Hinweise Lehrplan Informatik

BILDUNGS- UND LEHRAUFGABE:

Den Schülern sollen die Grundlagen der neuen Technologien vermittelt werden. Ausgehend von der
geschichtlichen Entwicklung der Informatik als Auswirkung technisch-wissenschaftlicher
Entwicklungen einerseits und veränderter Anforderungen im Wirtschaftsleben andererseits sollen
die Schüler den gegenwärtigen Stand der Informatik, insbesondere ihre Denk- und Arbeitsweisen,
die vielfältigen Möglichkeiten ihrer Anwendung und die Perspektiven ihrer möglichen
Weiterentwicklung kennenlernen.

Sie sollen aber auch die sich aus dem Einsatz der Mikroelektronik ergebenden Folgen in
wirtschafts- und gesellschaftspolitischer Hinsicht beurteilen können. Dies soll sie dazu
befähigen, die neuen Technologien in unsere Kultur einzuordnen.

LEHRSTOFF:

5. Klasse (2 Wochenstunden):

Verfahren zur Problemlösung

Zyklisches Phasenmodell - der Problemlösung:
Definitionsphase, Entwurfsphase, Implementationsphase, Dokumentationsphase, Verbesserung
gefundener Lösungen.
Exemplarische Anwendung auf praktische Problemstellungen aus möglichst vielen persönlichen,
beruflichen und gesellschaftlichen Lebensbereichen sowie aus verschiedenen
Unterrichtsgegenständen (in Form von Beispielen).

Hardware

Erste Einführung in die Hardware (Aufbau und Arbeitsweise):
Prozessor, Speicher, Peripherie.

Software

Grundzüge einer problemorientierten Programmiersprache, um einfache Probleme mit dem
Computer lösen zu können.
Programmstrukturen, Datenstrukturen.

Einführung in ein Betriebssystem

Arbeiten mit Anwendersoftware, insbesondere Textverarbeitung, Dateiverwaltung,
Tabellenkalkulation.

Einsatzmöglichkeiten des Computers

In der Verwaltung, zur Steuerung technischer Prozesse, in der Produktion, in der Medizin, in
Wissenschaft und Forschung, als Unterrichtsmedium, im Freizeitbereich (anhand von Beispielen
aus einigen dieser Bereiche); Informationssysteme.

Auswirkungen im wirtschaftlichen, sozialen und persönlichen Bereich, Rationalisierung und
Automation, Übernahme menschlicher Arbeit durch prozessorgesteuerte Maschinen, Strukturwandel
in Wirtschaft und Gesellschaft, beschäftigungspolitische Auswirkungen, Arbeitszeit;
Veränderungen in Berufsstruktur und Qualifikation, Verschiebungen in den Arbeitsbelastungen,
neue Arbeitsformen.

Wandel sozialer Beziehungen, Freizeitprobleme, neues Wertverständnis der Arbeit, traditionelle
Werte im Licht der neuen Technik (Familie, Demokratie und soziales Verständnis).

Datenschutz: rechtliche Bestimmungen, positive und negative Aspekte der Kontrolle über den
einzelnen, Datenmißbrauch.

Entwicklung der Datenverarbeitung

Mechanische Rechengeräte, Röhren- und Transistorrechner, höher integrierte Bauelemente.

Entwicklungstendenzen des technischen Fortschritts.

DIDAKTISCHE GRUNDSÄTZE:

Alle angeführten Themenkreise sind integrative Bestandteile des Informatikunterrichts; sie
sollen nicht in sukzessiver Abfolge, sondern in vernetzter Form unterrichtet werden.

Die Schüler sollen durch praktisches Arbeiten am Computer mit dem Lehrstoff vertraut gemacht
werden. Sie sollen angeregt werden, sich auch mit den wirtschafts- und gesellschaftspolitischen
Hintergründen zu beschäftigen, deren Probleme sie exemplarisch anhand von schulstufengemäß
aufbereiteten Beispielen kennenlernen sollen. Die Verwendung geeigneter Software, von
Handbüchern und anderer Literatur ist vorzusehen.

Unterrichtsformen wie Gruppenarbeit, Teamarbeit und projektorientierter Unterricht sind dem
Unterrichtsgegenstand Informatik besonders angemessen.

Die Lebensnähe des Unterrichtes ist durch die Wahl der Aufgabenstellungen zu erreichen, wobei
nach Möglichkeit von der Erlebniswelt der Schüler auszugehen ist.

Die weiten Einsatzmöglichkeiten des Computers sollen den Schülern durch fächerübergreifende
Unterrichtsthemen verdeutlicht werden. Ihr Verständnis für die wirtschaftlichen und
gesellschaftlichen Konsequenzen der Mikroelektronik soll durch Exkursionen sowie durch
Einladung von Experten gefördert werden.

BILDUNGS- UND LEHRAUFGABE:

Der Schüler soll befähigt werden, auch über einen fächerübergreifenden Unterricht passende
Problemlösungsstrategien zu entwickeln, sie in geeigneter Weise mit Mitteln der Informatik
umzusetzen und in geeigneter Form zu beschreiben. Er soll lernen, für sein Handeln den Computer
als Werkzeug einzusetzen, und er soll die Möglichkeiten und Grenzen der Mikroelektronik
erkennen.

Der Schüler soll lernen, komplexen Informationen sinnvoll zu begegnen. Der Schüler soll sein
Wissen auf dem Hardware- und Softwaresektor festigen und vertiefen und damit die Fähigkeit
erlangen, Sachverhalte der Informatik bis hin zu EDV-spezifischen Problemen zu beurteilen.

Der Schüler soll befähigt werden, sich mit Fragen der Verantwortung des einzelnen und der
Gesellschaft im Zusammenhang mit der Mikroelektronik kritisch auseinanderzusetzen.

Der Schüler soll lernen, durch kreatives und zielstrebiges Arbeiten vorgegebene oder selbst
gefundene Probleme und Aufgabenstellungen zu lösen. Der Schüler soll durch den
Informatikunterricht zu Arbeitsmethoden befähigt werden, die Sorgfalt, Ausdauer und logisches
Denken erfordern. Der Schüler soll durch den Informatikunterricht befähigt werden, mit sozialen
Lernformen und besonders in Teamarbeit Probleme zu meistern und sich in eine Lerngruppe
partnerschaftlich einzugliedern.

LEHRSTOFF:

6. Klasse (2 Wochenstunden):

Vertiefung der Kenntnisse in einer bereits bekannten Programmiersprache. Vertiefung der
Kenntnisse über ein bereits bekanntes Betriebssystem.

Methoden des systematischen Problemlösens. Modularisierung. Kennenlernen spezieller
Algorithmen. Datenstrukturen.

Umsetzen von Daten in Graphik.

Vertiefung der Kenntnisse über die Textverarbeitung.

Behandlung ausgewählter Anwendungsgebiete der Mikroelektronik aus den Bereichen Industrie,
Wirtschaft, Verwaltung, Medizin, Freizeit und aus anderen Lebensbereichen sowie Diskussion der
damit verbundenen Auswirkungen auf den privaten, beruflichen und öffentlichen Bereich.

Unterrichtsprojekt mit fächerübergreifender Thematik unter Berücksichtigung von Fragen aus dem
sozioökonomischen Bereich.

7. Klasse (2 Wochenstunden):

Einführung in eine weitere höhere Programmiersprache.

Erweiterung der Kenntnisse über Betriebssysteme.

Kennenlernen programmiersprachenspezifischer Problemlösungsstrategien. Einführung in die
Schaltalgebra und ihre Anwendung in der Digitaltechnik. Prozeßsteuerung und Robotik.

Das Arbeiten mit Dateien, Datensicherung. Datenorganisationsformen, Datenbanksysteme. Interne
Datendarstellung.

Bürokommunikation und -organisation.

Datendienste der Post und anderer Anbieter. Datenschutz.

Behandlung ausgewählter Anwendungsgebiete der Mikroelektronik aus den Bereichen Industrie,
Wirtschaft, Verwaltung, Medizin, Freizeit und aus anderen Lebensbereichen sowie Diskussion der
damit verbundenen Auswirkungen auf den privaten, beruflichen und öffentlichen Bereich.

Anwendungsprojekt mit fächerübergreifender Thematik.

8. Klasse (2 Wochenstunden):

Vertiefung der Kenntnisse in den bisher erlernten Programmiersprachen. Verwendung von
Standardsoftware als Werkzeug der Informatik.

Aus den folgenden Lerninhalten sollen unter Berücksichtigung der Schülerinteressen mindestens
zwei Themenkreise zur vertieften Behandlung ausgewählt werden:

     - Statistische und prognostische Verfahren.

     - Künstliche Intelligenz, Expertensysteme, Autorensysteme, komplexere Simulationen.

     - Programmiersprachen; Softwareprodukte.

     - Anwendung der Mikroelektronik in der Wirtschaft.

     - Anwendung der Mikroelektronik in der Verwaltung.

     - Betriebliche Informationssysteme.

     - Datennetze, Rechnerverbund.

Bei der Behandlung dieser Themenkreise sind die Anwendungen in den Bereichen Industrie,
Wirtschaft, Verwaltung, Freizeit und in anderen Lebensbereichen sowie die damit verbundenen
Auswirkungen im privaten, beruflichen und öffentlichen Bereich zu thematisieren.

Wiederverlautbarung: BGBl. Nr. 181/1987.

Wiederverlautbarung des Lehrplans: BGBl. Nr. 180/1987.