - Erwerbsarbeit, selbstbestimmte Arbeit - fremdbestimmte Arbeit (3. Klasse)

Arbeit und Gesundheit, Arbeitsbedingungen und Gesundheitssicherung (4. Klasse)

- durch Auseinandersetzung mit der Problematik der geschlechtsspezifischen Konzentration auf bestimmte Ausbildungswege und des nach Geschlechtern geteilten Arbeitsmarkts die daraus resultierenden Konsequenzen für die weitere Lebens- und Berufslaufbahn einschätzen lernen (3. und 4. Klasse)

Stärkung des Selbstwertgefühls, insbesondere von Mädchen, hinsichtlich der Eignung für ein breites Ausbildungs- und Berufsspektrum (3. und 4. Klasse)

Doppelbelastung von berufstätigen Frauen und Lösungsansätze (3. und 4. Klasse)

Partnerschaft und Aufgabenteilung in Familie, Ehe und Lebensgemeinschaften (3. und 4. Klasse)

Rollenverständnis (biologische Rolle, soziale Rolle, Berufsrolle) von Mädchen und Frauen, Knaben und Männern (3. und 4. Klasse)

gesetzliche Grundlagen, zB Ehegesetz, Gleichbehandlungsgesetz etc. (3. Klasse)

Bezahlung, Aufstiegsmöglichkeiten, Wiedereinstiegsproblematik, Teilzeitbeschäftigung, Weiterbildungschancen (4. Klasse)

- Eltern, Funktion der Erziehungsberechtigten als wesentliche Entscheidungsträger einbeziehen (3. und 4. Klasse)

Reflexion der eigenen Entscheidungsmöglichkeiten innerhalb der Familie (3. und 4. Klasse)

Erschließung von Eltern, Verwandten, Freunden und Freundinnen als Quelle der Unterstützung (4. Klasse)

- aktuelle Formen sowie die Veränderbarkeit von Arbeit und Berufen erkennen, Entwicklungen einschätzen lernen und eine persönliche Strategie für die eigene Berufs- und Lebensplanung aufbauen können (3. und 4. Klasse)

Veränderungen und Weiterentwicklung von Arbeit und Berufen unter historischen, politischen, wirtschaftlichen, sozialen, ergonomischen und ökologischen Aspekten (3. Klasse)

Auswirkungen neuer Technologien auf die verschiedenen Berufs- und Lebensbereiche im Zusammenhang mit Arbeit erforschen (3. Klasse)

Arbeitslosigkeit als strukturelles Phänomen - mögliche persönliche Strategien und Fördermaßnahmen am Arbeitsmarkt (4. Klasse)

Interessenvertretungen und Grundlagen des Arbeits- und Sozialrechts (4. Klasse)

Basisqualifikationen als Ausgangspunkt für Spezialisierungen und Weiterbildungsmöglichkeiten (4. Klasse)

steigende Bedeutung von sozialen Kompetenzen (Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit, Tragen von Verantwortung etc.) im Berufs- und Wirtschaftsleben (4. Klasse)

- sich in den verschiedenen Berufsbereichen zurecht finden lernen, Charakteristika erkennen und nach eigenem Interesse vertiefte Einblicke in ausgewählte Berufe gewinnen (3. und 4. Klasse)

Berufe nach bestimmten Kriterien Berufsfeldern zuordnen (3. und 4. Klasse)

persönlich ausgewählte Berufe und Arbeitsbereiche erkunden, Erkenntnisse ableiten und mit persönlichen Einstellungen und Haltungen in Zusammenhang bringen (3. Klasse)

die Arbeits- und Berufswelt erfahren, Realbegegnungen (3. und 4. Klasse)

selbständiges Einholen und kritisches Auseinandersetzen mit berufsrelevanten Informationen (3. und 4. Klasse)

- Erwartungshaltungen und Beeinflussungen von außen wahrnehmen, ergründen und in ihrer Wirkung einschätzen lernen (3. und 4. Klasse)

äußere Einflüsse auf die Entwicklung des Berufswunsches (3. Klasse)

geschlechtsspezifische Vorurteile (Rollenbilder, geschlechtsspezifische Arbeitsteilung etc.): 3. Klasse

Lebens- und Berufsbiographien (3. Klasse)

Statistiken und Datenmaterial zu beruflichen Positionen, Einkommenshöhen, Arbeitsplatz- und Ausbildungsangebot etc.( 4. Klasse)

- die vielfältigen Ausbildungswege in Österreich mit ihren besonderen Anforderungen und Bildungsabschlüssen charakterisieren können sowie über Eintritts- und Übertrittsprobleme Bescheid wissen, um einen für sie richtigen Ausbildungsweg zu finden und sich darauf vorbereiten zu können (3. Klasse / 2. Semester und 4. Klasse / 1. Semester)

Angebotsprofile und Eingangsvoraussetzungen der weiterführenden Schulen bzw. Schulstufen sowie der Lehre, Inhalte und Abschlüsse (3. Klasse)

Aufnahmeverfahren der Schulen und Betriebe, zB Tests, Bewerbungen (4. Klasse)

Kombination von Theorie und Praxis in den Ausbildungswegen (4. Klasse)

Schulabbruch und daraus resultierende Konsequenzen (4. Klasse)

Bildungsabschlüsse und Berufschancen (3. Klasse)

Umstiegsmöglichkeiten und Anrechenbarkeiten, Zugangsbedingungen in weitere aufbauende Ausbildungen (Kolleg, Fachhochschule, ...) exemplarisch kennenlernen (4. Klasse)

Notwendigkeit und Angebote lebensbegleitender Weiterbildung (3. Klasse)

- Beratungseinrichtungen, die Hilfe für die Planung der beruflichen Ausbildung anbieten, kennenlernen und das Angebot für sich nutzen können (4. Klasse)

Schülerberatung, Schulpsychologie; Arbeitsmarktservice, Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer; Projekte, Förderprogramme; sonstige Beratungs- und Informationsquellen

- schwierige berufliche Situationen für bestimmte Gruppen erkennen, Zusammenhänge und mögliche Gründe dafür überlegen, Veränderungsmöglichkeiten aufzeigen und diskutieren können (4. Klasse)

Berufsbiographien (zB Ausländer/innen, Behinderte, ältere Arbeitnehmer/innen)

gesetzliche Bestimmungen, zB Ausländerbeschäftigungsgesetz, Behinderteneinstellgesetz

Förderung des Integrationsgedankens



Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereichs werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil)."





97. In Anlage A sechster Teil wird nach der Überschrift des Abschnittes C (C. Freigegenstände) eingefügt:

"1. Unterstufe

VERTIEFUNG BZW. ERGÄNZUNG EINES PFLICHTGEGENSTANDES

Siehe die Lehrpläne der einzelnen Pflichtgegenstände im Abschnitt A mit Ausnahme des Erweiterungsbereiches.

ALLGEMEINE INTERESSEN- UND BEGABUNGSFÖRDERUNG

Bildungs- und Lehraufgabe:

Ein Freigegenstand zur allgemeinen Interessen- und Begabungsförderung gibt Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, ihre persönlichen Interessen und individuellen Begabungen zu entdecken und ihre Fähigkeiten, Fertigkeiten sowie Kenntnisse in besonderer Weise zu entwickeln, zu entfalten, zu erweitern und zu vertiefen.

Die Aufgaben und Ziele orientieren sich in diesem Zusammenhang an Themen und Tätigkeiten, die sich aus dem Lebensalltag der Schülerinnen und Schüler, aus dem Unterricht in den Pflichtgegenständen sowie aus den Bildungsbereichen ergeben.

Wesentliches Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung besonders zu fördern. Bedacht ist darauf zu nehmen, dass die Schülerinnen und Schüler ihre kognitiven, affektiven und kreativen Fähigkeiten entfalten können. Wo es von der inhaltlichen Aufgabenstellung her angebracht ist, soll ganzheitliches, angewandtes und forschendes Lernen sowie selbstständiger Bildungserwerb ermöglicht werden.

Didaktische Grundsätze:

Die allgemeine Interessen- und Begabungsförderung ist durch ein besonders offenes Lehrstoffkonzept charakterisiert, das weit gehende Freiräume für die Auswahl einzelner Themenbereiche zulässt. Neben den Merkmalen der flexiblen Stoffauswahl und Stoffbegrenzung ist vor allem auch die besondere Rolle schülerorientierter Arbeitsformen hervorzuheben, die im Mittelpunkt der Unterrichtsarbeit stehen sollen und deren Ausbau ein eigenständiges Ziel darstellt.

Die Lehrerin bzw. der Lehrer soll Initiative, Selbstständigkeit, Selbsttätigkeit und Selbstfindung der Schülerinnen und Schüler ebenso wie entsprechende kooperative und kommunikative Prozesse fördern. Bei der Wahl der Themen bzw der Aufgabenstellungen und der Festlegung der weiteren Umstände (Stoffe, Arbeitsweisen, Organisationsformen, Zeit, Ort ...) sollen die Schülerinnen und Schülern weitestgehend einbezogen werden.

Lehrstoff:

Im Folgenden werden die grundsätzlichen Zielstellungen der in Frage kommenden Unterrichtsgegenstände benannt. Die konkrete inhaltliche Ausprägung des Lehrstoffes hat an der Schule zu erfolgen.

Spezielle Interessen und Begabungsförderung:

Anlass- und bedarfsorientiert sind ­ entsprechend den Interessen und Begabungen der Schüler-innen und Schüler - Schwerpunkte aus folgenden Zielstellungen zu wählen:

Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre grundlegenden kommunikativen und kreativen Fähigkeiten erproben und erweitern und dabei die vielfältigen Möglichkeiten der persönlichen Ausdrucksfähigkeit entdecken.

In Auseinandersetzung mit sozialen und politischen Fragestellungen sollen sie Verständnis für gesellschaftliche bzw historische Zusammenhänge sowie verantwortungsbewusstes, tolerantes und demokratisches Verhalten entwickeln.

In Auseinandersetzung mit den Gesetzmäßigkeiten der Natur, mit technologischen Gestaltungsmöglichkeiten und Umweltfragen sollen sie ihre Handlungskompetenz erweitern und ihre Wertvorstellungen weiterentwickeln.

Die Schülerinnen und Schüler sollen Methoden der Wahrnehmung und Reflexion ihrer persönlichen Befindlichkeit (seelisch, geistig und körperlich) entwickeln und lernen Wege zu finden, wie sie zu verbessern ist.

Berufsorientierung:

Vertiefende Inhalte aus dem Lehrplan der verbindlichen Übung "Berufsorientierung" mit Schwerpunktsetzungen gemäß den Interessen und Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler.

Chor:

Die Schülerinnen und Schüler sollen Freude am Singen, Verständnis für die Musik und die Liebe zu ihr entwickeln. In Verbindung mit dem im Pflichtgegenstand "Musikerziehung" gepflegten Liedgesang ist das einstimmige und das mehrstimmige Lied zu üben.

Darstellendes Spiel:

Die Darstellung ist ein kreativer Prozess, der alle Schülerinnen und Schüler zu erfassen hat. Die Kooperation erstreckt sich dabei auch auf die Vorbereitungsarbeiten, wie etwa Beschaffung und Herstellung von Requisiten, Bühnenbildern, Plakaten oder Einladungen.

Einführung in die Informatik:

Die Schülerinnen und Schüler sollen Sicherheit in der Bedienung von Computern samt Peripheriegeräten, Geläufigkeit bei der Verwendung üblicher Anwendersoftware und grundlegende Kompetenzen im Umgang mit neuen Technologien insgesamt gewinnen und interessensorientierte Arbeiten mit Neuen Technologien sowohl individuell als auch im Team durchführen können.

Ernährung und Haushalt:

Die Schülerinnen und Schüler sollen zur Bewältigung von Aufgaben im privaten Haushalt befähigt werden, wobei der Haushalt in seiner Gesamtheit als Versorgungs-, Wirtschafts- und Sozialbereich zu sehen ist.

Instrumentalunterricht:

Die Schülerinnen und Schüler sollen Fertigkeiten und Fähigkeiten im Instrumentalspiel erlernen bzw erwerben, wobei ihnen vielfältige Möglichkeiten des praktischen Musizierens in eigenständiger Betätigung im Solo- und Ensemblespiel eröffnet werden sollen.

Kurzschrift:

Die Schülerinnen und Schüler sollen Diktate fehlerfrei und sauber aufnehmen und diese sicher lesen und wortgetreu in Langschrift wiedergeben können. Sie sollen Wendigkeit und Genauigkeit im Erfassen des gesprochenen Wortes erlangen.

Maschinschreiben:

Die Schülerinnen und Schüler sollen im Zehn-Finger-Blindschreiben (Grundstellung asdf-jklö) fehlerfreies und sauberes Schreiben ohne bestimmte Geschwindigkeit beherrschen.

Schach:

Durch das Erlernen des "königlichen Spieles" sollen die Schülerinnen und Schüler logisch-systematisches Denken unter Betonung sachgesetzlicher, ökonomischer und ästhetisch-kreativer Gesichtspunkte entwickeln.

Spielmusik:

Durch das gemeinsame Spielen auf Musikinstrumenten sollen die Schülerinnen und Schüler Freude am Musizieren und musikalisches Verständnis entwickeln und auf das Hören größerer Musikwerke vorbereitet sein. Bei der Wahl der Instrumente ist nach Möglichkeit auf die Eignung zum Zusammenspiel zu achten.

Technisches Werken bzw Textiles Werken:

Jener Unterrichtsgegenstand, der von den Schülerinnen und Schülern im Zuge der Alternativstellung nicht gewählt wurde, kann hier im unverbindlichen Bereich angeboten werden. Die Inhalte entsprechen dem jeweiligen Pflichtgegenstand, mit Schwerpunktsetzungen gemäß den Interessen und Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler.

Verkehrserziehung:

Die Schülerinnen und Schüler sollen eine kritische und verantwortungsbewusste Einstellung zum Straßenverkehr erwerben und zu bewusstem Wahrnehmen und überlegtem Handeln in Verkehrssituationen fähig sein.





FREMDSPRACHEN

Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch, Spanisch, Tschechisch, Slowenisch, Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, Ungarisch, Kroatisch:





Siehe den Lehrplan des jeweiligen Pflichtgegenstandes "Lebende Fremdsprache"- Englisch im Abschnitt A mit Ausnahme des Erweiterungsbereiches.

Französisch

Siehe den Lehrplan des Pflichtgegenstandes "Lebende Fremdsprache"- Französisch im Abschnitt A mit Ausnahme des Erweiterungsbereiches.

Italienisch

Siehe den Lehrplan des Pflichtgegenstandes "Lebende Fremdsprache"- Italienisch im Abschnitt A mit Ausnahme des Erweiterungsbereiches.

Russisch

Siehe den Lehrplan des Pflichtgegenstandes "Lebende Fremdsprache"- Russisch im Abschnitt A mit Ausnahme des Erweiterungsbereiches.

Spanisch

Siehe den Lehrplan des Pflichtgegenstandes "Lebende Fremdsprache"- Spanisch im Abschnitt A mit Ausnahme des Erweiterungsbereiches.

Tschechisch

Siehe den Lehrplan des Pflichtgegenstandes "Lebende Fremdsprache"- Tschechisch im Abschnitt A mit Ausnahme des Erweiterungsbereiches.

Slowenisch

Siehe den Lehrplan des Pflichtgegenstandes "Lebende Fremdsprache"- Slowenisch im Abschnitt A mit Ausnahme des Erweiterungsbereiches.

Bosnisch/Kroatisch/Serbisch

Siehe den Lehrplan des Pflichtgegenstandes "Lebende Fremdsprache"- Bosnisch/Kroatisch/Serbisch im Abschnitt A mit Ausnahme des Erweiterungsbereiches.

Ungarisch

Siehe den Lehrplan des Pflichtgegenstandes "Lebende Fremdsprache"- Ungarisch im Abschnitt A mit Ausnahme des Erweiterungsbereiches.

Kroatisch

Siehe den Lehrplan des Pflichtgegenstandes "Lebende Fremdsprache"- Kroatisch im Abschnitt A mit Ausnahme des Erweiterungsbereiches.

GEOMETRISCHES ZEICHNEN

(am Gymnasium und Wirtschaftskundlichen Realgymnasium)

Siehe den Lehrplan des Pflichtgegenstandes "Geometrisches Zeichnen" im Abschnitt A mit Ausnahme des Erweiterungsbereiches.



MUTTERSPRACHLICHER UNTERRICHT



Bildungs- und Lehraufgabe:

Vorrangiges Bildungsziel für Schülerinnen und Schüler aus zweisprachigen Lebenszusammenhängen ist die Erreichung eines hohen Grades der Zweisprachigkeit (Muttersprache und Deutsch). Da sie zwei Primärsprachen erlernen, ergeben sich grundsätzlich analoge Bildungs- und Lehraufgaben wie im Deutschunterricht. Es wird daher auf die betreffenden Stellen des Lehrplanes für Deutsch verwiesen, spezifische bzw. über den Deutschunterricht hinausgehende Aspekte werden explizit ausgeführt:

Der muttersprachliche Unterricht soll helfen,

- über die Förderung einer positiven Einstellung zur Zweisprachigkeit die Identität zu stärken und den Integrationsprozess zu unterstützen,

- über die Auseinandersetzung mit der Herkunft und der aktuellen Lebenswelt sowie der Aufarbeitung der bikulturellen/zweisprachigen Erfahrungen Brücken zwischen Kulturen und Generationen zu schlagen.



Beiträge zu den Bildungsbereichen:

Die Beiträge des muttersprachlichen Unterrichtes sind analog jenen des Deutschunterrichts.

Mensch und Gesellschaft (zusätzlicher Beitrag):

Auseinandersetzung und Bewusstmachen von Gemeinsamem und Unterschiedlichem, von Eigenem und Fremdem und schließlich von Interferenzen zwischen den beteiligten Sprachen und Kulturen.



Didaktische Grundsätze:

Auf Grund der Gemeinsamkeiten der Didaktik des muttersprachlichen Unterrichts mit dem Deutschunterricht wird auf die entsprechenden Passagen im Lehrplan für Deutsch verwiesen. Darüber hinaus sind noch weitere Überlegungen zu berücksichtigen:

Sprach- und kulturübergreifendes, fachübergreifendes Arbeiten, Lernen an und in (interkulturellen) Projekten soll gegenseitiges Verständnis und Toleranz fördern und entwickeln und somit integrative Prozesse unterstützen.

Zur Erreichung der Zweisprachigkeit ist die inhaltliche und methodische Verknüpfung bzw. Koordination mit dem Deutschunterricht notwendig und sinnvoll.

Für das Herausarbeiten von Gemeinsamem und Unterschiedlichem, von Berührungen und Kontakten (in Geschichte, Kultur, Literatur und Sprache) sind kontrastive Verfahren anzuwenden.

Der heterogenen Sprachkompetenz der Schülerinnen und Schüler kann durch verschiedene Lernformen (selbsttätiges Lernen, Lernen im Tandem oder in Gruppen, Projektlernen,...) begegnet werden.

Da die Beherrschung der Muttersprache die Basis für den Erwerb von Fremdsprachen darstellt, ist Koordination mit dem Fremdsprachenunterricht notwendig. Kontrastive Reflexionen über Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie Interferenzen zwischen dem Deutschen, der Muttersprache und der Fremdsprache sind geeignet, Verwechslungen hintanzuhalten und den Lernertrag zu sichern.

Inhaltliches Reproduzieren von verschiedenen Textsorten in der Muttersprache sowie in Deutsch (schriftlich wie mündlich) sind geeignet, für Interferenzen zu sensibilisieren und sie schließlich zu vermeiden.

Die Vermittlung von grundlegendem philologischem Rüstzeug - Einführung in die Verwendung von Wörterbüchern, morphologischen Tabellen und Nachschlagewerken - bereits vom Beginn des muttersprachlichen Unterrichts an ist geeignet, die Selbstständigkeit und Sicherheit vor allem bei schriftlichen Arbeiten und beim (inhaltsbezogenen) Lesen zu fördern.



Lehrstoff:

Die Einstellung der Schülerinnen und Schüler zu ihrer Muttersprache sowie zum Deutschen ist auf Grund der jeweiligen Sozialisationsbedingungen unterschiedlich. Ähnlich verhält es sich bei den sprachlichen Voraussetzungen. Daher kann der Lehrstoff nur bedingt nach Klassen bzw. Schulstufen eingeteilt werden.

Über den Deutschunterricht hinausgehende Aufgabenbereiche sind:

- Entwicklung und Festigung einer funktionalen schriftlichen wie mündlichen Zweisprachigkeit in verschiedensten Situationen, Anwendungsbereichen und funktionalen Stilen.

- Sensibilisierung für sprachliche Richtigkeit (bei der Aussprache, bei der Rechtschreibung, in der Grammatik, Syntax und Semantik, Lexik, in der Stilistik), insbesondere vor dem Hintergrund der Interferenzen zwischen der Muttersprache und dem Deutschen auf der Basis der Reflexion und Analyse über die eigene Sprachverwendung (der Muttersprache und des Deutschen).

- Erweiterung der Begiffsbildung und des Fachwortschatzes mit dem Ziel einer ausgeglichenen sprachlichen Entwicklung.

- Die Sprachbetrachtung soll zum Erkennen von Sprachstrukturen und zum Sprachvergleich (zB Ausdruck der Zeit, Handlungsverlauf, Rektion, Phraseologie) hinführen. Die Reflexion über Sprechakte und Redemittel, über Verwendungszusammenhänge (Sprachpragmatik), soll zu einer bewussten Sprachverwendung und gewählten Ausdrucksweise in der Muttersprache und im Deutschen führen und nachlässiges Sprachmischen verhindern helfen.

- Kompetenz in der Muttersprache erfordert ein Grundwissen über die Literatur, Landes- und Kulturkunde des Herkunftslandes, zweisprachige Kompetenz setzt voraus, dass die beteiligten Sprachen und Kulturen von den Schülerinnen und Schüler zueinander in Beziehung gesetzt werden können.

Schriftliche Kommunikation:

- Entwicklung der sprachlichen Darstellung eigener Erfahrungen, Gefühle, Meinungen, Verfassen von sachbezogenen Texten und Konfrontation der Ausdrucksformen mit dem Deutschen.

- Sicherung der Rechtschreibung, Hintanhalten von Interferenzen mit dem Deutschen durch sprachliche Sensibilisierung.

Mündliche Kommunikation:

- Erweiterung der Sprechfähigkeit und des Inventars des Sprachhandelns unter Bezugnahme auf eine Vielfalt von soziokommunikativen Situationen (situatives Sprachhandeln).

- Sensibilisierung für den Einsatz von sprachlichen Registern in der Muttersprache im Vergleich zum Deutschen.

Lesefertigkeit:

- Lust am Lesen entwickeln, Vergleiche und Berührungspunkte mit der deutschsprachigen Literatur suchen.

- Vergleich von muttersprachlichem Original und deutscher Übersetzung.

Sprachbetrachtung:

- Nachdenken über Sprechen und Sprache (Muttersprache und Deutsch) zur Festigung des Sprachbewusstseins und Förderung der Sicherheit des Sprachgebrauchs.

- Sich bewusst machen und versprachlichen, in welchen Sprachen sich die Lebenswelten der Schülerinnen und Schüler widerspiegeln.

- Sensibilisierung für das Phänomen der Sprachmischung mit dem Ziel, Interferenzen leichter zu bewältigen.

2. Oberstufe"



108. In Anlage A sechster Teil Abschnitt C entfallen in der neuen Z 2 (Oberstufe) die die 1. bis 4. Klasse betreffenden Bildungs- und Lehraufgaben, Didaktischen Grundsätze und Lehrstoffangaben.

119. In Anlage A sechster Teil wird nach der Überschrift des Abschnittes D (D. Unverbindliche Übungen) eingefügt:

"1. Unterstufe

VERTIEFUNG BZW. ERGÄNZUNG EINES PFLICHTGEGENSTANDES

Siehe die Lehrpläne der einzelnen Pflichtgegenstände im Abschnitt A mit Ausnahme des Erweiterungsbereiches.

ALLGEMEINE INTERESSEN- UND BEGABUNGSFÖRDERUNG

Siehe Abschnitt C (Freigegenstände).

MUTTERSPRACHLICHER UNTERRICHT

Siehe Abschnitt C (Freigegenstände).





"1. Unterstufe

VERTIEFUNG BZW. ERGÄNZUNG EINES PFLICHTGEGENSTANDES

Siehe die Lehrpläne der einzelnen Pflichtgegenstände im Abschnitt A mit Ausnahme des Erweiterungsbereiches.

ALLGEMEINE INTERESSEN- UND BEGABUNGSFÖRDERUNG

Bildungs- und Lehraufgabe:

Eine unverbindliche Übung zur allgemeinen Interessen- und Begabungsförderung gibt Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, ihre persönlichen Interessen und individuellen Begabungen zu entdecken und ihre Fähigkeiten, Fertigkeiten sowie Kenntnisse in besonderer Weise zu entwickeln, zu entfalten, zu erweitern und zu vertiefen.

Die Aufgaben und Ziele orientieren sich in diesem Zusammenhang an Themen und Tätigkeiten, die sich aus dem Lebensalltag der Schülerinnen und Schüler, aus dem Unterricht in den Pflichtgegenständen sowie aus den Bildungsbereichen ergeben.

Wesentliches Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung besonders zu fördern. Bedacht ist darauf zu nehmen, dass die Schülerinnen und Schüler ihre kognitiven, affektiven und kreativen Fähigkeiten entfalten können. Wo es von der inhaltlichen Aufgabenstellung her angebracht ist, soll ganzheitliches, angewandtes und forschendes Lernen sowie selbstständiger Bildungserwerb ermöglicht werden.

Didaktische Grundsätze:

Die allgemeine Interessen- und Begabungsförderung ist durch ein besonders offenes Lehrstoffkonzept charakterisiert, das weit gehende Freiäume für die Auswahl einzelner Themenbereiche zulässt. Neben den Merkmalen der flexiblen Stoffauswahl und Stoffbegrenzung ist vor allem auch die besondere Rolle schülerorientierter Arbeitsformen hervorzuheben, die im Mittelpunkt der Unterrichtsarbeit stehen sollen und deren Ausbau ein eigenständiges Ziel darstellt.

Die Lehrerin bzw. der Lehrer soll Initiative, Selbstständigkeit, Selbsttätigkeit und Selbstfindung der Schülerinnen und Schüler ebenso wie entsprechende kooperative und kommunikative Prozesse fördern. Bei der Wahl der Themen bzw der Aufgabenstellungen und der Festlegung der weiteren Umstände (Stoffe, Arbeitsweisen, Organisationsformen, Zeit, Ort ...) sollen die Schülerinnen und Schülern weitestgehend einbezogen werden.

Lehrstoff:

Im Folgenden werden die grundsätzlichen Zielstellungen der in Frage kommenden Unterrichtsgegenstände benannt. Die konkrete inhaltliche Ausprägung des Lehrstoffes hat an der Schule zu erfolgen.

Spezielle Interessen und Begabungsförderung:

Anlass- und bedarfsorientiert sind ­ entsprechend den Interessen und Begabungen der Schüler-innen und Schüler - Schwerpunkte aus folgenden Zielstellungen zu wählen:

Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre grundlegenden kommunikativen und kreativen Fähigkeiten erproben und erweitern und dabei die vielfältigen Möglichkeiten der persönlichen Ausdrucksfähigkeit entdecken.

In Auseinandersetzung mit sozialen und politischen Fragestellungen sollen sie Verständnis für gesellschaftliche bzw historische Zusammenhänge sowie verantwortungsbewusstes, tolerantes und demokratisches Verhalten entwickeln.

In Auseinandersetzung mit den Gesetzmäßigkeiten der Natur, mit technologischen Gestaltungsmöglichkeiten und Umweltfragen sollen sie ihre Handlungskompetenz erweitern und ihre Wertvorstellungen weiterentwickeln.

Die Schülerinnen und Schüler sollen Methoden der Wahrnehmung und Reflexion ihrer persönlichen Befindlichkeit (seelisch, geistig und körperlich) entwickeln und lernen Wege zu finden, wie sie zu verbessern ist.

Berufsorientierung:

Vertiefende Inhalte aus dem Lehrplan der verbindlichen Übung "Berufsorientierung" mit Schwerpunktsetzungen gemäß den Interessen und Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler.

Chor:

Die Schülerinnen und Schüler sollen Freude am Singen, Verständnis für die Musik und die Liebe zu ihr entwickeln. In Verbindung mit dem im Pflichtgegenstand Musikerziehung gepflegten Liedgesang ist das einstimmige und das mehrstimmige Lied zu üben.

Darstellendes Spiel:

Die Darstellung ist ein kreativer Prozess, der alle Schülerinnen und Schüler zu erfassen hat. Die Kooperation erstreckt sich dabei auch auf die Vorbereitungsarbeiten, wie etwa Beschaffung und Herstellung von Requisiten, Bühnenbildern, Plakaten oder Einladungen.

Einführung in die Informatik:

Die Schülerinnen und Schüler sollen Sicherheit in der Bedienung von Computern samt Peripheriegeräten, Geläufigkeit bei der Verwendung üblicher Anwendersoftware und grundlegende Kompetenzen im Umgang mit neuen Technologien insgesamt gewinnen und interessensorientierte Arbeiten mit Neuen Technologien sowohl individuell als auch im Team durchführen können.

Hauswirtschaft:

Die Schülerinnen und Schüler sollen zur Bewältigung von Aufgaben im privaten Haushalt befähigt werden, wobei der Haushalt in seiner Gesamtheit als Versorgungs-, Wirtschafts- und Sozialbereich zu sehen ist.

Instrumentalunterricht:

Die Schülerinnen und Schüler sollen Fertigkeiten und Fähigkeiten im Instrumentalspiel erlernen bzw erwerben, wobei ihnen vielfältige Möglichkeiten des praktischen Musizierens in eigenständiger Betätigung im Solo- und Ensemblespiel eröffnet werden sollen.

Kurzschrift:

Die Schülerinnen und Schüler sollen Diktate fehlerfrei und sauber aufnehmen und diese sicher lesen und wortgetreu in Langschrift wiedergeben können. Sie sollen Wendigkeit und Genauigkeit im Erfassen des gesprochenen Wortes erlangen.

Maschinschreiben:

Die Schülerinnen und Schüler sollen im Zehn-Finger-Blindschreiben (Grundstellung asdf-jklö) fehlerfreies und sauberes Schreiben ohne bestimmte Geschwindigkeit beherrschen.

Schach:

Durch das Erlernen des "königlichen Spieles" sollen die Schülerinnen und Schüler logisch-systematisches Denken unter Betonung sachgesetzlicher, ökonomischer und ästhetisch-kreativer Gesichtspunkte entwickeln.

Spielmusik:

Durch das gemeinsame Spielen auf Musikinstrumenten sollen die Schülerinnen und Schüler Freude am Musizieren und musikalisches Verständnis entwickeln und auf das Hören größerer Musikwerke vorbereitet sein. Bei der Wahl der Instrumente ist nach Möglichkeit auf die Eignung zum Zusammenspiel zu achten.

Technisches Werken bzw Textiles Werken:

Jener Unterrichtsgegenstand, der von den Schülerinnen und Schülern im Zuge der Alternativstellung nicht gewählt wurde, kann hier im unverbindlichen Bereich angeboten werden. Die Inhalte entsprechen dem jeweiligen Pflichtgegenstand, mit Schwerpunktsetzungen gemäß den Interessen und Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler.

Verkehrserziehung:

Die Schülerinnen und Schüler sollen eine kritische und verantwortungsbewusste Einstellung zum Straßenverkehr erwerben und zu bewusstem Wahrnehmen und überlegtem Handeln in Verkehrssituationen fähig sein.



MUTTERSPRACHLICHER UNTERRICHT



Bildungs- und Lehraufgabe:

Vorrangiges Bildungsziel für Schülerinnen und Schüler aus zweisprachigen Lebenszusammenhängen ist die Erreichung eines hohen Grades der Zweisprachigkeit (Muttersprache und Deutsch). Da sie zwei Primärsprachen erlernen, ergeben sich grundsätzlich analoge Bildungs- und Lehraufgaben wie im Deutschunterricht. Es wird daher auf die betreffenden Stellen des Lehrplanes für Deutsch verwiesen, spezifische bzw. über den Deutschunterricht hinausgehende Aspekte werden explizit ausgeführt:

Der muttersprachliche Unterricht soll helfen,

- über die Förderung einer positiven Einstellung zur Zweisprachigkeit die Identität zu stärken und den Integrationsprozess zu unterstützen,

- über die Auseinandersetzung mit der Herkunft und der aktuellen Lebenswelt sowie der Aufarbeitung der bikulturellen/zweisprachigen Erfahrungen Brücken zwischen Kulturen und Generationen zu schlagen.



Beiträge zu den Bildungsbereichen:

Die Beiträge des muttersprachlichen Unterrichtes sind analog jenen des Deutschunterrichts.

Mensch und Gesellschaft (zusätzlicher Beitrag):

Auseinandersetzung und Bewusstmachen von Gemeinsamem und Unterschiedlichem, von Eigenem und Fremdem und schließlich von Interferenzen zwischen den beteiligten Sprachen und Kulturen.



Didaktische Grundsätze:

Auf Grund der Gemeinsamkeiten der Didaktik des muttersprachlichen Unterrichts mit dem Deutschunterricht wird auf die entsprechenden Passagen im Lehrplan für Deutsch verwiesen. Darüber hinaus sind noch weitere Überlegungen zu berücksichtigen:

Sprach- und kulturübergreifendes, fachübergreifendes Arbeiten, Lernen an und in (interkulturellen) Projekten soll gegenseitiges Verständnis und Toleranz fördern und entwickeln und somit integrative Prozesse unterstützen.

Zur Erreichung der Zweisprachigkeit ist die inhaltliche und methodische Verknüpfung bzw. Koordination mit dem Deutschunterricht notwendig und sinnvoll.

Für das Herausarbeiten von Gemeinsamem und Unterschiedlichem, von Berührungen und Kontakten (in Geschichte, Kultur, Literatur und Sprache) sind kontrastive Verfahren anzuwenden.

Der heterogenen Sprachkompetenz der Schülerinnen und Schüler kann durch verschiedene Lernformen (selbsttätiges Lernen, Lernen im Tandem oder in Gruppen, Projektlernen,...) begegnet werden.

Da die Beherrschung der Muttersprache die Basis für den Erwerb von Fremdsprachen darstellt, ist Koordination mit dem Fremdsprachenunterricht notwendig. Kontrastive Reflexionen über Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie Interferenzen zwischen dem Deutschen, der Muttersprache und der Fremdsprache sind geeignet, Verwechslungen hintanzuhalten und den Lernertrag zu sichern.

Inhaltliches Reproduzieren von verschiedenen Textsorten in der Muttersprache sowie in Deutsch (schriftlich wie mündlich) sind geeignet, für Interferenzen zu sensibilisieren und sie schließlich zu vermeiden.

Die Vermittlung von grundlegendem philologischem Rüstzeug - Einführung in die Verwendung von Wörterbüchern, morphologischen Tabellen und Nachschlagewerken - bereits vom Beginn des muttersprachlichen Unterrichts an ist geeignet, die Selbstständigkeit und Sicherheit vor allem bei schriftlichen Arbeiten und beim (inhaltsbezogenen) Lesen zu fördern.



Lehrstoff:

Die Einstellung der Schülerinnen und Schüler zu ihrer Muttersprache sowie zum Deutschen ist auf Grund der jeweiligen Sozialisationsbedingungen unterschiedlich. Ähnlich verhält es sich bei den sprachlichen Voraussetzungen. Daher kann der Lehrstoff nur bedingt nach Klassen bzw. Schulstufen eingeteilt werden.

Über den Deutschunterricht hinausgehende Aufgabenbereiche sind:

- Entwicklung und Festigung einer funktionalen schriftlichen wie mündlichen Zweisprachigkeit in verschiedensten Situationen, Anwendungsbereichen und funktionalen Stilen.

- Sensibilisierung für sprachliche Richtigkeit (bei der Aussprache, bei der Rechtschreibung, in der Grammatik, Syntax und Semantik, Lexik, in der Stilistik), insbesondere vor dem Hintergrund der Interferenzen zwischen der Muttersprache und dem Deutschen auf der Basis der Reflexion und Analyse über die eigene Sprachverwendung (der Muttersprache und des Deutschen).

- Erweiterung der Begiffsbildung und des Fachwortschatzes mit dem Ziel einer ausgeglichenen sprachlichen Entwicklung.

- Die Sprachbetrachtung soll zum Erkennen von Sprachstrukturen und zum Sprachvergleich (zB Ausdruck der Zeit, Handlungsverlauf, Rektion, Phraseologie) hinführen. Die Reflexion über Sprechakte und Redemittel, über Verwendungszusammenhänge (Sprachpragmatik), soll zu einer bewussten Sprachverwendung und gewählten Ausdrucksweise in der Muttersprache und im Deutschen führen und nachlässiges Sprachmischen verhindern helfen.

- Kompetenz in der Muttersprache erfordert ein Grundwissen über die Literatur, Landes- und Kulturkunde des Herkunftslandes, zweisprachige Kompetenz setzt voraus, dass die beteiligten Sprachen und Kulturen von den Schülerinnen und Schüler zueinander in Beziehung gesetzt werden können.

Schriftliche Kommunikation:

- Entwicklung der sprachlichen Darstellung eigener Erfahrungen, Gefühle, Meinungen, Verfassen von sachbezogenen Texten und Konfrontation der Ausdrucksformen mit dem Deutschen.

- Sicherung der Rechtschreibung, Hintanhalten von Interferenzen mit dem Deutschen durch sprachliche Sensibilisierung.

Mündliche Kommunikation:

- Erweiterung der Sprechfähigkeit und des Inventars des Sprachhandelns unter Bezugnahme auf eine Vielfalt von soziokommunikativen Situationen (situatives Sprachhandeln).

- Sensibilisierung für den Einsatz von sprachlichen Registern in der Muttersprache im Vergleich zum Deutschen.

Lesefertigkeit:

- Lust am Lesen entwickeln, Vergleiche und Berührungspunkte mit der deutschsprachigen Literatur suchen.

- Vergleich von muttersprachlichem Original und deutscher Übersetzung.

Sprachbetrachtung:

- Nachdenken über Sprechen und Sprache (Muttersprache und Deutsch) zur Festigung des Sprachbewusstseins und Förderung der Sicherheit des Sprachgebrauchs.

- Sich bewusst machen und versprachlichen, in welchen Sprachen sich die Lebenswelten der Schülerinnen und Schüler widerspiegeln.

Sensibilisierung für das Phänomen der Sprachmischung mit dem Ziel, Interferenzen leichter zu bewältigen.

2. Oberstufe"

2. Oberstufe"

1012. In Anlage A sechster Teil Abschnitt D entfallen in der neuen Z 2 (Oberstufe) die die 1. bis 4. Klasse betreffenden Bildungs- und Lehraufgaben, Didaktischen Grundsätze und Lehrstoffangaben und es entfallen "Verkehrserziehung", "Einführung in die Informatik", "Berufsorientierung" zur Gänze.

1311. In Anlage A sechster Teil wird nach der Überschrift des Abschnittes E (E. Förderunterricht) eingefügt:

"1. Unterstufe

Siehe zweiter Teil Abschnitt "Förderunterricht".

2. Oberstufe"



1214. In Anlage A/i (Lehrplan der Höheren Internatsschule) lautet der erste bis dritte Teil:

"ERSTER TEIL

ALLGEMEINES BILDUNGSZIEL

Wie Anlage A.

ZWEITER TEIL

ALLGEMEINE DIDAKTISCHE GRUNDSÄTZE

Wie Anlage A.

Darüber hinaus ergibt sich durch die einer Höheren Internatsschule zugewiesene Bildungsaufgabe und ihre Bildungsmöglichkeit die Entwicklung bestimmter erziehungsrelevanter Lehrplaninhalte in Schwerpunkten. Diese Forderung ist einerseits eine methodisch-didaktische und erfordert von den Lehrerinnen und Lehrern die besondere Hervorhebung einzelner lehrplanmäßig vorgegebener Lehrinhalte in Beachtung ihrer Erziehungswirksamkeit, andererseits ergibt sich daraus die Notwendigkeit zusätzlicher Lehrinhalte, die über jene der allgemein bildenden höheren Schule hinausgehen.

DRITTER TEIL

SCHUL- UND UNTERRICHTSPLANUNG

Wie Anlage A."

1315. In Anlage A/w (Lehrplan des Werkschulheims) lautet der erste bis dritte Teil:

"ERSTER TEIL

ALLGEMEINES BILDUNGSZIEL

Wie Anlage A, unter Bedachtnahme auf die besondere Berücksichtigung der handwerklichen Ausbildung in der Oberstufe.

ZWEITER TEIL

ALLGEMEINE DIDAKTISCHE GRUNDSÄTZE

Wie Anlage A.

DRITTER TEIL

SCHUL- UND UNTERRICHTSPLANUNG

Wie Anlage A."

1416. In Anlage A/m1 (Lehrplan des Gymnasiums unter besonderer Berücksichtigung der musischen Ausbildung) lautet der erste bis dritte Teil:

"ERSTER TEIL

ALLGEMEINES BILDUNGSZIEL

Wie Anlage A, unter Bedachtnahme auf die besondere Berücksichtigung der musischen Ausbildung.

ZWEITER TEIL

ALLGEMEINE DIDAKTISCHE GRUNDSÄTZE

Wie Anlage A.

Darüber hinaus ist die Teamarbeit der Lehrerinnen besonders zu pflegen, weil nur auf diesem Wege das Ziel der Durchdringung aller Unterrichtsgegenstände zum zentralen Bildungsziel dieser Sonderform her erreicht werden kann: Einheit der Bildungsgestaltung und Bildungsentwicklung trotz der Fächerung des Bildungsgutes. Dabei soll ein harmonischer Ausglich zwischen intuitiven Erkennen und spontanem Erleben bis hin zu analytisch-rationalem Denken, systematischem Ordnen, Erwerben einer gesicherten Überschau und positiv kritischem Abwägen angestrebt werden. So gesehen wird dieses musische Bildungsprinzip nicht nur von den künstlerischen und sprachlich-literarischen Unterrichtsgegenständen und den Leibesübungen vertreten, vielmehr haben sämtliche Unterrichtsgegenstände die Aufgabe, auf alle Aspekte der musischen Bildung Bezug zu nehmen. Vornehmste Mittel dieser musischen Bildung sind schöpferisch-freudebetontes Spiel und nachschöpferische Gestaltung im weitesten Rahmen, die den jungen Menschen befähigen, unter behutsamer Lenkung wissenschaftliche und künstlerische Entdeckungen selbständig nachzuvollziehen und damit nachzuerleben.

Methodisch kann dieses Ziel nur durch sorgfältig überlegte und auf den jeweiligen Wissensstand des Schülers abgestimmte Pflege aller sinnvollen Querverbindungen erreicht werden. Anleitungen dafür sind im Rahmen der Didaktischen Grundsätze der einzelnen Unterrichtsgegenstände gegeben.

Die Heranziehung außerschulischer Fachleute für Referate und Diskussionen und zur Pflege solcher Querverbindungen ist fallweise möglich.

DRITTER TEIL

SCHUL- UND UNTERRICHTSPLANUNG

Wie Anlage A."

1517. In Anlage A/m2 (Lehrplan des Realgymnasiums unter besonderer Berücksichtigung der musischen Ausbildung) lautet der erste bis dritte Teil:

"ERSTER TEIL

ALLGEMEINES BILDUNGSZIEL

Wie Lehrplan des Realgymnasiums, Anlage A, unter Bedachtnahme auf die besondere Berücksichtigung der musischen Ausbildung.



ZWEITER TEIL

ALLGEMEINE DIDAKTISCHE GRUNDSÄTZE

Wie Anlage A, unter Bedachtnahme auf die besondere Berücksichtigung der musischen Ausbildung.



DRITTER TEIL

SCHUL- UND UNTERRICHTSPLANUNG

Wie Anlage A."



1618. In Anlage A/m3 (Lehrplan des Realgymnasiums unter besonderer Berücksichtigung der musischen Ausbildung für Studierende der Musik) lautet der erste bis dritte Teil:

"ERSTER TEIL

ALLGEMEINES BILDUNGSZIEL

Wie Anlage A, mit folgender Anfügung:

Darüber hinaus soll das Realgymnasium für Studierende der Musik musikbegabten jungen Menschen die Möglichkeit bieten, parallel mit einem vollen Musikstudium eine allgemein bildende höhere Schule zu besuchen und zur Reifeprüfung der allgemein bildenden höheren Schule zu gelangen.



ZWEITER TEIL

ALLGEMEINE DIDAKTISCHE GRUNDSÄTZE

Wie Anlage A, mit folgender Anfügung:

Darüber hinaus ist darauf Bedacht zu nehmen, dass es sich bei den Schülern um Studierende einer Universität für Musik oder eines Konservatoriums mit Öffentlichkeitsrecht (Vorbereitungs- oder Ausbildungslehrgänge) handelt.

DRITTER TEIL

SCHUL- UND UNTERRICHTSPLANUNG

Wie Anlage A.



1719. In Anlage A/sp (Lehrplan des Realgymnasiums unter besonderer Berücksichtigung der sportlichen Ausbildung) lautet der erste bis dritte Teil:

"ERSTER TEIL

ALLGEMEINES BILDUNGSZIEL

Wie Anlage A.

Darüber hinaus führt das Realgymnasium unter besonderer Berücksichtigung der sportlichen Ausbildung zu besonderer Ausprägung motorischer Fähigkeiten, Fertigkeiten und Verhaltensweisen sowie zu vertiefendem Verständnis der wesentlichen geistigen Grundlagen der Leibeserziehung und der Phänomene des Sports.



ZWEITER TEIL

ALLGEMEINE DIDAKTISCHE GRUNDSÄTZE

Wie Anlage A.

DRITTER TEIL

SCHUL- UND UNTERRICHTSPLANUNG

Wie Anlage A."



1820. In Anlage A/sl (Lehrplan des Bundesgymnasiums für Slowenen) lautet der erste bis dritte Teil:



BUNDESGYMNASIUM FÜR SLOWENEN

(Gymnasium/Realgymnasium)

ERSTER TEIL

ALLGEMEINES BILDUNGSZIEL

Wie Anlage A.

ZWEITER TEIL

ALLGEMEINE DIDAKTISCHE GRUNDSÄTZE



Wie Anlage A.

DRITTER TEIL

SCHUL- UND UNTERRICHTSPLANUNG

Wie Anlage A."

1921. Anlage A/sl vierter Teil (Stundentafel) Abschnitt 1(Unterstufe) lautet:

"1. Unterstufe

(Gymnasium und Realgymnasium)

1. Ermächtigung für schulautonome Lehrplanbestimmungen:

Pflichtgegenstände und verbindliche Übungen:

Pflichtgegenstände

Klassen und Wochenstunden1)

Summe

Lehrverpflicht-

1. Kl. 2. Kl. 3. Kl. 4. Kl. Unterstufe2) ungsgruppe3)

Religion ......................................... 2 2 2 2 8 (III)

Slowenisch ..................................... 15-21 I

Deutsch .......................................... 15-21 (I)

Lebende Fremdsprache (Englisch) . 9-13 (I)

Geschichte und Sozialkunde ........... 5-10 (III)

Geographie und Wirtschaftskunde .. 7-12 (III)

Mathematik .................................... 13-18 (II)

Biologie und Umweltkunde ............ 7-12 III

Chemie ........................................... 2-4 (III)

Physik ............................................ 5-9 (III)

Musikerziehung .............................. 6-11 (IVa)

Bildnerische Erziehung .................. 7-12 (IVa)

Technisches Werken4) ...................

Textiles Werken4) .......................... ý - - 3-6 IV

Leibesübungen ............................... 13-19 (IVa)

Verbindliche Übungen

Berufsorientierung .........................

Sonstige ..........................................

-

0-1

0-1

0-1

0-1

0-1

1-2

0-1

1-45)

0-4

III6)

Gesamtwochenstundenzahl ............. 31-33 32-34 32-35 32-35 129-132

Freigegenstände und unverbindliche Übungen:

Wie in Z 2, wobei in Übereinstimmung mit dem Allgemeinen Bildungsziel zusätzliche Freigegenstände und unverbindliche Übungen im Hinblick auf die Bedürfnisse, Interessen, Begabungen und Neigungen der Schülerinnen und Schüler vorgesehen werden können.

Förderunterricht:

Wie in Ziffer 2.

_______________________

1) Zur Verteilung der Stunden auf Kern- und Erweiterungsbereich siehe den entsprechenden Abschnitt im dritten Teil der Anlage A.

2) Die in der Stundentafel ausgewiesenen Freiräume dürfen gegenüber der Spalte "Summe Unterstufe" der Stundentafel gemäß Z 2 nur um insgesamt acht Stunden (unter Außerachtlassung der für die "Berufsorientierung" vorgesehenen Stundenzahl) vermehrt um die für "Berufsorientierung" vorgesehene Stundenanzahl abweichen.

3) Soweit im Rahmen schulautonomer Lehrplanbestimmungen in diesem Lehrplan nicht enthaltene Unterrichtsgegenstände geschaffen werden oder Teile des Kernbereiches in andere oder neue Pflichtgegenstände verlagert werden, hat die Einstufung nach folgenden Kriterien zu erfolgen:

Sprachliche Unterrichtsgegenstände mit Schularbeiten I (ohne Schularbeiten II); mathematische Unterrichtsgegenstände mit Schularbeiten II (ohne Schularbeiten III); Spezielle Interessen- und Begabungsförderung, Unterrichtsgegenstände mit stärkerer wissensorientierter Ausrichtung III (mit Schularbeiten II); Instrumentalunterricht, gestalterisch-kreative Gegenstände (soweit sie nicht unter die Lehrverpflichtungsgruppe IVa fallen) sowie Verkehrserziehung IV; Unterrichtsgegenstände der Bewegungserziehung sowie musisch-kreative Unterrichtsgegenstände IVa; Unterrichtsgegenstände mit starker praxisbezogener Ausrichtung und hohem Übungsanteil, Gegenstände wie Darstellendes Spiel, Schach, Chor, Spielmusik, Maschinschreiben und Kurzschrift V; hauswirtschaftliche Unterrichtsgegenstände VI. Bei der Kombination von Pflichtgegenständen richtet sich die Einstufung nach dem überwiegenden Anteil.

4) Als alternativer Pflichtgegenstand.

5) Kann auch geblockt oder integriert in den Unterricht von Pflichtgegenständen geführt werden.

6) Bei integrativer Führung: Wie der jeweilige Pflichtgegenstand.

2. Soweit keine schulautonomen Lehrplanbestimmungen bestehen:

Pflichtgegenstände und verbindliche Übung:

Pflichtgegenstände

Klassen und Wochenstunden1)

Summe

Lehrverpflicht-

1. Kl. 2. Kl. 3. Kl. 4. Kl. Unterstufe ungsgruppe

Religion ......................................... 2 2 2 2 8 (III)

Slowenisch .................................... 5 4 4 4 17 I

Deutsch .......................................... 5 4 4 4 17 (I)

Lebende Fremdsprache (Englisch) . 2 2 4 4 12 (I)

Geschichte und Sozialkunde ........... - 2 2 2 6 (III)

Geographie und Wirtschaftskunde .. 2 2 2 2 8 (III)

Mathematik .................................... 4 4 3 3 14 (II)

Biologie und Umweltkunde ............ 2 2 2 2 8 III

Chemie ........................................... - - - 2 2 (III)

Physik ............................................ - 2 2 2 6 (III)

Musikerziehung .............................. 2 2 2 1 7 (IVa)

Bildnerische Erziehung.................... 2 2 2 2 8 (IVa)

Technisches Werken2) ...................

Textiles Werken2) .......................... ý 2 2 - - 4 IV

Leibesübungen ............................... 4 4 4 3 15 (IVa)

Verbindliche Übung

Berufsorientierung ..........................

-

-

X3)

X3)

X3)

III4)

Gesamtwochenstundenzahl ............. 32 34 33 33 132

Freigegenstände und unverbindliche Übungen:

Das Angebot hat ausgewogen und so breit zu sein, dass die Schülerinnen und Schüler eine Auswahl insbesondere aus dem naturwissenschaftlich-technischen, musisch-kreativen, sprachlichen, sportlichen und spielerisch-forschenden Bereich vorfinden. Auf eine Schwerpunktsetzung im Rahmen des Schulprogrammes ist jedenfalls Bedacht zu nehmen. Wird ein Unterrichtsgegenstand mit entsprechenden Anforderungen für besonders begabte, interessierte bzw. vorgebildete Schülerinnen und Schüler geführt, kann dies in einem entsprechenden Zusatz zur Gegenstandsbezeichnung ausgewiesen werden.



Freigegenstände und unver-

Klassen und Wochenstunden Summe Wochen-

Lehrverpflicht-

bindliche Übungen 1. Kl. 2. Kl. 3. Kl. 4. Kl. Stunden ungsgruppe

Vertiefung bzw. Ergänzung

Eines Pflichtgegenstandes

Siehe Pflichtgegenstände ........

2-8 Einstufung wie entsprechender Pflichtgegenstand

Allgemeine Interessen- und Begabungsförderung

Spezielle Interessen- und Begabungsförderung .............

Berufsorientierung ................

Chor .....................................

Darstellendes Spiel ................

Einführung in die Informatik ..

Ernährung und Haushalt.........

Instrumentalunterricht ...........

Kurzschrift ............................

Maschinschreiben ..................

Schach ..................................

Spielmusik ............................

Technisches Werken bzw. Textiles Werken ....................

Verkehrserziehung.................

Freigegenstand Fremdsprachen

Englisch ................................

Französisch ...........................

Italienisch ..............................

Russisch ................................

Spanisch ................................

Tschechisch ...........................

Slowenisch ............................

Bosnisch/Kroatisch/Serbisch ..

Ungarisch ..............................

Kroatisch ...............................



2-85)

2-85)

2-85)

2-85)

2-85)

2-85)

2-85)

2-85)

2-85)

2-85)

2-85)

2-85)

2-85)

2-85)

6-12

6-12

6-12

6-12

6-12

6-12

6-12

6-12

6-12

6-12

Einstufung:

siehe Fußnote 3

in Z 1



































siehe Fußnote 3

in Z 1





















Muttersprachlicher Unterricht .... 8-21 siehe Fußnote 3

in Z 1



Förderunterricht:

Kann in allen Pflichtgegenständen angeboten werden. Siehe den Abschnitt "Förderunterricht" im zweiten Teil der Anlage A.

_________________________

1) Zur Verteilung der Stunden auf Kern- und Erweiterungsbereich siehe den entsprechenden Abschnitt im dritten Teil der Anlage A.

2) Als alternativer Pflichtgegenstand.

3) In der 3. und 4. Klasse je 32 Jahresstunden integriert in den Unterricht von Pflichtgegenständen.

4) Bei integrativer Führung: Wie der jeweilige Pflichtgegenstand.

5) Es sowohl die ganzjährige als auch eine kürzere, auf aktuelle Anlässe reagierende, kursmäßige, allenfalls geblockte, Führung möglich.





2022. In Anlage A/sl sechster Teil lautet im Unterrichtsgegenstand "Slowenisch" der die Unterstufe betreffende Abschnitt:

"Unterstufe





Bildungs- und Lehraufgabe:

Der Slowenischunterricht hat die Aufgabe, die Kommunikations- und Handlungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler durch Lernen mit und über Sprache zu fördern.

Im Besonderen sollen die Schülerinnen und Schüler befähigt werden,

- mit Sprache Erfahrungen und Gedanken auszutauschen, Beziehungen zu gestalten und Interessen wahrzunehmen;

- Sachinformationen aufzunehmen, zu bearbeiten und zu vermitteln und sich mit Sachthemen auseinander zu setzen;

- Ausdrucksformen von Texten und Medien und deren Wirkung zu verstehen sowie sprachliche Gestaltungsmittel kreativ einzusetzen.

Die Schülerinnen und Schüler sollen Einblicke in Struktur und Funktion von Sprache gewinnen. Der mündliche und schriftliche Sprachgebrauch der Schülerinnen und Schüler soll frei von groben Verstößen gegen die Sprach- und Schreibrichtigkeit sein.

Slowenisch als Sprache der slowenischen Volksgruppe in Österreich kann für die einzelne Schülerin / den einzelnen Schüler Erst-, Zweit- oder Umgebungssprache sein. Darauf und auf die sprachliche Situation (soziale Sprachschichtung) innerhalb der slowenischen Sprachgruppe in Österreich ist Bedacht zu nehmen. Die Schülerinnen und Schüler sind behutsam, mit positiver Wertung ihrer (dialektalen) sprachlichen Herkunft an eine korrekte Hochsprache heranzuführen. Allgemeines Ziel des Slowenischunterrichts ist eine differenzierte situationsbezogene Kommunikationsfähigkeit. Gegenstandsübergreifend (insbesonders mit dem Deutschunterricht) ist eine ausgewogene Bilingualität zu fördern und anzustreben.

Der Slowenischunterricht muss mit den anderen Unterrichtsgegenständen verknüpft gesehen werden. Er soll die sprachlichen Mittel sichern und erweitern, damit die Schülerinnen und Schüler sich über Sachthemen, über Beziehungen und über Sprache angemessen verständigen können. Besonders zu berücksichtigen ist dabei die Situation von Schülerinnen und Schüler, für die Slowenisch Zweitsprache ist.



Beiträge zu den Bildungsbereichen:

Sprache und Kommunikation:

Der Slowenischunterricht soll beitragen die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, ihre kognitiven, emotionalen und kreativen Möglichkeiten zu nutzen und zu erweitern. Der kritische Umgang mit und die konstruktive Nutzung von Medien ist eine wichtige Aufgabe. Die sprachliche und kulturelle Vielfalt in der Gesellschaft soll als bereichernd erfahren werden.

Mensch und Gesellschaft:

Der Slowenischunterricht soll Urteils- und Kritikfähigkeit, Entscheidungs- und Handlungskompetenzen weiterentwickeln. Er soll die Auseinandersetzung mit Werten im Hinblick auf ein ethisch vertretbares Menschen- und Weltbild fördern.

Natur und Technik:

Der Slowenischunterricht soll durch zunehmend präzise Verwendung von Sprache dazu beitragen, Phänomene und Zusammenhänge zu benennen und zu beschreiben.

Kreativität und Gestaltung:

Die Schülerinnen und Schüler sollen Gestaltungserfahrungen mit Sprache machen und sinnliche Zugänge mit kognitiven Erkenntniswegen verbinden.

Gesundheit und Bewegung:

Die Schülerinnen und Schüler sollen Sprech- und Atemtechnik üben.



Didaktische Grundsätze:

Die vielfältigen Aufgaben von Sprache (Sprache als Grundlage von Beziehungen, als Trägerin von Sachinformationen aus verschiedenen Bereichen, als Gestaltungsmittel) legen für den Slowenischunterricht sinnvolle Handlungszusammenhänge nahe. Damit fordern sie heraus zum fächerverbindenden und fächerübergreifenden Arbeiten und zum Lernen an Themen, die für die Einzelnen sowie für die Gesellschaft bedeutsam sind und Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler mit einbeziehen. Sprach- und Schreibnormen sollen in allen Verwendungszusammenhängen angemessen berücksichtigt und behandelt werden.

Die Lehrerinnen und Lehrer sollen auf die Qualität der sprachlichen Äußerungen achten. Der individuelle Lernfortschritt und das Bemühen um die Optimierung von Arbeitsergebnissen sind zu beachten.

Sprechen verlangt von den Schülerinnen und Schülern, sich in zunehmendem Maß auf die jeweilige Sprechsituation einzustellen und dabei auch unterschiedliche Leistungen von Standardsprache und Herkunftssprachen zu erfahren. In geeigneten Gesprächs- (Partner-, Kleingruppen-, Klassengespräch ) und Redeformen (spontanes, vorbereitetes und textgebundenes Sprechen) sollen die Schülerinnen und Schüler die Wirkungsweise verschiedener verbaler und nonverbaler Ausdrucksmittel erleben.

Hilfen zum verständlichen Sprechen sollen angeboten werden. Auf individuelle Sprechhemmungen ist Bedacht zu nehmen, auf die Stärkung des Selbstwertgefühls der Schülerinnen und Schüler ist zu achten.

Einfache Methoden der Beobachtung und Aufzeichnung sollen helfen das Gesprächsverhalten zu beschreiben und damit bewusst zu machen.

Gelegenheiten zum Sprechhandeln, auch in realen Situationen, sind so oft wie möglich zu nützen.

Schreiben im Slowenischunterricht muss zu wachsender Sicherheit und Bereitschaft führen, unterschiedliche Schreibformen zu gebrauchen. Das betrifft

- das handlungsbezogene Schreiben, das je nach der Situation stärker auf das Thema, die Schreibabsicht oder die Erwartungen der Leserinnen und Leser ausgerichtet sein kann,

- das Schreiben als Hilfsmittel zum Lernen,

- das Schreiben als Ausdruck des eigenen Wahrnehmens, Fühlens und Denkens,

- das spielerische und das schöpferische Schreiben.

Das Verfassen von Texten ist als mehrschichtiger Prozess zu sehen, der vom Schreibvorhaben bis zum fertigen Text reicht. Je nach der Schreibentwicklung und den Fähigkeiten der Schüler-innen und Schüler sind geeignete Methoden und technische Hilfsmittel (zB Computer) gezielt einzusetzen um diesen Schreibprozess zu unterstützen. Durch die regelmäßige Beschäftigung mit eigenen und fremden schriftlichen Arbeiten sollen die Schülerinnen und Schüler lernen Texte einzuschätzen, zu beurteilen und zu optimieren. Texte von Schülerinnen und Schülern sollen in geeigneter Weise zugänglich gemacht oder veröffentlicht werden.

Die beim Verfassen von Texten auftretenden Mängel in der Beherrschung der Sprach- und Schreibrichtigkeit müssen zu individuellen, bei Bedarf zu gemeinsamen Schwerpunkten der Unterrichtsarbeit werden.

Das Lesen und Verstehen von Texten, die schriftlich oder durch andere Medien vermittelt werden, sollen einen Schwerpunkt des Slowenischunterrichts bilden. Bei der Auswahl sind der Leistungsstand, insbesondere die Lesefertigkeit und -fähigkeit, und die Interessen und Konsumgewohnheiten der Schülerinnen und Schüler zu bedenken. Individualisierung und Differenzierung beim Angebot der Texte sind daher notwendig.

Altersgemäße mediale und lokale kulturelle Angebote sind einzubeziehen.

Durch regelmäßige, methodisch abwechslungsreiche Beschäftigung mit Texten verschiedener Art sollen die Schülerinnen und Schüler zu gründlichem Textverständnis und zu positiver Einstellung zum Lesen gelangen.

Sprachbetrachtung und Rechtschreibunterricht sind grundsätzlich in die Handlungszusammenhänge des Slowenischunterrichts einzubinden. Die Auseinandersetzung mit Sprach- und Schreibnormen soll nicht Selbstzweck sein und auch nicht auf vordergründiges Begriffswissen abzielen.

Ausgangspunkte sollen vor allem Texte und komplexe Situationen sein, bisweilen ist es aber auch zielführend, einzelne Teilbereiche der Grammatik oder Rechtschreibung zunächst isoliert zu betrachten. Über beide Zugänge sollen die Schülerinnen und Schüler Einblick in Bau und Funktion der Sprache gewinnen: Durch die Beschäftigung mit Text-, Satz- und Wortgrammatik sowie mit Lautung und Schreibung sollen die Schülerinnen und Schüler ihr Sprachwissen erweitern.

Grammatische Inhalte und Begriffe müssen in dem Maße vermittelt werden, wie es ein altersgemäßes Nachdenken und Sprechen über Sprache erfordert. Sprach- und Schreibnormen werden als gesellschaftlich bedeutende Faktoren der Sprachbeherrschung betrachtet, ihre Veränderbarkeit soll aufgezeigt werden. Spielerische und entdeckende Verfahren sollen als ein wesentlicher Zugang zur Auseinandersetzung mit Sprache eingesetzt werden.

Grammatisches und orthographisches Wissen soll die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, bewusst mit Sprache umzugehen, über Sprache zu reden und eigene Texte selbstständig zu überarbeiten. Dazu ist es zweckmäßig, Hilfsmittel in Buchform und elektronischer Form, zB Wörterbücher, heranzuziehen.

Die Beschäftigung mit Sprach- und Schreibnormen soll nach Gesichtspunkten der inneren Differenzierung erfolgen, die den individuellen Besonderheiten der einzelnen Schülerinnen und Schüler weitgehend Rechnung zu tragen hat.

Die Differenzierung und Individualisierung erfolgt durch den methodischen Zugang, nach Umfang und Komplexität der Aufgabenstellung, nach dem Arbeitstempo der Schülerinnen und Schüler sowie nach dem Anspruchsniveau, das mit der jeweiligen Aufgabenstellung verbunden ist (siehe auch den Abschnitt Förderung durch Differenzierung und Individualisierung im dritten Teil).

Der Zeitrahmen für Schularbeiten ist dem Abschnitt Leistungsfeststellung des dritten Teils der Anlage A zu entnehmen. Die Verwendung von Wörterbüchern bei Schularbeiten ist zu ermöglichen.



Lehrstoff:

Kernbereich:

1. Klasse:

Sprache als Grundlage von Beziehungen

Erlebnisse, Erfahrungen, Gedanken austauschen:

Erlebnisse, Erfahrungen und Gedanken mündlich und schriftlich partnergerecht mitteilen.

Beziehungen aufnehmen und ausbauen, Vereinbarungen treffen und gemeinsames Handeln ermöglichen:

Einfache Mittel kennen lernen und anwenden um Gespräche partner- und situationsgerecht zu führen.

Vertraute Gesprächsformen anwenden und neue kennen lernen.

In vielfältigen Situationen und unter verschiedenen Bedingungen ausdrucksvoll und verständlich sprechen.

Texte verfassen um persönliche Beziehungen auszudrücken; entsprechende Formen der Übermittlung kennen lernen und einsetzen.

Interessen wahrnehmen:

Eigene Absichten und Absichten anderer wahrnehmen und mit eigenen Worten ausdrücken.

Anliegen mündlich und schriftlich vorbringen; dafür einfache sprachliche Mittel sichern.

Sprache als Trägerin von Sachinformationen aus verschiedenen Bereichen

Informationsquellen erschließen:

Personen befragen; Auskünfte einholen.

Mit Ordnungs- und Suchhilfen vertraut werden; Bibliotheken, Medien bzw. andere Informationssysteme zur Erarbeitung von Themen nützen.

Informationen aufnehmen und verstehen:

Die Fähigkeit zum sinnerfassenden Lesen weiterentwickeln und das individuelle Lesetempo steigern; Lesetechniken zur Informationsentnahme kennen lernen und anwenden.

Aus Gehörtem und Gesehenem Informationen entnehmen.

Informationen für bestimmte Zwecke bearbeiten sowie schriftlich und mündlich vermitteln:

Aus Gehörtem, Gesehenem und Gelesenem Wesentliches wiedergeben.

Sich mit Sachthemen auseinander setzen:

Zu einfachen Sachverhalten und Äußerungen mündlich und schriftlich Stellung nehmen lernen.

Sprache als Gestaltungsmittel

Literarische Textformen und Ausdrucksmittel kennen lernen:

Persönliche Zugänge zu literarischen Texten finden, im Besonderen aus der Kinder- und Jugendliteratur. Einfache Gestaltungsmittel erkennen und als Anregung für eigene Texte nützen.

Ausdrucksformen in verschiedenen Medien kennen lernen:

Einfache Möglichkeiten kennen lernen, wie in Medien Themen und Inhalte gezielt aufbereitet und gestaltet werden (auch durch eigenes Erproben). Deren Wirkung auf sich und andere wahrnehmen und beschreiben.

Kreative sprachliche Gestaltungsmittel kennen lernen:

Schriftlich und mündlich erzählen; erzählerische Mittel einsetzen um Texte bewusst zu gestalten.

Durch kreativen Umgang mit Lauten, Wörtern, Sätzen oder Texten Möglichkeiten sprachlicher Gestaltung erleben und erproben.

Sprache als Mittel der kulturellen Praxis

Kreativ-ästhetisch-künstlerische Betätigung in den Bereichen Literatur, darstellendes Spiel, Gestalten von Klassenzeitungen und bei verschiedenen Formen des geselligen Zusammenlebens (zB Kultur-, Klassen- und Schulfeste).

Begegnungen (Einsatz neuer Technologien wie Internet und e-mail, Briefkontakte, Exkursionen, Sprachwochen, Schüleraustausch usw) mit vergleichbaren Schulen mit slowenischer Unterrichtssprache oder zweisprachigem Unterricht im benachbarten Ausland sind empfehlenswert. Dazu gehört auch die Einbeziehung von slowenischsprachigen Künstlerinnen und Künstlern, Literaturschaffenden und Fachleuten sowohl aus der Volksgruppe selbst als auch aus dem benachbarten Ausland. Projekthaftes Lernen ist anzustreben.

Sprachbetrachtung und Rechtschreibung

siehe Abschnitt 1. bis 4. Klasse

2. Klasse:

Sprache als Grundlage von Beziehungen

Erlebnisse, Erfahrungen, Gedanken austauschen:

Erlebnisse, Erfahrungen und Gedanken mündlich und schriftlich partnergerecht mitteilen.

Beziehungen aufnehmen, ausbauen und gemeinsames Handeln ermöglichen:

Die schon bekannten Mittel der Gesprächsführung ausbauen und erweitern.

Gesprächsformen mit zunehmender Sicherheit anwenden.

In vielfältigen Situationen und unter verschiedenen Bedingungen ausdrucksvoll und verständlich sprechen.

Texte verfassen um persönliche Beziehungen auszudrücken; entsprechende Formen der Übermittlung kennen lernen und einsetzen.

Interessen wahrnehmen:

Verschiedene Absichten beschreiben und vergleichen lernen.

Anliegen mündlich und schriftlich vorbringen; weitere sprachliche Mittel kennen lernen und erproben.

Sprache als Trägerin von Sachinformationen aus verschiedenen Bereichen

Informationsquellen erschließen:

Personen zu verschiedenen Themenbereichen befragen; Fragen vorbereiten und zielführend stellen.

Mit Ordnungs- und Suchhilfen vertraut werden; Bibliotheken, Medien bzw. andere Informationssysteme zur Erarbeitung von Themen nützen.

Informationen aufnehmen und verstehen:

Die Fähigkeit zum sinnerfassenden Lesen weiterentwickeln und das individuelle Lesetempo steigern; Lesetechniken zur Informationsentnahme kennen lernen und anwenden.

Aus Gehörtem und Gesehenem Informationen entnehmen und Notizen anlegen.

Informationen für bestimmte Zwecke bearbeiten sowie schriftlich und mündlich vermitteln:

Das Wesentliche von Gehörtem, Gesehenem und Gelesenem anhand von Notizen ordnen und mündlich oder schriftlich wiedergeben.

Sich mit Sachthemen auseinander setzen:

Zu einfachen Sachverhalten und Äußerungen mündlich und schriftlich Stellung nehmen. Eigene Überlegungen äußern und begründen.

Sprache als Gestaltungsmittel

Literarische Textformen und Ausdrucksmittel kennen lernen:

Persönliche Zugänge zu literarischen Texten finden, im Besonderen aus der Kinder- und Jugendliteratur. Einfache Gestaltungsmittel erkennen und als Anregung für eigene Texte nützen.

Ausdrucksformen in verschiedenen Medien kennen lernen:

Einfache Möglichkeiten kennen lernen, wie in Medien Themen und Inhalte gezielt aufbereitet und gestaltet werden (auch durch eigenes Erproben). Deren Wirkung auf sich und andere wahrnehmen und beschreiben.

Kreative sprachliche Gestaltungsmittel kennen lernen:

Schriftlich und mündlich erzählen; erzählerische Mittel einsetzen um Texte bewusst zu gestalten.

Durch kreativen Umgang mit Lauten, Wörtern, Sätzen oder Texten Möglichkeiten sprachlicher Gestaltung erleben und erproben.

Sprache als Mittel der kulturellen Praxis

Kreative künstlerische Betätigung in den Bereichen Literatur (zB Literatur- und Kunstkalender mit selbst geschriebenen Texten und Illustrationen), darstellendes Spiel (zB Puppentheater), in Ausstellungsprojekten, journalistischen Medienproduktionen (zB mit Fotografie und Tonband) usw. Begegnungen mit vergleichbaren Schulen im benachbarten Ausland sind empfehlenswert. Projekthaftes Lernen ist anzustreben.

Sprachbetrachtung und Rechtschreibung

siehe Abschnitt 1. bis 4. Klasse

3. Klasse:

Sprache als Grundlage von Beziehungen

Erlebnisse, Erfahrungen, Gedanken austauschen:

Erlebnisse, Erfahrungen und Gedanken mündlich und schriftlich partnergerecht mitteilen.

Beziehungen aufnehmen, ausbauen und gemeinsames Handeln ermöglichen:

Den Gesprächsverlauf bewusst wahrnehmen und zunehmend eigenständig auf Partner/innen und Situationen eingehen.

In verschiedenen Gesprächsformen den Gesprächsverlauf beobachten und beschreiben um ihn beeinflussen zu können.

In vielfältigen Situationen und unter verschiedenen Bedingungen ausdrucksvoll und verständlich sprechen.

Texte verfassen um persönliche Beziehungen auszudrücken; entsprechende Formen der Übermittlung kennen lernen und einsetzen.

Interessen wahrnehmen:

Verschiedene, auch einander widersprechende Absichten beschreiben; Stellung beziehen.

Anliegen sprachlich differenziert vorbringen; formale und mediale Möglichkeiten nützen.

Sprache als Trägerin von Sachinformationen aus verschiedenen Bereichen

Informationsquellen erschließen:

Informationen von Personen gezielt einholen; entsprechende sprachliche und technische Mittel kennen lernen und erproben.

Mit Ordnungs- und Suchhilfen vertraut werden; Bibliotheken, Medien bzw. andere Informationssysteme zur Erarbeitung von Themen nützen.

Informationen aufnehmen und verstehen:

Die Fähigkeit zum sinnerfassenden Lesen weiterentwickeln und das individuelle Lesetempo steigern; Lesetechniken zur Informationsentnahme kennen lernen und anwenden.

Aus Gehörtem und Gesehenem Informationen entnehmen und gezielt Merkhilfen einsetzen.

Informationen für bestimmte Zwecke bearbeiten sowie schriftlich und mündlich vermitteln:

Das Wesentliche von Gehörtem, Gesehenem und Gelesenem mündlich und schriftlich auch unter Verwendung von Merk- und Veranschaulichungshilfen wiedergeben.

Sich mit Sachthemen auseinander setzen:

Zu Sachverhalten (auch aus Texten) und Äußerungen Argumente sammeln, ordnen und zu einfachen mündlichen und schriftlichen Stellungnahmen zusammenfassen.

Sprache als Gestaltungsmittel

Literarische Textformen und Ausdrucksmittel kennen lernen:

Literarische Texte mit höherem Anspruchsniveau im Hinblick auf Thema, Form und Umfang erleben und verstehen, im Besonderen aus der Jugendliteratur. Grundlegende Einblicke in Entstehungs- und Wirkungszusammenhänge von Texten gewinnen. Gestaltungsmittel erkennen und als Anregung für eigene Texte nützen.

Ausdrucksformen in verschiedenen Medien kennen lernen:

Verstehen, wie in Medien Themen und Inhalte gezielt aufbereitet und gestaltet werden (auch durch eigenes Erproben).

Kreative sprachliche Gestaltungsmittel kennen lernen:

Schriftlich und mündlich erzählen; erzählerische Mittel einsetzen um Texte bewusst zu gestalten.

Durch kreativen Umgang mit Lauten, Wörtern, Sätzen oder Texten Möglichkeiten sprachlicher Gestaltung erleben und erproben.

Sprache als Mittel der kulturellen Praxis

Künstlerische und journalistische Arbeit (zB Produktion einer Klassenzeitung, einer Reportage usw), Vorbereitung von kulturellen Programmen (zB für besondere Zielgruppen wie Eltern, Nachbarschulen, Gästegruppen usw). Projektartige Zusammenarbeit mit Klassen anderer slowenischer, zweisprachiger oder Volksgruppenschulen.

Sprachbetrachtung und Rechtschreibung

siehe Abschnitt 1. bis 4. Klasse

4. Klasse:

Sprache als Grundlage von Beziehungen

Erlebnisse, Erfahrungen, Gedanken austauschen:

Erlebnisse, Erfahrungen und Gedanken mündlich und schriftlich partnergerecht mitteilen.

Beziehungen aufnehmen, ausbauen und gemeinsames Handeln ermöglichen:

Eigenes Gesprächsverhalten in seiner Wirkung abschätzen und situations- und partnergerecht einsetzen können.

Sich in verschiedenen Gesprächsformen ­ versuchsweise auch leitend ­ angemessen verhalten.

In vielfältigen Situationen und unter verschiedenen Bedingungen ausdrucksvoll und verständlich sprechen.

Texte verfassen um persönliche Beziehungen auszudrücken; entsprechende Formen der Übermittlung kennen lernen und einsetzen.

Interessen wahrnehmen:

Verschiedene, auch versteckte Absichten erkennen und zuordnen; entsprechend reagieren.

Anliegen sprachlich differenziert vorbringen; auch mit Anforderungen im öffentlichen und institutionellen Bereich vertraut werden.

Sprache als Trägerin von Sachinformationen aus verschiedenen Bereichen

Informationsquellen erschließen:

Informationen von Personen gezielt einholen (auch in Form von Interviews); entsprechende sprachliche und technische Mittel einsetzen.

Mit Ordnungs- und Suchhilfen vertraut werden; Bibliotheken, Medien bzw. andere Informationssysteme zur Erarbeitung von Themen nützen.

Informationen aufnehmen und verstehen:

Die Fähigkeit zum sinnerfassenden Lesen weiterentwickeln und das individuelle Lesetempo steigern; Lesetechniken zur Informationsentnahme kennen lernen und anwenden.

Aus Gehörtem und Gesehenem ­ auch größeren Umfangs ­ Informationen entnehmen und gezielt Merkhilfen einsetzen.

Informationen für bestimmte Zwecke bearbeiten sowie schriftlich und mündlich vermitteln:

Das Wesentliche aus Gehörtem, Gesehenem und Gelesenem wirkungsvoll und anschaulich mündlich und schriftlich präsentieren und erklären.

Sich mit Sachthemen auseinander setzen:

Zu Sachverhalten und Äußerungen (auch aus Texten) Argumente sammeln, ordnen und zu ausführlicheren mündlichen und schriftlichen Stellungnahmen zusammenfassen. Standpunkte anderer in zunehmendem Maß berücksichtigen.

Sprache als Gestaltungsmittel

Literarische Textformen und Ausdrucksmittel kennen lernen:

Literarische Texte mit höherem Anspruchsniveau im Hinblick auf Thema, Form und Umfang erleben und verstehen, im Besonderen aus der Jugendliteratur. Grundlegende Einblicke in Entstehungs- und Wirkungszusammenhänge von Texten gewinnen. Gestaltungsmittel erkennen und als Anregung für eigene Texte nützen.

Ausdrucksformen in verschiedenen Medien kennen lernen:

Verstehen, wie in Medien Themen und Inhalte gezielt aufbereitet und gestaltet werden (auch durch eigenes Erproben).

Kreative sprachliche Gestaltungsmittel kennen lernen:

Schriftlich und mündlich erzählen; erzählerische Mittel einsetzen um Texte bewusst zu gestalten.

Durch kreativen Umgang mit Lauten, Wörtern, Sätzen oder Texten Möglichkeiten sprachlicher Gestaltung erleben und erproben.

Sprache als Mittel der kulturellen Praxis

Angestrebt wird die kreative Eigentätigkeit der Schülerinnen und Schüler. Der Unterricht soll produktorientiert sein. Die soziale Handlungsfähigkeit und sprachliche Kommunikationsfähigkeit soll gefördert werden. Begegnungen mit dem schulischen Umfeld sollen Bestandteil des Unterricht sein. In Kunst-, Literatur- und Theaterprojekten sollen die Schülerinnen und Schüler ihre sprachlichen Fähigkeiten erweitern.

Sprachbetrachtung und Rechtschreibung

siehe Abschnitt 1. bis 4. Klasse

1. bis 4. Klasse

Sprachbetrachtung und Rechtschreibung

(bezieht sich auf die jeweils genannten Aufgabenbereiche)

Sprachliche Erscheinungsformen betrachten und anwenden

Wissen über Sprache erwerben und anwenden, wie es für einen möglichst fehlerfreien Sprachgebrauch notwendig ist. Einblicke in Struktur und Funktion von Sprache gewinnen, und zwar aus den Bereichen der Pragmatik, der Semantik und der Text-, Satz- und Wortgrammatik. Maßgebend für die Auswahl sind der Entwicklungsstand, die Leistungsfähigkeit und der sprachliche Erfahrungsbereich der Schülerinnen und Schüler.

Rechtschreiben

Den Gebrauchswortschatz entsprechend dem jeweiligen Thema stetig erweitern und orthographisch sichern. Die Regelhaftigkeit von Sprachformen und Schreibung in zunehmendem Maße erkennen und verstehen.

Neben anderen Hilfen Wortbedeutungen und Wortbildung zum Erschließen der richtigen Schreibung nützen lernen.

Individuelle Rechtschreibschwächen herausfinden und durch regelmäßige Übungen abbauen. Hilfsmittel (Wörterbücher, elektronische Programme u. a.) benützen lernen und regelmäßig verwenden.

Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereichs werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil der Anlage A)."



2123. In Anlage A/lF (Lehrplan des Gymnasiums mit dritter lebender Fremdsprache am Öffentlichen Gymnasium der Stiftung Theresianische Akademie in Wien) lautet der erste bis dritte Teil:

"ERSTER TEIL

ALLGEMEINES BILDUNGSZIEL

Wie Lehrplan des Gymnasiums, Anlage A, unter Bedachtnahme auf die besondere Berücksichtigung der fremdsprachlichen Ausbildung.

ZWEITER TEIL

ALLGEMEINE DIDAKTISCHE GRUNDSÄTZE

Wie Anlage A, unter Bedachtnahme auf die besondere Berücksichtigung der fremdsprachlichen Ausbildung.



DRITTER TEIL

SCHUL- UND UNTERRICHTSPLANUNG

Wie Anlage A."



2224. In Anlage A/me (Lehrplan des Realgymnasiums mit zusätzlicher Ausbildung in Metallurgie am Bundesrealgymnasium in Reutte/Tirol) lautet der erste bis dritte Teil:



"ERSTER TEIL

ALLGEMEINES BILDUNGSZIEL

Wie Lehrplan des Realgymnasiums, Anlage A, unter Bedachtnahme auf die besondere Berücksichtigung der metallurgischen Ausbildung in der Oberstufe.

ZWEITER TEIL

ALLGEMEINE DIDAKTISCHE GRUNDSÄTZE

Wie Anlage A, unter Bedachtnahme auf die besondere Berücksichtigung der metallurgischen Ausbildung in der Oberstufe.

DRITTER TEIL

SCHUL- UND UNTERRICHTSPLANUNG

Wie Anlage A."



2325. In Anlage B (Lehrplan des Oberstufenrealgymnasiums) lautet der erste bis dritte Teil:



"ERSTER TEIL

ALLGEMEINES BILDUNGSZIEL

Wie Anlage A.

ZWEITER TEIL

ALLGEMEINE DIDAKTISCHE GRUNDSÄTZE

Wie Anlage A.

DRITTER TEIL

SCHUL- UND UNTERRICHTSPLANUNG

Wie Anlage A."



2426. In Anlage B/m1 (Lehrplan des Oberstufenrealgymnasiums unter besonderer Berücksichtigung der musischen Ausbildung) lautet der erste bis dritte Teil:



"ERSTER TEIL

ALLGEMEINES BILDUNGSZIEL

Wie Anlage A, unter Bedachtnahme auf die besondere Berücksichtigung der musischen Ausbildung.



ZWEITER TEIL

ALLGEMEINE DIDAKTISCHE GRUNDSÄTZE

Wie Anlage A, unter Bedachtnahme auf die besondere Berücksichtigung der musischen Ausbildung.

DRITTER TEIL

SCHUL- UND UNTERRICHTSPLANUNG

Wie Anlage A."



2527. In Anlage B/m2 (Lehrplan des Oberstufenrealgymnasiums unter besonderer Berücksichtigung der musischen Ausbildung für Studierende der Musik) lautet der erste bis dritte Teil:



"ERSTER TEIL

ALLGEMEINES BILDUNGSZIEL

Wie Anlage A.

Darüber hinaus soll das Oberstufenrealgymnasium für Studierende der Musik musikbegabten jungen Menschen die Möglichkeit bieten, parallel mit einem vollen Musikstudium eine allgemein bildende höhere Schule zu besuchen und zur Reifeprüfung der allgemein bildenden höheren Schule zu gelangen.



ZWEITER TEIL

ALLGEMEINE DIDAKTISCHE GRUNDSÄTZE

Wie Anlage A.

Darüber hinaus ist darauf Bedacht zu nehmen, dass es sich bei den Schülerinnen und Schülern um Studierende einer Universität für Musik oder eines Konservatoriums mit Öffentlichkeitsrecht (Vorbereitungs- oder Ausbildungslehrgänge) handelt.



DRITTER TEIL

SCHUL- UND UNTERRICHTSPLANUNG

Wie Anlage A."





2628. In Anlage B/sp (Lehrplan des Oberstufenrealgymnasiums unter besonderer Berücksichtigung dersportlichen Ausbildung) lautet der erste bis dritte Teil:



"ERSTER TEIL

ALLGEMEINES BILDUNGSZIEL

Wie Anlage A.

Darüber hinaus führt das Oberstufenrealgymnasium unter besonderer Berücksichtigung der sportlichen Ausbildung zu besonderer Ausprägung motorischer Fähigkeiten, Fertigkeiten und Verhaltensweisen sowie zu vertieftem Verständnis der wesentlichen geistigen Grundlagen der Leibeserziehung und der Phänomene des Sports.

ZWEITER TEIL

ALLGEMEINE DIDAKTISCHE GRUNDSÄTZE

Wie Anlage A.

DRITTER TEIL

SCHUL- UND UNTERRICHTSPLANUNG

Wie Anlage A."



2729. In Anlage C (Lehrplan des Aufbaugymnasiums und des Aufbaurealgymnasiums) lautet der erste bis dritte Teil:

"ERSTER TEIL

ALLGEMEINES BILDUNGSZIEL

Wie Anlage A.

ZWEITER TEIL

ALLGEMEINE DIDAKTISCHE GRUNDSÄTZE

Wie Anlage A.

Da die Schülerinnen und Schüler verschiedenen Altersstufen angehören, über eine unterschiedliche Bildungsreife verfügen, unterschiedliche Vorkenntnisse und oft auch verschiedene sprachliche Eigenart mitbringen, hat der Unterricht in jedem Gegenstand bedachtsam zu beginnen. Bei Bedarf ist den Schülern eine Einführung in die Technik des Lernens und eine Beratung in schwierige Lernsituationen zu gewähren. Grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten sind, vor allem auf der Übergangstufe, aber auch in der 5. und 6. Klasse, in einem Nachholverfahren, das eine besondere Betreuung der Schülerinnen und Schüler erforderlich macht, aufzufrischen und zu ergänzen. Wo bei größeren Altersunterschieden die Führung gesonderter Klassen nicht erfolgen kann, ist durch innere Differenzierung auf die unterschiedlichen Altersgruppen Bedacht zu nehmen.





DRITTER TEIL

SCHUL- UND UNTERRICHTSPLANUNG

Wie Anlage A."



2830. In Anlage D (Lehrpläne des Gymnasiums, des Realgymnasiums und des Wirtschaftskundlichen Realgymnasiums für Berufstätige) lautet der erste bis dritte Teil:



"ERSTER TEIL

ALLGEMEINES BILDUNGSZIEL

Wie Anlage A; mit folgenden Abweichungen:

Der Ausdruck "Schülerinnen" bzw. "Schüler" wird durch den Ausdruck "Studierende" ersetzt.

Z 2 (Gesetzlicher Auftrag) lautet:

"Das Gymnasium, das Realgymnasium und das Wirtschaftskundliche Realgymnasium für Berufstätige haben gemäß § 37 Abs. 3 SchOG die Aufgabe, Personen die das 17. Lebensjahr vollendet haben und nach Vollendung der Schulpflicht eine Berufsausbildung abgeschlossen haben oder in das Berufsleben eingetreten sind, zum Bildungsziel einer AHS zu führen. Die dabei zu leistende Bildungsarbeit orientiert sich an den Ausführungen des § 2 SchOG, sie hat aber auch das reifere Alter, die Berufs- und Lebenserfahrung, das soziale Umfeld, die stärker ausgeprägten Werthaltungen sowie die Bildungswartungen und Lebensziele der erwachsenen Studierenden zu berücksichtigen.

Diese Sonderform der allgemein bildenden höheren Schule gibt den Studierenden im Sinne des § 34 SchOG in einem didaktisch eigenständigen zweiten Bildungsweg eine umfassende Hochschulreife.

Das Gymnasium, das Realgymnasium und das Wirtschaftskundliche Realgymnasium für Berufstätige entsprechen in ihren Bildungszielen den gleichnamigen Formen der Tagesschulen, erreichen diese aber in einer den besonderen Bedingungen des zweiten Bildungsweges entsprechenden anderen Organisationsstruktur und einer gemäß den speziellen Bedürfnissen von erwachsenen Studierenden eigenständigen Andragogik."

ZWEITER TEIL

ALLGEMEINE DIDAKTISCHE GRUNDSÄTZE

Wie Anlage A, unter sinngemäßer Anwendung. Die folgenden Absätze werden angefügt.

"Der Unterricht an der Sonderform ist drüber hinaus durch die besondere Voraussetzung einer erwachsenengerechten Didaktik charakterisiert.

1. Die Studierenden des zweiten Bildungsweges kommen zu diesem Bildungsgang auf Grund einer persönlichen und eigenständigen Entscheidung, wenngleich die Vorstellungen und Erwartungen, die mit diesem Schritt verbunden sind, weitgehend differenzieren können. Die Lehrerin bzw. der Lehrer hat die Aufgabe, sich damit auseinanderzusetzen, den manifest gewordenen Bildungswillen zu verstärken und die Studierenden zu motivieren, auch beim Auftreten von Schwierigkeiten Durchhaltungsvermögen zu entwickeln, um eine vorzeitigen Studienabbruch nach Möglichkeit zu verhindern.

2. Die Studierenden gehören in der Regel verschiedenen Altersstufen an, verfügen über unterschiedliche Vorkenntnisse, kommen aus vielen Berufen und sind aufgrund ihrer größeren Lebenserfahrung in ihren Anschauungen und in ihrem Verhalten stärker geprägt als die Schülerinnen und Schüler der Tagesschulen. Die Unterrichtsarbeit der Lehrerin bzw. des Lehrers hat sich auf diese Voraussetzungen einzustellen. Dem Aspekt des sozialen Lernens kommt hier eine besondere Bedeutung zu. Wenn immer zweckmäßig und sinnvoll, soll die Lehrerin bzw. der Lehrer mit Hilfe von Gruppen- und Partnerarbeit die Kooperationsbereitschaft der Studierenden untereinander fördern, sie ermutigen, sich in die Klassengemeinschaft einzubringen, und so den Prozess des Bildungserwerbes auf eine demokratische, humane und leistungsorientierte Grundlage zu stellen.

3. Jeder Unterricht, der sich als erwachsenengerecht versteht, wird sich bemühen, auch die Lebens-. und Berufungserfahrung der Studierenden in jene Fächer einzubeziehen, in denen dadurch das angebotene Bildungsgut bereichert und vertieft wird. Um diesen Anspruch gerecht zu werden, muss die Lehrerin bzw. der Lehrer anpassungsfähig und bereit sein, Anregungen der Studierenden aufzugreifen, von der Möglichkeit, eine sinnvolle Stoffauswahl aus dem Lehrplan vorzunehmen, auch Gebrauch zu machen und darüber hinaus aus Aktualitätsgründen auch Themen aufzugreifen, die über das Lehrplanangebot hinausgehen. Dabei ist aber eine Über- oder Unterforderung der Studierenden zu vermeiden.

4. Gerade erwachsene Studierende sollen im Sinne einer partnerschaftlichen Unterrichtsgestaltung die Möglichkeit haben, Inhalt und Ziele des Lehrplanes kennenzulernen, um in der Lage zu sein, bei notwendig gewordenen Gewichtungen und Akzentuierungen mitbestimmen zu können.

5. Die Unterrichtsarbeit an der Sonderform für Berufstätige vollzieht sich in einer Studiengemeinschaft von Studierenden sowie Lehrerinnen und Lehrern. Sie erhält ihre Impulse von der Lehrerin bzw. dem Lehrer und in der Auseinandersetzung mit dem angebotenen Lehr- und Bildungsgut; Lehrerinnen und Lehrer sowie Studierende sind gemeinsam für die Erreichung des Bildungszieles verantwortlich. Berufsbedingte Absenzen sind in einem vertretbaren Ausmaß zu tolerieren und in der Unterrichtsplanung und Durchführung einzukalkulieren. Das darf aber nicht dazu führen, dass dadurch starke Stoffeinschränkungen vorgenommen werden.

6. Die Lehrerin bzw. der Lehrer soll die besondere Unterrichtssituation der einzelnen Studierenden kennen und sich der Schwierigkeiten eines nebenberuflichen Studiums bewusst sein. Diese sind insbesondere

a) Ermüdung durch die berufliche Tätigkeit.

b) Stark schwankende Aufmerksamkeit und längere Anlaufzeit.

c) Private (familiäre) Verpflichtungen.

d) Knappe Lernzeit und wenig Freizeit.

Daher sind zeitsparende Hilfestellungen durch die Lehrerin bzw. den Lehrer und eine diesen Umständen angepasste Organisation des Unterrichts unabdingbar. Dazu gehören unter andrem

a) von der Stundenplangestaltungen her die Möglichkeit, zwei aufeinander folgende Unterrichtseinheiten pro Fach zuzulassen, damit genug Zeit für Darbietung, Einübung und Transfer zur Verfügung steht.

b) Die Erarbeitung des Unterrichtsstoffes hat hauptsächlich während der Unterrichtszeit zu erfolgen. Hausübungen sind auf das unbedingt erforderliche Minimum zu beschränken. Das Ausmaß häuslicher Vorbereitung bzw. das Einüben der durchgenommenen Stoffinhalte außerhalb der eigentlichen Unterrichtszeit liegt im persönlichen Verantwortungsbereich des Studierenden. Der Lehrerin bzw. dem Lehrer kommt eine beratende Funktion zu.

c) Erwachsene Studierende haben in der Regel ein höheres Abstraktionsvermögen und können Zusammenhänge oft rascher und besser erkennen als gehäuftes Faktenwissen in kurzer Zeit aufzunehmen. Daher kommt der Sichtbarmachung von Zusammenhängen in jedem Unterrichtsgegenstand sowie einer fächerübergreifenden Zusammenschau (eventuell in Form von Projekten), der Entwicklung der Urteilsfähigkeit, dem Erkennen des Wesentlichen und dem wertenden Unterscheidungsvermögen größere Bedeutung zu als der Akkumulation von Fakten. Diese sind in jedem Gegenstand kritisch auf ihre Notwendigkeit hin zu prüfen und sinnvoll zu beschränken. Darüber hinaus ist die Pflege des sprachlichen Ausdrucks Aufgabe und Methode aller Unterrichtsgegenstände.

7. Bei notwendig gewordenen Klassenzusammenlegungen ist Vorsorge zu treffen, dass solche administrativen Maßnahmen den Studienerfolg der Studierenden nicht beeinträchtigt. Es ist daher sicherzustellen, dass die Studierenden mit einem vergleichbaren Wissens- und Kenntnisstand in das nächste Semester aufsteigen. Die Wiederholung bestimmter Lehrstoffgebiete im Anschluss an das vorhergehende Semester wird in solchen Fällen daher angebracht sein.

8. Der Unterricht setzt sich zum Ziel, Wissen und Können zu vermitteln. Er schafft damit die Voraussetzung für die Studierenden, zu einem fundierten und eigenständigen Kritik- und Urteilsvermögen zu gelangen, und leistet damit auch eine Beitrag zur Persönlichkeitsbildung.

9. Der Sicherung des Unterrichtsertrages ist besonderes Augenmerk zu widmen, vor allem durch

a) zusammenfassende Überblicke und Wiederholung größerer Sachgebiete

b) einprägsame, wechselnde und nicht ermüdende Methoden zur Festigung des bereits Erarbeiteten

c) ermutigende und motivierende Impulse."

DRITTER TEIL

SCHUL- UND UNTERRICHTSPLANUNG

Wie Anlage A."

2931. In Anlage D/m (Lehrplan des Realgymnasiums für Berufstätige an der Theresianischen Militärakademie in Wr. Neustadt) lautet der erste bis dritte Teil:



"ERSTER TEIL

ALLGEMEINES BILDUNGSZIEL

Lehrplaninhalte aus Anlage A werden mit der Maßgabe übernommen, dass der Ausdruck "Schülerinnen" bzw. "Schüler" durch den Ausdruck "Studierende" ersetzt wird.

Dem Allgemeinen Bildungsziel wird angefügt:

"Das Realgymnasium für Berufstätigkeit (Soldaten) hat gemäß § 37 Abs. 4 des Schulorganisationsgesetzes die Aufgabe, Angehörige des Bundesheeres zum Bildungsziel einer allgemein bildenden höheren Schule zu führen. Bei der Bildungsarbeit ist dem reiferen Alter, den Berufs- und Lebenserfahrungen, den gefestigten weltanschaulichen Positionen und den klarer gefassten Lebenszielen der Studierenden Rechnung zu tragen. Diese Sonderform der allgemein bildenden höheren Schule vermittelt den Studierenden im Sinne des § 34 des zitierten Gesetzes in einem didaktischen eigenständigen zweiten Bildungsweg eine umfassende und vertiefte Allgemeinbildung und führt sie zugleich zur allgemeinen Universitätsreife."



ZWEITER TEIL

ALLGEMEINE DIDAKTISCHE GRUNDSÄTZE

Wie Anlage A.

Den allgemeinen didaktischen Grundsätzen wird angefügt:

"Im 1. Semester soll durch eine den Kenntnissen der Studierenden angepasste Wiederholung des wesentlichen Lehrstoffes der Unterstufe gesichert werden, dass von einem einigermaßen gleichen Kenntnisstand zur Bewältigung des Lehrstoffes ausgegangen werden kann."

DRITTER TEIL

SCHUL- UND UNTERRICHTSPLANUNG

Wie Anlage A."





Artikel II

Auf Grund des § 2 Abs. 2 des Religionsunterrichtsgesetzes, BGBl. Nr. 190/1949, zuletzt geändert durch das Bundesgesetz BGBl. Nr. 256/1993, wird bekannt gemacht:

1. Artikel IV samt Überschrift lautet:

"Artikel IV

Bekanntmachung

Die in den Anlagen jeweils im fünften Teil wiedergegebenen Lehrpläne für den Religionsunterricht wurden von den betreffenden Kirchen und Religionsgesellschaften erlassen und werden hiermit gemäß § 2 Abs. 2 des Religionsunterrichtsgesetzes, BGBl. Nr. 190/1949, zuletzt geändert durch das Bundesgesetz BGBl. Nr. 256/1993, bekannt gemacht."

2. Anlage A fünfter Teil (Lehrpläne für den Religionsunterricht des Gymnasiums, des Realgymnasiums und des Wirtschaftskundlichen Realgymnasiums) lit. a (Katholischer Religionsunterricht) lautet:

"a) KATHOLISCHER RELIGIONSUNTERRICHT

1. bis 4. Klasse:

Bildungs- und Lehraufgabe:

Im Religionsunterricht verwirklicht die Schule besonders ihren Auftrag zur Mitwirkung an der religiösen Bildung (§ 2 Schulorganisationsgesetz) in Form eines eigenen Unterrichtsgegenstandes. Dieser versteht sich als Dienst an den Schülerinnen und Schülern und an der Schule. Er ist konfessionell geprägt und weist durch seine Orientierung an der biblischen Offenbarung und der kirchlichen Tradition seinen Standort aus.

Im Mittelpunkt stehen junge Menschen mit ihren Lebens- und Welterfahrungen. Als Raum für das offene Gespräch bietet der Unterricht die ganzheitliche (kognitive, affektive, handlungsorientierte) Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Überzeugungen. Die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler werden dabei aus der Perspektive der Botschaft des christlichen Glaubens reflektiert, der in der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus seine Mitte hat. Gegenstand des Unterrichts sind das menschliche Leben und der christliche Glaube und deren Mit-, In- und Gegeneinander. So werden Schülerinnen und Schüler in ihrer religiösen Wahrnehmungs-, Urteils- und Entscheidungsfähigkeit gefördert.

Der Religionsunterricht soll für religiöse Erfahrung sensibilisieren, für die Geheimnistiefe der menschlichen Existenz öffnen und in die (Bilder-)Sprache der Religion einüben. Er soll zu eigenverantwortlicher Entscheidung befähigen und die Achtung vor Menschen mit anderen Anschauungen fördern.

Er soll mit unserer Kultur vertraut machen, die wesentlich vom Christentum geprägt ist, den Zusammenhang zwischen Glaube und Gesellschaft reflektieren und zu einem Leben in der Gesellschaft ermutigen, das auf Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung ausgerichtet ist.

So leistet der Religionsunterricht einen wesentlichen Beitrag zur Sinnfindung, zu einer religiösen Sachkompetenz, zur Werteerziehung und zur Gestaltung des Schullebens.

Ziele

Das Leben ist der genuine Ort des Heilshandelns Gottes. Die folgenden Zielformulierungen lenken in ihrer Doppelstruktur die Aufmerksamkeit auf wesentliche Aspekte dieses Lebens.

- Auf Sehnsüchte und vielfältige Gottesbilder aufmerksam werden und sich mit der eigenen Gottesahnung und dem dreieinen Gott auseinander setzen, wie er sich in der befreienden biblischen Botschaft offenbart: Gottesfrage

- Bewusst in einer Welt kultureller und religiöser Vielfalt leben und sich dabei mit unterschiedlichen Lebens- und Glaubensweisen auseinander setzen sowie Toleranz und Wertschätzung einüben: Religion/en

- Die Fragwürdigkeit des Lebens angesichts individueller und gesellschaftlicher Grenzsituationen wahrnehmen und dabei verschiedene Wege zur Bewältigung von Schuld, Leid und Tod kennen lernen: Heil - Unheil; Erlösung

- In einer Gesellschaft, die einerseits eine Vielfalt von Lebensmöglichkeiten bietet, andererseits Lebenschancen entzieht, sich orientieren und dabei die eigene Würde und die der anderen entdecken, sowie Möglichkeiten solidarischen Lebens und Handelns entwickeln: Freiheit - Verantwortung

- In einer Welt, in der Ressourcen, Konsum- und Gestaltungsmöglichkeiten genützt und missbraucht werden, Position beziehen und dabei die Sehnsucht nach "einem Leben in Fülle" offen halten, sich als Geschöpf und die Welt als Schöpfung in Dankbarkeit und Verantwortlichkeit begreifen: Schöpfung/Geschöpflichkeit

- In der Bilder- und Medienwelt bewusst leben und sinnstiftende religiöse Ausdrucksformen erschließen: Symbole - Rituale; Sakramente

- Die Beschleunigung des Lebens und das schnelle Vergessen unterbrechen und im Innehalten die Wurzeln des Christlichen und seine kirchliche Gestalt in unserer Kultur entdecken und Feste feiern: Glaube/Kirche

Diese Ziele gelten sowohl für den Kern- als auch für den Erweiterungsbereich.

Beitrag des katholischen Religionsunterrichtes zu den Aufgabenbereichen der Schule:

Durch seinen spezifischen Beitrag zur religiös-ethisch-philosophischen Bildungsdimension unterstützt der konfessionelle Religionsunterricht grundlegend alle Aufgabenbereiche der Schule. Durch Wissensvermittlung im Bereich der christlichen Religion, anderer Religionen und Weltanschauungen trägt der Religionsunterricht zum Verstehen unserer Kultur bei, die stark von der jüdisch-christlichen Tradition geprägt ist. Junge Menschen lernen Werte zu entdecken, moralisch zu urteilen und zu handeln. So wird die individuelle und soziale Identität gestärkt und die Sachkompetenz, Selbstkompetenz und Sozialkompetenz gefördert.

Beiträge des katholischen Religionsunterrichtes zu den Bildungsbereichen:

Sprache und Kommunikation:

Verstehen religiöser, speziell biblischer Texte

Erschließen des biblischen Ursprungs gängiger Sprachmuster

Einüben von religiösen Kommunikationsformen: zB schweigen, beten, tanzen

Bearbeiten von religiösen Themen in Medien: zB Literatur, Film, Werbung

Auseinandersetzen mit anderen Kulturen und Religionen

Mensch und Gesellschaft:

Fragen nach Gott, Sinn und Ziel des Lebens

Beitragen zur Bewältigung von Alltags- und Grenzsituationen

Auseinandersetzen mit Werten und Normen als Orientierungshilfe zur Lebensgestaltung

Fördern von Solidarität, Toleranz und Gerechtigkeit, insbesondere durch soziales Lernen

Verantwortungsbewusstes Umgehen mit der Welt auf der Grundlage biblischen Schöpfungsglaubens

Kulturprägende Kraft des Christentums im Laufe der Geschichte erkennen

Religiöses Brauchtum kennenlernen

Anderen Konfessionen, Religionen und Weltanschauungen begegnen

Natur und Technik:

Reflektieren von Wertvorstellungen und ethischen Fragen im Zusammenhang mit Natur und Technik, Mensch und Umwelt

Chancen und Grenzen der Machbarkeit auf der Grundlage des biblischen Schöpfungsglaubens erkennen: Mensch als Geschöpf und Gestalter

Kreativität und Gestaltung:

(Mit-) Gestalten von Festen und Feiern

Wahrnehmen religiöser Ausdrucksformen in der Kunst

Fördern von Ausdrucksformen der eigenen Religiosität

Gesundheit und Bewegung:

Auf Grundlage des biblisch/christlichen Menschenbildes positive Wege der Lebensgestaltung aufzeigen

Reflektieren der ethischen Dimension des Sportes

Einstellungen zu Gesundsein und Kranksein in unserer Gesellschaft im Blick auf die christliche Ethik kritisch beleuchten

Didaktische Grundsätze:

Für alle Ziel- und Inhaltsformulierungen des Lehrplans gilt nachstehende Struktur. Diese beschreibt keine zeitliche Abfolge der einzelnen Elemente, sondern fordert deren Verschränkung. In der praktischen Umsetzung soll die Differenziertheit der Unterrichtssituation wahr- und ernstgenommen werden, wodurch sich unterschiedliche Schwerpunktsetzungen ergeben.

Struktur des Religionsunterrichts:

- Es kommt das konkret erfahrene Leben von Mädchen, Buben/Burschen und Lehrerinnen und Lehrern zum Ausdruck.

- In einem kommunikativen Geschehen werden diese Erfahrungen

- bewusst gemacht, bedacht,

- auf ihre religiöse Sinndimension hin erschlossen,

- mit der biblischen und kirchlichen Überlieferung wechselseitig in Beziehung gebracht.

- Diese Auseinandersetzung will zu einem "neuen" Handeln ermutigen, das sich in Tun (actio) und Innehalten (contemplatio) ausdrückt.

In einem so gestalteten Prozess wird die christliche Botschaft nicht nur inhaltlich zum Ausdruck gebracht, sondern vollzieht sich im Geschehen selbst. Sie kann zu einer Herausforderung für die Schülerinnen und Schüler werden. Der Erwerb von Wissen und Fertigkeiten ist in diesem Prozess eingebunden.

Religiöse Übungen bieten im Rahmen der Schule einen Raum, der für religiöse Erfahrungen förderlich ist.

Lehrstoff:

Kernbereich:

1. Klasse:

Auf Sehnsüchte und vielfältige Gottesbilder aufmerksam werden und sich mit der eigenen Gottesahnung und dem dreieinen Gott auseinander setzen, wie er sich in der befreienden biblischen Botschaft offenbart: Gottesfrage

- In Weggeschichten die Zuwendung Gottes erahnen und Gott als einen, der mitgeht, kennen lernen: biblische Weggeschichten, biblisches Basiswissen - Schwerpunkt Neues Testament, Person und Umwelt Jesu, der Weg als Bild für menschliches Leben

Bewusst in einer Welt kultureller und religiöser Vielfalt leben und sich dabei mit unterschiedlichen Lebens- und Glaubensweisen auseinander setzen sowie Toleranz und Wertschätzung einüben: Religion/en

- Die unterschiedlichen religiösen und kulturellen Lebensweisen in Klasse und Schule wahrnehmen: Zusammenleben, Feiern, Bräuche

Die Fragwürdigkeit des Lebens angesichts individueller und gesellschaftlicher Grenzsituationen wahrnehmen und dabei verschiedene Wege zur Bewältigung von Schuld, Leid und Tod kennen lernen: Heil - Unheil; Erlösung

- Ängste zur Sprache bringen und im Erfahrungsaustausch (christliche) Wege der Bewältigung suchen: Gesprächs- und Konfliktkultur

In einer Gesellschaft, die einerseits eine Vielfalt von Lebensmöglichkeiten bietet, andererseits Lebenschancen entzieht, sich orientieren und dabei die eigene Würde und die der anderen entdecken, sowie Möglichkeiten solidarischen Lebens und Handelns entwickeln: Freiheit - Verantwortung

- Neubeginn in der Schule als Herausforderung für die Rollenfindung und persönliche Entfaltung wahrnehmen

- Das Gegen- und Miteinander in Klasse, Familie und anderen Gemeinschaften sehen: Beiträge zur Gemeinschaftsbildung

- Eucharistie als Bewährung von Gemeinschaft/Gemeinde erkennen

In einer Welt, in der Ressourcen, Konsum- und Gestaltungsmöglichkeiten genützt und missbraucht werden, Position beziehen und dabei die Sehnsucht nach "einem Leben in Fülle" offen halten, sich als Geschöpf und die Welt als Schöpfung in Dankbarkeit und Verantwortlichkeit begreifen: Schöpfung/Geschöpflichkeit

- Persönliche Fähigkeiten als Gabe und Aufgabe erkennen und für Lebensschätze und Lebensquellen dankbar werden

- Eucharistie als Ausdruck von Verdanktsein und Dank sehen

In der Bilder- und Medienwelt bewusst leben und sinnstiftende religiöse Ausdrucksformen erschließen: Symbole - Rituale; Sakramente

- Elementare Symbole wahrnehmen und deuten: Symbole im Alltag

- Gesten und Rituale der Zusammengehörigkeit und des Glaubens einüben: Stille, Gebets- und Meditationsformen, Kreuzzeichen

Die Beschleunigung des Lebens und das schnelle Vergessen unterbrechen und im Innehalten die Wurzeln des Christlichen und seine kirchliche Gestalt in unserer Kultur entdecken und Feste feiern: Glaube/Kirche

- Feste im Leben und in der Schulgemeinschaft mitgestalten und feiern

- Das Kirchenjahr als Rhythmus christlichen Lebens kennen und seine Feste mitfeiern: Weihnachten, Ostern, Pfingsten

2. Klasse:

Auf Sehnsüchte und vielfältige Gottesbilder aufmerksam werden und sich mit der eigenen Gottesahnung und dem dreieinen Gott auseinander setzen, wie er sich in der befreienden biblischen Botschaft offenbart: Gottesfrage

- In Berufungserzählungen die Zuwendung Gottes erahnen und als Herausforderung für die persönliche Lebensgestaltung sehen: biblische Berufungserzählungen, biblisches Basiswissen - Schwerpunkt Altes Testament, Lebensträume

- Biblische Gottesbilder als Ausdruck der Erfahrung sehen, dass Gott ein Freund des Lebens ist: Vielfalt der biblischen Gottesbilder, eigene Gottesvorstellungen

Bewusst in einer Welt kultureller und religiöser Vielfalt leben und sich dabei mit unterschiedlichen Lebens- und Glaubensweisen auseinander setzen sowie Toleranz und Wertschätzung einüben: Religion/en

- Menschen mit ihren unterschiedlichen Lebens- und Glaubensformen aus dem Geist der biblischen Botschaft heraus ernst nehmen und wertschätzen

Die Fragwürdigkeit des Lebens angesichts individueller und gesellschaftlicher Grenzsituationen wahrnehmen und dabei verschiedene Wege zur Bewältigung von Schuld, Leid und Tod kennen lernen: Heil - Unheil; Erlösung

- Sich in der Erfahrung von Leid an die Mitmenschen und an Gott wenden: Klage - Psalmen, Hilfsinstitutionen

In einer Gesellschaft, die einerseits eine Vielfalt von Lebensmöglichkeiten bietet, andererseits Lebenschancen entzieht, sich orientieren und dabei die eigene Würde und die der anderen entdecken, sowie Möglichkeiten solidarischen Lebens und Handelns entwickeln: Freiheit - Verantwortung

- In der Vielfalt gegenwärtiger Lebensweisen der Botschaft Jesu begegnen: sich an Jesu Umgang mit verschiedenen Menschen orientieren

- Den eigenen Platz als Mädchen oder Bub finden und anderen Raum geben

In einer Welt, in der Ressourcen, Konsum- und Gestaltungsmöglichkeiten genützt und missbraucht werden, Position beziehen und dabei die Sehnsucht nach "einem Leben in Fülle" offen halten, sich als Geschöpf und die Welt als Schöpfung in Dankbarkeit und Verantwortlichkeit begreifen: Schöpfung/Geschöpflichkeit

- Beispiele diakonischen Handelns in Kirche und Gesellschaft kennen

- Die Sehnsucht nach einem Leben in Fülle, wie sie in der Reich Gottes Botschaft Jesu enthalten ist, stärken

In der Bilder- und Medienwelt bewusst leben und sinnstiftende religiöse Ausdrucksformen erschließen: Symbole - Rituale; Sakramente

- Gesten und Rituale der Zusammengehörigkeit einüben

- Sakramente als Zeichen der Liebe und Nähe Gottes im Leben der Menschen verstehen

Die Beschleunigung des Lebens und das schnelle Vergessen unterbrechen und im Innehalten die Wurzeln des Christlichen und seine kirchliche Gestalt in unserer Kultur entdecken und Feste feiern: Glaube/Kirche

- Mit religiösem und kirchlichem Brauchtum vertraut werden

- Aufgaben und Strukturen der Pfarrgemeinde kennen

- Spuren des Christlichen aus der Vergangenheit und in der Gegenwart nachgehen

3. Klasse:

Auf Sehnsüchte und vielfältige Gottesbilder aufmerksam werden und sich mit der eigenen Gottesahnung und dem dreieinen Gott auseinander setzen, wie er sich in der befreienden biblischen Botschaft offenbart: Gottesfrage

- In Befreiungserzählungen die Botschaft von der Zuwendung Gottes vernehmen: Befreiungserzählungen, Exodus

- Die Lebensgeschichte Jesu als Hineingehen Gottes in das Leben der Menschen entdecken: Menschwerdung

Bewusst in einer Welt kultureller und religiöser Vielfalt leben und sich dabei mit unterschiedlichen Lebens- und Glaubensweisen auseinander setzen sowie Toleranz und Wertschätzung einüben: Religion/en

- Jüdischen und muslimischen Glaubenstraditionen begegnen

Die Fragwürdigkeit des Lebens angesichts individueller und gesellschaftlicher Grenzsituationen wahrnehmen und dabei verschiedene Wege zur Bewältigung von Schuld, Leid und Tod kennen lernen: Heil - Unheil; Erlösung

Unheilvolle Situationen wahrnehmen, eigene Verstrickungen einsehen und sich auf heilsame Veränderungen einlassen: Schuld, Formen der Vergebung, Versöhnung, Sakrament der Wiederversöhnung

In einer Gesellschaft, die einerseits eine Vielfalt von Lebensmöglichkeiten bietet, andererseits Lebenschancen entzieht, sich orientieren und dabei die eigene Würde und die der anderen entdecken, sowie Möglichkeiten solidarischen Lebens und Handelns entwickeln: Freiheit - Verantwortung

- Sensibel werden für die Stimme des Gewissens

- Christliche Grundregeln des Zusammenlebens kennen und im Leben anwenden lernen: Dekalog und Bergpredigt

- Die Geschlechtlichkeit als wichtige Dimension des Lebens entdecken und für einen geschlechtergerechten Umgang sensibel werden

In einer Welt, in der Ressourcen, Konsum- und Gestaltungsmöglichkeiten genützt und missbraucht werden, Position beziehen und dabei die Sehnsucht nach "einem Leben in Fülle" offen halten, sich als Geschöpf und die Welt als Schöpfung in Dankbarkeit und Verantwortlichkeit begreifen: Schöpfung/Geschöpflichkeit

- Vom Angebot und der Fülle des Lebens verantwortungsvoll Gebrauch machen und zwischen Lebensfreude, Verschwendung und Maßlosigkeit unterscheiden

- Die Verantwortung für die Gestaltung der Mit- und Umwelt wahrnehmen: Arbeit, Beruf, Freizeit

In der Bilder- und Medienwelt bewusst leben und sinnstiftende religiöse Ausdrucksformen erschließen: Symbole - Rituale; Sakramente

- Den Einfluss von Kommunikationsmitteln und Medien auf Lebensstil und Gemeinschaft erforschen und kritisch bewerten

- Sich mit Kunst auseinandersetzen und in ihr einen Ausdruck von Leben und von Möglichkeiten religiöser Lebensdeutung erkennen

Die Beschleunigung des Lebens und das schnelle Vergessen unterbrechen und im Innehalten die Wurzeln des Christlichen und seine kirchliche Gestalt in unserer Kultur entdecken und Feste feiern: Glaube/Kirche

- Die Bedeutung des Sonntags für das Leben des Einzelnen und der Gesellschaft erkennen

- Sich mit den Anfängen der Kirche und ihren prägenden Gestalten auseinandersetzen

4. Klasse:

Auf Sehnsüchte und vielfältige Gottesbilder aufmerksam werden und sich mit der eigenen Gottesahnung und dem dreieinen Gott auseinander setzen, wie er sich in der befreienden biblischen Botschaft offenbart: Gottesfrage

- In biblischen und außerbiblischen Darstellungen die Gottessehnsucht der Menschen aufspüren, deren Gottesbilder mit den eigenen vergleichen und die Spuren Gottes im Leben eines jeden Menschen wahrnehmen

- Die Be-geisterung für das Leben gegen Ängste und Resignation wach halten: Vielfalt der Geistbegabungen, Wirken des Heiligen Geistes

Bewusst in einer Welt kultureller und religiöser Vielfalt leben und sich dabei mit unterschiedlichen Lebens- und Glaubensweisen auseinander setzen sowie Toleranz und Wertschätzung einüben: Religion/en

- Östlichen Glaubenstraditionen begegnen

- Lebensfreundliche und lebensfeindliche Formen von Religiosität unterscheiden: Grundfunktionen von Religion, Kennzeichen von religiösen Sondergemeinschaften und Sekten

Die Fragwürdigkeit des Lebens angesichts individueller und gesellschaftlicher Grenzsituationen wahrnehmen und dabei verschiedene Wege zur Bewältigung von Schuld, Leid und Tod kennen lernen: Heil - Unheil; Erlösung

- Größe und Ohnmacht menschlichen Lebens erkennen und positive Wege der Lebensgestaltung suchen: Genusskultur, Abhängigkeiten

- Angesichts von Sterben und Tod sich mit der befreienden Botschaft der Auferweckung auseinandersetzen: Leben durch den Tod hindurch

In einer Gesellschaft, die einerseits eine Vielfalt von Lebensmöglichkeiten bietet, andererseits Lebenschancen entzieht, sich orientieren und dabei die eigene Würde und die der anderen entdecken, sowie Möglichkeiten solidarischen Lebens und Handelns entwickeln: Freiheit - Verantwortung

- Angesichts der Verletzung von Menschenrechten sich für Menschenwürde einsetzen

- Die Botschaft der Propheten und ihren Ruf nach Gerechtigkeit kennen

- Gott als einen sehen lernen, der mit den zu Opfern Gemachten solidarisch ist: Eucharistie

In einer Welt, in der Ressourcen, Konsum- und Gestaltungsmöglichkeiten genützt und missbraucht werden, Position beziehen und dabei die Sehnsucht nach "einem Leben in Fülle" offen halten, sich als Geschöpf und die Welt als Schöpfung in Dankbarkeit und Verantwortlichkeit begreifen: Schöpfung/Geschöpflichkeit

- Fragen nach dem Woher und Wozu stellen und sich dabei mit den Antworten der modernen Wissenschaften und des christlichen Glaubens in ihrem Zu- und Gegeneinander auseinandersetzen

- Der christlichen Botschaft von einem "neuen Himmel und einer neuen Erde" begegnen

In der Bilder- und Medienwelt bewusst leben und sinnstiftende religiöse Ausdrucksformen erschließen: Symbole - Rituale; Sakramente

- Verbale und nonverbale Kommunikationsformen erproben

- Den Reichtum der biblischen Sprach- und Symbolwelt erschließen

Die Beschleunigung des Lebens und das schnelle Vergessen unterbrechen und im Innehalten die Wurzeln des Christlichen und seine kirchliche Gestalt in unserer Kultur entdecken und Feste feiern: Glaube/Kirche

- In Leben und Glauben der Orts- und Weltkirche Einblick gewinnen

- Die Entwicklung der Kirchen kennen und anderen Konfessionen begegnen: Ökumene

Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereiches werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil).

5. bis 8. Klasse:

Siehe die Anlage 1 der Bekanntmachung BGBl. Nr. 89/1984."

3. In Anlage B (Lehrplan des Oberstufenrealgymnasiums) wird nach dem vierten Teil (Stundentafel) eingefügt:

"FÜNFTER TEIL

LEHRPLÄNE FÜR DEN RELIGIONSUNTERRICHT

Wie Anlage A."



4. In Anlage D (Lehrpläne des Gymnasiums, des Realgymnasiums und des Wirtschaftskundlichen Realgymnasiums für Berufstätige) fünfter Teil (Lehrpläne für den Religionsunterricht) entfällt die Wendung ", mit Ausnahme des Lehrplanes für den katholischen Religionsunterricht, der in BGBl. Nr. 89/1984 bekanntgemacht ist".



5. In Anlage 2 der Bekanntmachung BGBl. Nr. 89/1984 werden

a) im Abschnitt Lehrstoff nach der Wendung "1.- 4. Klasse des Realgymnasiums" folgendes Zitat eingefügt: ", Verordnung BGBl. II Nr. xxx/2000, Anlage A fünfter Teil lit. a,",

b) die Wendung "1.- 4. Klasse Realgymnasium" durch die Wendung " 1.- 4. Klasse des Realgymnasiums, Verordnung BGBl. II Nr. xxx/2000, Anlage A fünfter Teil lit. a," ersetzt,

c) im Abschnitt Lehrstoff die Worte "Unterrichtsprinzipien" jeweils durch das Wort "Bildungsbereiche" ersetzt.

6. In Anlage A fünfter Teil lit. b (Evangelischer Religionsunterricht) sublit. aa (Pflichtgegenstand Evangelischer Religionsunterricht) lautet der die Unterstufe betreffende Teil:

"Unterstufe

Bildungs- und Lehraufgabe:

Der Pflichtgegenstand Evangelische Religion übernimmt die Aufgabe, eine Begegnung mit der biblischen Verkündigung, wie sie in der Heiligen Schrift und in den Bekenntnissen bezeugt wird, und eine Begegnung mit dem Bildungsauftrag der Gesellschaft unter Herausforderung durch das Evangelium in einem gegenseitigen kritischen Dialog herbeizuführen. In dieser zweifachen Begründung liegt der spezifische Beitrag des evangelischen Religionsunterrichtes für die Erziehung zum mündigen Christen und Staatsbürger.

Ziele

Es soll zu folgenden Befähigungen und Haltungen bis zum Ende der 8. Schulstufe (4. Klasse der allgemein bildenden höheren Schule) ermutigt werden:

1. Befähigungen:

sich dem Prozess der denkenden Aneignung des Glaubens stellen,

Kritik an Kirche und Religion auch als mögliche Suche nach der rechten Gestalt des Glaubens wahrnehmen,

Missverständnisse und Vorurteile (z.B. gegenüber Kirche, Glaube und Religion) durchschauen und abbauen,

die Struktur von Glaubensaussagen erkennen und wiedererkennen,

Intentionen und Methoden der verschiedenen Wissenschaften (Theologie, Philosophie, Natur- und Humanwissenschaften) unterscheiden, sachgemäß zuordnen und anwenden können,

2. Haltungen:

sich von christlichen Glaubenszeugnis betroffen machen und herausfordern lassen und zu einer selbst verantworteten Einstellung finden,

die Glaubensmotivation von Menschen aus Geschichte und Gegenwart wahrnehmen, ernstnehmen und achten (Toleranz),

sich mit Wert- und Glaubenshaltungen auseinandersetzen (Dialogfähigkeit),

sich der ethischen Forderung in Unterscheidung von Gut und Böse stellen

Umkehr als Erlösungsangebot verstehen können,

die eigene religiöse Überzeugung vertreten und argumentieren können (Konfliktfähigkeit),

Verantwortung gegenüber sich selbst, dem Mitmenschen und der Umwelt wahrnehmen,

ökumenische und interkulturelle Verständigung anstreben,

sich als Minderheit für andere Minderheiten einsetzen.

Beiträge des evangelischen Religionsunterrichtes zu den Bildungsbereichen:

Sprache und Kommunikation:

Biblische, theologische, religiöse, philosophische Texte interpretieren

Kommunikationsformen überprüfen und einüben

Formen religiöser Sprache erschließen

Mensch und Gesellschaft:

An Konflikten arbeiten

Soziale und wirtschaftliche Verantwortung erkennen

Zum Frieden erziehen

Verantwortung für die Schöpfung wahrnehmen

Rollenbilder von Mann und Frau überprüfen

Anderen Konfessionen und Religionen begegnen

Natur und Technik:

Spannung und Versöhnung zwischen christlicher Religion und Naturwissenschaften erkennen

Sich ethischen Fragen der Naturwissenschaften und Technik stellen

Kreativität und Gestaltung:

Religiöse Ausdrucksformen in der Kunst wahrnehmen

Feste und Feiern gestalten

Gesundheit und Bewegung:

Verantwortung für den eigenen Körper übernehmen

Ursachen für Süchte wahrnehmen und Alternativen bedenken

Didaktische Grundsätze:

Für den Lernort "Evangelischer Religionsunterricht" gilt im Speziellen folgender Dreischritt:

1. Die Lebenswelt der Schüler und Schülerinnen, der Lehrer und Lehrerinnen steht mit ihrer Fülle und Widersprüchlichkeit im Mittelpunkt des Unterrichtes. 

In ihr wird Freude, Glück und Leid erlebt.

In ihr werden Fragen nach Konstitution und Selbstkonstitution (Identitätsfindung) in einer multikulturellen, multireligiösen und (post-)modernen Umwelt mit vielfältigen Sinnangeboten gestellt.

Sie ist Basis und Ziel zugleich.

2. In einem gemeinsamen Lernprozess werden die Lebenserfahrungen und Sinngebungsmodelle auf ihren Grund hin erschlossen und - dem Auftrag des Evangelischen Religionsunterrichts entsprechend - biblisch-theologische bzw. reformatorische Ansätze als sinnstiftend angeboten und diskutiert.

3. Diese Auseinandersetzung soll zu einem neuen eigenverantwortlichen Umgang mit sich selbst und zu einer offenen Haltung der Umwelt gegenüber befähigen.

Von diesem (nicht chronologisch zwingenden) Dreischritt ausgehend stellen die Ziele einen Rahmen dar, der in pädagogischer Verantwortung von den Lehrerinnen und Lehrern gefüllt werden muss. Die Inhalte des Kernbereiches sind mögliche Themenbereiche, die zur Erreichung der Ziele dienen sollen.

Lehrstoff:

Kernbereich:

1. Klasse:

Die Schülerinnen und Schüler

erleben sich selbst als gewollte, einmalige, ganzheitliche Geschöpfe Gottes,

denken über Religion nach und bringen ihre bisherigen Erfahrungen zur Sprache,

begreifen Feste und Feiern als Ausdruck gelebten Glaubens,

wissen über die Entstehung und Überlieferung der hebräischen Bibel Bescheid und setzen sich mit einigen wichtigen Texten des Alten Testaments auseinander,

verstehen die Schöpfungstexte als Auftrag zu Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung,

erkennen, dass das Leben in Gemeinschaft die Notwendigkeit sozialer Regeln braucht und die eigene Freiheit durch die Freiheit des anderen begrenzt wird.

Inhalte:

Erfahrungen, Wünsche, Bedürfnisse; religiöse Sprache und Begriffe; Grundformen menschlicher Religiosität; Kirche, Synagoge, Moschee; die hebräische Bibel, Patriarchen, Exodus, Propheten, Schöpfungstexte; die Zehn Gebote

2. Klasse:

Die Schülerinnen und Schüler

wissen über die Entstehung und Überlieferung Neuen Testaments Bescheid,

erfassen die Schwierigkeiten einer genauen historischen Darstellung des Lebens Jesu und des Urchristentums,

setzen sich mit den Hauptinhalten der Lehre Jesu auseinander,

kennen die Darstellung des Lebens Jesu nach den Evangelien,

begreifen, dass der Dialog die angemessene Form sozialen und christlichen Verhaltens zwischen den religiösen Gruppen und christlichen Konfessionen ist.

Inhalte:

mündliche und schriftliche Tradition, Redaktionsgeschichte, Evangelien; neutestamentliche Zeitgeschichte, der historische Jesus, Bergpredigt, Gerechtigkeit, Feindesliebe, Leben und Sterben Jesu, Ostertradition, Pfingsten; Urchristentum; Dialog mit anderen Religionen und Konfessionen

3. Klasse:

Die Schülerinnen und Schüler

lesen und diskutieren die wesentlichen neutestamentlichen Texte zur Entstehung der Kirche,

lernen die wichtigsten Konflikte von Christen mit religiösen und politischen Autoritäten kennen,

begreifen, dass das Leben, das Sterben und die Auferstehung Jesu immer wieder Menschen inspiriert haben, die überkommenen Formen von Glauben und Leben in Frage zu stellen,

setzen sich mit den historischen, kulturellen, gesellschaftlichen, ökonomischen und theologischen Gründen für die Reformation auseinander,

kennen die Geschichte der evangelischen Kirche in Österreich,

stellen die Frage nach der Bedeutsamkeit christlichen Handelns für die aktuellen politischen Verhältnisse,

setzen sich mit den Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen den Konfessionen auseinander.

Inhalte:

Pfingsten, Gemeindemodelle im Neuen Testament und in der Kirchengeschichte; Paulus; Christenverfolgungen, Widerstand und Gehorsam; Kirche und Macht, Kreuzzüge, Ketzer, Hexenverfolgungen, Reformation, Evangelische Kirche in Österreich; Christsein in der Gesellschaft; Ökumene, Ökumenischer Rat der Kirchen, Weltkirchenrat

4. Klasse:

Die Schülerinnen und Schüler

entdecken die Bedeutung der christlichen Kirchen für das politische, wirtschaftliche und soziale Leben in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft,

diskutieren die befreiende oder unterdrückende Rolle von Religion für Individuen und Gruppen,

begreifen, dass die Zugehörigkeit zur Gemeinde der Gläubigen ein unverzichtbares Element des christlichen Glaubens ist,

verstehen und unterscheiden zwischen Glauben, Wissen und Handeln als unterschiedliche Zugänge zur Wirklichkeit,

respektieren die unterschiedlichen Möglichkeiten, nach Gott zu fragen,

entdecken die Möglichkeit diakonischen Handelns für sich selbst,

artikulieren eigene Probleme und Fragen und diskutieren die Antworten des Glaubens.

Inhalte:

Missionsgeschichte, Entwicklungshilfe und -politik, Kirche und Kolonialismus, Wirtschaft und soziale Gerechtigkeit; Kirche und Faschismus, Antijudaismus, Antisemitismus; Barmer Erklärung; Theologie der Befreiung; Modelle gelebten Christseins; Aufklärung, Glaube und Denken, Evolution, Ökologie, Diakonie; Kinder- und Erwachsenenglaube, Säkularisierung, neue Religiosität; soziale Randgruppen, Krankheit, Alter, Leiden, Sterben; Beruf und Arbeit, Sexualität, Partnerschaft, Ehe



Erweiterungsbereich:

Die Inhalte des Erweiterungsbereiches werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehraufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze festgelegt (siehe den Abschnitt "Kern- und Erweiterungsbereich" im dritten Teil)."