DOS-Programme unter Windows 95 |
PIF-Datei |
In Windows 95 besteht natürlich auch weiterhin die Möglichkeit, MS-DOS-Programme aufzurufen. Eine Variante bietet das Start-Menü über die Befehle Programme und MS-DOS- Eingabeaufforderung. Dadurch wird ein DOS-Fenster geöffnet, wo die gewohnten DOS-Befehle eingegeben und ausgeführt werden können. Ein DOS-Programm kann aber auch direkt im Explorer aufgerufen werden.
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DOS-Fenster |
MS-DOS lebt unter
Windows 95 nicht nur weiter, sondern präsentiert sich leistungsfähiger denn je. Das
zeigt sich allein schon an den neu hinzugekommenen und an den alten, verbesserten
DOS-Befehlen. Mit Hilfe des neuen Befehls Start
können innerhalb einer DOS-Sitzung sowohl DOS-Programme als
auch Windows-Programme aktiviert werden. Gibt man nach dem Befehlswort Start anstelle eines
Anwenderprogrammes den Namen eines Windows-Dokumentes an, kann sogar im Falle einer
bestehenden OLE-Verknüpfung die zugehörige Windows-Anwendung zur Bearbeitung des
Dokumentes gestartet werden.
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Die meisten DOS-Befehle
(z.B. DIR, COPY, DEL, REN) können auch mit langen Dateinamen umgehen, welche jedoch
zwischen Anführungszeichen gesetzt werden sollten.In diesem Zusammenhang muß unbedingt erwähnt werden, daß die Verwendung
von alten Versionen der Dienstprogramme PC-Tools oder Norton-Utilities, welche direkt auf
das alte FAT-System des Datenträgers zugreifen, unbedingt vermieden werden soll. Diese
würden das virtuelle Dateisystem VFAT von Windows 95 in Unordnung bringen.
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DOS-Befehle
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Zur
persönlichen Konfiguration der DOS-Sitzung kann mit einem rechten Mausklick auf die
DOS-Datei das Kontext-Menü geöffnet werden. Über den Befehl Eigenschaften werden nun verschiedene
Konfigurations- einstellungen vorgenommen. Beim Verlassen speichert Windows 95 diese
Einstellungen in einer PIF-Datei. Beim nächsten Start der DOS- Anwendung sind dann
automatisch die Einstellungen der zugehörigen PIF-Datei aktiv.
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PIF-Datei |
Unbedingt soll noch erwähnt
werden, daß mit Hilfe der drei ersten Schaltflächen der sogenannten DOS-Symbolleiste ein
Datenaustausch zwischen DOS-Programmen und Windows-Anwendungen über die Zwischenablage
(Clipboard) auf einfache Weise durchgeführt werden kann.
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Ein
anderer Weg, um besonders kritische DOS-Programme zu starten, welche direkt auf die
Hardware zugreifen, besteht darin, den sogenannten MS-DOS-Modus zu aktivieren (VDM =
virtuelle DOS- Maschine). Dazu wird das gewünschte DOS-Programm im Explorer- Fenster mit
der rechten Maustaste angeklickt und der Befehl Eigenschaften im Kontext-Menü gewählt. Sodann wird im Register Programm die Schaltfläche Erweitert angeklickt und das
Kontroll- kästchen MS-DOS-Modus aktiviert.
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MS-DOS-Modus |
Standardmäßig
verwendet Windows 95 im MS-DOS-Modus die vorhandenen Dateien CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT.
Diese können aber den individuellen Wünschen entsprechend konfiguriert werden (über die
Schaltfläche Neue Konfiguration im Eigenschafts-Fenster des Kontext-Menüs). Beim nächsten Start der DOS-Anwendung beendet Windows 95 alle derzeit aktiven Anwendungen und entfernt sich dann selbst zum größten Teil aus dem Hauptspeicher. Anschließend führt es die angegebenen Befehle von CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT aus und startet das DOS-Anwendungsprogramm. Diesem ist nun ein uneingeschränkter Zugriff auf die Hardware des Computers gestattet. Nach Beendigung der DOS-Sitzung wird die komplette Windows 95-Oberfläche wiederhergestellt.
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CONFIG.SYS AUTOEXEC.BAT ![]() |
Ein direkter Zugang nach MS-DOS ist auch aus dem Start-Menü mit dem Menüpunkt Beenden, Option MS-DOS-Modus starten möglich. Um wieder zu Windows 95 zurückzukehren, muß man den Befehl exit oder den Befehl win eintippen. Andernfalls kann der Computer abgeschaltet werden. | MS-DOS-Modus starten |
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