OSI-Modell

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Bedeutung: Schichtenmodell für die Datenübertragung
Begriff: Abk. für »Open Systems Interconnection«
Erläuterung: Die internationale Normierungsbehörde ISO setzte 1977 ein Unterkomitee ein, um ein offenes Modell für die Datenübertragung zu entwickeln. Das OSI-Modell wurde 1983 zum internationalen Standard erklärt.
Das OSI-Modell besteht aus sieben hierarchisch angeordneten Schichten. Jeder dieser Schichten ist ein golink.gif (140 Byte)Protokoll zugeordnet, das eine Reihe von Diensten erfüllen muss, die dem Datenaustausch in golink.gif (140 Byte)Netzwerk dienen. Jede Schicht baut auf den Diensten der darüberliegenden Schicht auf und bietet ihrerseits der darunterliegenden Schicht Dienstleistungen an. Dieses Schichtenmodell soll es erleichtern, die komplexen Vorgänge bei der Datenübertragung zwischen zwei golink.gif (140 Byte)Rechnern zu verstehen, indem logische und physikalische Vorgänge bestimmten Schichten zugeordnet werden.
Die Schichten 1 bis 4 bilden das Transportsystem, die Schichten 5 bis 7 das Anwendersystem. Die sieben Schichten im Datail, wobei die einzelnen Schichten nicht ihrer Nummerierung, sondern ihrer logischen Struktur nach von oben nach unten beschrieben werden:
Anwendersystem
7. Anwendungsschicht (Application Layer):
An der Spitze des OSI-Schichtenmodells steht die sogenannte Anwendungsschicht. Sie bildet die Schnittstelle zwischen Betriebssystem, Anwendungen und Netzwerk.
6. Darstellungsschicht (Presentation Layer):
Sie dient zur Vermittlung des Datenaustauschs zwischen zwei Computer. In dieser Schicht werden die Richtlinien in Hinblick auf Format (Komprimierung), Kodierung (Zeichensatz, Verschlüsselung) und Syntax der Daten festgelegt.
5. Kommunikationssteuerschicht (Session Layer):
Sie koordiniert die Aufnahme, Durchführung und Beendigung einer Übertragungssitzung. Dazu gehören der Auf- und Abbau einer Verbindung, das Abfragen von Passwörtern, die Festlegung der Form des Dialogs (voll- bzw. halbduplex) und das Verhalten nach einem Verbindungsabbruch. Auf der Kommunikationssteuerschicht setzten einige einfache Netzwerkprotokolle wie golink.gif (140 Byte)NetBEUI auf.
Transportsystem
4. Transportschicht (Transport Layer):
Sie bildet das Bindeglied zwischen den drei oberen softwareorientierten (Anwendungsystem) und den vier unteren hardwareorientierten Schichten (Transportsystem).  Während der Datenübertragung überwacht die Transportschicht mit Hilfe von golink.gif (140 Byte)TCP den Versand und Empfang von Informationen.
3. Vermittlungs- oder Netzwerkschicht (Network Layer):
Die Vermittungsschicht hat die Aufgabe, mit Hilfe des Internet-Protokolls golink.gif (140 Byte)IP  den optimalen Weg durch das Netzwerk (golink.gif (140 Byte)Routing) zu bestimmen. Weitere Protokolle sindgolink.gif (140 Byte) X.21 und golink.gif (140 Byte)X.25. Subnetze können mit Hilfe von golink.gif (140 Byte)Routern auf der Vermittlungsschicht verbunden werden.
2. Sicherungsschicht (Data Link Layer):
Zu dieser Schicht gehören Prozeduren zum fehlerfreien Transport von Daten. Sie hat die Aufgabe, die zu übertragenden Daten in kleine golink.gif (140 Byte)Datenpakete aufzuteilen, die Reihenfolge der Pakete zu bestimmen und Übertragungsfehler zu erkennen und zu beseitigen. Im Gegensatz zu Routern verbinden golink.gif (140 Byte)Bridges Subnetze auf der Sicherungsschicht.
1. Bitübertragungsschicht oder Physikalische Schicht (Physical Layer):
In dieser Schicht findet der eigentliche Datentransfer statt. Sie beschreibt die elektrischen Eigenschaften der gewählten Übertragungsmedien und Schnittstellen, wie z.B. Kabel, Lichtwellenleiter, Interfacekarten. Ihre Aufgabe ist der Transport von unformatierten Bit-Sequenzen. Diese werden über das physikalische Netzwerk (golink.gif (140 Byte)Äther) übertragen, von den angeschlossenen Stationen empfangen und von OSI-Schichten in umgekehrter Reihenfolge wieder decodiert.
Um Fehler bei der Datenübertragung zu vermeiden, schränkt das Modell den Zugriff einer Schicht auf ihre unmittelbare Nachbarn ein. So kann beispielsweise die Netzwerkschicht 3 nur auf die Transportschicht 4 und die Datensicherungsschicht 2 zugreifen, nicht aber auf die Anwendungsschicht 7 oder die Bitübertragungsschicht 1.
Siehe auch: golink.gif (140 Byte)Protokoll, golink.gif (140 Byte)TCP/golink.gif (140 Byte)IP, golink.gif (140 Byte)NETBEUI, golink.gif (140 Byte)Novell golink.gif (140 Byte)Netware,golink.gif (140 Byte)IPX/SPX